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Zitat von Bilbo:
Black mir ist das schon so oft aufgefallen das du in meinen Augen irgendwie ein ambivalentes Leben lebst. Auf der einen Seite Familie auf der anderen dein Drang auszubrechen, kann das sein? Woher kommt das?


Das hast du gut erkannt Bilbo allerdings denke ich das das nicht nur mein Problem ist sondern das der meisten Anwesenden, wir leben ein Leben das sich zu weit von unserer inneren Überzeugung entfernt hat, wir haben Kompromisse, gemacht, ja zu Dingen gesagt die ein Nein erfordert hätten, und sind in einem Leben gelandet das zwar toll aussieht, vielleicht sogar toll ist......aber eben nicht das, von dem wir überzeugt waren es leben zu wollen.

Ich habe hier bestimmt hundert mal das Wort Freiheit geschrieben. und doch musste ich erst, mein gesamtes Leben neu sortieren um zu verstehen warum ich der bin der ich bin, warum Freiheit mein Thema ist, ein Puzzlestück fügte sich ins andere, und ich konnte erkennen warum es mir schwer fällt Verantwortung zu übernehmen, warum mir Freiheit und Unabhängigkeit so wichtig sind.

Und dann konnte ich erkennen was die Angst ausgelöst hatte.....Ich lebe in den letzten 12 Jahren ein Leben das weit entfernt ist von meiner inneren Überzeugung, daran trägt keiner, außer mir, die Schuld, denn ich traf alle diese Entscheidungen selbst, zwar aus Liebe....aber entschieden habe ich selbst.

Jede dieser Entscheidungen, ließ den Käfig den ich mir gebaut hatte, kleiner und enger werden.....so eng das ich Angst und Panik bekam.

Vom König der Savanne, zum Zirkuslöwen, und das schlimmste war, ich konnte es spüren, aber nicht sehen.....die Gefahr war da, aber nie greifbar, und es ist auch schwer zu sehen weil es echt toll ausieht....es war halt nur nicht das was ich wollte....das wovon ich überzeugt war.

Jetzt wo ich das alles sehen kann ist die Angst Geschichte, ich weiß wer ich bin, und ich weiß wo ich stehe....und ich weiß das es zwei Möglichkeiten gibt, ich könnte alles hinter mir lassen, und in kurzer Zeit wieder das Leben führen von dem ich überzeugt bin, es führen zu wollen.....oder, ich akzeptiere das Leben wie es jetzt ist.

Mit einer Sache liegst du allerdings falsch....ich will nicht ausbrechen aus diesem Leben, ich will lernen zu akzeptieren das das jetzt mein Leben ist, ich will lernen mit der Verantwortung umzugehen, und ich will Beziehung und Freiheit unter einen Hut bringen.

Fakt ist nämlich, das ich meine Frau und meine Tochter liebe.....

Der König der Savanne, mit Frau und Kind.....tja, wenn's einfach wäre, würde es ja jeder tun.....

Was ist den deine innere Überzeugung? Hört sich irgendwie nach einer Verurteilung deiner selbst an. Ich glaube Freiheit geht auch in einer Beziehung, sich von einer Abhängigkeit lösen und aus eigenen Stücken in Beziehung bleiben. Das ganze ist auch ein grosses Thema bei mir, das weisst du ja selbst.

Irgendwie vermute ich, dass du selbst nicht so weit von Bindungsängsten entfernt bist . Das ist aber nur meine subjektive Meinung. Ich glaube nicht, dass deine Angst weg ist.

Meine innere Überzeugung....frei und ungebunden zu Leben, Spaß zu haben, frei von Verantwortung zu sein, ich habe mir mein Leben immer vorgestellt wie das Mötley Crüe Video - G.irls, G.irls G.irls, und wenn mir Oberflächlichkeit, oder Gedanken wie später allein zu sein, oder die Rente nahelegt wurden......jetzt ist später, und ich denke noch genau so, ich habe über all das natürlich auch nachgedacht......Fakt ist, ich habe Jahrzehnte genau so gelebt, und das Leben war gut und hat mir Spaß gemacht.

Ich habe meine wilde Seite kompromisslos ausgelebt, es gab kein gestern, und kein Morgen....nur Heute, was ist daran eine Verurteilung, es ist eher die Erkenntnis, wer ich sein wollte....

Bindungsangst.....klar, sehe ich auch, allerdings beschreibe ich ja gerade hier wie es dazu kam, und das ich gut fand was ich dadurch war....im Gegensatz zu anderen sehe ich das Beziehungslose leben, aber eben nicht negativ, sondern, sondern eher als Situation, die zu meiner Überzeugung passen würde.

Du glaubst wie alle hier nicht daran das man die Ängste unter denen man leidet, vollkommen ablegen kann, dadurch fällt es dir sehr schwer, das anzunehmen was, ich schreibe, das ist für mich kein Problem, weil ich darüber hinaus bin mich für meine Gefühle zu rechtfertigen, ich habe entschieden das es mir gut geht.....und es geht mir gut.

Aber genug von mir, eigentlich ging es darum Erlebnisse der Vergangenheit zu vergleichen um herauszufinden, wie und ob, sie unser heutiges Leben beeinflusst haben.....keiner Lust auf Ursachenforschung?




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