Noch ein paar Gedanken zur Diskussion bisher:
Tiere sind anpassungsfähiger,als wir denken.So galt der Habicht lange als scheuer Waldvogel.Inzwischen kann ich ihn aber hier mitten in Berlin beobachten.Habichte nisten im nahen Stadtpark und suchen Schutz vor den Nachstellungen der Krähen in den Bäumen auf meinem Hinterhof.Vor Jahren noch undenkbar.
Füchse und Waschbären ziehen in die Städte,Wildschweine graben nachts ganze Rasenflächen um und wehe dem Fußgänger,der noch spät nach hause kommt.Es ist naiv zu glauben,dass der Wolf eine solche Entwicklung nicht durchmacht und brav im Wald bleibt.
Auf nichts ist so sehr Verlass,wie auf die Irrationalität von Tierfreuden.Ganz sicher werden die ersten von ihnen damit beginnen,Wölfe anzufüttern und an den Menschen zu gewöhnen.Die ehemals vorhandene Scheu wird dann verschwinden.
Und wenn die ersten Wölfe damit beginnen ,sich die freilaufenden Katzen aus den Vorgärten zu holen,möchte ich das Geschrei nicht hören.........
Die Ausrottung von Tierarten läuft nicht nur über direkte Nachstellung,sondern vor allem über die Zerstörung des Lebensraumes.Deutschland ist inzwischen längst eine Kulturlandschaft und keine Naturlandschaft mehr.Forst-und landwirtschaftliche Nutzung(von der wir alle profitieren!) bestimmen die Landschaft ebenso wie Infrastruktur in Form von Autobahnen,Landstraßen und Bahnstrecken.
Wer immer schnellstmöglich von A nach B möchte,seine Lebensmittel regional kaufen will,ist ein verdammter Heuchler,wenn er sich über das Verschwinden von Tierarten beschwert,denen eben dadurch der Lebensraum beschitten wird.
Und vor allem:Wo soll das alles enden?Mit der Wiederansiedling von Wisenten und Auerochsen,die wir auch mal ausgerottet haben?Im Zweifel unangenehme Zeitgenossen.Ein Spaziergang im Wald kann dann schnell zum Abenteuerurlaub werden; darüber muss man sich im Klaren sein.
Will sich die Gesellschaft insgesamt den Prestigeobjekten radikaler Tierschützer unterordnen?
Ich halte das für keine gute Idee............
12.06.2017 19:38 •
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