N'Abend,
Ich hefte mich da nochmal kurz ran ans Thema, auch wenn's schon ein paar Tage her ist.
Ich hab nach drei Jahren Abstinenz wieder angefangen zu trinken und eben auch Speed zu konsumieren... Mit ähnlichen Problemen.
Nach dem ich Morgens nachm Feiern noch total drauf nach Hause kam, hab ich es tatsächlich iwann geschafft am Vormittag einzuschlafen.
Aber dann bin ich total gerädert aufgewacht, klar. Der Schlaf war eher komatös und null erholsam.
Schließlich ist der ganze Körper noch voll unter Strom, einerseits die Eindrücke beim Feiern (laute Musik, Lichter, viele Menschen, Gerüche, Tanzen, Alk. und Speed)...
Andererseits eben das völlig überforderte Nervensystem.
Nachts stundenlang zu tanzen, das Blut mit Alk. zu verdünnen, das Nervensystem eigentlich lahm legen mit dem Alk. (von der Wirkung im Hirn) und aber mit Speed dagegen wirken. Was bewirkt, dass das Herz viel schneller schlägt, die Gefäße sich zusammen ziehen und der Blutdruck steigt.
Gefährliche Kombination!
Nachdem ich das aber vor 10 Jahren mitunter täglich gemacht habe, hätte ich nicht erwartet, dass mich das heute so kaputt macht.
Am nächsten Morgen also, nachdem ich letztes Jahr vom Feiern kam und es irgendwie geschafft habe zu pennen, ging es mir von Stunde zu Stunde schlechter.
Herzklopfen, das Gefühl schlecht Luft zu bekommen, kalte Hände, zittrige Arme und Beine, komischer Geschmack im Mund, Kopfschmerzen, Übelkeit...
Es wurde so schlimm, dass ich eine Panikattacke bekam bzw. durch meine Angst und Panik wurde es so schlimm.
Ich hab schon beim konsumieren gedacht, dass iwas daran nicht gut ist. Nicht ohne Grund habe ich jahrelang nichts konsumiert und wollte (und bin wieder) abstinent sein. Diesen Gedanken habe ich aber ignoriert bzw. unterdrückt. Aber das Unterbewusstsein kennt sowas nicht. Es hat also weiter in meinem Unterbewusstsein geackert, dass ich da gerade etwas total bescheuertes mache.
Nun, das führte eben dazu, dass als ich dann wieder nachm Schlafen einigermaßen nüchtern war, mein aufgeschreckter Körper und eh schon ängstliche Psyche endlich auf Hand in Hand gehen konnten und mir gesagt haben, das ich was falsches gemacht habe.
Panikattacken wurden so schlimm, dass ich ins Krankenhaus gefahren bin oder einen Notarzt gerufen habe (hab ca. 5 Mal Speed gezogen im letzten Jahr und jedes Mal hat es in na Panikattacke geendet).
Bevor ich hier weiter ausschweife möchte ich abschließend eins sagen...
Meine Erfahrung als Süchtiger, mit mehreren Suchttherapien und eben auch als jemand, der Panikattacken hatte, ist folgende:
Unser Gedächtnis merkt sich solche Situationen. Speedkonsum = Panikattacke. Diese Verbindung, die im Gehirn eine biologische Verknüpfung geworden ist, durch Synapsen etc., die werde ich nicht mehr los. Und das ist auch gut so.
Diese Verknüpfung oder Erinnerung, wird jedes Mal wieder getriggert und meine Erfahrung ist, dass seitdem ich vor vielen Jahren schlechte Erfahrungen nachm Konsumieren hatte (bzw. beim Runterkommen ), ich danach wirklich jedes Mal wieder mich in einem Film hinein gesteigert habe und schlussendlich eine Panikattacke bekam.
Die hat sich nicht immer gleich geäußert, ich war nicht immer im KH deswegen oder Notarzt gerufen... Aber meistens und es ging mir immer richtig dreckig danach.
Deshalb meine Bitte an dich, lass es wirklich sein Atze. Und selbst wenn du dabei Hilfe brauchst, in Form von Informationen, Klinik, Therapie oder oder oder... Frag nach und hol dir, was du brauchst.
Wenn du solche heftigen unangenehmen Symptome hast danach, dann sagt dir dein Körper und dein Verstand schon, dass es Müll ist. Höre auf Dich, es lohnt sich.
19.02.2024 02:00 •
x 2 #51