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Freut mich auf jeden Fall dass wir hier einiges vernünftig und ruhig ansprechen können.ohne angiften und selbst wenn die Meinungen unterschiedlich sind.und es gibt viel Stoff für gemeinsame Themen

Zitat von Feuerschale:
es gibt auch Menschen die kein Ich Gefühl haben und im alles sind.

Für solche Sätze und für mich Erkenntnisse, liebe ich dieses Forum!

A


Schreibt und Diskutiert was ihr möchtet

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@Feuerschale ich finde, dass du in einem anderen Thread sehr sorgfältig der Betroffenen antwortetest und eine Hilfe warst und bist, weil du an alles denkst.

Ich finde das auch sehr wichtig und mir hat so ein Thread gefehlt. Ich muss zum Beispiel lernen mit Konflikten besser klar zu kommen und wenn alles sofort im Keim erstickt wird, hab ich kaum ein Übungsfeld. Im RL mach ich das natürlich auch schon aber auch das Forum ist da für mich eine Anlaufstelle für. Nicht dass ich deswegen extra Konflikte suche, aber mal zu schauen, was passiert denn wenn ich mich z. B. traue mal was zu sagen, wo ich sonst aus Angst immer den Mund halte.

Weil so extrem wie ich da unterwegs bin, geht das nicht. Ich bin da so sehr im Vermeidungsmodus und das ist lebensfern und mir und auch anderen nicht dienlich.

@Häkelini

Ich lese gerade das hier:

https://www.thalia.de/shop/home/artikel...1067605972

Man muss auch einfach daran arbeiten, wie man mit schwierigen Gesprächspartnern gut durch kommt und dann wird es einfacher. Man muss nicht so viel Angst haben, wenn man es gelernt hat. Alles im Leben kommt wieder, mit Übung geht vieles einfacher. Auch die Selbstsicherheit steigt, man lässt sich nicht mehr so leicht raus bringen. Besonders, wenn jemand wirklich aggressiv ist und verbal attackiert, ist es wichtig, dass man sich im Vorfeld darauf vorbereitet hat. Nicht überall ist nur Kindergarten-Kommunikation im Sinne von Piep piep piep - wir haben uns alle lieb angesagt. Du musst dazu lernen, das ist der Trick.

@Häkelini ich merke, dass mich hier Konflikte oft treffen. Muss auch noch lernen das besser abprallen zu lassen. Aber ich neige dazu so gut wie immer auszusprechen, was ich denke. Manchmal schaffe ich es still zu sein, aber das ist dann eher die Ausnahme.
Also irgendwie auch nicht so gut.. so ein Zwischending wäre doch super. Vielleicht schaffen wir es ja, das hier zu finden

Vor allem wird in diesem Thread wieder einmal richtig geredet und nicht nur smalltalk betrieben.

Man muss auf die übergeordnete Ebene gehen, sonst dreht man durch. Aus der Vogelperspektive die Sache in Ruhe und Gelassenheit anschauen und kurz Luft holen, Pause, dann erst reagieren.

Rückfragen erst mal dazwischen schießen, dann beruhigt es sich in den meisten Fällen schon. Runterziehen auf die Sachebene kann helfen. Es kann auch schief gehen, aber oft hilft es, um sich aus den Aggressionen zu lösen.

Mit helfen teils auch konkrete Sätze sehr, vor allem im Berufsumfeld. Privat gelingt es mir viel besser, kommt aber auch auf die Enge der Beziehung an. Je näher mir jemand steht umso leichter fällt es mir, mich auch mal zu streiten oder meine Sichtweise darzulegen. Bei vielen ist es ja andersrum.

@Kosmos Ich höre gerade Magie des Konflikts von Reinhard Sprenger. Vor allem im ersten Teil räumt er mit der Vorstellung auf, Konflikte seien das Problem, dass es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Er normalisiert das Ganze erstmal ordentlich, was mir sehr geholfen hat. Im zweiten Teil geht's auch viel im Führungskräfte und das finde ich auch interessant.

@Häkelini

Ohne Konflikte geht es nie.. Deshalb ist es so wichtig, dass man eine Streitkultur aufbaut, Kommunikation lernt. Es gibt ja auch viele verschiedene Typen von Menschen. Es gibt eben auch solche Leute, die versuchen, die Macht an sich zu reißen, sind übergriffig, attackieren Deinen Zuständigkeitsbereich. Da ist es ganz wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich durchzusetzen, aber ohne persönlich zu werden, weil sonst wird man sich nur Feinde züchten. Und das kann dir im Job und überall das Genick brechen.

Mit solchen Fragen kämpfen alle Leute. Und die Nase haben die vorne, die dazu lernen und sich damit befassen. Einfach nur drauf los reden, alles raushauen, was einem auf die Lippen kommt, wäre ganz schlecht.

Professionelles Auftreten bedeutet auch professionelle Kommunikation. Ist extrem wichtig. Wer sich nicht regulieren kann, macht keine Karriere. Solche Dinge können am Ende eines Berufslebens Millionen Euro Einnahmen mehr bedeuten.

Außerdem hat man ein besseres Leben, wenn man diese Dinge sehr gut beherrscht und einsetzt. Typische Sache in der Juristerei ist: Kontrolle über das Sprechen. Auf keinen Fall etwas sagen, was die andere Partei im Prozess als Argument nutzen könnte.

Sich zusammenreißen können ist ganz wichtig im Leben.

Mein Hauptproblem ist, dass ich zu viel im Beruf runterschlucke. Aus Angst vor Ablehnung oder eben aggressiven Gegenwind. Und dann staut sich das auf und meistens hab ich eine Person die irgendwann anfängt mich zu mobben und ich schaff es nicht mich zu wehren. Bei der letzten Stelle hat mich das wirklich extrem fertig gemacht. Das möchte ich so nicht mehr. Es muss doch auch für mich möglich sein, dass sich das nicht immer wiederholt.
Fachlich bin ich nämlich sehr gut und es ist irgendwie schade, wenn ich das nicht einsetzen kann.

Zitat von Häkelini:
Mein Hauptproblem ist, dass ich zu viel im Beruf runterschlucke. Aus Angst vor Ablehnung oder eben aggressiven Gegenwind. Und dann staut sich das auf und meistens hab ich eine Person die irgendwann anfängt mich zu mobben und ich schaff es nicht mich zu wehren. Bei der letzten Stelle hat mich das wirklich extrem ...

Da brauchst Du ein ganzes Bündel an Strategien:
1. Erstens, Du musst grundsätzlich zu jedem nett sein und höflich sein. Gerade die Leute, die Dich womöglich mobben möchten, die solltest Du zu Verbündeten machen. Auch wenn Du die nicht leiden kannst, balsamiere ihre Seele. Sag' ihnen, was sie hören wollen, tröste sie, wenn sie schlecht drauf sind. Ich habe irgendwann verstanden, dass man mit den Menschen, die nicht funktionieren, wie mit Kindern reden muss. Also schon in Erwachsenensprache aber eben immer so einfühsam, wie wenn man im Kindergarten wäre. Das klappt.

Lies mal das Buch von Matthieu Richard GLÜCK. Da wirst Du sowas finden, wie man mit unzufriedenen Menschen umgeht. Mach' die A.. zu Deinen Freunden.

Ansonsten: Fachlich/Beruflich immer top vorbereitet sein, immer gut aufgestellt sein.

Kommunikation:
Trainieren, Üben, auch gerne einen guten Coach ab und zu mal besuchen und sich Rat holen bei heiklen Entwicklungen.

Lass' Dich wenig auf Kämpfe ein, man kann nur verlieren. Suche Dir elegante Lösungen. Halte im Zweifel lieber den Mund und übergehe etwas, sonst wirst Du zum Meckerschlumpf ernannt.

Es gibt viel für Dich zu lernen, damit Du natürliche Autorität ausstrahlst. Dann geht vieles wie von allein, weil sie Dich respektieren und achten werden.

Man muss mit all diesen Menschen umgehen und man muss sich viele Bündnispartner suchen, damit man immer eine Gruppe hat, die einen schützt. Dh, wenn ich gegen jeden Vorurteile habe, dann mache ich mir den Weg zum Netzwerk kaputt, bevor ich auch nur einen Kontakt aufbauen konnte.

Du musst eine Struktur aufbauen, die für Dich arbeitet, nicht gegen Dich.

Zitat von Kosmos:
Da brauchst Du ein ganzes Bündel an Strategien: 1. Erstens, Du musst grundsätzlich zu jedem nett sein und höflich sein. Gerade die Leute, die Dich ...

Da hab ich jetzt erstmal was wo ich drüber nachdenken muss. Was ja gut ist, so komme ich weiter.

In deinem Beruf lebt man ja quasi von Konflikten, deswegen kann das gerade für Fachfremde auch eine Bereicherung sein.

Juristerei ist ein bisschen was Anderes. Das passt für Dich nicht ganz.

Aber auf alle Fälle ist Erlernen von Kommunikation für alle, die im Beruf was werden wollen, oberste Bürgerpflicht. Und ja klar, Konfliktmanagement fängt da an, wo Menschen zusammenkommen. Wer es nicht kann, landet im Trouble.

Die beste Dame in dem Bereich habe ich mal in einer Bank getroffen, wie sie ihren Auszubilldenden angeleitet hat und im Kundenkontakt. Die Dame war super. Die war erfahren, die war hochintelligent und hat immer genau das richtige Maß, den richtigen Ton getroffen, war ganz souverän und gelassen dabei. Die hatte jedes Gespräch im Griff. Sie war der Macher. Und wenn man so ist, dann hat man nix zu befürchten. Sie konnte sich ganz ruhig und sachlich durchsetzen. War eine sehr nette und herzliche Frau noch dazu. Sie war sehr angenehm, nicht zu laut, nicht zu leise, fachlich absolut kompetent.

Zitat von Feuerschale:
mir kosten so Unterhaltungen wie diese auch viel Energie,tauche also gerne auch wieder ab ins unsichtbare neutrale

Das kann ich nur bestätigen, sie kosten viel Energie, aber man lernt daraus auch unheimlich viel, wenn es denn so läuft, wie es jetzt bei dir und @Dunkelbunte gelaufen ist.
Zuerst hat jeder seine Wut zum Ausdruck gebracht und normalerweise wird es dann unterbrochen oder keiner ist bereit nachzugeben...., aber ihr habt es jetzt anders gemacht. Jeder hat seine Sichtweise dargelegt und wie was zustande kam und so konntet ihr euch gegenseitig verstehen, so dass man jetzt wieder normal miteinander umgehen kann. Und ich bin mir sicher, dass es eurem Selbstwert gut getan hat, oder?

Wenn du deine Wut nicht zum Ausdruck gebracht hättest um die Energie zu sparen, dann sammelt sich das doch mit der Zeit nur an....., aber so konnte sie sich jetzt wandeln und du lernst für die Zukunft, so dass die Wut beim nächsten Mal vielleicht gar nicht mehr so aufkommt. Also meine Erfahrung ist, dass sich diese Energie lohnt. Man wird mit der Zeit gelassener und souveräner.

Was allerdings nicht funktioniert ist, wenn man nur seine Wut zum Ausdruck bringt und dann für kein weiteres Gespräch offen ist.

Wut finde ich ist bei Konflikten immer ein ganz wichtiger Aspekt. Diese Phase des Sturms braucht es manchmal. Aber da darf man nicht drin stecken bleiben, sonst kann es nicht weiter gehen und verhärtet sich. Einen angemessenen Ausdruck damit finden ist glaube ich sehr wichtig.

Zitat von Feuerschale:
kann verstehen dass du nicht streiten möchtest.mag ich auch nicht. Viel Kraft für alles

Dankeschön.
Ich habe es für heute geschafft. Bin noch in Dortmund und warte auf den Zug.
Bin sehr froh, das wir miteinander reden konnten.
Danke @Beebi für diesen Thread Hat sich direkt mal bewiesen. Wollte zwar nicht die erste sein, aber gut. Es ist wie es ist
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Zitat von Kosmos:
Viele Menschen - und da gehöre ich auch dazu - schreiben nicht gerne in Ich-Form. Ich habe auch neulich den Grund dafür rausbekommen. Traumatisierte Menschen fühlen sich oft nicht mit sich selbst verbunden. Das hat auch was mit neurologischen Verknüpfungen zu tun. Wer früh wenig bekommen hat und vielleicht auch traumatisiert wurde, hat sozusagen keinen Draht zu sich und deshalb schreiben und sagen diese Leute eher die Man-Form und nicht in Ich-Form, weil es ihrem Innenleben nicht entspricht.

Ich schreibe immer in der Ich-Form, wenn ich tatsächlich mich und nicht die Allgemeinheit meine. Und was passiert? Es wurde mir mehrmals aus diesem Grund Egoismus vorgeworfen

Es freut mich, dass dieser Therad doch recht gut von euch angenommen wurde und ihr euch aussprechen könnt. Vielleicht schaffen wir es hier, eine Ebene zu finden die für alle gut ist.

Ich grüße euch

Zitat von Schlaflose:
Ich schreibe immer in der Ich-Form, wenn ich tatsächlich mich und nicht die Allgemeinheit meine. Und was passiert? Es wurde mir mehrmals aus diesem Grund Egoismus vorgeworfen

Das kenne ich auch so.

Wenn man in der Ich-Form von sich selbst erzählt, dann kommt der Vorwurf, dass man sich zu wichtig machen würde oder dass man andere nicht wichtig nehmen würde, um sich selbst kreisen würde, dass man sich selbst wohl unheimlich wichtig finden würde...

Gewissen Leuten kann man es nicht recht machen. Ganz egal, welche Vorgehensart man wählt, werden sie genau das kritisieren. Und wenn man die andere Vorgehensweise wählt, dann werden die diese angreifen und einen durch den Kakao ziehen. Man kann es dann nicht richtig machen, wenn die andere Person schon vorher vor Wut platzt und nach einem Grund zum Streiten sucht. Es gibt Leute, die stören sich an der Fliege an der Wand. Egal, wie man es macht, werden die angereifen. Und sage ich auch: Schluss mit dem Eiertanz. Das ist nicht fair und dann lasse ich mich darauf nicht mehr. Dann haben sie Pech gehabt. Da wird nicht nachgekrochen und um Entschuldigung gebeten und Schwüre geleistet im Sinne von Ich werde mich mehr anstrengen!. Nein, dann sage ich: Jetzt mach' ich gar nix mehr. Dann mach' ich auch nichts falsch!.

Leute, die dauernd auf einem rumhacken, statt sich vernünftig mit einem auseinanderzusetzen, kann man in die Wüste schicken.. Das sind sie gut aufgehoben. Wer sich so gibt, aus dem wird nie ein guter Freund, auf den man zählen könnte. Weg mit!

Wenn also wieder jemand wutentbrannt über einen herfällt und alles Mögliche fordert, dann setzt man sich in Ruhe hin, lehnt sich zurück, legt die Beine auf dem Tisch übereinander, legt die Arme übereinander und grinst nett zurück und sagt: Das geht jetzt nicht, dass wir uns deswegen auseinandersetzen. Du siehst ja, ich bin grade mit was ganz Wichtigem beschäftigt!. Und wenn er dann noch nachsetzt, dann sagt man: Ich habe Dir gesagt, dass ich keine Zeit habe, dass ich was ganz Wichtiges zu tun habe. Ich ruhe mich aus! Und dabei kann ich niemanden gebrauchen!.

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