Zitat von UlliOnline:Ich mische mich ein, wenn ich denke, dass ich vielleicht schlichten kann oder ein Missverständnis aufklären kann. Wenn die Streithähne sich nicht beruhigen können.
Dein Satz hat mich gerade inspiriert. Ich würde gerne etwas dazu sagen.
Früher habe ich auch so gedacht.
Aber ich finde es sehr schwierig genau die richtige sachliche Wortwahl zu finden um den Streit zu schlichten. Zu viele Emotionen verschließen die Ohren, und es wird nur das gehört, was man hören möchte. Oft steckt auch hinter so einem Streit mehr als nur die aktuelle Situation. Das ist für Außenstehende eben nicht ersichtlich. Und gerade bei dem ganzen Freundschaftsgedöhns , wo niemand genau weiß, wer nun mit wem ( noch ) befreundet ist, kann es leicht sein, dass ein Kontrahent durch das Einschreiten Dritter sich genötigt fühlt noch schwerere Geschütze aufzufahren. Haben wir hier ja oft genug feststellen können.
Derjenige, der sich schwächer als der andere fühlt, oder vielleicht auch schwächer ist, z.b. rein rhetorisch nicht so in der Lage ist, sich ins rechte Licht zu rücken und seine Ansichten zu vertreten könnte annehmen, dass sein Kontrahent nun auch noch Hilfe bekommt und er sich jetzt 2 Gegnern statt nur einem Gegner stellen muß.
Ich denke, dass es eigentlich einer Mediation bedarf, wenn der Streit sich nicht von den Parteien selbst auflösen läßt ( ich meine jetzt nicht bei jeder „kleinen“ Auseinandersetzung. Die gehört ja auch mal dazu.. )
Da wäre z.B. der Chat ein geeigneter Ort. Die Streitenden könnten sich dann auch einen Mediator wünschen oder aussuchen. Und dann wird eben zu dritt, oder wie es gerade benötigt wird, geredet. Auf einer sachlichen, neutralen Ebene, da der Mediator eben eine neutrale Person darstellt.
Ein Ignorieren, dass durch das @Psychic-Team als letzte Rettung vor Konsequenzen wie z.B. einer Sperrung, „verhängt“ wird, ist m.M. Nach nicht hilfreich. Der Streit wird dann eh nur totgeschwiegen. Die negativen Gefühle dem anderen gegenüber bleiben bestehen. Es gibt keine Möglichkeit, dieses Bild vom anderen zu ändern.
Es ist zudem auch ein Unterschied, ob ich selbst entscheide jemanden zu ignorieren, damit ich mich zumindest für einen gewissen Zeitraum aus der Situation rausnehmen kann um mich zu schützen, oder ob ein Dritter darüber entscheidet, was ich lesen darf und was nicht. Das kann nämlich auch als Strafe empfunden werden.
Und dass es oft genug so ist, dass trotz der Ignorierfunktion weiter gelästert wird und übelst über User geschimpft wird, wissen wir doch alle. Das trägt natürlich nicht zur Beruhigung bei, sondern trägt zur Meinungsbildung bei. Zum Glück sind nicht alle so leicht beeinflußbar. Ich finde auch, dass üble Beleidigungen nicht so einfach übergangen werden dürften. Das Löschen löscht ja nicht die Gefühle, die bei dem ausgelöst werden, der beleidigt wurde. Und Dadurch lernt der der beleidigt hat nicht unbedingt, dass das kein gutes Verhaltensmuster ist, die verbale Keule zu schwingen. Der - oder diejenige sieht dann auch keine Notwendigkeit, sich selbst zu reflektieren. Das waren meine Gedanken dazu. Danke für`s Lesen.