juwi
Ich hätte eine Frage an alle, die eine Psychotherapie machen. Und zwar würde mich interessieren, nach welcher Methode (Verhaltenstherapie, systemischer Ansatz, Psychoanalyse etc.) eure Therapie erfolgt und wie ihr auf ausgerechnet diese Methode gekommen seid? Durch Zufall (den ersten Therapeuten auf der Liste genommen, der Zeit hatte) oder ärztliche Empfehlung oder weil ihr euch vorher selbst informiert und gezielt nach einem Therapeuten mit der bestimmten Methode gesucht habt? Wie findet man überhaupt die für sich richtige Methode, was meint ihr? Woran erkennt man, dass eine Methode für einen nicht passt?
Hintergrundinfo für die, die's interessiert: Ich frage, weil ich zu meiner (angeblich) systemisch orientierten Gesprächstherapie durch besagten Zufall gekommen bin (bekam von der Krankenkasse eine Liste und hab die abtelefoniert; mein Therapeut war der erste, der zu einem Erstgespräch bereit war) und nach zwei Jahren keinerlei Erfolge sehe. Mein Zustand hat sich in der Zeit sogar verschlechtert. Jetzt überlege ich, endlich zu wechseln und zwar nicht nur den Therapeuten, sondern eventuell auch die Methode - weil ich vermute, dass es an der liegt (die Person selbst ist nämlich supernett, die Chemie passt). Dieses ziellose Geplänkel über meinen Alltag und meine Beschwerden bringt mich nicht weiter. Ich erzähle, er kommentiert und regt zur näheren, bildhaften Beschreibung an, z.B. Heute fühlen Sie sich also sehr müde. Wenn Sie dieser Müdigkeit eine Farbe geben müssten, welche Farbe wäre das? (dasselbe gibt's auch noch in der Version dem Gefühl ein Tier zuordnen - für Abwechslung ist also gesorgt, haha). Das war's. Wir bleiben immer beim Feststellen der momentanen Befindlichkeit und deren blumiger Beschreibung stehen. Manchmal kommt die Anregung, ich solle ein Bild malen oder ein Gedicht schreiben - das befolge ich aber nie, weil ich nicht so der kreative Mensch bin und es schlichtweg doof finde, meine Müdigkeit zu malen. Ich sehe den Sinn darin nicht, bin nach zwei Jahren ewig gleichen Gelaber zunehmend genervt (bis hin zu unterdrückter Aggressivität gegen meinen Therapeuten) und habe das Gefühl, dass ich etwas anderes brauche - etwas, das mehr in die Tiefe geht. Vielleicht gehört meine besch*** Kindheit aufgearbeitet, wer weiß? Wie erkennt man, was man wirklich braucht und wie geht man bei der Suche nach einem Therapeuten richtig vor?!
Freue mich über jeden Tipp!
Lieben Gruß,
juwi
13.11.2013 21:59 • • 11.02.2014 #1