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Zitat von Kara-velle:
@Majorie Wie meinst du das? So wie ... wird die Tochter einer ledigen Mutter wieder eine ledige Mutter?

Ja , zum Beispiel.
Meine Mom ist verzweifelt an dem Tod meines Bruders...nun gibt es keine Krankheit mehr...keinen Tod
Ich, als Tochter, bin überfordert mit Tod und Krankheit. Wie meine Mom.
Allerdings war ich bis vor 3 Jahren als Krankenschwester tätig.
...also frag ich mich....warum fühl ich mich jetzt wie meine Mom ?!

@Majorie
Zitat von Majorie:
Meine Frage: Wiederholt sich die Familengeschichte, wenn kein Kind es schafft, sie aufzulösen?

im Prinzip gibt es Ansätze der Wiederholung, die ich eher als Ähnlichkeiten labeln würde. Das bedeutenste ist die kreative Nachahmung, die ich als Mimesis bezeichne. Und damit kann der Wiederholungszwang dargestellt werden.

Viele glauben, dass sie anders als die Eltern sind. Bei genauer Betrachtung fällt dann doch ein ähnliches Muster auf. Leider sind wir Menschen sehr geprägt von unserer Umgebung vor allem in den ersten Monaten und Jahren...

Familiengeschichten auflösen führt noch nicht weiter: dennoch kann die überraschende Wende einer Erkenntnis, die ich als Anagnorisis bezeichne, dazu führen, dass sich das Kind danach als Erwachsenr modifiziert in seinem Verhalten.

A


Philosophische Fragen und tiefgründige Themen

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Zitat von Majorie:
a , zum Beispiel.
Meine Mom ist verzweifelt an dem Tod meines Bruders...nun gibt es keine Krankheit mehr...keinen Tod
Ich, als Tochter, bin überfordert mit Tod und Krankheit. Wie meine Mom.
Allerdings war ich bis vor 3 Jahren als Krankenschwester tätig.
...also frag ich mich....warum fühl ich mich jetzt wie meine Mom ?!

es liegt an euren gleichermaßen coping strategien, wie ihr mit Angst umgeht.. -
Die Angstgefühle deiner Mutter haben schon immer auf dich mit eingewirkt und entsprechendes ist bei dir internalisiert.
Angstgefühle lassen sich nicht abstellen.
Du fühlst dich nicht wie deine Mom, sondern es ist dein eigenes Gefühl.. und sowas entsteht durch Mimese.. durch die Kraft der Nachahmung, wobei du nicht genau das gleiche machst wie Mom.. sondern dabei schwingt noch deine Individualtiät und deine Ausbildung oder deine Interaktion mit anderen Menschen eine Rolle.

@Majorie


wir treten oft in die Fußstapfen unserer Eltern ausser wir entscheiden uns dagegen zu arbeiten, weil das was sie uns vorgelebt haben ungesund war. Das müssen wir aber erst erkennen! Alleine das du dir die Frage stellst zeigt das du schon weißt was deine Mutter dir Vorgelebt hat war für sie nicht gesund und ist es für dich damit auch nicht.
Nur weil ihre Schuhe da stehen mußt du nicht hinein schlüpfen.

Liebe Grüße
Kara

Zitat von Majorie:
Meine Frage: Wiederholt sich die Familengeschichte, wenn kein Kind es schafft, sie aufzulösen?

Oft ist das der Fall.

Zitat von hereingeschneit:
Ich hätte jetzt aus dem Bauch raus geantwortet, dass ich mich im Moment als zwei sehe. Mein Selbst und mein Ego (wobei das Ego sehr hinterhältig ist und viele Formen, als ich annehmen kann).

Dann hätte ich weiter gesagt, dass man dazu auch Unbewusstheit oder Bewusstheit sagen könnte, aber dann ist mir gerade wieder eingefallen, dass ich gelesen habe, dass wir eine Dreifaltigkeit sind.

Diese Unterteilungen sind mehr oder weniger willkürlich. Die Frage ist ja, was Persönlichkeitsanteile sind und was Persönlichkeiten. Es gibt ja bei dissoziativen Zuständen durchaus dramatische Wechsel der Persönlichkeit.
Aber wenn man sagt, dass man manchmal gut gelaunt ist und manchmal schlecht, so sind das einfach verschiedene Stimmungen, die zu einer Perönlichkeit passen.

Zitat von illum:
Die Fähigkeit zur korrekten Antizipation der Umwelt durch die Abstrahierung vom Allgemeinen auf das Besondere schließen zu können ist allzuoft illusorisch - wenn auch eindrucksvoll überzeugend im Besonderen.

Da haben wir sie dann wieder, die Illusion.

Einerseits dienlich und im Allgemeinen nützlich bei der Jagd von Wild, aber im Besonderen, dH in komplexen Situationen, ein iterativer Irrläufer, wie oft wohl mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen werden kann, bevor das Brett nachgibt.

Es gibt ja immer zwei Seiten, man kann schon auch beeindruckt sein.
Aber mehr noch als das Wissen, scheitert die Umsetzung.
Nun gut, ist bekannt.

@Cbrastreifen
für mich ist die dichotomie und die Erkenntnisstruktur von Ego versus das Ich als Reinform im Ideenbereich nicht so eindeutig..
..
Ich glaube daran, dass die Aufgabe seines Egos.. - auch nur Ego ist.. nur in sublimierter Darstellung.. der Abgehobenheit..

Die abgelegten Egos sind bei mir immer verdächtigt. . noch die gleichen oder dieselben zu sein..

Wenn ihr mich fragt, ich bleibe Ego-mane.. - lach -

Gleichwohl Yoga tut mir gut und das Ego.. scheint sich vor mir als das ich.. zu fürchten... - schmunzel -

Zitat von dianaross:
für mich ist die dichotomie und die Erkenntnisstruktur von Ego versus das Ich als Reinform im Ideenbereich nicht so eindeutig..
..
Ich glaube daran, dass die Aufgabe seines Egos.. - auch nur Ego ist.. nur in sublimierter Darstellung.. der Abgehobenheit..

Da hängt ungeheuer viel an den Definitionen, die ja recht beliebig sind.
In der spirituellen Variante kann man glaube ich sein Ego radikal loslassen, das macht nur niemand, ganz einfach, weil man als Ego lebt und jede Anhaftung an Welt (Körper, Gedanken, Gefühle) das Ego erhält.

In unserer Kultur ist es schwer zu vermitteln, wieso man so etwas überhaupt wollen sollte.

Zitat von dianaross:
Die abgelegten Egos sind bei mir immer verdächtigt. . noch die gleichen oder dieselben zu sein..

Vermutlich in fast allen Fällen zurecht, weil das, was darunter verstanden wird, oft stark differiert.
Das meiste darf man guten Gewissens als Getue einschätzen.

Man muss sich vorsichtig herantasten, um überhaupt zu verstehen, um was es geht und wie es geht.
Und das heißt noch längst nicht, dass man so giut wie all seine Zeit damit verbringt, seine Aufmerksamkeit nach innen zu wenden und das Ich dadurch aufzulösen, dass man es stellt.

Man muss als Ich die Einsicht haben, dass man das eigene Ich/sich selbst durch Selbsterforschung stellt, feststellt, dass das Ich nicht existiert und das, was bleibt als das eine Selbst erkennt was einfach nur ist.

Aber, be Ich, Ego, Selbst, höheres Selbst, Unbewusstes (persönlich und kollektiv) und dergleichen, herrscht eine babylonische Sprachverwirrung.

Kleiner Input zum Thema Wissen im Rahmen erfolgreicher Prokrastination:

Ich saß vorhin in der Uni und habe MA-Literatur gelesen, mir währenddessen neues Wissen angeeignet. Da kam mir relativ abrupt der Gedanke, inwieweit dieses Konzept des Wissens, wie wir es verstehen, nicht viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Ich könnte ja sagen, ich kenne die Gesetze der Physik, welche mir sowohl durch Experimente als auch durch theoretische Konstruktionen offenbart wurden. Ich kenne Formeln und Theorien, die mir eine gewisse Sicherheit geben, doch was bedeutet es eigentlich wirklich, diese Formeln zu „besitzen? Ich kann sie wiedergeben, ich kann sie anwenden und ihnen vertrauen - aber reflektiert dies wirklich ein echtes Verständnis oder nur eine technische Beherrschung?

Jetzt sitze ich wieder an meiner Arbeit, gehe fachlich zunehmend in die Tiefe, stelle mal wieder fest, dass Wissen nicht nur die Ansammlung von Informationen ist. Es ist ja im Prinzip ein aktiver Prozess, eine Art dynamisches Spiel zwischen Erfahrungen, Interpretationen und betrachteten Kontexten. Ich meine, wie oft habe ich in den letzten Wochen erlebt, dass eine Theorie, welche ich für unumstößlich hielt, bei neuen Erfahrungen oder neuen Daten komplett infrage gestellt werden kann? Sozusagen jede neue Erkenntnis schält Schichten meiner (ursprünglichen!?) Überzeugungen ab und zwingt mich nun wieder dazu, neu zu evaluieren, was ich zu wissen glaubte. Ist mein Wissen also nicht eher ein Zusammenspiel von Teilen, welche ständig in Bewegung sind und die Natur der Realität (fortwährend) neu fassen oder existiert vielliecht überhaupt kein eigenes inhärentes Wissen?

Das Ganze versuche ich nun insofern weiterzudenken, dass ich mich frage, ob das Wissen, welches wir als Individuen besitzen, nicht auch immer nur eine Teilhabe an einem kollektiven Gedächtnis ist. Ich meine, wenn ich Wissenschaftler bin, bin ich dann als Träger von Wissen auch ein Aggregator, ein Kanal, durch welchen Wissen von anderen vorbei fließt? Verändert sich die Beziehung zwischen Individuum und Wissen, wenn ich denn verstehe, dass mein Wissen nur ein Fragment eines größeren Ganzen ist?

Zitat von Jakob02:
Kleiner Input zum Thema Wissen im Rahmen erfolgreicher Prokrastination: Ich saß vorhin in der Uni und habe MA-Literatur gelesen, mir währenddessen ...


Ja. Wissen gemeinhin ist ein dynamischer, epistemologischer Prozess, der über die bloße Akkumulation von Informationen hinausgeht.

Es erfordert also eine kontinuierliche Revision und Modifikation bestehender Paradigmen im Kontext neuer Empirie und Daten, im Sinne des fallibilistischen Ansatzes.

Wissen manifestiert sich dahingehend also als ein Zusammenspiel von propositionalem und prozeduralem Wissen, das nicht nur die technische Beherrschung, sondern auch ein tieferes Verständniskonstrukt impliziert, welches daraus resultiert.

Zudem ist das individuelle Wissen stets auch ein Fragment des kollektiven Wissenspools, wobei das Subjekt als Epizentrum für den Transfer sozial und kulturell vermittelter Erkenntnisse - sowohl fungiert als auch agiert.

Zitat von Jakob02:
Ich meine, wie oft habe ich in den letzten Wochen erlebt, dass eine Theorie, welche ich für unumstößlich hielt, bei neuen Erfahrungen oder neuen Daten komplett infrage gestellt werden kann? Sozusagen jede neue Erkenntnis schält Schichten meiner (ursprünglichen!?) Überzeugungen ab und zwingt mich nun wieder dazu, neu zu evaluieren, was ich zu wissen glaubte. Ist mein Wissen also nicht eher ein Zusammenspiel von Teilen, welche ständig in Bewegung sind und die Natur der Realität (fortwährend) neu fassen oder existiert vielliecht überhaupt kein eigenes inhärentes Wissen?

Jakob das ist doch Wissenschaft. Dinge in Frage zu stellen zu Beweisen oder zu Wiederlegen.
Das Kontrollsysthem sind andere Wissenschaftler und oft einfach die Zeit und neue Erkentnisse.

Zitat von Kara-velle:
Jakob das ist doch Wissenschaft. Dinge in Frage zu stellen zu Beweisen oder zu Wiederlegen. Das Kontrollsysthem sind andere Wissenschaftler und oft einfach die Zeit und neue Erkentnisse.


Du hast natürlich vollkommen recht, doch ziele ich mit meiner Aussage auch auf die vielschichtige Natur des Wissens und dessen dynamischen Charakter ab. Mein gedanklicher Ansatz geht somit über die einfache Betrachtung der Überprüfung oder Widerlegung von Theorien hinaus, indem ich die Komplexität der Wissensbeschaffung und -aneignung betone. Es geht mir nicht nur um den wissenschaftlichen Prozess der Validierung durch andere Wissenschaftler oder die zeitliche Dimension neuer Erkenntnisse, sondern vielmehr um die individuelle und subjektive Erfahrung, die jeden Wissensinhalt prägt. Ich stelle mir tatsächlich die Frage, was es wirklich bedeutet, Wissen zu „besitzen. Hierbei geht es nicht nur um die Fähigkeit, Informationen wiederzugeben oder Theorien anzuwenden, sondern auch um das tiefere Verständnis der Dynamik von Wissen. Ich erlebe im Rahmen meiner „Forschung, dass Wissen nicht statisch ist; es ist ein Prozess von ständiger Neukontextualisierung und Reflexion, bei welchem meine ursprünglichen Ansichten durch neue Daten und Erfahrungen herausgefordert werden. Dieses quasi kontemplative Element, welches ich hierbei hervorheben möchte, lässt sich aber nicht einfach auf die Validierungsmechanismen innerhalb der Wissenschaft reduzieren. Insbesondere kreative Prozesse können außerhalb der Strukturen wissenschaftlicher Validierung stattfinden, zumal ein solcher Ansatz interdisziplinäre und integrierte Denkmuster birgt, welche sich nicht ohne weiteres in schmale wissenschaftliche Kategorien fassen lassen.

@Jakob02

Wissensdurst schafft noch mehr Wissensdurst ...
Zitat von Jakob02:
Dieses quasi kontemplative Element,

@Jakob02

Ich denke auch, dass wir einerseits für uns lernen, aber gleichzeitig auch sich vortatende Tentakel sind, zumindest wenn wir Neuland erkunden.

Vieles spricht dafür, dass das, was einem Individuum einmal gelungen ist, anderen in der Folge leichter gelingt.

Wie das geht, kann im Grunde niemand erklären.

@Jakob02

Wir sind ja nicht nur in puncto Wissen Träger von Eigenschaften - oder können als solche betrachtet werden - sondern das wird uns auch uns auch auf anderen Gebieten nachgesagt, wie etwa Gene, Kommunikation, Sexualität, Sprache ...

Ist halt ein weiterer Weg der Betrachtung.

Was nützen all die Wissenschaftler wenn man nicht auf Sie hört.
Solange es kein Profit abwirft ist es Wirtschaftlich nicht interessant.

Warum sollte die Umwelt geschützt werden ?
Das sind doch nur Ausgaben und ganz bestimmt keine kurzfristigen Einnahmen.
Wir leben im Jetzt.
Der Wirtschaft muss es jetzt gut gehen - nach mir die Sintflut.

Mit dem Denken fahren wir unser Planet an die Wand.
Bemühungen sind vorhanden aber zu zaghaft.

Und solange es in den Köpfen nicht ankommt und man es immer noch nicht begriffen hat, ja von Klimahysterie redet find ich ja es ist besser wenn die Menschheit untergeht, denn Sie hat es nicht verdient.
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Zitat von Donnervogel:
Warum sollte die Umwelt geschützt werden ?
Das sind doch nur Ausgaben und ganz bestimmt keine kurzfristigen Einnahmen.
Wir leben im Jetzt.
Der Wirtschaft muss es jetzt gut gehen - nach mir die Sintflut.

Mit dem Denken fahren wir unser Planet an die Wand.
Bemühungen sind vorhanden aber zu zaghaft.


So ist es.

Der Mensch als Spezies hat sich bewusstseinstechnisch dafür entschieden, das unmittelbare, greifbare vor das zukünftige, nicht-greifbare zu stellen und er muss mit den Konsequenzen dieser Lebensweise umgehen können.

Zitat von Donnervogel:
Und solange es in den Köpfen nicht ankommt und man es immer noch nicht begriffen hat, ja von Klimahysterie redet find ich ja es ist besser wenn die Menschheit untergeht, denn Sie hat es nicht verdient.


Auch den Darwin-Award muss man sich verdienen ^•^

Zitat von Donnervogel:
Was nützen all die Wissenschaftler wenn man nicht auf Sie hört. Solange es kein Profit abwirft ist es Wirtschaftlich nicht interessant. Warum sollte die Umwelt geschützt werden ? Das sind doch nur Ausgaben und ganz bestimmt keine kurzfristigen Einnahmen. Wir leben im Jetzt. Der Wirtschaft muss es jetzt gut gehen - ...

Natürlich, in einer Gesellschaft, welche stark auf sofortige Befriedigung und Profit ausgerichtet ist, werden Investitionen in den Umweltschutz oft als unnötige Ausgaben betrachtet, die keinen unmittelbaren finanziellen Gewinn abwerfen. Diese Mentalität verstärkt eine Kultur der Untätigkeit, in der die Dringlichkeit, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, durch den Wunsch nach kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteilen überschattet wird. Infolgedessen bleibt die Diskrepanz zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen und der öffentlichen Wahrnehmung bestehen, was die anhaltende Umweltkrise natürlich noch verschärft. Wir Menschen sind so dumm!

Zitat von Cbrastreifen:

Vieles spricht dafür, dass das, was einem Individuum einmal gelungen ist, anderen in der Folge leichter gelingt.

Ich würde in diesem Punkt den kumulativen Vorteil als entscheidenden Faktor anführen. Der sogenannte „Matthäus-Effekt“ ist hier ein ganz interessantes Konzept, welches im Prinzip genau das besagt - nämlich, dass anfängliche Erfolge zu besseren Möglichkeiten für weitere Erfolge führen können. Beispielsweise kann eine Person, die Anerkennung erlangt hat, mehr Ressourcen, Unterstützung oder auch Verbindungen erhalten, was ihre zukünftigen Bemühungen erleichtert. Diese Anhäufung von Vorteilen kann somit einen Präzedenzfall schaffen, der andere im gleichen Umfeld oder in der gleichen Gemeinschaft dazu ermutigt und sogar befähigt, ähnliche oder höhere Erfolge anzustreben, wobei sie oft von den Ressourcen oder Netzwerken profitieren, welche durch den ersten Erfolg geschaffen wurden.

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