Zitat von Cbrastreifen:Bleibt immer die Frage danach, wo oder wie diese Weisheit gespeichert wird und sich mit den Individuen verbindet. Hast Du da eine Idee?
Ich denke, da dürfen wir einfach nicht zu '(dies)weltlich' denken.
Wir versuchen ja eigentlich immer, Erklärungen für Dinge zu finden, die sich auf unser Verständnis der Dinge, der Welt, des Universums allgemein stützen. Zumeist basieren diese wohl auf die Naturgesetze /-wissenschaften, wie wir sie heute verstehen. Aber man muss sich m.M.n.
- insbesondere bei solchen Fragen - wohl auch vor Augen führen, dass es viele Dinge gibt, die wir auf diese Weise schlichtweg
(noch) nicht erfassen können.
Ich gebe beispielsweise ungeniert zu, dass ich wirklich Schwierigkeiten damit habe,
Unendlichkeit zu erfassen. Also sowohl räumlich als auch zeitlich. Ich weiß natürlich, was es bedeutet und habe auch eine gewisse Vorstellung davon, aber
wirklich be
greifen kann ich's im Prinzip nicht. Das übersteigt irgendwie meinen Horizont.
Und ich nehme an, hier iin diesem Fall st es ganz ähnlich.
Ich kann es für mich nur 'vorstellbar' machen, indem ich ein Bild / Szenario nutze, das ich verstehen kann, weil es eben nicht den Rahmen meines Verständnisses der Dinge sprengt.
Mal als kleines Beispiel in Bezug auf die 'Seele', den 'göttlichen Funken', den 'Lebenshauch' oder wie auch immer man das für sich selbst bezeichnen mag .. und wie ich es mir 'behelfsmäßig bildlich' vorstellen kann:
Dieses Seelendings ist wie ein Wassertröpfchen, das aus dem Ozean verdunstet
(sich dabei - im übertragenen Sinne - an eine Form bindet, sagen wir mal ein menschliches Individuum), nun eine Reise um den Globus mit allen Höhen und Tiefen antritt und dabei eben natürlich auch Dinge erlebt. Irgendwann später, am Ende der Reise, regnet dieses Tröpfchen dann auch wieder in den Ozean und bereichert ihn in gewisser Weise durch die individuellen Eindrücke
(Erfahrungen), die es bei seiner Reise gewonnen hat.
Dieses Tröpfchen ist dann aber auch kein
Tröpfchen mehr, sondern 'lediglich' eine Ansammlung von Wassermolekühlen, da es seine vorherige 'Form' aufgegeben hat. Und in diesen Molekülen steckt die Quintessenz der Erfahrungen, die dann eben die 'universelle Weisheit'
(den Ozean) bereichert. Denn der Ozean an sich ist nicht in der Lage, selbst und in dieser Form neue Erfahrungen zu gewinnen.
Diese Sichtweise erklärt für mich beispielsweise auch das ein oder andere Phänomen, über das ich mir schon Gedanken gemacht habe. Nehmen wir einfach mal 'nen Klassiker: man begenget einem Menschen zum ersten Mal, hat aber das Gefühl, diesen Menschen schon seit Ewigkeiten zu kennen ..
Ganz 'klare Sache' .. in den 'Wassertröpfchen', die beiden Menschen in ihrer aktuellen Form innewohen, befinden sich Wassermoleküle, die iiirgendwann einmal als
ein Tröpchen
(vereint) um die Welt gereist sind und ein gewisses 'Echo' davon ist auch jetzt noch vorhanden ..
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(Nur so viel von meiner Seite zum philosphischen Frühschoppen am Sonntagvormittag ..)