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Zitat von Spaceman:
Der Sinn muss nicht in der Erfüllung eines Endziels liegen, sondern kann auch aus der Kausalität seit des Anfangs entstehen

Der Weg ist das Ziel könnte das auch umschreiben. Wir sind da, weil wir da sind. Interessanter Ansatz

Der Weg ist das Ziel....sag ich doch.

A


Philosophische Fragen und tiefgründige Themen

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Zitat von Spaceman:
Naja, was unser (wessen?) Glaubenshintergrund ist, interessiert mich persönlich wenig. Glaube, Weltanschauungen, etc. sind zu persönlich und individuell.

Ich denke, man kann das Weltbild, in dem man aufwächst nicht einfach ignorieren oder abstreifen, sondern ist ja immer wieder dazu aufgefordert sich dazu zu positionieren. Selbst wenn man es wie selbstverständlich durchwinkt, ist das ja eine Positionierung.

Zitat von Spaceman:
Auch für mich sind teleologische Ansätze weitgehend erledigt. Für mich ergibt sich daraus jedoch keine Sinnlosigkeit. Der Sinn muss nicht in der Erfüllung eines Endziels liegen, sondern kann auch aus der Kausalität seit des Anfangs entstehen.

Klar, da gibt es viele individuelle oder auch weltanschauliche Möglichkeiten.

@Sonnenblume343

Klar, das kann sein. Aber das erfordert die Tranzendenz in eine andere Welt. Was rero und ich meinen, ist dass die diesseitige Menschheit selbst, die menschliche Zivilisation, die menschliche Kultur nicht ewig auf diesem Planeten leben kann.

Zitat von rero:
So eine Zukunft wie in Star Trek ist nicht das schlechteste Scenario....

Nicht wahr?!

Zitat von giesewickl:
Der Weg ist das Ziel könnte das auch umschreiben. Wir sind da, weil wir da sind.

Gut erkannt!

Zitat von Sonnenblume343:
Vielleicht ist dieses Selbst bestrebt, durch eine Verbindung im Menschen, eine höhere Bewusstseinsstufe zu erreichen und dazu braucht es die Form, den Körper. Dieses Selbst strebt vielleicht nach ganz anderen Erfahrungen als der Mensch. ... Das ist rein spirituelle Betrachtungsweise.

.. aber imo eine sehr gute.
Ich denke auch, dass die menschliche (oder auch irgendeine andere 'lebendige') Form einfach in gewisser Weise notwenig ist, damit überhaupt Erfahrungen gesammelt werden können, so dass dieses 'Selbst', wie du es bezeichnest, nach verlassen dieser menschlichen Hülle die .. *hmm* .. nennen wir es mal 'universelle Weisheit' durch diese neuen Erfahrungen bereichern und daran 'wachsen' lassen kann.

Zitat von Liucid:
Ich denke auch, dass die menschliche (oder auch irgendeine andere 'lebendige') Form einfach in gewisser Weise notwenig ist, damit überhaupt Erfahrungen gesammelt werden können


Eine alte Frage: Wenn im Wald ein Baum umfällt, gibt es dann ein Geräusch? (beachtet: Schallwelle und Geräusch sind eventuell nicht das gleiche; Qualia-Problem).

Zitat von Spaceman:
Eine alte Frage:

in der Tat. .. und?.. kennst du die Antwort?

Ich hatte diese Frage ja erstmals damals in der Belgariade (Fantasy-Epos) gelesen und seitdem auch so manches Mal hin und her gewälzt. Hab' aber schon länger nicht mehr wirklich drüber nachgedacht. Aber nun, da ich sie hier wieder mal lese, erscheint mir die Antwort geradezu klar ..

Zitat von Liucid:
in der Tat. .. und?.. kennst du die Antwort?

Für mich persönlich? Ja.

Zitat von Liucid:
Aber nun, da ich sie hier wieder mal lese, erscheint mir die Antwort geradezu klar ..

Klar kann diese Antwort nur erscheinen, wenn man gewisse Voraussetzungen als gegeben akzeptiert. Andernfalls wird’s schwierig. Vergleichbare Frage: Kann man ein Gemälde schön nennen, wenn niemand es zuvor gesehen hat.

Zitat von Liucid:
Ich denke auch, dass die menschliche (oder auch irgendeine andere 'lebendige') Form einfach in gewisser Weise notwenig ist, damit überhaupt Erfahrungen gesammelt werden können, so dass dieses 'Selbst', wie du es bezeichnest, nach verlassen dieser menschlichen Hülle die .. *hmm* .. nennen wir es mal 'universelle Weisheit' durch diese neuen Erfahrungen bereichern und daran 'wachsen' lassen kann.

Eine gar nicht so seltene Vorstellung. Bleibt immer die Frage danach, wo oder wie diese Weisheit gespeichert wird und sich mit den Individuen verbindet.
Hast Du da eine Idee?

Zitat von Spaceman:
Ob in diesem Ganzen jeder Mensch einen bestimmten Platz, eine Aufgabe hat, fällt mir schwer zu glauben und ich würde das auch nicht mögen. Ich finde, es würde mich meiner Freiheit berauben, selbst zu wählen, was ich tun und sein möchte.

Wahrscheinlich kommt es auf das Gleiche heraus.
Stehen wir an unserem Platz und erfüllen unsere Aufgaben, dann kann man sagen, es sei vorherbestimmt im Sinne der logischen Konsequenzen unseres selbst gewählten Handelns, mit denen wir uns selbst an einen bestimmten Platz gestellt haben.

Zitat von Donnervogel:
Die Gier nach Macht und Geld sollte in den Hintergrund rücken und an ansehen verlieren.....

Ja, das wäre schön.
Allerdings glaube ich, dass der materiefixierte Mensch seine Gier weder aufgeben kann noch will. Er glaubt ja, dass er ausschließlich aus Materie besteht und also muss er sie ständig, oft mit allen Mitteln, erhalten.
Die meisten Menschen geben Gedanken, Wünsche, Begierden etc. nur für etwas Besseres auf.
Erst wenn wir erfahren, dass wir auch einen immateriellen Anteil haben, sind wir bereit, Machtbestreben und Gier teilweise aufzugeben.

Zitat von Donnervogel:
Falls wirklich alles nur ein glücklicher Zufall sein sollte habe wir ein so riesengrossen Glück überhaupt existieren zu dürfen.... Wir sollten das mehr schätzen.

Ja, eben.

Zitat von Spaceman:
Der Sinn muss nicht in der Erfüllung eines Endziels liegen, sondern kann auch aus der Kausalität seit des Anfangs entstehen.

Das sehe ich auch so.
Für mich liegt der Sinn darin, zu leben.
Zwar strebe ich zumindest bewusst auch nach höheren Zielen, die für mich Sinn machen. Aber warum? Vielleicht ist es die Evolution, die mich dazu treibt.

Zitat von Sonnenblume343:
Vielleicht ist das, was den Menschen belebt, sein Selbst, das Leben selbst.

Das Leben selbst, ja, drückt sich durch uns aus.

Zitat von Cbrastreifen:
wo oder wie diese Weisheit gespeichert wird

Muss das ein materieller Ort sein? Oder eine Energieform? Eine Information?
Können wir Weisheit fassen, erfassen, dingfest machen? Hm.

Zitat von Hoffnungsblick:
Muss das ein materieller Ort sein? Oder eine Energieform? Eine Information?
Können wir Weisheit fassen, erfassen, dingfest machen? Hm.

Weiß nicht, bin für alles offen.
Meistens nimmt man ja heute eine bestimmte Anordnung von Materie als Speicher an, aber ob das immer so aufgeht, da kann man hier und da Zweifel anmelden.

Vielleicht besitzt jeder Weisheit, nur ist es einem nicht bewusst, da der Mensch oft unbewusst lebt. Ich glaube, dass das Selbst Weisheit ist und je mehr Raum diesem im Körper gegeben wird, desto mehr Weisheit bringt der Mensch in diese Welt.

Zitat von Sonnenblume343:
Ich glaube, dass das Selbst Weisheit ist und je mehr Raum diesem im Körper gegeben wird, desto mehr Weisheit bringt der Mensch in diese Welt.

Bliebe die Frage, wie man das macht.
Und woran man ggf. erkennt, dass es sich wirklich um Weisheit handelt.

Zitat von Cbrastreifen:
Bleibt immer die Frage danach, wo oder wie diese Weisheit gespeichert wird und sich mit den Individuen verbindet. Hast Du da eine Idee?

Ich denke, da dürfen wir einfach nicht zu '(dies)weltlich' denken.

Wir versuchen ja eigentlich immer, Erklärungen für Dinge zu finden, die sich auf unser Verständnis der Dinge, der Welt, des Universums allgemein stützen. Zumeist basieren diese wohl auf die Naturgesetze /-wissenschaften, wie wir sie heute verstehen. Aber man muss sich m.M.n. - insbesondere bei solchen Fragen - wohl auch vor Augen führen, dass es viele Dinge gibt, die wir auf diese Weise schlichtweg (noch) nicht erfassen können.

Ich gebe beispielsweise ungeniert zu, dass ich wirklich Schwierigkeiten damit habe, Unendlichkeit zu erfassen. Also sowohl räumlich als auch zeitlich. Ich weiß natürlich, was es bedeutet und habe auch eine gewisse Vorstellung davon, aber wirklich begreifen kann ich's im Prinzip nicht. Das übersteigt irgendwie meinen Horizont.

Und ich nehme an, hier iin diesem Fall st es ganz ähnlich.
Ich kann es für mich nur 'vorstellbar' machen, indem ich ein Bild / Szenario nutze, das ich verstehen kann, weil es eben nicht den Rahmen meines Verständnisses der Dinge sprengt.

Mal als kleines Beispiel in Bezug auf die 'Seele', den 'göttlichen Funken', den 'Lebenshauch' oder wie auch immer man das für sich selbst bezeichnen mag .. und wie ich es mir 'behelfsmäßig bildlich' vorstellen kann:
Dieses Seelendings ist wie ein Wassertröpfchen, das aus dem Ozean verdunstet (sich dabei - im übertragenen Sinne - an eine Form bindet, sagen wir mal ein menschliches Individuum), nun eine Reise um den Globus mit allen Höhen und Tiefen antritt und dabei eben natürlich auch Dinge erlebt. Irgendwann später, am Ende der Reise, regnet dieses Tröpfchen dann auch wieder in den Ozean und bereichert ihn in gewisser Weise durch die individuellen Eindrücke (Erfahrungen), die es bei seiner Reise gewonnen hat.
Dieses Tröpfchen ist dann aber auch kein Tröpfchen mehr, sondern 'lediglich' eine Ansammlung von Wassermolekühlen, da es seine vorherige 'Form' aufgegeben hat. Und in diesen Molekülen steckt die Quintessenz der Erfahrungen, die dann eben die 'universelle Weisheit' (den Ozean) bereichert. Denn der Ozean an sich ist nicht in der Lage, selbst und in dieser Form neue Erfahrungen zu gewinnen.

Diese Sichtweise erklärt für mich beispielsweise auch das ein oder andere Phänomen, über das ich mir schon Gedanken gemacht habe. Nehmen wir einfach mal 'nen Klassiker: man begenget einem Menschen zum ersten Mal, hat aber das Gefühl, diesen Menschen schon seit Ewigkeiten zu kennen ..
Ganz 'klare Sache' .. in den 'Wassertröpfchen', die beiden Menschen in ihrer aktuellen Form innewohen, befinden sich Wassermoleküle, die iiirgendwann einmal als ein Tröpchen (vereint) um die Welt gereist sind und ein gewisses 'Echo' davon ist auch jetzt noch vorhanden ..

----
(Nur so viel von meiner Seite zum philosphischen Frühschoppen am Sonntagvormittag ..)

Zitat von Liucid:
Unendlichkeit zu erfassen. Also sowohl räumlich als auch zeitlich.


Dazu kommen ja noch die vermutlich vorhanden Multiversen und wieviele Dimensionen 9 oder 13 ....aber das lassen wir mal

Was mir hilft die Unendlichkeit besser zu erfassen ist folgendes.
Wo ist das Ende des Weltalls ? Hat es über haupt ein Ende ? - und wenn ja was ist dahinter ?

Wenn wir das vereinfachen, das Weltall ist ja 3-Dimensional, also wenn man das auf 2-Dimensionen reduziert und die Erdoberfläche nehmen, da stellten sich die Menschen im Mittelalter die selbe frage - wo den das Ende der Erde sein (in der Annahme die Erde sei eine Scheibe)

Ich glaube das hatte ich hier schon mal erklärt

Zum Zeitlichen. Ob die Zeit bzw. die Raumzeit unseres Universum unendlich ist sei dahingestellt.
Es gib eine Theorie, dass sich seit dem Urknall sich die Kräfte umkehren können und das Universum so enden könnte wie es begonnen hatte in einem Big Crash

https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Crunc...iversums.)

.... oder einfach immer weiter expandiert.

Zitat von Liucid:
man begenget einem Menschen zum ersten Mal, hat aber das Gefühl, diesen Menschen schon seit Ewigkeiten zu kennen ..



Ich hatte auch schon viele gefühlte Deja Vu's - aber ich glaube es ist auch so das das Gehirn viele ähnliche Ereignisse beieinander abspeichert und man beim etwas neuem mit etwas ähnlich erlebten durcheinander kommen kann - so meine Interpretation oder man hat das Leben schon mal gelebt und kann sich nur im Unterbewussten irgendwie daran erinnern, aber das fände ich irgendwie grusselig im Hamster-Rad gefangen zu sein.
Lieber nicht !

Zitat von Donnervogel:
Dazu kommen ja noch die vermutlich vorhanden Multiversen und wieviele Dimensionen 9 oder 13 ....aber das lassen wir mal

Och naja, nö .. also das kann ich ich eigentlich noch ganz gut erfassen.
Also sowohl diese Sache mit den verschiedenen Dimensionen, die nebeneinander existieren als auch diese Multiversum-Nummer, dass für jede Entscheidung die jemals getroffen wurde .. oder eigentlich besser: prinzipiell möglich ist, bereits eine eigenständige Version existiert. (Es sind wohl eher die 'einfacheren' Dinge, die mir zu schaffen machen. )
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Zitat von Liucid:

Wir versuchen ja eigentlich immer, Erklärungen für Dinge zu finden, die sich auf unser Verständnis der Dinge, der Welt, des Universums allgemein stützen. Zumeist basieren diese wohl auf die Naturgesetze /-wissenschaften, wie wir sie heute verstehen. Aber man muss sich m.M.n. - insbesondere bei solchen Fragen - wohl auch vor Augen führen, dass es viele Dinge gibt, die wir auf diese Weise schlichtweg (noch) nicht erfassen können.

Da bin ich Deiner Meinung.

Zitat von Liucid:
Dieses Seelendings ist wie ein Wassertröpfchen ...

Das sehen und nennen die Tibeter glaube ich auch so.

Zitat von Liucid:
Dieses Tröpfchen ist dann aber auch kein Tröpfchen mehr, sondern 'lediglich' eine Ansammlung von Wassermolekühlen, da es seine vorherige 'Form' aufgegeben hat. Und in diesen Molekülen steckt die Quintessenz der Erfahrungen, die dann eben die 'universelle Weisheit' (den Ozean) bereichert. Denn der Ozean an sich ist nicht in der Lage, selbst und in dieser Form neue Erfahrungen zu gewinnen.

Diese Metaphern sind durchaus schön, aber ihnen haftet doch ein fieser Dualismus an und der ist philosophisch betrachtet ein gravierendes Problem.
Gesucht ist also die Möglichkeit, wie so etwas wie die/eine Seele überhaupt vorstellbar ist, ohne in einem Dualismus zu enden.

Zitat von Liucid:

Diese Sichtweise erklärt für mich beispielsweise auch das ein oder andere Phänomen, über das ich mir schon Gedanken gemacht habe. Nehmen wir einfach mal 'nen Klassiker: man begenget einem Menschen zum ersten Mal, hat aber das Gefühl, diesen Menschen schon seit Ewigkeiten zu kennen ..

Ja, kann man so sehen.
Aber da würde ich auch andere Interpretationen prüfen. Warum hat man das Gefühl einander gut zu kennen? Das würde ich dann genauer erläutert haben wollen.

Zitat von Liucid:
Also sowohl diese Sache mit den verschiedenen Dimensionen, die nebeneinander existieren als auch diese Multiversum-Nummer, dass für jede Entscheidung die jemals getroffen wurde .. oder eigentlich besser: prinzipiell möglich ist, bereits eine eigenständige Version existiert.

Eine Frage ist ja dann immer, was es mit meinem hier und jetzt Ich/Leben zu tun hat, wenn ich gerade in einem parallelen Universum einen 6er im Lotto habe.

Zitat von Cbrastreifen:
Eine Frage ist ja dann immer, was es mit meinem hier und jetzt Ich/Leben zu tun hat, wenn ich gerade in einem parallelen Universum einen 6er im Lotto habe.

IMO .. gaanix.

Zitat von Cbrastreifen:
Warum hat man das Gefühl einander gut zu kennen?

Ich nehme an, es ist ja nicht 'das Individuum' an sich, das man dann zu 'kennen' glaubt, sondern eher sowas wie ein 'Rest-Abdruck' ein und derselben Erfahrung auf dem oder den Wassemolekül/en .. und deshalb eben eine Art Wiedererkennen oder vielleicht besser: 'Vertautheit'. Nicht mehr.

Wassermoleküle (oder auch der Ozean) selbst haben und kennen ja kein 'Ego', also, sowas wie eine 'individuelle Form' mit Ich-Bewusstsein. Unser Ich-Bewusstsein ist - nach dieser Sichtweise - ausschließlich der jeweiligen physischen Form geschuldet, an diese gebunden und vergeht auch mit ihr.

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