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Zitat von rero:
Fair wäre wenn einem ein Leben zugeteilt würde je nachdem wie wir uns verhalten haben in diesem Leben.

Also ich finde es schon fairer, wenn man selbst wählen kann und nicht vorgeschrieben bekommt, was man erleben muss. Dass du dir das schwer vorstellen kannst, dass man Leid, Armut... nicht selbst wählt, kann ich nachvollziehen. Aber versuche dir vorzustellen, dass du ewig lebst, also nicht wirklich sterben kannst. Meinst du tatsächlich, dass du dann immer nur die reine Harmonie leben möchtest?
Das einzige Problem dabei ist halt, dass wir das wählen und uns daran aber dann nicht mehr erinnern. Aber auch das ist notwendig, weil wenn wir es wissen würden, es ja dann wieder die Erfahrungen verfälschen würde. Und somit fühlt es sich jetzt im irdischen Leben einfach beschissen an.

Und außerdem ist es von Mitgefühl gekennzeichnet, wenn man sich dafür opfert zu leiden, damit andere die Chance haben das Gegenteil zu erfahren, oder? Wenn es diese Freiwilligen nicht gäbe, wie sollte man dann die Möglichkeit haben solche Erfahrungen zu machen?

Natürlich habe ich keine Ahnung, ob es wirklich so ist, aber ich glaube daran, deshalb schreibe ich auch so, als ob es wirklich so ist. Beweisen kann ich es nicht, nur für mich entscheiden.

Und wenn man davon aus geht, dass man ewig lebt, was sind dann da im Vergleich 80 Jahre? Wie viel Zeit bleibt einem dann noch um viel Gutes zu erleben?...

A


Philosophische Fragen und tiefgründige Themen

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Es ist leicht für uns Menschen jedem und allem die Schuld zu geben. Ob hier oder in der geistigen Welt. Wir schauen auf das, was grausam ist und sagen, was kann ich schon gross tun. Aber vielleicht kann jeder einzelne sehr viel tun. Dies ist eine spirituelle Welt und du kannst die vorherrschenden Probleme auch nur spirituell lösen. Wenn jeder für sich Verantwortung übernimmt, wäre unser aller Erfahrung ein ganz andere. Wenn wir Mitgefühl haben , uns freuen aus einem inneren Impuls heraus, wenn wir alles, was ist akzeptieren, wenn wir wirklich zu Liebe fähig sind, ohne zu kontrollieren, den anderen akzeptieren, so wie er ist, dem anderen seine Freiheit lassen und z. B. Ihn wachsen lassen, wenn wir nicht mehr zweifeln, sorgen, grübeln, uns als minderwertig und nicht gut genug ansehen und uns im Mensch bewusst werden, hebt das die Schwingung. Unsere Gedanken, unsere Worte und unsere Taten erzeugen diese Schwingung. Jeder trägt mit höherer Schwingung zum Frieden bei. Es sind nicht die anderen, die Schuld sind, sondern wir alle. Wir tragen die Verantwortung für das jetzt ist. Die meisten sind sich dieser Verantwortung nicht bewusst.

Zitat von Chingachgook:
Meist geht dies einher mit Unkenntnis über der realen Grausamkeiten, Härten und Sinnlosigkeiten mit denen die Lebewesen bei ihrem Kampf ums Dasein konfrontiert sind.

Stimmt schon. Aber auch Tiere empfinden ja nicht nur und nicht ständig Leid. Auch Spiel und Spaß, Zuneigung, Freude, etc. gehören dazu. Wer weiß schon, was eine Giraffe empfindet, wenn sie zusammen mit Partner und Kind nach einer guten Mahlzeit den Sonnenuntergang betrachtet. Klar, an der Theodizee-Frage ändert das nichts, aber die Welt und die Natur als nur oder zumindest primär als grausam zu betrachten, finde ich etwas zu einseitig.

Zitat von rero:
Fressen oder gefressen werden - der Stärkere gewinnt.

Das ist eine häufige Fehlinterpretation der Evolutionstheorie. Es geht nicht um das Überleben des Stärkeren sondern des am besten Angepasstesten. Das ist ein wichtiger Unterschied, weil zu viele Leute aus dem angeblichen Überleben des Stärkeren eine Rechtfertigung für harte, Machismo-getriebene sozial-darwinistische Thesen sehen. Jede Art hat ihre eigene Überlebensstrategie entwickelt. Löwen überleben, weil sie stark und aggressiv sind, Antilopen dadurch, dass sie schreckhaft und schnell sind, Chamäleons dadurch, dass sie sich tarnen und Mäuse dadurch, dass sie sich zumeist versteckt halten.

Die Überlebensstrategie des Homo Sapiens hat nur wenig mit Stärke zu tun. Ganz gleich, wie groß, stark, mutig und aggressiv ein Mensch ist, gegen Mammuts oder Säbelzahntiger hat er einfach keine Chance. Unsere Überlebensstrategie besteht aus Intelligenz, Kommunikation, Teamfähigkeit und den äußerst geschickten Händen, die allerlei Werkzeuge ermöglichen.

Zitat von rero:
Tiere führen auch Krieg (Ameisen / Termiten ja sogar einige Affenarte) ....aber kein Tier hat eine Atombome gebaut....(!)

Ein weiterer Unterschied ist, dass zumindest Ameisen/Termiten möglicherweise auch Affen das unbewusst und instinktgesteuert tun. Wir Menschen führen Kriege ganz bewusst, absichtlich, geplant und gewollt - wir könnten es auch nicht tun.

Zitat von Spaceman:
Die Welt ist weder fair noch unfair - sie ist einfach nur

Dem stimme ich voll und ganz zu.

Zitat von rero:
Ja das stimmt schon auch aber sag das mal einem der nichts hat.

Wenn es wahr ist, dann ist es -leider - auch für ihn wahr.

Zitat von rero:
Also ich finde das als billige Ausrede den Armen und bedürftigen nicht helfen zu müssen, da die das im vorhergehenden Leben ja selber verbockt haben.

Wer das als Ausrede gebraucht hat nicht verstanden, dass er selbst sich ja auch weiterentwickeln will. Das kann er in diesem Fall aber nur tun, indem er hilft.

Zitat von Chingachgook:
Die Menschheit insgesamt wird als Hautkrankheit der Erde als ihr Krebsgeschwür betrachtet. Im Grunde könnte dem Planeten nichts Besseres passieren als ein Verschwinden des Homo sapiens sapies.
Soweit ist es inzwischen schon..

Ist die Natur ohne den Menschen weniger grausam, seelenvoller, liebender, heiler, friedlicher, hilfsbereiter?
Die Natur und die Evolutionskraft in ihr hat den Menschen entstehen lassen. Also will und braucht sie ihn.
Außerdem gibt es nicht nur Grausamkeit, sondern auch Helden, Menschen, die sich für andere einsetzen, manchmal sogar ihr Leben.
Zitat von Chingachgook:
Dabei weiß jeder Übergewichtige, jeder Alk., jeder Dro genabhängige und nicht zuletzt jeder psychisch Kranke, daß es mit der Freiheit des Willens nicht sehr weit her ist.

Mag sein, dass diese Menschen ihre Willenskraft in Frage stellen -und doch müssen sie diese aktivieren, um eine Verbesserung zu erzielen.

Zitat von Sonnenblume343:
Es ist leicht für uns Menschen jedem und allem die Schuld zu geben

Genau.
Wir sehen vielleicht Gründe zu klagen. Das ist immer leichter, so wie Wasser auch ohne Anstrengung abwärts fleißt.
Zitat von Sonnenblume343:
Wir tragen die Verantwortung für das jetzt ist. Die meisten sind sich dieser Verantwortung nicht bewusst.

Es ist wie gesagt, leichter zu klagen.

Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es. (Erich Kästner)

Zitat von Hoffnungsblick:
Außerdem gibt es nicht nur Grausamkeit, sondern auch Helden, Menschen, die sich für andere einsetzen, manchmal sogar ihr Leben.


Genau! Das kontrastiert wunderbar mit der von @Chingachgook zurecht kritisierten Menschenfeindlichkeit. Wäre die Welt nicht noch ärmer, düsterer, trauriger, hoffnungsloser und leidvoller, wenn es unser Mitgefühl nicht gäbe?

Habe lange überlegt, ob ich das schreiben soll, weil mich dieser Abschnitt immer wieder zum Heulen bringt:

Achtung Na.zi-Thema:

Trigger

Zum Todesmarsch von Celle nach Bergen-Belsen:

Obwohl wir uns selber mit den letzten Kräften hinterherschleppen, helfen wir den Umfallenden aufzustehen, und ziehen mit Mühe diejenigen weiter, die nicht mehr imstande sind, alleine zu gehen, ohne Rücksicht auf den Buchstaben im Winkel ihres Häftlingsanzuges. Die Energie und die unter diesen Gegebenheiten unerklärliche Leidenschaft ist trotz der langen Jahre in Lagern noch nicht erloschen. Sie gibt uns neue Kräfte, diese Leidenschaft, den Hilfsbedürftigen Hilfe zu leisten, auch wenn man das eigene Leben dabei gefährdet.

Zitiert in Bernhard Strebel, Celle 1945 Revisited, Seite 73
Urpsprung: Waclaw Nowiki, Lebende Echos, Seite 14


Es müssen nicht erst solche Katastrophen eintreten, um menschliche Güte und Hilfsbereitschaft zu erzeugen. Sie sind tatsächlich alltäglich. Ja, auch einige Tiere zeigen Mitgefühl, aber es ist der Mensch, der diese Tugend tagtäglich seit langer Zeit lebt.

Zitat von Hoffnungsblick:
Das ist immer leichter, so wie Wasser auch ohne Anstrengung abwärts fleißt.

Interessant. Mein vier Jahre jüngerer Bruder, der sehr viel besser durchs Leben kommt als ich, sagte mal, dass er wie Wasser ist, welches sich dem Flusslauf anpasst, Felsen umspült anstatt mit ihnen zu kollidieren und ganz langsam einen eigenen Weg schneidet.

Zitat von Hoffnungsblick:
Außerdem gibt es nicht nur Grausamkeit, sondern auch Helden, Menschen, die sich für andere einsetzen, manchmal sogar ihr Leben.

Das ist natürlich völlig klar.
Und ich wollte auch zu keinem Zeitpunkt bestreiten, daß das Leben viel Lebenswertes enthält. Musik, Kunst, Literatur, Freundschaft, Sympathie, Liebe, Humor, Zivilcorage, Solidarität, Loyalität.
Ästhetisches, Kulinarisches, Sehenswertes und Erfahrenswertes.
Wer wollte das bestreiten?
Nur bedürfen diese Dinge keiner weiteren Einordnung, sie sind aus sich selbst heraus als sinnstiftend erfahrbar.

Erst Schmerz, Leid und Grausamkeit verlangen nach Sinngebung und Perspektive. Wo dies gelingt ist alles gut. Wo die Antworten im Halse stecken bleiben, beginnt die Herausforderung.
Nur darum ging es mir.

Und da bin ich mit einigen gängigen Antworten nicht einverstanden.( nicht auf diesen Thread bezogen, sondern allgemein)

Vielleicht bleibt nichts anderes übrig, als mit der Ambivalenz leben zu lernen. Wenn ich im Frühsommer den ersten Kuckuck höre, freue mich mich, aber ich weiß auch, daß er der Schrecken der Kleinvögel ist.
Für die Kirgisen ist der Berkut, der Steinadler mit dem sie jagen, ein Sinnbild für die Natur und das Leben insgesamt: für die Schönheit und die Grausamkeit.

Die Lücke dazwischen ist das Spannende.

(Eigentlich wollte ich mich hier zurückziehen, aber nachdem einige user sich genervt über philosophische Themen im Forum geäußert haben, mache ich gerne weiter... )

Zitat von Spaceman:
Es müssen nicht erst solche Katastrophen eintreten, um menschliche Güte und Hilfsbereitschaft zu erzeugen. Sie sind tatsächlich alltäglich. Ja, auch einige Tiere zeigen Mitgefühl, aber es ist der Mensch, der diese Tugend tagtäglich seit langer Zeit lebt.

Danke! Das Zitat (Trigger) ist wirklich sehr ergreifend. Manche Menschen wollen und können offenbar unter allen Umständen ihre Menschlichkeit retten.







Vor Kurzem haben wir das Buch Das wiedergefundene LIcht von Jaques Lusseyran gelesen. Da hat mich der unbedingte Wille zur Menschlichkeit auch erschüttert.



Zitat von Chingachgook:
Erst Schmerz, Leid und Grausamkeit verlangen nach Sinngebung und Perspektive. Wo dies gelingt ist alles gut. Wo die Antworten im Halse stecken bleiben, beginnt die Herausforderung.
Nur darum ging es mir.

Das sehe ich auch so und das verstehe ich.




Niemand weiß, welche Herausforderungen er meistern kann.



[url=/post2692483.html#p2692483]Zitat von Chingachgook[/url]

ein Sinnbild für die Natur und das Leben insgesamt: für die Schönheit und die Grausamkeit.



Die Natur ist schön und grausam gleichzeitig, ja. Kommt immer auf den Blickwinkel an.




Mitgefühl ist auch immer eine Möglichkeit. Der Mensch ist nicht nur Natur, sondern auch Geist.




Zitat von Spaceman:
Interessant. Mein vier Jahre jüngerer Bruder, der sehr viel besser durchs Leben kommt als ich, sagte mal dass er wie Wasser ist, welches sich dem Flusslauf anpasst, Felsen umspült anstatt mit ihnen zu kollidieren und ganz langsam einen eigenen Weg schneidet.

Wahrscheinlich hat er auch Recht. Es ist einerseits Weisheit, zu sein wie das Wasser. Das Wasser fragt nicht und fließt unterschiedslos über jeden Stein. Aber es gibt Situationen, wo der scheinbar einfachere Weg nicht zielführend ist.

Sich einander in seiner Andersartigkeit zuzumuten

Letzte Woche las ich einen interessanten Artikel, der mich zum erneuten Nachdenken über ein bekanntes Problem brachte. Leider ist der gesamte Artikel hinter einer Paywall, aber der lesbare Teil reicht schon für das Thema, welches ich hiermit eröffne.

https://www.philomag.de/artikel/sondier...arisierung
(Nein, hat nichts mit Arisierung o.ä. zu tun, falls jemand von der Link-Verkürzung irritiert ist)

Mir macht das schon lange Sorge, dass wir uns mehr und mehr in immer unvereinbareren Lagern aufteilen und immer weniger bereit sind, andere Denkweisen zu akzeptieren. Keine Sorge, auch mir passiert das oft genug. Ich würde gerne eine Lösung dafür, respektive ein Ausweg daraus finden - wenn auch nur für uns wenige hier oder gar für mich allein.

- Warum sehen wir in anderen Meinungen so oft Dummheit, Naivität oder Boshaftigkeit?

- Radikalisieren wir alle langsam aber stetig durch selektive Medienwahl?

- Ist es wirklich ein Effekt einer entleibte[n] Gesellschaft, die sich hinter Bildschirmen begegnet?

- Wie können wir (wieder, falls das tatsächlich früher anders war) zu mehr guten, förderlichen Diskussionen und zu mehr These - Antithese - Synthese finden?

Diese Teilung, die da stattgefunden hat, ist nicht allen bewusst. Es ist doch die ständige Wahl jedes einzelnen, wie harmonisch oder nicht harmonisch dieses Leben gelebt wird. Vielleicht spiegelt der innere Kampf, den die Menschen gegen sich selbst führen, sich nach aussen. Die Menschheit entwickelt sich nicht weiter, so empfinde ich das, es gibt soviele Beispiele in der Geschichte und doch stehen wir wieder an einem Punkt, wo Menschen gegeneinander kämpfen. Kämpfen um Recht zu haben. Machtanspruch, Gier, Egoismus, fehlende Akzeptanz hat uns dahingebracht, wo wir jetzt stehen. Ich habe festgestellt, dass die anderen das ganz anders bewerten und jemanden beispielsweise wie mich, retten wollen, ich spreche hier von meinem persönlichen Umfeld. Getrieben durch die Ängste, etwas verlieren zu können, nimmt das eine eigene Dynamik. Vielleicht ist es wichtig, sich zu fragen, brauche ich all die Informationen, die ich ständig abrufen kann. Ich empfinde das so, dass wir, die Menschheit, einen inneren Kampf führen gegen uns selbst. Gefühl gegen Verstand. Der Verstand möchte dem Gefühl keinen Raum geben zu sein, da er da die Bedrohung für sein eigenes Überleben sieht. Vielleicht sieht der Mensch in anderen eine Bedrohung, weil er einen Angriff auf sich befürchtet, auf sein Ego. Gefühle werden ignoriert, das ist überall zu beobachten. Das ist eine rein spirituelle Betrachtungsweise. Niemand von uns ist besser oder schlechter, wir gehören alle zusammen und vielleicht dadurch, dass man seinen inneren Kampf beendet, hilft man dieser Welt.

Zitat von Sonnenblume343:
Die Menschheit entwickelt sich nicht weiter

Einspruch !

Ich weiss es ist Dein empfinden...trotzdem möchte ich hier intervenieren.
Die Wissenschaft macht sehr wohl fortschritte. Und das ist gut so. (meistens - ich meine wenn man Krankheiten heilen kann und so)

Fortschritte auch künstlich Intelligenz betrifft.
Und da muss man ganz gut und genau hinschauen, dass wir dadurch nicht untergehen.

Nebst den andere Gefahren ist das ebenso eine Reale Gefahr, davor warnte schon Stephan Hawking.
Und ich finde er hat recht !

Die Wissenschaft macht Fortschritte, aber wo wachsen wir als Menschen? Wo ist die Empathie, Mitgefühl, Akzeptanz in der Gesellschaft? Und wie viel Wissenschaft ist gesund für die Menschheit? Der Mensch möchte alles erforschen und entwickeln. Aber Sterben und Tod werden versteckt. Warum beschäftigt sich die Menschheit nicht mit den wichtigsten Fragen, Fragen die jeden betreffen. Vielleicht wäre der Mensch dann fähig sein Potential zu leben, weil er dann sich nicht mehr fürchten würde. Ich schätze jede Meinung hier sehr, weil sie mir die Möglichkeit gibt, mir selbst näherzukommen. Vielen Dank für den Austausch.

Zitat von Sonnenblume343:
Warum beschäftigt sich die Menschheit nicht mit den wichtigsten Fragen, Fragen die jeden betreffen


Das kann doch jeder für sich entscheiden ob er / sie sich mit den grossen Fragen auseinander setzen will.

Wer im Alltagstrott eingespannt ist hat meistens weder die Zeit noch das Interesse den Grossen Fragen nachzugehen geschweige eine Antwort darauf zu finden.

Die können aber nicht oder nur bedingt durch die Wissenschaft beantwortet werden.
Ich denke wir können da nur Theorien aufstellen. Am Schluss bleiben ein paar Geheimnisse übrig und das ist vielleicht auch besser so.

Zitat von Spaceman:
und immer weniger bereit sind, andere Denkweisen zu akzeptieren.

Das habe ich leider auch festgestellt. Wenn du dafür bist, d.h. für die Mehrheitsmeinung, dann ist deine Meinung gut und vor allem richtig.
Sicher liegt das in der Natur der Sache, dass jeder seine Meinung erst mal verbreiten und durchsetzen will. Aber diese Wertung in gut und böse, schwarz und weiß, das ist archaisch und gar nicht gut und hat meiner Beobachtung nach in letzter Zeit zugenommen.
Aus irgend einem Grund ertragen viele Menschen heute eine andere Meinung nur schwer.
Gibt es heute mehr Narzissten? Hat Narzissmus zugenommen?
Vielleicht braucht man ein Mindestmaß an innerer Freiheit, um die Meinung Andersdenkender erst mal zu akzeptieren oder gar interessant zu finden.
Zitat von Spaceman:
Wie können wir (wieder, falls das tatsächlich früher anders war) zu mehr guten, förderlichen Diskussionen und zu mehr These - Antithese - Synthese finden?


Das frage ich mich auch.

Zitat von Sonnenblume343:
Niemand von uns ist besser oder schlechter, wir gehören alle zusammen und vielleicht dadurch, dass man seinen inneren Kampf beendet, hilft man dieser Welt.

Den inneren Kampf zu beenden, das ist manchmal schwerer, als ihn nach außen zu tragen.

Zitat von Sonnenblume343:
Der Verstand möchte dem Gefühl keinen Raum geben zu sein, da er da die Bedrohung für sein eigenes Überleben sieht. Vielleicht sieht der Mensch in anderen eine Bedrohung, weil er einen Angriff auf sich befürchtet, auf sein Ego.

Guter Punkt. Allerdings dürfte das auch andersherum gelten: Das Gefühl möchte dem Verstand keinen Raum geben, weil Gefühle eine solch starke Macht über uns haben und rationale Argumente ihnen oft entgegenstehen.

Zitat von Sonnenblume343:
Vielleicht ist es wichtig, sich zu fragen, brauche ich all die Informationen, die ich ständig abrufen kann.

Da gab's mal eine interessante Untersuchung, die besagte, dass wir die allermeisten Informationen, die wir im Netz ständig spontan abrufen (mal schnell Google oder Wikipedia befragen, was dieses Wort bedeutet, etc.) schon am nächsten Tag vergessen haben.

Informationsüberflutung ist auch meiner Meinung nach ein ziemliches Problem. Es führt zu sehr bruchstückhaftem Wissen, wobei jeder Informationsbrocken oft zu der fälschlichen Annahme führt, man kenne sich nun bestens aus. Man liest eine Analyse eine Fußballspiels und ist nun Fußball-Coach, nach einem Wikipedia-Artikel über Viren ist man Virologe und das Anschauen eine Statistik zum Stromverbrauch mach einen zum Energie-Experten.

Zitat von rero:
Die Wissenschaft macht sehr wohl fortschritte.

Ich denke, Sonnenblume meinte, dass wir als Menschen im Sinne der Menschlichkeit keine Fortschritte machen. Ganz falsch liegt sie damit nicht. Wir führen immer noch die gleichen Kriege wie vor Tausend Jahren und in dem Moment, wenn die zwiebelhautdünne Schicht aus Zivilisation und Rechtsstaat reißt, tauchen die archaischsten Barbareien wieder auf.

Allerdings sehe ich durchaus Fortschritte. Weite Teile der heutigen Welt sind freier und offener als jemals zuvor. Klar, Sexismus, Rassismus, Homophobie, Kriege, Umweltzerstörung, etc. sind zwar immer noch alltäglich, nehmen aber nach und nach ab. Die Zivilisation entwickelt sich weiter. Es bleibt zu hoffen, dass wir Menschen dadurch mitreifen.

Zitat von Hoffnungsblick:
Das habe ich leider auch festgestellt. Wenn du dafür bist, d.h. für die Mehrheitsmeinung, dann ist deine Meinung gut und vor allem richtig.

Meiner Wahrnehmung nach gilt das nicht nur für die Mehrheitsmeinung. Wenn man in einem Punkt der Mehrheitsmeinung zustimmt, ist man für manche (immer öfter?) ebenso naiv, nur ein braver, angepasster Eichmann (geeichter Mensch, nicht A. Eichmann) oder sogar ein System-Komplize und ähnliches.

Aber genau darum geht es mir. Diese heftige Polarisierung. Entweder bist du für uns oder gegen uns - und dann bist du kein politischer/weltanschaulicher Gegner mehr, den man zu überzeugen versucht, geschweige denn ein Mensch, der eben eine andere Sichtweise hat, sondern ein Feind, der zu bekämpfen ist.

Wieso fällt es uns so schwer, andere Meinungen einfach andere Sichtweisen zu akzeptieren, die durch unterschiedliche Erfahrungen, Wünsche und Ziele entstanden und ebenso legitim sind?

Zitat von Hoffnungsblick:
Vielleicht braucht man ein Mindestmaß an innerer Freiheit, um die Meinung Andersdenkender erst mal zu akzeptieren oder gar interessant zu finden.

Ja, vielleicht Freiheit von dem Zwang, recht haben zu müssen oder auch sich von der Vorstellung zu befreien, dass man schlecht ist, wenn man sich irrt.

Zitat von Hoffnungsblick:
Gibt es heute mehr Narzissten? Hat Narzissmus zugenommen?

Interessante Frage. Einerseits denke ich, ja, das hat zugenommen. Vor allem durch Social-Media, wo die Menschen versuchen sich nur von ihrer positiven Seite zu zeigen und wahrscheinlich nach und nach den Blick für ihre Schwächen verlieren.

Zitat von Spaceman:
Informationsüberflutung ist auch meiner Meinung nach ein ziemliches Problem.


Man muss nicht alles wissen, sondern wissen wo man die Informationen hohlen kann (das muss nicht immer Google oder Wiki sein)
Auch sollte man Informationen kritisch hinterfragen z.B. bei Zahlen
rechne ich das gerne um und vergleiche ob das stimmen kann....etc.

Zitat von Spaceman:
Ich denke, Sonnenblume meinte, dass wir als Menschen im Sinne der Menschlichkeit keine Fortschritte machen. Ganz falsch liegt sie damit nicht. Wir führen immer noch die gleichen Kriege wie vor Tausend Jahren


Leider die Waffen sind moderner und tödlicher geworden - die medizinische Versorgung und die Schutzausrüstung auch....aber ja - leider Du hast Recht.
Krieg Land - gegen Land müssten eigentlich bald der Vergangenheit angehören.
Es ist immer noch so das eine kleine Elite bestimmt und die ja dann nicht selber in den Krieg ziehen.

Hierzu gibt es viele science Fiction Filme / Bücher wie fahrenheit 451 oder
Equilibrium oder bei Star Trek die Vulkanier.
Alle Geschichten haben gemeinsam das die Völker sich in der Vergangenheit fast durch Kriege selbst ausgerottet haben und nun die Gefühle unterdrücken.
Bzw. bei den Vulkanier die Logik über alles dominiert und die Gefühle dem untergeordnet sind.
Sowohl Hass, Zorn Wut wie auch Trauer, Freude....
Ob Das wirklich ein besseres Leben ist ?

Die Gefühle sowohl die guten wie auch die schlechten gehören zum Mensch sein dazu ....die Frage ist wie wir damit umgehen - und noch wichtiger wie wir als Gesellschaft damit umgehen.

Zitat von Spaceman:
Die Zivilisation entwickelt sich weiter. Es bleibt zu hoffen, dass wir Menschen dadurch mitreifen.


JA

Vielleicht ist es so, dass der frühere Mensch mit der geistigen Welt verbunden war. Er war also halb geistig und halb geerdet. Das Denken wurde dem Menschen vielleicht geschenkt, um Fortschritte zu machen, zur Weiterentwicklung. Vielleicht erfährt das Universum, oder die Intelligenz des Lebens sich durch uns. In jedem steckt der göttliche Funke. Der Mensch verbesserte vielleicht durch sein Denken seine Lebenssituation und durch das, was ihm gelang, wollte er mehr. Das Denken nahm immer mehr Raum ein und er verlor immer mehr die Verbindung zur geistigen Welt. Vielleicht hat es jetzt einen Punkt erreicht, dass das Denken den Menschen beherrscht. Er vertraut nicht mehr auf sein Gefühl. Durch das Erreichen von verbesserten Lebensumständen entwickelte sich vielleicht Neid, Ehrgeiz, Rache, usw. Gefühle überwältigten den Menschen. Der Mensch verlor seine Balance, seine Gelassenheit, seine innere Mitte. Dadurch, dass der Mensch aus dem Gleichgewicht geriet, ist er dem Auf und Ab des Lebens ausgeliefert. Wenn er sich extrem freut, kommt danach die Traurigkeit, aufgrund der fehlenden Balance. Vielleicht muss der Mensch erkennen, dass er die guten sowie die sogenannten bösen Seiten in sich trägt, sie betrachten als das, was sie sind, ein Ungleichgewicht, aber sie gehören zu einem. Indem man das akzeptieren kann, dass man auch solche Seiten hat, beherrschen sie einen nicht mehr. Wenn ich der Angst Raum gebe, löst sie sich auf und darf sein. Das Denken, was den Menschen beherrscht, bringt Ängste, Grübeln, sich sorgen, immer Gedanken machen, dahinter liegt das Vertrauen, und wenn man durch bestimmte Aktivitäten das Denken verlangsamt, findet man vielleicht wieder in seine Mitte. Wenn jemand eine andere Meinung hat, dann nur, weil er meint, er kann nichts anderes akzeptieren, da das Denken dazu nicht in der Lage ist, es will immer mehr. Das, was uns ausmacht akzeptiert, aber nicht das Denken. Durch das Denken ist der Mensch nicht in der Lage, die andere Meinung zu akzeptieren. Danke, dass sich an dieser Stelle niemand persönlich angegriffen fühlt. Er kämpft gegen sich selbst, der andere zeigt ihm das durch sein Verhalten und ist vielleicht nur eine Gelegenheit zu heilen. Das Denken ist wichtig, aber es darf einen nicht beherrschen. Wir Menschen sollten es nutzen, aber uns diesem nicht unterwerfen. Menschen, die vom Denken ausgefüllt sind, führen ein Leben des Getrenntseins, da das Fühlen verdrängt wird. Die Folge sind Traurigkeit, Angst, Unsicherheiten usw. Vielleicht ist es wichtig, Zeit mit sich selbst zu verbringen und zur Ruhe zurückzukehren. Was vergeben wir uns, wenn wir das Andere sein lassen, akzeptieren, einfach hinnehmen. Indem wir bestimmen Denkmuster loslassen, gewinnen wir. Dies ist eine rein spirituelle Betrachtungsweise.
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Ich denke, Absätze sind eine tolle Erfindung. Das erleichtert das Denken und es würde in mir kein negatives Gefühl entstehen.
Das Gefühl entsteht im Bauch, aber denken tue ich, dass der Inhalt auch ohne Absatz interessant ist, aber passt das jetzt zum Inhalt oder ist das ein Widerspruch eine Widerlegung des Inhalts?

@Sonnenblume343

Ist es möglich dass Du Absätze und Abstände benütz ?
Es wäre dann angenehmer Deine Texte zu lesen....

-danke

siehe auch
feedback-wuensche-f35/textformate-test-allgemein-t104496.html

Zitat von Sonnenblume343:
Vielleicht ist es so, dass der frühere Mensch mit der geistigen Welt verbunden war. Er war also halb geistig und halb geerdet. Das Denken wurde dem Menschen vielleicht geschenkt, um Fortschritte zu machen, zur Weiterentwicklung. Vielleicht erfährt das Universum, oder die Intelligenz des Lebens sich durch uns. In ...

ein schöner Gedanke .Ich empfehle das Buch Elfensommer da wird das gut erklärt
mit den Elementarwesen. Zumindest ist es eine schöne Geschichte.

A


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