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Zitat von Mariebelle:
Die Medizin ist weiterhin maennerfixiert.

nicht nur die Medizin... auch die Sicherheit.
Das wird unter Trump sicher nicht besser, im Gegenteil !

Zitat von Donnervogel:

Sorry aber das halte ich jetzt für ganz großer Schwachsinn .... ja schon tendenzen zu religiösem Größenwahnsinn.

Egal was ein Mensch für eine Meinung hat, ihn schwachsinnig oder geisteskrank zu bezeichnen, finde ich sehr schade ! Über dieses Thema könnte man sich noch viel austauschen, aber nicht in einem AFD-Ton !

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Philosophische Fragen und tiefgründige Themen

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Zitat von Zwiebeltreter:
Sich im Haß zu suhlen ist genau so verkehrt, wie den Haß in der Seele zu verleugnen.

Eine Frage der Zeit und, ob man mit dem Thema wirklich durch ist.
Das kann aber immer nur der Hassende selbst beurteilen.
Es ist ja auch ein Gefühl, was einen an einen anderen Menschen bindet und wenn man hasst, will man oft gerade den gehassten Menschen nicht bis an sein Lebensende innerlich mit sich herum tragen.

Zitat von Zwiebeltreter:
Egal was ein Mensch für eine Meinung hat, ihn schwachsinnig oder geisteskrank zu bezeichnen,

Bitte richtig lesen. Es geht nicht gegen einen Menschen sondre gegen ein Idee ! Das ist ein grosser Unterschied !

Zitat von illum:
Die ist Freiheit bei ihm also nicht die Freiheit, anders handeln zu können, sondern die Fähigkeit, die Notwendigkeit der Dinge zu erkennen. Je besser wir die Ordnung der Natur also verstehen, das heißt zB durch die Naturwissenschaften, desto eher akzeptieren wir die Notwendigkeit aller Ereignisse und gelangen zu innerem Frieden.

Eine andere Freiheit ergibt sich daraus, dass wir die Dinge zwar nicht verstehen (uns fehlt die Gottesperspektive oder der Einblick in den Masterplan), aber eben durch unser begrenztes Erkenntnisvermögen auf die besten Gründe, die wir zur Verfügung haben angewiesen sind und welche das sind, kann jeder für sich frei bestimmen.

Das ist die Begründung der Kompatibilisten, die sagen, dass Determinismus uns Freiheit einander nicht ausschließen, was zunächst vollkommen kontraintuitiv ist.

Die Kontingenz hat in der Diskussion um den freien Willen den Nachteil, dass sie die Freiheit überhaupt nicht vergrößert, auch wenn man das wiederum intuitiv zunächst denkt.

Zitat von Donnervogel:
Bitte richtig lesen. Es geht nicht gegen einen Menschen sondre gegen ein Idee ! Das ist ein grosser Unterschied !

Diese Diagnose Religöser Größenwahn hat im Jahr 2002 ein Neurologe über mich gesschrieben, weil ich in der Alk. Engeltal (nähe Nürnberg) gesagt habe, dass Jesus der einzige Therapeut ist, der die Kraft hat eine kranke Seele zu heilen. Diesen Berich habe ich natürlich bei mir zuhaus rumliegen.

Zitat von Donnervogel:
Sorry aber das halte ich jetzt für ganz großer Schwachsinn .... ja schon tendenzen zu religiösem Größenwahnsinn.

Warum mussten Adam und Eva das Paradies verlassen ?
Weil sie GUT und BÖSE erkannt haben.

Der geisteskranke Mensch und Menschen sind nun mal Geisteskrank, denn wenn sie nicht mehr geisteskrank wären, wären sie ja keine Menschen mehr. Und so leben diese Geisteskranken in ihrem Paradies der Wahrheit !

Der geisteskranke Mensch kann also den guten Old Shatterhand vom bösen Schuften unterscheiden, und legt sein eigenes ICH in den Guten und verachtet den Bösen !

Als Ernährungsberater tummeln sich Millionen von Experten, welche die guten Haferflocken von dem bösen Haribo unterscheiden können.

Das Übergewicht mit Marathonlauf zu besiegen ist gut und die Kliniken stellen sich schon mal auf viele Hüft- und Kniegelenoperationen ein.

Aber ich bewundere gesunde Menschen (Ironie ein) welche geisteskranke Menschen erkannt haben und uns nur erzählen was richtig und falsch ist (Ironie aus)
Aber wie mein Großvater und Ludwig Erhard schon 1933 wussten : Größenwahnsinnige Weltverbesserer kann man nicht aufklären, dass machen dann die Sieger! Und in unserem Fall ist der Konkursverwalter der Sieger, wenn nämlich diese geisteskranke Gesundheitspolitik nicht mehr bezahlbar ist und wir keine gesunden Arbeitnehmer mehr haben.

Herr vergibse,denn sie wissen nicht was se tun....


Haribo und Erdnuesse?

Du suendiger Mensch...^^


Moin Silberzwiebel

Aber es heisst ja auch...

Das Land in dem Milch und Honig fliessen.

Alles das, was nicht ungdingt notwendig ist,sondern das Leben versuesst.

Sonst hiesse es,das Land in dem es Wasser und Brot gibt...u zwar im Schweisse deines Angesichts.

Zitat von Mariebelle:
Aber es heisst ja auch... Das Land in dem Milch und Honig fliessen. Alles das, was nicht ungdingt notwendig ist,sondern das Leben versuesst. Sonst hiesse es,das Land in dem es Wasser und Brot gibt...u zwar im Schweisse deines Angesichts.

Wo Milch und Honig fliesst........
Wo man Kurvenberechnungen, Intergral und Differenzial ohne Mathestudium erlernen braucht............
Wo niemand Vokabeln, Grammatik und Plusquamberfekt lernen muss..........
Wo alle Menschen schlank und schön sind......
Wo es keine aggressiven Männer und keifende Weiber gibt................

Luis sog i
dann sammer im Paradies

Meint ihr, es wäre denkbar, dass die höchste Form ästhetischer Erfahrung nicht in der bloßen Wahrnehmung von Schönheit oder harmonischer Kohärenz ihren Ausdruck findet, sondern vielmehr in der tiefen, unvermittelten Erfahrung einer philosophischen Dissonanz, welche den Betrachter in einen Zustand ontologischer und epistemologischer Spannung versetzt? Könnte es nicht sein, dass das wahre ästhetische Erhabene sich nicht in der Auflösung dieser Disparitäten oder ihrer sukzessiven Integration in eine einheitliche Ordnung manifestiert, sondern im (quasi) bewussten Erleben und Anerkennen der Unvollständigkeit - sprich, der Fragmentierung und der unauflösbaren Paradoxien, welche in der Struktur unserer Existenz und Erkenntnis immanente Eigenschaften sind? Wäre die ästhetische Erfahrung in diesem Sinne weniger ein harmonisches Zusammenspiel der Sinneseindrücke, sondern eher ein tiefgreifender, transzendentaler Akt der Konfrontation mit der Unbegreiflichkeit des Seins, wobei das Wissen um das Unvollständige und das Unerklärliche eine erhabene, ja fast schon schöpferische Spannung erzeugt, welche jenseits der traditionellen Kategorien von Schönheit und Perfektion liegt? Oder ist dies nicht letztlich auch nur eine hübsche, stilisierte Form der intellektuellen Selbstbefriedigun‘g, ein mwhr oder minder schlauer Versuch, die fundamentale Absurdität des Lebens zu vernebeln, indem man die ewige Dissonanz, welcher uns unentrinnbar begleitet, als das wahre Erhabene preist - so, als ob der Versuch, die Welt in ihrer unverständlichen Zerrissenheit zu akzeptieren, nicht auch nur ein verkappter Fluchtmechanismus vor der schlichten Tatsache ist, dass wir schlichtweg nichts wirklich begreifen können?

Zitat von Jakob02:
Meint ihr, es wäre denkbar, dass die höchste Form ästhetischer Erfahrung nicht in der bloßen Wahrnehmung von Schönheit oder harmonischer Kohärenz ihren Ausdruck findet, sondern vielmehr in der tiefen, unvermittelten Erfahrung einer philosophischen Dissonanz, welche den Betrachter in einen Zustand ontologischer ...

Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom, wer aufhört treibt ab.
Hingegen ist die Sportsucht und auch die Selbstoptimierungssucht auch eine gefährliche Sache.
Weinend hat sich Alexander der Große hingelegt und geweint, weil es nix mehr zu erobern gab!

In 24 Stunden 270 Kilometer auf dem Laufband rennen, im Bankdrücken 422 Kilos hochdrücken, im Stabhochsprung über 10 Meter schaffen.......wo sind die Grenzen ?
Schon 20 Sprachen fliesend sprechen können, den ganzen Brockhaus (das war GOOGLE eurer Großeltern) auswendig können, einen Doktortitel in Mathematik, Physik und Medizin........wo sind die Grenzen !

Wenn ich in der Sauna sitze und eine hübsche *beep* Frau kommt herein, muss ich meinen Hasso die Augen verbinden, denn ich bin Mensch und Mann und möchte die hübsche *beep* Frau gerne anstarren,
Hasso und ich bzw Jack und ich ! ( Jack the Ripper)
Auf der einen Seite ist Hasso ja super, er ist ein Mörder und ermordet feindliche Viren und Bakterien. Sollte ich meinen Hasso erschiessen, dann hätte ich Aids! Es gibt kein Leben ohne Hasso.
Hasso zu erziehen, Hasso unter Kontrolle zu haben ist eine Selbstoptimierungsaufgabe wo kein Mensch garantiert jemals an seine Grenzen gelangen kann ! Leider projezieren Spiegelmenschen ihren Hasso in die Umwelt, sie können das Böse nur im Außen erkennen und solche Spiegelmenschen geben sich gerne als Propheten oder auch als Stimme Gottes aus.
Das habe ich schon als Lehrling 1977 in der Videowerkstatt gemerkt, die schlimmsten Bohrnofilme hatten die größten Moralaposteln in ihren Geräten!

Zitat von Jakob02:
Oder ist dies nicht letztlich auch nur eine hübsche, stilisierte Form der intellektuellen Selbstbefriedigun‘g, ein mwhr oder minder schlauer Versuch, die fundamentale Absurdität des Lebens zu vernebeln ...

Von welcher Position willst Du die Antwort haben? Wir denken oft, dass wir sagen können, ob etwas wirklich so ist, oder eben nicht. Aber diese Ontologisierung ist ein wenig zu kühn, denn so weit dringen wir niemals vor. Wir haben Wahrnehmungen, die unbezweilfebar sind, alles weitere ist dann schon Theorie. Diese sind komplex und können dann argumentativ konsistent oder fehlerhaft sein und hängen von den jeweils unterstellten Prämissen ab, die bei ähnlicher Wahrnehmung durchaus sehr unterschiedlich sein können, aber in sich durchaus - mindestens in weiten Bereichen - konsistent.

Es kann in dem Sinne also beides richtig sein, was Du als Alternative vorschlägst, was wir aber oft wissen wollen, ist, wie es denn nun tatsächlich ist, die ontologische Frage, die ein (physikalisch) realistisches Univerum voraussetzt.
Da finden wir dann auch unsere fundamentale Schieflage, wenn wir denken, es sei ganz sicher, dass es Tische und Autos gibt, bei Gedanken, Liebe und Rot sei das schon weniger sicher (weil neuronales Epiphänomen) und Bewusstsein sei dann irgendwie ein ganz verwegenes Konzept.

Aber wenn wir nie mehr als Wahrnehmungen haben, ist Bewusstsein als Basis von alles schon mal gesetzt. Über nichts können wir etwas aussagen, was außerhalb des Bewusstseins liegt, ob Autos, Liebe oder Theorien, alle haben Bewusstsein als Voraussetzung. Zum Sosein, zur ontologischen Ebene, brechen wir nie durch, haben wir keinen Zugang, außerhalb unserer Wahrnehmungen, falls da überhaupt etwas ist.

Dann wird geknobelt. Könnte alles nur mein Traum sein? Kann ich mir die Welt auch anders wünschen? Einige Türen sind versperrt, weil inkonsistent, aber es bleiben genügend offen. Auch die, dass auf seine Art alles schön sein kann, aber das erfordert eine bestimmte Perspektive. Vielleicht ähnlich bestimmter dissonanter Musikformen, die auch kein Schlager sein wollen.
Was ist schön, der leicht zugängliche Kinderlied, die komplexe Wucht einer Sinfonie oder der Bruch ins Leichte, Verspielte, Zwölfton oder Free Jazz?
Kommt halt auch hier aufs Fassungsvermögen des Subjekts an, damit auf seine Perspektive und die ist zwar einerseits immer individuell, aber auf der anderen orientiert man sich doch auf an Clustern bestimmter typischer Fragen, die einen gerade umtreiben.

Gibt es eine Perspektive aller Perspektiven? Macht irgendwie keinen Sinn, vielleicht aber lösen sich alle am Ende auf, sollte das Ich sich am Ende auflösen. Es gibt genügend spirituelle Schulen, die eine Mischung aus intellektuellem Studium und meditativer Schau vereinen und einen so immer tiefer führen.

Zitat von Jakob02:
Meint ihr, es wäre denkbar,

all das, was du schreibst, ist und war denkbar. Zumindest zunächst bei dir. Analytisch gesehen enthalten deine Fragestellungen sogenannte Suggestivfragen, welche veranlassen können, sich mit den Vorgaben zu befassen welche aus Verbalisierung von Gefühlen in Schriftform sich als Gehirn-Akrobatik - zumindest für mich - beschreibbar machen. Die von dir dabei verwendeten Begriffe beinhalten Lebensbereiche, die der Begriff schon aus selbst heraus, erklärt und dann mit deinen Überlegungen in Kohärenz gebracht wird. Das ist mir zu schräg und krumm, um auf die Einzelheiten einzugehen, weil dies ins Unendliche gehen würde.
Aber: war nett zu lesen..

Zitat von dianaross:
all das, was du schreibst, ist und war denkbar. Zumindest zunächst bei dir. Analytisch gesehen enthalten deine Fragestellungen sogenannte ...

Nun ja, etwaige Fragen implizieren nun nicht, dass das wahre ästhetische Erhabene tatsächlich in Dissonanz oder Fragmentierung liegen muss, sondern lediglich eine Möglichkeit dafür erörtert werden kann. Dies bleibt notwendig offen, da wir prinzipiell nicht wissen können, worin das wahre Erhabene besteht. Die ästhetische Erfahrung entzieht sich einer objektiven Definition, da sie stark von subjektiven Wahrnehmungen, kulturellen Prägungen und auch epistemischen Grenzen abhängt. Folglich ist weder sicher, dass sie sich in Harmonie erschöpft, noch, dass sie in Dissonanz verwurzelt ist. Die Frage, was das wahre Erhabene ausmacht, bleibt daher nicht nur unbeantwortet, sondern logisch betrachtet unbeantwortbar. Der Text lädt lediglich dazu ein, alleine die Möglichkeit zu bedenken, dass das ästhetische Erhabene nicht in der Auflösung von Spannungen, sondern in der Konfrontation mit philosophischen Paradoxien und Unvollständigkeiten liegt. Diese These wird jedoch nicht als gültig dargestellt, sondern lediglich als Denkansatz formuliert. Die Formulierung „Meint ihr, es wäre denkbar?“ unterstreicht dies ja, da sie offenlässt, ob die tiefste ästhetische Erfahrung tatsächlich an Dissonanz geknüpft ist oder ob Harmonie und Schönheit weiterhin eine gleichberechtigte Rolle spielen könnten.

Wir können nicht wissen, ob Ästhetik eher in Dissonanz als in Harmonie liegt, da ästhetische Erfahrungen womöglich nicht auf eine universelle Formel reduziert werden können - obgleich sich hier aus mathematischer Sicht durchaus hervorragend gegensteuern ließe. Es ist denkbar, dass beide Modi - also Harmonie und Dissonanz - unterschiedliche Zugänge zum Erhabenen bieten, und welche davon als „höher“ empfunden wird, hängt von individuellen Perspektiven ab. Gerade weil unser Verständnis von Ästhetik durch unsere ontologischen und epistemologischen Grenzen bedingt ist, bleibt unklar, ob die Auseinandersetzung mit Paradoxien und Fragmentierung eine tiefere ästhetische Dimension eröffnet oder lediglich eine alternative Perspektive darstellt.

Zitat von Jakob02:
Es ist denkbar, dass beide Modi - also Harmonie und Dissonanz - unterschiedliche Zugänge zum Erhabenen bieten, und welche davon als „höher“ empfunden wird, hängt von individuellen Perspektiven ab. Gerade weil unser Verständnis von Ästhetik durch unsere ontologischen und epistemologischen Grenzen bedingt ist, bleibt unklar, ob die Auseinandersetzung mit Paradoxien und Fragmentierung eine tiefere ästhetische Dimension eröffnet oder lediglich eine alternative Perspektive darstellt.

Wir mögen ganz offensichtlich in vielen Bereichen Brüche. Das schöne Gesicht ist symmetrisch, aber eben nicht ganz. Die glatte Biografie lockt uns nicht hinterm Ofen hervor, sie wirkt langweilig. Wenn jemand chronisch pöbelt langweilt das ebenfalls schnell, wenn ein ausnehmend höflicher Mensch wie Otto Kernberg formuliert: Bei allem Respekt, das ist dummes Zeug, dann weiß man, hier ist etwas geschehen.
Ein Bruch innerhalb einer weiten Spannbreite, der fällt auf, der ist zumindest interessant.
Marina Abramović, verstörend und ästhetisch, vielleicht gerade wegen dieser Spanne.

Zitat von Cbrastreifen:
Von welcher Position willst Du die Antwort haben? Wir denken oft, dass wir sagen können, ob etwas wirklich so ist, oder eben nicht. Aber diese ...

Die Frage nach einer „Perspektive aller Perspektiven“ impliziert ja schon die Möglichkeit, dass das Auflösen des individuellen „Ichs“ eine Wahrnehmung eröffnet, welche über die Grenzen des Subjektiven hinausgeht. In dieser Vorstellung könnte wiederum das universelle Bewusstsein als eine Form der ganzheitlichen Perspektive erlebbar werden, welche alles umfasst. Spirituelle Schulen, welche eine Synthese von intellektuellem Studium und meditativer Praxis anstreben, sind auf diesem Weg sozusagen darauf ausgerichtet, das Ich zu transzendieren und eine tiefe Einsicht in die Struktur der Wirklichkeit zu gewinnen.

Mathematische Konzepte wie der Goldene Schnitt, die Fibonacci-Folge oder fraktale Geometrien eröffnen dabei eine - so finde ich - sehr interessante Brücke zur Idee einer universellen Schönheit. Der Goldene Schnitt taucht hierbei ja nicht nur in der Kunst und Architektur auf, sondern auch in natürlichen Strukturen, wie der Anordnung von Blättern oder den Spiralen von Muscheln. Dieser Anteil wird häufig als besonders harmonisch und ästhetisch empfunden, was die Frage aufwirft, ob es sich dabei um eine objektive, universelle Ordnung handelt, welche jenseits individueller Wahrnehmung zugrunde liegt. Die Fibonacci-Folge verweist auf eine rekursive Struktur, welche in der Natur in Form von Pflanzenwachstum oder sogar in den Spiralen von Galaxien auftaucht. Sie verdeutlicht dadurch, wie eine einfache mathematische Regel unendliche Komplexität und Vielfalt hervorbringen kann - eine Darstellung von Ordnung, welche in der Natur aus unserer (vermutlich nur) menschlichen Perspektive heraus allgegenwärtig ist; zumindest kommunizieren wir dies so. Fraktale Geometrie, welche, wie du weißt, auf der Idee der Selbstähnlichkeit basiert, zeigt, wie sich komplexe Strukturen durch einfache, wiederholte Iterationen auf mikroskopischer und makroskopischer Ebene manifestieren können. Die Unendlichkeit dieser Muster verweist möglicherweise auf eine tiefe, zugrunde liegende Ordnung der Realität, welcher einfache Regeln auf allen Skalen des Universums wirken.

Diese mathematischen Strukturen suggerieren bis zu einem gewissen Grad, dass es universelle Prinzipien gibt/geben könnte, welche nicht nur die physische Welt durchdringen, sondern auch ästhetische und metaphysische Dimensionen ansprechen. Schönheit könnte also als eine Form der Wahrnehmung dieser zugrunde liegenden Ordnung verstanden werden, welche sowohl das Individuelle als auch das Universelle vereint - also eine Resonanz auf die tiefen Muster, welche in der Mathematik und der Natur verborgen sind.

Natürlich darf bei dieser Herangehensweise trotzdem nicht außer Acht gelassen werden, dass unsere Wahrnehmung von Formen wie Kreisen oder Spiralen ebenso subjektiv ist und von jedem individuell erlebt wird.

Zitat von Zwiebeltreter:
Brockhaus (das war GOOGLE eurer Großeltern)

Ich kenne den Brockhaus; meine Eltern besitzen einen und ich habe als Kind schon darin gelesen, als mir der Zugang zum Internet noch verwehrt wurde.

Selbstoptimierung ist ein menschliches Konzept, welches auf dem Streben nach Perfektion beruht. Doch Perfektion, wie sie ja auch oft in der Idee universeller Schönheit gesehen wird, bleibt immer unvollständig fassbar. Auch wenn diese Prinzipien eine Art objektive Harmonie ausdrücken, bleibt ihre Wahrnehmung ja subjektiv, und wir erkennen, dass es Grenzen gibt, sowohl im Wissen, in der Intelligenz als auch im Streben nach einer idealen Form. Schönheit, so wie Perfektion, ist letztlich ein unvollendeter, immer relativierter Zustand.
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Zitat von Jakob02:
Die Frage nach einer „Perspektive aller Perspektiven“ impliziert ja schon die Möglichkeit, dass das Auflösen des individuellen „Ichs“ eine Wahrnehmung eröffnet, welche über die Grenzen des Subjektiven hinausgeht.

Das ist die große Frage. Die einen gehen in Richtung universelles Bewusstsein, wobei unklar ist, wie das nun aussehen soll, denn wer erlebt da was genau? Die anderen gehen in Richtung des Verlöschens, es bleibt Bewusstsein, aber im Grunde niemand, der irgendwas erlebt.

Zitat von Jakob02:
Dieser Anteil wird häufig als besonders harmonisch und ästhetisch empfunden, was die Frage aufwirft, ob es sich dabei um eine objektive, universelle Ordnung handelt, welche jenseits individueller Wahrnehmung zugrunde liegt.

Oder ob wir nach den gleichen Mustern gebaut sind (die Natur und wir Menschen) und so weiter. Auf eine Art entwerfen wir ja den Blick nach 'draußen', eben konstruktivistisch. Nur wie sehr, das wissen wir nicht.
Aber man kann das eingrenzen. Sprache funktioniert, was auf eine ähnliche Basis an Wahrnehmungen und inneren Empfindungen (zumindest ihre Dispositionen) schließen lässt. Andererseits, viel mehr als diese sensuelle Basis ist da auch nicht, denn die Unterschiede im Welterleben sind ja schon beträchtlich.
Aber eben doch auch noch immer definierbar. Deine existentiellen Sorgen sind sicher eine Minderheitenposition, aber eben auch schon gedacht und durchlitten worden.
Bei mir läuft das immer wieder auf Cluster von ähnlichen Fragen hinaus, die bestimmte Menschen umtreiben und dann radikal von anderen uinterscheiden, auch wenn wir alle essen und schlafen müssen.

Zitat von Jakob02:
Die Unendlichkeit dieser Muster verweist möglicherweise auf eine tiefe, zugrunde liegende Ordnung der Realität, welcher einfache Regeln auf allen Skalen des Universums wirken.

Ja.

Zitat von Jakob02:
Diese mathematischen Strukturen suggerieren bis zu einem gewissen Grad, dass es universelle Prinzipien gibt/geben könnte, welche nicht nur die physische Welt durchdringen, sondern auch ästhetische und metaphysische Dimensionen ansprechen. Schönheit könnte also als eine Form der Wahrnehmung dieser zugrunde liegenden Ordnung verstanden werden, welche sowohl das Individuelle als auch das Universelle vereint - also eine Resonanz auf die tiefen Muster, welche in der Mathematik und der Natur verborgen sind.

Ja, nur wie kommt man da rein? Adorno hat das Problem mal schön formuliert:
Zitat:
„Carnap, einer der radikalsten Positivisten, hat es einmal als Glücksfall bezeichnet, dass die Gesetze der Logik und der reinen Mathematik auf die Realität zutreffen. Ein Denken, das sein ganzes Pathos an seiner Aufgeklärtheit hat, zitiert an zentraler Stelle einen irrationalen – mythischen – Begriff wie den des Glücksfalls, nur um die freilich an der positivistischen Postion rüttelnde Einsicht zu vermeiden, dass der vermeintliche Glücksumstand keiner ist, sondern Produkt des naturbeherrschenden oder, nach der Terminologie von Habermas, „pragmatischen“ Ideals der Objektivität. Die von Carnap aufatmend registrierte Rationalität der Wirklichkeit ist nichts als die Rückspiegelung subjektiver ratio.“
(Theodor W. Adorno u.a., Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie, Luchterhand 1972, S. 30)

Habermas formuliert da Dein Motiv, gleiche Strukturen überall.
Mit der Mathematik dann offenbar nicht so, wenn Carnap Recht haben sollte.

Zitat von Jakob02:
Natürlich darf bei dieser Herangehensweise trotzdem nicht außer Acht gelassen werden, dass unsere Wahrnehmung von Formen wie Kreisen oder Spiralen ebenso subjektiv ist und von jedem individuell erlebt wird.

Innerhalb von Grenzen, die man relativ deutlich markieren kann.
Radikale Individualität ist sinnfrei. Wenn neben mir und meiner Kiste Wasser jemand verdurstet, kann ich schwerlich sagen: Ja, also mir hilft bei dem grauenhaftem Durst immer etwas zu trinken, aber man weiß ja nie, dann ist der Bogen überspannt und die moralisch als Aufforderung verständliche Formulierung, dass wir ja alle Menschen sind, ist über den Appellcharakter hinaus leer.
Wie bei guten Definitionen ist zu klären, was 'uns' tatsächlich verbindet und was uns trennt.
Es muss schärfer sein, als Wasser zu brauchen und irgendwie Mensch zu sein.

Puhh 102 Seite sind ganz schön viele.

Eben den Film Fahrenheit 451 gesehen.
Da gibt es auch ein Buch dazu ....

Fahrenheit 451 - Official Trailer


Geschichte auf Deutsch erklärt
Fahrenheit 451 to go


und ein ähnlicher Film
Equilibrium German Trailer Deutsch

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