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Hallo,
ich fühle mich durch Paypal betrogen und wollte mal fragen ob es euch auch so geht und was ich jetzt tun kann.

Geschichte:
Ich habe an einen Russen etwas verkauft. Der Artikel war nicht sofort verfügbar was ich dem Käufer auch mitgeteilt habe. Irgendwann hat er schlecht geschlafen und hat einen Paypalfall eröffnet um zu versuchen schneller an den Artikel zu kommen. Wenn jmd. zu Unrecht einen Paypalfall öffnet kostet das dem Käufer 20€. Das haben wir zuvor so abgemacht.
Da ich nun unter Zeitdruck stand musste ich etwas liefern. Also bin ich zur Post und habe den Artikel geliefert, aber ohne Vernickelung weil er ohne hin 31,20€ zu wenig bezahlt hat.

Jetzt hat Paypal zu Gunsten des Käufers entschieden.
Ich bleibe nun auf einen erheblichen Betrag sitzen. 31,20€ die der Kunde zu wenig bezahlt hat. 21€ hat mir Paypal weggenommen und 20€ fehlen weil der Russe die Gebühren nicht gezahlt hat.

Was kann ich jetzt tun?
Danke im Voraus.

Gruß Marc

06.01.2017 09:45 • 06.01.2017 #1


7 Antworten ↓


Das einzige was du tun kannst ist, dich von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen. Ich hoffe du hast einen Rechtschutz, dass die Beratung von der Versicherung übernommen wird.
Sonst kann das ganze sehr teuer werden, ob du im Recht bist oder nicht. Gerichte entscheiden oft so, dass man nur noch den Kopf beuteln kann. Du musst also selbst entscheiden, ob das Risiko dir wert ist.
Ich habe mit Paypal sehr viel schon gearbeitet, immer problemlos
Wünsche dir alles Gute!

Gerd

A


Paypal - Betrug?

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Mir ist das irgendwie noch nicht ganz klar. War das ein privater Verkauf bei ebay oder so oder verkaufst du gewerblich?
Und warum hat er 31,20 Euro zu wenig bezahlt? Hat er einfach weniger überwiesen als abgemacht? Was war denn für eine Lieferfrist abgemacht?

Ehrlich gesagt auf den ersten Blick würde ich sagen, du hast einen Artikel geliefert, der nicht wie zugesichert war. Damit ist der Kunde im Recht. Du hättest vermutlich besser gar nichts geschickt und vorher auf volle Bezahlung bestehen sollen als einfach eine schlechtere Qualität. Oder hast du das vorher schriftlich vereinbart mit dem anderen Artikel?

Eine Rechtsschutzversicherung hat zumindest in Deutschland so gut wie immer einen Selbstbehalt. Das dürfte sich finanziell kaum lohnen, wenn eine Rechtsschutzversicherung das überhaupt übernehmen würde. Im gewerblichen Bereich sicher nicht, da es Vertragsrecht ist.

Der Käufer wusste das ich nicht sofort versenden kann und hat schlussendlich zu wenig bezahlt.
Ich habe dann eine günstigere Variante (qualitativ nicht schlechter) versendet die noch immer 10€ teurer ist als er bezahlt hat, damit Paypal eine Sendungsnummer bekommt und ich mein Geld kriege.

Zitat von Luna70:
Eine Rechtsschutzversicherung hat zumindest in Deutschland so gut wie immer einen Selbstbehalt.

OK, ich habe einen Privatrechtschutz, der inkludiert Privatrecht, Arbeitsrecht und KFZ. Bezahle monatlich 13,94 Euro und ist ohne SB.

Ich bin auch kein Jurist, daher ist das meine private Meinung. Aber ich würde sagen, du hast einen Kaufvertrag geschlossen über ein bestimmtes Produkt zu einem bestimmten Preis. Wenn der Käufer zu wenig Geld überweist, hättest du auf die volle Zahlung bestehen müssen. Ggf. gemäß BGB vom Kaufvertrag zurücktreten weil der Kaufpreis nicht bezahlt wurde. Ohne schriftliche Zustimmung des Käufers einfach einen anderen Artikel zu schicken war wahrscheinlich keine gute Idee. Zumal dein Kunde ja offenbar wenig Interesse an einer gütlichen Einigung hatte, sonst hätte er den Konfliktfall bei Paypal gar nicht eröffnet und den vereinbarten Kaufpreis bezahlt. Da hätten bei dir schon die Alarmglocken angehen müssen.

Ich würde es an deiner Stelle unter Erfahrung verbuchen und abhaken. Du kannst soweit ich weiß bei paypal auch Widerspruch einlegen innerhalb einer Frist und das nochmal prüfen lassen.

Zitat von Gerd52:
OK, ich habe einen Privatrechtschutz, der inkludiert Privatrecht, Arbeitsrecht und KFZ. Bezahle monatlich 13,94 Euro und ist ohne SB.


Das ist ein guter Preis, das ist bei uns teurer, gerade ohne SB. Ich meine mich zu erinnern, dass Ex-Mitglied selbstständig ist, da ist es ohnehin anders.

Es war ja kein anderer Artikel.
Es war der selbe nur mit einer anderen Farbe. Und der Käufer machte mir Seitenlang klar das er beliefert werden wolle. Egal wie.
Ich sagte ihm das er das Geld nachschieben solle. Wenn nicht, würde er eben eine andere Variante, nicht vernickelt, bekommen.
Daraufhin bekam ich keine Antwort.
Die Deadline von 10Tagen lief aber. Also habe ich ihm beliefert.
Mir sind die 10€ die ich dadurch nasse gemacht hätte egal. Aber es stört mich das Paypal zusätzlich noch 21€ einbehalten hat und zu Gunsten des Käufers entschieden hat.

Grundsätzlich hat auch jeder Anspruch auf Käufferschutz wenn eine Anzahlung getätigt wurde, laut Hotline.
Ich sagte der Hotline das ich nach dem Gespräch bei Ebay eine S Tonne für 50000€ kaufen würde, Baujahr 2014 und eine Anzahlung über Paypal in Höhe von 1€ tätigen werde weil der Verkäufer nicht liefert.
Da kam dann nichts mehr...

War mal einige Jahre professionelle Ebay Händlerin und habe wegen der ungerechten Behandlung gegenüber Händlern dort irgendwann aufgegeben.
Nicht einmal mehr privat würde ich dort irgend etwas machen. Als Verkäufer wird man so gut wie immer dort benachteiligt! Was russische Kunden
angeht habe ich persönlich die schlechtesten Erfahrungen machen müssen. Sie sind die anspruchsvollste Gruppe die ich kenne und wenn es dabei
nur um Centbeträge geht! Zahl lieber die paar Euro und tu Dir den ganzen Stress nicht an, denn fast immer wird bei Ebay und Paypal zu Gunsten
des Kunden entschieden. Das Händlerforum war voll von solchen Klagen und was man da tun kann. Ich kenne inzwischen alle Kniffe und Tricks
und könnte ohne weiteres umsonst dort einkaufen, was einige Spezialisten auch tun, aber mein Gewissen hindert mich daran und hätte auch
keine Freude an solchen Artikeln. Seit zwei Jahren lasse ich die Finger ganz von diesem Laden, weil der Ärger den immer schmäleren Gewinn
einfach nicht mehr aufgewogen hat. Wenn ich schon den Namen lese, bekomme ich Ausschlag. Eine russische Kundin hat z.B mal eine
mangofarbene Jeans gekauft, nach 3 Monaten hat sie diese mit dunkler Wäsche zusammen gewaschen und die Farbe damit ruiniert. Sie hat dann
einen Fall bei Paypal aufgemacht, dass sie deswegen eine neue von mir wolle, weil ich sie angeblich über das richtige Waschen der Hose nicht
aufgeklärt habe, wobei ich ihr empfohlen habe, nach den Anweisungen des Etiketts zu waschen. Paypal hat ihr das gesamte Geld zurück überwiesen
und Ebay (dort hat sie sich deswegen auch beschwert) hat mich gezwungen ihr eine neue Hose zu schicken, weil man als Händler ja laut Gesetz
verpflichtet wäre nachzuweisen dass man nichts mit der Beschädigung zu tun hat und das wird sehr schwer. Im Textilbereich ist es damit schon
extrem schwer, fast unnmöglich da rauszukommen haben es die Elektronikhändler. Kannte da einen und der hat schon einen gewissen Anteil
pro Monat schon eingerechnet für solche Spezialisten, die diese Gesetze mit Absicht ausnutzen. Schätze mal dass das selbst Händler sind, die
dort gesperrt wurden und alle Kniffe bereits von ihren Kunden kennen! Am krassesten war mal eine Kundin die mir sogar einen Schläger auf
den Hals geschickt hat, weil sie aus einem entsprechenden Millieu stammte. Dem musste ich ebenfalls kostenfrei ein neues Kleidungsstück
aushändigen. Nie wieder Ebay und wenn es das letzte wäre, was es gibt.




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