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Danke Peppermint!

Und was die Nächstenliebe betrifft:

Eigentlich jeder der krank ist und seinen langen Leidensweg hat, sieht alles mit anderen Augen, ist mitfühlender, dankbarer, tiefdenkender, liebevoller etc.

Und solche Menschen wissen jede Hilfe zu schätzen und haben Sie in Ihrem Leid verdient.
Und ich bin mir sicher, das meine Organe, an einen guten Menschen gehen.

Ansonsten, stehe ich meinen Menschen mittlerweilen mit Mißtrauen entgegen, die gesunden, oberflächlichen, die einem allein gelassen haben in der Krankheit oder noch drauf gekloppt haben. Null Nächstenliebe und daher auch kein Gefühl mehr für Sie meinerseits.

Meine Liebe gehört jetzt erstmal mir und Euch schicke ich jetzt auch gaaanz viel Liebe.

Dann laßt Euere Organe einfach da, wo sie sind

Zitat von gea:
... Und was die Nächstenliebe betrifft:

Eigentlich jeder der krank ist und seinen langen Leidensweg hat, sieht alles mit anderen Augen, ist mitfühlender, dankbarer, tiefdenkender, liebevoller etc. ...

Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. Deine Beurteilung ist zu pauschal.
Wir reden hier nicht einfach von kranken Menschen, wir reden von TODkranken Menschen. Das ist eine Ausnahmesituation für wohl jeden Menschen. Kannst du deren Situation wirklich nachempfinden?!?

Ein Tipp, den ich schon im Bücher-Thread (übrigens DEIN Thread ) angeboten habe:

Zwei Frauen

vielleicht magst das Buch ja mal lesen. Dann wirst du deine Meinung evtl. korrigieren.

Der Film dazu ist auch sehr aussagekräftig, allerdings gibts den m.W. noch nicht auf DVD, sondern nur auf VHS.

A


Organspende

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Das stimmt capri, ich hatte in meiner Kindheit solche Angst vor dem Tod, was habe ich gelitten, ich mußte damit selber zurecht kommen.

Dann habe ich in Krankenhäusern gearbeitet und war oftmals dabei und die Angst war weg.

Dann war es wieder da. Dann habe ich Sterbende begleitet, ich war alleine mit Ihnen, da war es wieder weg.

Seit die Ängste da sind, habe ich sehr starke Angst vor dem Tod, ich weiß, das ich deshalb noch Lebe.

Dann hat sich eine Freundin von mir des Leben genommen, da wurde es noch stärker.

Ich habe schon länger das Bedürfnis, mich mit dem Thema Tod zu beschäftigen, weiß aber nicht, ob es mir gut tut. Ich sagte letztens zu einer Bekannten, warum reden die Menschen nicht über den Tod. Wir verdrängen es doch, es ist Fakt, das wir sterben, warum reden wir nicht darüber?

capri, ich fände es gut, wenn Du vielleicht einen Thread eröffen würdest.

Zitat von Capricorn:
@gea:

Ich kann mich Peppermint anschließen.
Meine Verweigerung hat nichts mit Angst zu tun. Und wenn man es doch Angst nennen möchte, dann mit der natürlichen, gesunden und sinnvollen und jedem Lebewesen eigenen Angst, weil es einfach nicht natürlich ist, sich ausschlachten zu lassen.

Es ist doch genau umgekehrt, es gibt Menschen die Angst haben zu sterben oder jemanden zu verlieren und sind dafür bereit Organe von Menschen in Empfang zu nehmen, die unter den schlimmsten Qualen lebend ausgenommen wurden.

Zitat von Nyan:
Zitat von Capricorn:
@gea:

Ich kann mich Peppermint anschließen.
Meine Verweigerung hat nichts mit Angst zu tun. Und wenn man es doch Angst nennen möchte, dann mit der natürlichen, gesunden und sinnvollen und jedem Lebewesen eigenen Angst, weil es einfach nicht natürlich ist, sich ausschlachten zu lassen.

Es ist doch genau umgekehrt, es gibt Menschen die Angst haben zu sterben oder jemanden zu verlieren und sind dafür bereit Organe von Menschen in Empfang zu nehmen, die unter den schlimmsten Qualen lebend ausgenommen wurden.

Das ist die Kehrseite ein und derselben Medaille. Ich stimme dir zu.

Ich meinte im allgemeinen kranke Menschen, nicht nur todkranke, was zu Entwicklung eines tief denkenderen und mitfühlenderen Wesens führt, wenn auch zwangsweise.

Zwei Frauen, ja, habe ich schon 2x gelesen, ist schon Jahre her, werde ich nochmals lesen.

Zitat von gea:
Ich habe schon länger das Bedürfnis, mich mit dem Thema Tod zu beschäftigen, weiß aber nicht, ob es mir gut tut. Ich sagte letztens zu einer Bekannten, warum reden die Menschen nicht über den Tod. Wir verdrängen es doch, es ist Fakt, das wir sterben, warum reden wir nicht darüber?

capri, ich fände es gut, wenn Du vielleicht einen Thread eröffen würdest.

... wie sollte ich den nennen?!? ... und ... hmmm ... warum möchtest du keinen Thread darüber eröffnen, wenn es doch deine Idee ist? ... nur Mut!

So wie du deine Geschichte beschrieben hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dir das nicht gut tut, eher gering.

Zitat von gea:
Meine Nachbarin hat vor ein paar Wochen Ihren Neffen mit 18 Jahren verloren, weil die Nieren im Sarg liegen..

So weit ist nicht mal Karl Marx gegangen - die kommunistische Diktatur hat im Gegensatz zu dir wenigstens den menschlichen Körper Seele nicht als gemeinschaftliches Gut betrachtet. Die Gier kennt wirklich keine Grenzen. Nicht mal in Würde sterben darf man, weil sich schon andere wie Geier hinterher reihen, und das eigene Schicksal als Schuld den anderen in die Schuhe schieben wollen.

Marathon in YouTube

Du hast keinen einzigen Link angesehen, oder?

Es geht um Sterbebegleitung und um keine Angst. Man braucht sie wirklich nicht in jeden und alles zu projizieren. Auf die Art verbaut man sich selbst jegliche Chancen jemals etwas im Leben zu verstehen.

Liebe Grüße
Nyan

Weil Du wahrscheinlich mehr dazu sagen könntest.
Ich kann aber Morgen einen eröffnen. Ich fände es auch interessant, ob Jemand an Wiedergeburt glaubt und wovor man Angst hat. Ob sich noch Jemand damit beschäftigt bzw. beschäftigen möchte. Warum nicht darüber geredet wird usw.


Muß jetzt mit den Hunden in den Regen

Zitat von Capricorn:
Das ist die Kehrseite ein und derselben Medaille. Ich stimme dir zu.


Hast du vielleicht die Geschichte hier im Forum erzählt, wie du am Ertrinken warst im Fluss, und in der Zeit alles, was am Ufer abgelaufen ist, beobachten konntest?

Ich habe die Geschichte neulich hier irgendwo gelesen.

Von daher gebe auch ich dir Recht: Wer möchte denn dabei zuschauen, wie er zersägt wird?



Das Video der Jungs in YouTube fand ich so süß. Ja, so ist es. Wer möchte das schon. Wer möchte das für sich oder für andere?

LG

Zitat von Nyan:
Hast du vielleicht die Geschichte hier im Forum erzählt, wie du am Ertrinken warst im Fluss, und in der Zeit alles, was am Ufer abgelaufen ist, beobachten konntest?

?!?!? Hääähhh ?!?! - ich versteh' nur Bahnhof!

Ich habe mir ein paar Links angesehen, sonst hätte ich ja meine Meinung zu so einigem geäußert.

Jeder soll das tun, was sein Herz Ihm sagt, das mache ich ja auch, aber wir entscheiden uns alle aus verschiedenen Beweggründen.

Mein Onkel hätte nie um jeden Preis ein Organ ergattern wollen. Er hat ausnahmsweise, das Alter, die Todesursache und den Vornamen von dem Mann erfahren. Er hat sich sehr viele Gedanken darum gemacht. Die Familie wurde geteste, ob jemand für eine Nierenspende in Frage kommt, er wollte es nicht, aber die Werte stimmten auch nicht.

Was die Nächstenliebe angeht, müssen es auch nicht immer die großen Taten sein.

Und schuldig, muß man sich auch nicht fühlen, wenn man nicht das macht, was andere von einem wollen, das hatte ich auch schon ein Leben lang.

Ich glaube Prentice Mulford hat geschrieben, das wir das wir Angst vor dem Tod haben, aber ob wir uns mal fragen, warum wir keine Angst hatten, was vor unserer Geburt war.

Bohh, da wurde es mir ganz anders, mir reicht schon die Angst vor dem Tod

Jetzt ab in den Regen, ich hab ja so eine Lust
Erstmal Tschüß Ihr Philosophen

Die Gea

Zitat von gea:
Ich glaube Prentice Mulford hat geschrieben, das wir das wir Angst vor dem Tod haben, aber ob wir uns mal fragen, warum wir keine Angst hatten, was vor unserer Geburt war. ...

Prentice Mulfords Buchtitel sagt eigentlich schon alles:
Unfug des Lebens und des Sterbens

Der Titel alleine reicht schon mal, darüber zu reflektieren und zu heilvollen Einsichten zu kommen.

Warum nicht Mut zum eigenen Denken?!? ... warum immer darauf warten, dass einem jemand anderer die Wahrheit erzählt?!?

Und dazu kann auch schon ein Sprichwort oder der Titel eines Buches reichen.

Zitat von gea:
... Ich kann aber Morgen einen (Thread*) eröffnen. Ich fände es auch interessant, ob Jemand an Wiedergeburt glaubt und wovor man Angst hat. Ob sich noch Jemand damit beschäftigt bzw. beschäftigen möchte. Warum nicht darüber geredet wird usw.

Mach' das! Was soll schon passieren!?! ... du hast nichts zu verlieren, aber vieles an Meinungen zu gewinnen!

LG
Capri


*von mir eingefügt

Zitat von Capricorn:
Zitat von Nyan:
Hast du vielleicht die Geschichte hier im Forum erzählt, wie du am Ertrinken warst im Fluss, und in der Zeit alles, was am Ufer abgelaufen ist, beobachten konntest?

?!?!? Hääähhh ?!?! - ich versteh' nur Bahnhof!

Ach so, habe ich wo anders gelesen, beim Rudi Berner.

Das ist hier auf Seite 19. Nahtoderfahrung.

http://www.getwan.de/Buch/Buch17AufEinW ... t_Netz.pdf
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Nyan:
Der menschliche Körper wehrt jeden Fremdkörper ab:

1) Hyperakute Abstoßung

2) Akute Abstoßungsreaktion

3) Chronische Abstoßungsreaktion

Außerdem gibt es psychische Komplikationen: OTP

http://www.uptodate.com/contents/psychi ... plantation

Auch die Immunsuppressive Therapie trägt zu den psychischen Beeinträchtigungen bei (s. Text).
Ich dachte, es geht um die Spender, nicht um die Empfänger... Immunsuppressive Therapie ist bei vielen Krankheiten angezeigt, dafür braucht's keine Organtransplantation. Das ist nicht unbedingt ein Spaß, aber um Welten besser als die Beeinträchtigungen, die man sonst hätte - auch wenn's auf die Psyche schlägt. Es ist eh bei Organempfängern nicht unbedingt eine Frage von Leben oder unmittelbarem Tod, sondern das Ende des elenden Dahinsiechens. Man lehnt das angebotene Organ nicht dankend ab und fällt, noch den Kopf schüttelnd, tot um.

Liebe Grüße
Christina

Zitat von Christina:
Ich dachte, es geht um die Spender, nicht um die Empfänger...

Ohne Empfänger kein Spender, und das Thema habe ich im ersten Beitrag zusammen gefasst. Es ging mir im Wesentlichen um die Art, wie ein Mensch während der Organentnahme nach einem s. g. Hirntod stirbt. Um seinen Zustand, in dem ihn seine Angehörigen nach der Entnahme vorfinden, und um ihre Schuldgefühle daraus, dass sie sich, anstatt Sterbebegleitung zu gewährleisten, in seinen schwersten Stunden durch Chirurgen vertreten ließen, die nach und nach aus seinem Körper - während er noch zu 97 % am Leben gewesen ist -, Organe entnommen haben. Wann ein Mensch wirklich tot ist, und ab wann er keine Schmerzen mehr spürt, kann die Wissenschaft nicht feststellen, und trotzdem wird an lebenden Körpern herum geschnitten. Wie aus den Berichten des KH-Personals hervorgeht, mal unter Narkose, mal ohne.

Gruß

Huhu, und nun auch kurz mein Senf zum Thema

Persönlich möchte ich für mich keinerlei lebensverlängernde medizinische Massnahmen,
was Organtransplantationen einschliesst. Also medizinische Hilfen ja, aber eben nur bei
nichttödlichen Krankheiten/Verletzungen und/oder zur Schmerzlinderung.

Es ist zwar bemerkenswert, was unsere heutige Medizintechnik bewirken kann, aber es
hat auch ihre Schattenseiten.
Die ganz natürlichen und eigentlich auch notwendigen Lebensfaktoren Krankheit, Alter
und Sterben, werden zunehmend aus unserem normativen Denken und Sein ausgeblen-
det.
Wir sollten diese Lebensprozesse wieder als natürlich akzeptieren, und ihnen nicht mit
aller Macht unserer Möglichkeiten, bis hin zur Perversion, engegenwirken wollen.
Manchmal ist weniger einfach mehr, und so sollten wir den kranken oder sterbenden Men-
schen auf seinem Weg würdevoll begleiten, und ihm nicht seine Organe herausreissen
oder ihm andere implantieren.

Nicht alles was technisch möglich ist, ist auch wirklich dem Leben angemessen.

Nun noch ein zusätzlicher globaler und sozialer Aspekt, der aber auch zu bedenken ist:

Alle heutigen medizinischen Möglichkeiten, wozu auch Organtransplantationen gehören,
kommen aus wirtschaftlichen Gründen nur bei einem begrenzten Teil der Menschheit zur
Anwendung. Je weiter wir also diese Möglichkeiten ausbauen, nutzen und als Standart
annehmen, um so mehr teilen wir die Weltbevölkerung in zwei Lager.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

A


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