Zum Nachdenken:
Es widerfahren uns im Laufe des Lebens viele widrige Ereignisse. Wir verlieren Menschen durch Trennung und Tod, wir
erkranken schwer, haben unverschuldet einen Unfall, von dem körperliche Schäden zurückbleiben, wir werden durch eine
Betriebsschließung arbeitslos, wir werden zum Opfer eines Stalkers oder zum Opfer eines Mobbers, usw.
In solchen Momenten fühlen wir uns leicht ohnmächtig und als Opfer. Wir bemitleiden uns, ärgern uns maßlos über das
widerfahrene Unrecht, sind vielleicht deprimiert und glauben, die Welt und das Schicksal seien ungerecht. Wir leiden, sind ratlos und fühlen uns ausgeliefert,ohnmächtig und hilflos. Wie stark wir unter den Widrigkeiten und Ereignissen leiden und wie schnell wir uns aus der Opferrolle befreien können, hängt von uns und unseren Einstellungen zu den Ereignissen ab.
Mit der Einstellung, bei bestimmten Anlässen und Ereignissen zwangsläufig leiden zu müssen, begeben wir uns in die
Opferrolle.
Wieso müssen wir uns (tagelang) ärgern, wenn Dinge schief laufen oder kaputtgehen? Wieso müssen wir uns
(tagelang) verletzt und gekränkt fühlen, wenn jemand Giftpfeile auf uns abgeschossen hat?
Wieso müssen wir deprimiert und verzweifelt sein, wenn uns jemand übel mitspielt? Wieso muss unser Tag total vermiest sein?
Nur weil jemand zu dir eine dumme Bemerkung gemacht hat? Wieso muss man das ganzes Leben unter der Erziehung
der Eltern leiden? Nein, wir müssen es nicht. Wir müssen nur leiden, wenn wir den Menschen und dem Schicksal Macht über uns geben, indem man sich in eine Opferrolle begibt.
Ich weiß, das klingt jetzt sehr hart und wenig mitfühlend. Es ist aber die Realität. Man fügt sich selbst sehr viel Leid zu, indem man sich als Opfer sieht, das keine Wahl hat, über sein Leben und seine Gefühle zu bestimmen.
Wenn Menschen Unerfreuliches erleben, dann entscheidet ihre Einstellung dazu, ob und wie stark sie leiden.Unglücklich und
deprimiert ist derjenige, der sich als Opfer der Umstände oder des Schicksals ansieht und glaubt,seine schlechten Karten seien für sein Unglück verantwortlich. Zufrieden ist derjenige, der glaubt, sein Schicksal selbst in die Hand nehmen zu können und trotz widriger Umstände seines Glückes Schmiedes ist. Glücklich und zufrieden sein heißt nicht, keine unerfreulichen und schmerzvollen Erfahrungen zu machen!
Glücklichsein heißt vielmehr, überzeugt zu sein, über die Kraft zu verfügen, das ändern und beeinflussen zu können und wollen, was einem widerfährt, sein Leben in die Hand zu nehmen, das beste aus dem zu machen, was einem widerfährt.
Niemand kann einem schlechte Gefühle machen, wenn man das nicht zulässt. Ohne unsere Erlaubnis kann uns niemand das Gefühl geben, minderwertig zu sein! Ohne unsere Erlaubnisse kann uns niemand verletzen oder demütigen. Ohne unsere Erlaubnis kann niemand uns traurig oder deprimiert machen.
Die meisten sind nur Schwätzer. Sie können nur labern. Aber wenn alles gesagt ist, dann sind es die Macher, die die Welt verändern. Und wenn sie das tun, dann verändern sie auch uns, weshalb wir sie nie vergessen.
Schwafeln wir nur rum oder stehen wir auf und tun etwas?
25.02.2015 15:40 •
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