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@Ulli-Online,lass gut sein.

@KommMalklar ist doch allgemein interessant und nicht nur an deine Adresse gerichtet.

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Mögen Frauen mächtige Männer?

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Zitat von Angstmaschine:
Meine Annahme war eine Zeit lang, dass diese Eigenschaften oder Rollen zwangsläufig Lebensglück versprechen, weil diejenigen die so gelebt haben oder so leben eben dieses Glück ausgestrahlt haben. Da ist absolut nichts schlechtes dran, nur bin ich das wohl alles nicht ...

Das verbindet uns. Ich habe früh, in der Familie, in die ich geboren bin, erlebt, dass man seine Rollen einigermaßen erfolgreich spielen kann, aber von Glück oder Zufriedenheit war das alles weit entfernt.

Zitat von Angstmaschine:
Natürlich befinde ich mich nach wie vor in bestimmten Rollen und so wie ich dachte eigentlich ganz bewusst. Aber dass das nicht so ist, spüre ich immer dann wenn ich - ohne Absicht - langsam aus einer Rolle herausschlüpfe und sich dadurch etwas verändert (meist in der Beziehung zu anderen Menschen). Was ich dann von mir zu sehen bekomme, entspricht nur nicht dem, was ich mir erhofft, erwartet und gewünscht habe.

Wen zu sehen erhoffst Du Dir denn? Auf der anderen Seite unserer Rollen liegt meist unser Schatten, psychologisch betrachtet. Es ist gut den zu sehen, aber nicht leicht, ihn zu integrieren.

Zitat von Cbrastreifen:
Das verbindet uns. Ich habe früh, in der Familie, in die ich geboren bin, erlebt, dass man seine Rollen einigermaßen erfolgreich spielen kann, aber von Glück oder Zufriedenheit war das alles weit entfernt.

In unserer Familie sehe ich da durchaus Glück und Zufriedenheit. Ich sehe heute aber auch, dass grade mein Vater zunehmend Probleme hatte sich in die ihm zugewiesenen Rollen einzufügen und diese auszufüllen.
Das ist im Grunde in Ordnung für mich, jetzt wo ich erwachsen bin. Als Kind aber hat es mich verstört und verwirrt, wenn ich ihn in manchen Momenten so gesehen habe, wie er wirklich ist. Nicht, dass er da irgendwie böse oder schlecht war, aber ich konnte mir sein Verhalten nicht erklären und habe es dann mit einem gefühlt anderen Menschen zu tun gehabt. Das hat sich bei mir ziemlich eingebrannt und ist einer der Gründe, wieso ich bis heute kein richtiges Verhältnis zu ihm selbst, sondern dem Menschen der er vorgibt zu sein habe. Und das, wo ich ihm tief drin vermutlich näher bin als ich vermute und ich durchaus sein Freund sein könnte - was ich bis heute nicht geschafft habe. Vielleicht auch, weil ich mir selbst noch immer kein guter Freund bin.

Zitat von Cbrastreifen:
Wen zu sehen erhoffst Du Dir denn? Auf der anderen Seite unserer Rollen liegt meist unser Schatten, psychologisch betrachtet. Es ist gut den zu sehen, aber nicht leicht, ihn zu integrieren.

Wen ich hoffe zu sehen, weiss ich gar nicht. Wichtig zu wissen wer da ist wäre aber schon, denn ich glaube dass derjenige den ich da finde der Grund ist, wieso mir manches bis heute einfach verwehrt geblieben ist. Ein Esel der sich Streifen anmalt, ist immer noch ein Esel und kein Zebra.
Das ganze Thema beschäftigt mich im Moment zusehends, denn auch wenn ich verstanden habe, dass das reine Nachahmen anderer Lebensentwürfe nicht der richtige Weg ist, habe ich meinen mit 50 noch immer nicht so richtig gefunden.
Vielleicht auch daher das permanente Gefühl, ich wäre grade erst mit der Schule fertig und nun in der Phase mein Leben auszurichten. Ich träume auch immer wieder von dieser Zeit, was wenn ich mein Alter bedenke doch etwas deprimierend ist.

Ich glaube, ich muss mein Tagebuch wieder aufnahmen ...

Zitat von Angstmaschine:
Das ganze Thema beschäftigt mich im Moment zusehends, denn auch wenn ich verstanden habe, dass das reine Nachahmen anderer Lebensentwürfe nicht der richtige Weg ist, habe ich meinen mit 50 noch immer nicht so richtig gefunden.

Mist, jetzt hatte ich Dr heute Morgen eine Antwort geschrieben und vergessen, sie abzuschicken.

Tenor war, dass man nicht die eine Rolle für sich und sein Leben finden muss. Es ist schön und beeindruckend zu sehen, wenn Menschen `ihr Ding` gefunden haben, ob die Künstler sind, die Straße reinigen oder Akten sortieren, völlig egal, ihr Einssein mit dem was sie tun, beeindruckt.

Aber nicht jeder hat diesen Drang zu genau einer Sache und das muss ja auch nicht sein. Mich begleiten Spiritualität, Philosophie und Psychologie seit Jahrzehnten durch mein Leben, mit wechselnden Schwerpunkten und dann wollen Beruf und Beziehung ja auch noch gelebt werden. Hinzu kommen diverse Einzelinteressen, mal überlappen sie einander, mal nicht.

Aber man kann auch noch mehr Themen haben. Manche Menschen scheinen sich für alles zu interessieren, warum auch nicht?

Was sich für mich stimmig anfühlt, ist, dass alle meine Helden durch die Jahrzehnte, eine gemeinsame Auffassung teilen, nämlich, dass man dort, wo man gerade im Leben steht, zurecht ist. Genau hier kann man weiter kommen, man braucht kein Kloster oder bessere Umstände, genau hier geht es weiter und das heißt eben in der Praxis, dass es zäh, schmerzhaft und ätzend sein kann.

So, jetzt schick ich sie auch ab.




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