Zitat von inexistent:Mich beschäftigt schon seit längerem die Frage, ob es wirklich Menschen gibt, welche nie auf einem langen Zeitraum Liebe oder Glück empfinden konnten.
Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Klar gibt es Menschen. denen es so geht und ging, jede Menge.
Glück empfinden muss nicht von Liebe abhängig sein, auch wenn Liebe oft sehr dazu beitragen kann, vor allem sehr tief und sehr intensiv, eine oft andere Tiefe und Qualität des Glückempfindens.
Zitat von inexistent: Oder hat es der Mensch selber in der Hand, dies zu ändern?...
Oft hat er es in der Hand, aber nicht immer.
Allerdings sind die Fälle, wo man es gar nicht in der Hand hat, zumindest in Ländern, wo die Menschen nicht täglich um ihre *beep* Existenz kämpfen müssen, weniger, als man vielleicht glauben mag.
Aber es ist oft nicht leicht. Es kommt eben auch sehr darauf an, welche bzw. was für Menschen man in seinen ersten Lebensjahren begegnete.
Es fehlt vielen Menschen an Mut.
Aber auch an Unterstützung. Nicht zuletzt durch die Gesellschaft.
Zu sich stehen hat keine hohe Priorität in unserer Gesellschaft,
auch wenn oft so geredet und getan wird.Wir sind noch recht primitiv und unterentwickelt.
Klar, das trifft nicht auf alle zu. Man kann es icht verallgemeinern.
Aber als Gesellschaft haben wir noch einen sehr weiten Weg vor uns und wer schon heute andere Wege gehen will, hat es oft schwer.
Zitat von inexistent:Wird jeder mal glücklich?
Nein, natürlich nicht.
Wieder zweifle ich an der Ernsthaftigkeit der Frage.
Zitat von inexistent: Oder beruht das Leben auf Melancholie, Einsamkeit und Enttäuschungen.
Das verstehe ich jetzt nicht.
Was hat Melancholie mit dem Gefühl des Unglücklichseins zu tun?
Ich finde, da wirfst du Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören müssen.
Und wieder frage ich mich, wie ernst solche Fragestellungen gemeint sein können:
Zitat von inexistent: Oder beruht das Leben auf Melancholie, Einsamkeit und Enttäuschungen.
Eine Antwort erübrigt sich.
Zitat von inexistent:Meiner Mutter hat gestern gesagt, dass Menschen sich das Glücklichsein selber aussuchen. Sie hatte als Beispiel den Ausblick von zwei Fenstern verwendet. Dass wenn ich den Ausblick aus dem Küchenfenster nicht mag und den Ausblick aus meinem Zimmer besser finde, ich mich nicht stunden-tage-jahrelang an das Küchenfenster setzen soll.
Das mit dem Fenster klingt zwar nett, aber dass Menschen sich das Glücklichsein selber aussuchen, ist ein Märchen, an das allenfalls manche wohlgenährte Menschen dieses Planeten glauben können.
Wer auch nur einen flüchtigen Blick auf die Zustände in der Welt wirft und sich so manches Schicksal näher anzuschauen wagt, der wird wissen, dass das nur ein Märchen für
sehr kleine Kinder sein mag, mehr nicht.
Und auch für viele Wohlgenährten dieser Welt ist dies nur ein Märchen, weil zu
vereinfachend.