Zitat von Brewno_Gunz: Eines der besten Themen seit Langem (denke aber nicht, dass ich dazu beitragen werde). Sehr schöne Berichte.
Lieber Brewno_Gunz,
Ich sehe das auch so. Ein sehr schöner Thread.
Und auch, wenn du nicht schreibst, so glaube ich, dass du manchmal mitreisen kannst.
Hier habe ich seit langem wieder Worte gefunden, die ich dachte alle verloren zu haben.
Ich finde daher schön lieber @moo ,dass du kein Musikvideo einstellst, oder dergleichen.
Mir selber würde das wieder zu laut, und mir erscheint es hier nicht angebracht. Ebenso wie offTopic.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Ich habe mich in vielem wiedergefunden von dem, was @Chingachgook und @Myosotis geschrieben haben.
Ja, ich denke schon, dass Heimat ein Gefühl ist. Es ist ein Stück Geborgenheit, Vertrauen, dass man so sein konnte, wie man wollte und doch geliebt wurde.
Dies ist ein schwieriges Thema für alle Menschen hier, die das nicht erleben durften. Die keine Wurzeln kannten.
Für die das Thema schmerzlich ist. Wo ungewollt Erinnerungen vor den Augen erscheinen.
Es wird so oft gesagt, dass die Vergangenheit, Vergangenheit ist. Nicht zulassen, abhaken.
Das sehe ich nicht so. Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind.. Die Menschen darin haben uns geprägt.
Veränderbar war nur, wenn man nicht diese Heimat hatte, dass man nicht so geworden ist, wie manche Eltern.
Darauf, finde ich, können hier die Menschen stolz sein.
Jeder sieht Heimat anders.
Für manche Menschen sind es wohlbekannte Straßen, das Schwimmbad, das Geschäft, in dem man einzukaufen pflegte.
Für Auge ist es die Sprache.
Manchmal ist das kurz und knapp. Ohne Schnörkel und viele Worte.
Aber hat es nicht Gemeinsamkeiten? Was uns bekannt ist, erdet. Was uns bekannt ist, gibt uns eine gewisse Sicherheit.
Gibt uns etwas, an dem wir festhalten können.
Ich könnte ellenlang über viele schöne Dinge erzählen, die es in meiner Kindheit gab, aber es gab auch die schlimmen.
Ich habe gelernt, dass nichts bleibt, was man liebt. Dass man Menschen, denen man in der Kindheit vertraut hat, dir dieses Vertrauen auch wieder genommen haben.
Dass Kinderfreunde eines Tages nicht mehr da waren. Jugendfreunde nicht mehr da waren. Meine Tiere nicht mehr da waren.
Ich habe gelernt, dass nichts bleibt.
Aber der Mensch braucht einen Menschen. Einen, dem er vertraut. Einen, der nicht bei dem kleinsten Wind weg ist.
Ich habe das eben nicht erfahren.
Einen brauchst du,
einen brauchst du als Licht. (aus einem Gedicht von Emmi Grund)
Darum liebe ich meine Stille. Den Ausblick von meinem Balkon. Ich liebe meine Kanadagänse. Ich liebe den Himmel mit all seinen Schönheiten.
Warum? Weil sie mir nicht weh tun.
Weil dort ein Stück Heimat sein kann.
Weil es bleibt.
Das ist Geborgenheit. Das sind Wurzeln. Für mich.
Was ich noch sagen wollte... Wer nie in Schlesien war, und doch seine Wurzeln dort sieht, der hat seine Menschen geliebt.
Heimat ist auch Liebe.