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Zitat von Tautropfen:
Du fragst nach Heimat. Ich bin mal wieder einmal mehr abgeschweift.

Genau das habe ich mir gewünscht, meine Liebe...
Zitat von Tautropfen:
Aber das Licht ist wie ein Stück Zuhause. Wie eine Wärme für dein Inneres.

Ja, so geht es mir auch. Besonders dann, wenn noch die gelblich-orangen Natriumdampflampen an den Stadthausecken leuchten. LED-Licht erzeugt diesen Effekt nicht ansatzweise.
Zitat von Tautropfen:
Aber dieser Ausblick, diese Stille in einer immer lauter werdenden Welt, genau das ist ein Stück Heimat für mich.

Den Japanern ist die Natur eine Herzensangelegenheit. Auch darum leiden sehr viele dort unter der zunehmenden Lebensenge in und um den Großstädten, die sie leider berufsbedingt bewohnen bzw. bependeln müssen.
Es gibt aber auch - inmitten all der Wuselei - die kleinen Teehäuser - winzige Räume, um die durch einen geschulten Landschaftsbauer ein kleines Naturidyll nachgestaltet wurde. Sobald man das Tor zu diesen Grundstücken betritt, wird geschwiegen; man lässt die laute Welt draussen (auch und vor allem aus dem Geist) und betritt die Welt der Stille, der Achtsamkeit, der Hinwendung auf den Augenblick, das Kochen des Teewassers, die Form der Trinkschale, die Schlichtheit der Räumlichkeit.
Es gibt dort immer auch ein kleines Fenster, durch das die Gäste blicken können. Es ist so angebracht, dass ausschließlich die Natur des winzigen Gartens in all seiner Schönheit erblickt werden kann.
Als ich in den 80ern einen Bericht über die Teezeremonie im Fernsehen sah, war das eine Offenbarung. Ich habe ein Buch aus den 50er Jahren von Horst Hammitzsch über den japanischen Cha-Do, den Weg des Tees. Hier wird die spirituelle Dimension der Tee-Zubereitung und der Gemeinsamkeit im Teehaus sehr lyrisch dargestellt. Ich glaube zu verstehen, dass der Japaner tief im Herzen Heimat in diesen kleinen Enklaven ihrer alten Kultur findet - inmitten des Lärms und der Hektik des modernen Lebens.

Zitat von Grace_99:
Meine Herzensheimat ist und bleibt Schottland.

Da haben wir was gemeinsam Insbesondere die Westküste und die Hebriden haben es mir angetan. Die Luft ist fantastisch, der Alltag komplett verschwunden. Mein Lieblingsort zum Leben dort wäre Portree auf Skye.

Meine Heimat, da wo ich geboren bin, nennt sich Herten-Westerholt, das ist meiner Eltern Heimat
und auch meine. Nie hätte ich gedacht, mal in eine andere Heimat ziehen zu können.

Aber seit fast 25 Jahren, wohne ich in der Heimat die Du liebe @Tautropfen so schön beschrieben
hast. Ja, diese Stadt ist auch meine Heimat geworden, am Rande vom Münsterland.

Ich lebe gerne hier, obwohl es mich immer mehr in die Natur zieht, auch um dort mal da zu wohnen,
denke ich doch wieder, in die Natur fahren kann ich schnell, aber Heimat bleibt Heimat.

Wenn ich zu meinen Eltern fahre, ist das noch mal ein ganz anderes Gefühl in mir, als in der
Heimat, wo ich jetzt lebe. Da gibt es soviele Erinnerungen, die mich wéhmütig werden lassen
und auch Sehnsüchte kommen hoch, das es nie wieder so sein wird, wie Früher.

Wenn ich mal durch andere Gegenden fahren muß, bin ich froh, wieder in meine Heimat
gelandet zu sein. Da wo auch Freunde wohnen und Nachbarn, die mir so vertraut geworden
sind. Es ist schön, Heimat zu haben und Heimat zu empfinden.

Ich bin Dankbar, das die schöne Erinnerung, wie Sterne leuchten und dankbar, im Hier und
Jetzt zu leben, in meiner Heimat. Heimat bedeutet für mich, Zuhause zu sein.

A


Meine Heimat bedeutet mir

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Heimat ist vielleicht ein Gefühl, was sich erst entwickeln muss.

Es ist für mich natürlich die immer wieder ähnliche äußere Umgebung, mit ihren Veränderungen im Wandel der Jahreszeiten und des Zeitgeistes, aber auch mit ihre Konstanten. Lange hat mich die meine Region prägende Geschichte wenig interessiert, aber irgendwann floss auch diese in meine Betrachtungen mit ein, es musste glaube ich erst so ein spiegelnder Blick von außen, von anderen hinzukommen.
Heimat ist der Anblick, wenn man nach Abwesenheit anhand bestimmter Merkmale wahrnimmt, dass man wieder zu Hausse ist.
Heimat ist für mich auch der Geruch, wenn ich rieche, dass es hier und da doch noch nach selbstgemachtem Essen riecht.

Mindestens so wichtig sind einige Gewohnheiten von früher, Lieder, Texte, Bücher oder bestimmte Praktiken, die Sprache, die Selbstverständlichkeiten.
Eine eigenartige Erfahrung ist, dass ich gewisse Heimatgefühle auch mit Regionen verbinde, in denen ich selten war und auch als Kind nicht. Beispielsweise ist mit die Welt der Alpen seltsam nahe, erlebt habe ich sie erstmals mit 30 und meine erste Meditation vermittelte mir sofort ein euphorisches Gefühl der Heimat, das ich tatsächlich so erlebte und benannte. Ich musste dann lernen, dass es anderen nicht so geht.

Kann ich nicht genau beschreiben

Ich lebe noch in der gleichen Stadt, im gleichen Viertel, in der gleichen Strasse und im gleichen Haus, wo ich aufgewachsen bin. Das ist meine Heimat, mein zu Hause, meine Sicherheit.

Zeitgleich ist mein zu Hause Holland, da war ich als Kind sehr viel, da dies die Heimat meiner Mutter ist. Ich liebe das Meer, die Menschen und die Kultur. Meine komplette Familie ist dort ( bis auf Mama und Bruder) und das bedeutet für mich Geborgenheit und Ruhe.

Zitat von moo:
Genau das habe ich mir gewünscht, meine Liebe... Ja, so geht es mir auch. Besonders dann, wenn noch die gelblich-orangen Natriumdampflampen an den Stadthausecken leuchten. LED-Licht erzeugt diesen Effekt nicht ansatzweise. Den Japanern ist die Natur eine Herzensangelegenheit. Auch darum leiden sehr viele ...

das klingt so schön wie in den Studio Ghibli Filmen mit der Natur

Ich bin kein Augenmensch, von daher bedeutet mir eine Gegend oder Häuser nicht viel.
Wir sind oft umgezogen, von dem Norden ins Rheinland und jetzt nach BaWü, ich lebe hier, aber als Heimat würde ich es nicht bezeichnen.

Heimat ist für mich Sprache, deshalb würde ich auch nie auswandern, ich ginge ein wie eine Primel ohne Wasser, Bekannte von mir sprechen mittlerweile obwohl sie aus dem Norden kommen die Sprache dieser Gegend, das könnte mir nie passieren.

Neulich stand in der Psychologie heute ein Artikel, dass die Region in der ein Mensch lebt, Einfluß darauf hat wie er in der Welt ist, es soll nicht nur ein Vorurteil sein dieses zu meinen.

Hier im Forum sind diejenigen die aus dem Norden oder auch dem Ruhrgebiet kommen, irgendwie vertrauter.

Zitat von kritisches_Auge:
Hier im Forum sind diejenigen die aus dem Norden oder auch dem Ruhrgebiet kommen, irgendwie vertrauter.


Heimat ist Kindheit! hat Hanns Dieter Hüsch einmal gesagt und ich kann mich darin absolut wiederfinden.
Ganze Sommer im Freibad oder auf dem Bolzplatz, die kleine Stadt mit tausend Erinnerungen, der alte Vater Rhein, der träge und zeitlos dahinfließt; die riesige Rheinbrücke , die ich als Kind überquerte und mich anschliessend wie auf einem anderen Kontinent wähnte.
Die kleine Passage, in der mich die namenlose Schönheit freundlich grüßte und mich tagelang rätseln ließ, wer sie wohl sei und die ich doch nie wiedersah.
Die großen Plätze, auf denen es die Kirmes oder Schützenfeste gab, die verlassene Gärtnerei mit ihren Johannisbeeren, Birnen und Kirschen, die Rheinwiesen, die mir im Hochsommer vorkamen wie die Serengeti und und und...........
Ich war voll eingebunden und verwurzelt in der heimatliche Welt.

Alles seither ist nur noch Zuhause und nicht mehr Heimat.

Und dann kam noch die psychische Erkrankung dazwischen, übernahm das Ruder und bestimmte meine Koordinaten neu. Von nun an - quasi von einen Tag auf den anderen- sehnte ich mich nach Anonymität und Fremde. Mochte ich niemandem mehr über den Weg laufen, keine Auskunft mehr erteilen.

Die größtmögliche Großstadt, die Deutschland zu bieten hat, wurde mein neues Zuhause. Und ich genoß die Anonymität in vollen Zügen. Ich war ein Fremder unter Fremden und mochte das sehr. Mag es bis heute.

Manchmal besuche ich ein kleines vietnamesisches Restaurant unten an der riesigen Verkehrsachse. Während es draußen laut und häßlich ist, der Verkehr tobt und den Lärmpegel eines großen Wasserfalles hat, ist es drinnen fast still. Das Ambiente wurde von dem Inhaber komplett vietnamesich gestaltet. Die Farben rot und gold dominieren, überall Blumengedecke und - Gir landen aus künstlichen Blumen, Bildtafeln mit asiatischen Motiven, ein kleiner Schrein mit Figuren fehlt auch nicht. Ein vietnamesischer Kalender mit süßlich schönen Motiven hängt an der Wand.
Wie überhaupt asiatische Kunst für unser Empfinden oft die Grenze des Kitsches überschreitet. Aber egal: der vienamesische Koch und seine Frau haben sich hier ein Paralleluniversum geschaffen, haben sich ihren Arbeitsbereich möbliert und ausstaffiert mit Heimat.
Und schliessen sich damit wasserdicht ab gegen all die unschönen Aspekte der realen Großstadt.

Manchmal habe ich mich in Verdacht, daß ich es genauso mache. Die Erinnerung an die Heimal ist wie eine Schutzhülle, wie ein Kokon, wie ein Spinnennetz, das man sich jeden Morgen webt und in dem all das hängenbleibt, was man zum Leben braucht. All das Vertraute, Bewährte und Sinnstiftende geht auf diese Weise nicht verloren.

Wenn sich auch sonst alles verändert hat.

Meine Heimat war das kleine Dorf in Niedersachsen, in dem ich aufgewachsen bin.
Und ein bisschen auch Schlesien, obwohl ich nie in Schlesien war. Ich kenne es nur aus den Erzählungen meiner Mutter und meiner Oma und von Bildern. Da ich sehr nach meiner schlesischen Oma komme, fühle ich mich auch ihrem Heimatdorf am Fuße des Riesengebirges verbunden.

Zitat von kritisches_Auge:
Neulich stand in der Psychologie heute ein Artikel, dass die Region in der ein Mensch lebt, Einfluß darauf hat wie er in der Welt ist, es soll nicht nur ein Vorurteil sein dieses zu meinen.


Ist das zufällig die aktuelle Ausgabe? Klingt sehr spannend.

Zitat von kritisches_Auge:
Neulich stand in der Psychologie heute ein Artikel, dass die Region in der ein Mensch lebt, Einfluß darauf hat wie er in der Welt ist, es soll nicht nur ein Vorurteil sein dieses zu meinen.

Hier im Forum sind diejenigen die aus dem Norden oder auch dem Ruhrgebiet kommen, irgendwie vertrauter.

Weil die eben so sympathisch sind ...

Zitat von Abendschein:

Ich glaube ich bin die einzige Frankurterin u Vordertaunuslerin im Forum.Da ist oft schade.
Mit Menschen aus seiner Stadt,Region teilt man automatisch ein aehnliches Gefuehl,dass man nicht erklaeren muss.

Ja,es steht in der aktuellen Ausgabe der Psychologie heute und um es nur nebenbei zu erwähnen, noch ein interessanter Artikel über die Spiegelmeditation ist in der aktuellen Ausgabe zu finden.

Bereits Aristoteles glaubte, dass die Gegend in der ein Mensch aufwuchs, seinen Charakter prägt, heute begegnet uns dieser Gedanke oft als Stereotyp, wenn man etwa von Landeiern und arroganten Städtern spricht. Nun gibt es einen neuen Forschungszweig, ihr Fachgebiet heißt geografische Psychologie und es zeigt sich, dass einzelne Persönlichkeitsmerkmale tatsächlich in bestimmten Gegenden gehäuft auftreffen, es wird unterschieden zwischen dem dem Land, der Stadt, der Küste und in den Bergen.

Ich wollte und will ja nie auf dem Land leben, das hat sicher etwas mit mir zu tun.

Vielen Dank @kritisches_auge , ich mach mich gleich auf den Weg noch so eine Ausgabe zu ergattern.

Da könnte Aristoteles Recht gehabt haben.

Bei mir ist es genau umgekehrt, nie wieder Stadt, nie wieder Ballungsgebiet, ich brauch das Land und seine Menschen.

Zitat von Minime:
Vielen Dank @kritisches_auge , ich mach mich gleich auf den Weg noch so eine Ausgabe zu ergattern. Da könnte Aristoteles Recht gehabt haben. Bei mir ist es genau umgekehrt, nie wieder Stadt, nie wieder Ballungsgebiet, ich brauch das Land und seine Menschen.

Meine Geschwister und ich sind als Grossstadtkinder aufgewachsen.Frueh selbststaendig schon in der Grundschule.
Dann kauften die Eltern das beruehmte Haus im Gruenen.
Aber da gab es ja S-Bahn Anbindung,zum Glueck .Und in 20min war man wieder in Frankfurt.

Gerade den Umgang mit Menschen auf dem Land mag ich nicht, ich liebe meine Anonymität, nun wohne ich in einer kleinen Stadt , mit Ausblick auf die Natur.
Die Nachbarn in meinem Haus kenne ich, man grüßt sich, aber sonst wollte ich nicht immer grüßen und reden müssen.

Ich habe keinen Führerschein, nur der Augerich, aber auch sonst wollte ich nicht von einem Auto abhängig sein.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja vom Auto abhängig ist man hier, das stimmt. Bin zwar auch gerne mit dem Rad und Anhänger unterwegs, aber das hat nur begrenzte Möglichkeiten. Bestenfalls das Nötigste einkaufen könnte ich auf diese Weise.

Spannend finde ich, dass für uns beide offenbar eine Art persönlicher Freiraum das Ziel ist, aber jeder den auf seine ganz eigene Art an völlig unterschiedlichen Plätzen findet. Stimmt, hier wird alles gegrüßt was sich bewegt, und was sich nicht bewegt wird der Jahreszeit entsprechend dekoriert . Trotzdem habe ich hier die Möglichkeit keinen zu treffen, einfach ab in die Felder oder Wälder und ich sehe stundenlang wirklich niemanden. Für mich ist das die ultimative Freiheit. Trotzdem hat garantiert jemand aus dem Dorf gesehen, dass ich mit Hund und Rucksack den Berg hoch bin, also für den Fall dass etwas schief geht, auf meinen geliebten Solowanderungen, weiß schon mal jemand, in welche Richtung gesucht werden muss. Ich bin alleine, aber nicht einsam oder verlassen.

Hab den Artikel übrigens inzwischen gelesen, sehr interessant. Der Artikel über die Spiegelmeditation auch.

Zitat von Mariebelle:
Und in 20min war man wieder in Frankfurt.


Da bin ich in knapp zwei Stunden, wenn die Autobahn frei ist. Und dann noch mal über eine Stunde bis man einen Parkplatz hat . Falls mich also mal die extreme Shoppinglust überkommen sollte, werde ich mich dahin auf den Weg machen.

Habe ich ein Heimatgefühl? Ich bin mir nicht sicher. Aber vielleicht erobere ich mir derzeit ein Stück davon.

Mit Anfang 20 bin ich aus meinem Elternhaus ausgezogen, vor einigen Jahren in meinen Heimatort zurückgekehrt. Heimisch fühle ich mich aufgrund meiner Außenseiterrolle kaum. Meine Verwandtschaft lebt hier in der Umgebung und das gibt mir wohl doch ein klein wenig das Gefühl von Heimat. Denn ich mag sie – meine Verwandtschaft.

Früher hat hier morgens ein Hahn gekräht, der sogar irgendwann nach langer Pause mal einen Nachfolger bekam. Aber nicht allzu lange – das störte wohl die Nachbarn. Die leicht hügelige Landschaft war gezeichnet von Wiesen und Feldern, auf denen wir als Kinder spielten. Auch auf der Straße mit Kreide malten. Damals war sie nur wenig befahren. Das hat sich sehr verändert.

Mein Elternhaus war eines der ersten hier in der Straße. Mit der Zeit mussten die Wiesen und Felder weiteren Häusern weichen. Denn ich lebe hier in einer schönen Gegend und das weiß ich zu schätzen. Andere eben auch. Und auch wenn sich nun ein Haus an das nächste reiht, wohne ich trotzdem gerne hier. Nur jetzt, wo ich über Heimat nachdenke und sich mir die alten Bilder zeigen, kommt etwas Wehmut auf. Was war es doch damals so schön. Die Wiesen, auf denen wir als Kinder Drachen steigen ließen. Der Birnbaum oben vor dem Waldesrand, unter dem wir zu Dritt heimlich unsere erste Zig arette rauchten. Der Junge, der als einziger hier in der Straße ein Kettcar besaß. Jeder wollte damit fahren und er ließ uns.

Die Wege, die ich früher als Kind zu meiner Oma gelaufen bin, laufe ich heute wieder. Selten allerdings kommt mir das in Erinnerung. Das erste, was meine Oma stets von mir zu hören bekam, war „Hast Du was Süßes für mich“. Denn zu Hause gab´s das nicht. Und sie hatte immer was. Heißt es nicht, Süßes sei ein Ersatz für Liebe? Ja, diese Erinnerung macht mich traurig und nun fließen die Tränen.

Ich danke Dir @moo , dass Du diesen Thread eröffnet hast. Das gibt mir gerade sehr viel. Vor kurzem habe ich begonnen, mich ein wenig für die Geschichte meiner Heimat zu interessieren. Und wünschte mir, mein Opa würde noch leben. Er könnte viele meiner Fragen beantworten, war sowohl an der Welt- als auch Heimatgeschichte interessiert.

Doch man kommt ja auch so an Informationen – Internet sei Dank. Meine neue Freundin stellt Fragen zu meiner Heimat und ich freue mich über ihr Interesse. Es ermuntert mich, mich zu erkundigen. Und so manche Information findet von alleine zu mir – so wie gestern, ein interessanter Artikel über einen ehemaligen, relativ bekannten Bewohner des angrenzenden Städtchens.

Ja, ich glaube, ich bekomme so langsam ein Gefühl von Heimat. Durch meine Eigentherapie fühle ich mich mittlerweile sehr mit mir verbunden, die Sozialphobie scheint wie weggeblasen. Evtl. ist da noch ein Rest verblieben, man wird sehen. Doch mein neu gewonnenes Selbstbewusstsein ermöglicht es mir, viel freier und offener in Kontakt zu gehen. Und das tue ich sehr gerne. Ich zeige mich, nachdem ich mich all die Jahre immer versteckt hatte. So wie mein Vater bereits vor mir und meine Mutter ein Stück weit auch. Zu groß war die Scham …

Je mehr ich mich zeige, umso mehr zeigt sich mir vielleicht meine Heimat. Und jetzt, wo ich das schreibe, spüre ich, dass sich da so eine kleine Sehnsucht danach regt – die Sehnsucht nach Heimatgefühl.

Ich danke Dir sehr, lieber @moo , dafür dass Du mich inspiriert hast

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