Also ich hab durch die Umstellung auf proteinreiche Nahrung ja auch so ein Völlegefühl im Magen bzw. es liegt mir einfach schwer im Magen.
Unmöglich dann noch weiter zu essen.
Dieses Völlegefühl hab ich aber innerlich zu Beginn mit schlechtem Gewissen wahrgenommen nach den Motto:Wenn man sich so voll (stark gesättigt) fühlt,hat man zuviel gegessen,ergo Gewichtszunahme.
Mit der kohlehydratreichen Ernährung ging es mir genau umgekehrt.
Ein Völlegefühl trat nur ein,wenn ich wirklich grosse Mengen verzehrt habe und selbst dann war es schnell wieder verflogen.
Für mich fühlte es sich besser an,weil ich die Sättigung nicht so hatte und meine Psyche dachte dann:Kaum Sättigung also auch nicht zuviel gegessen.
Weiss nicht,ob mir jemand folgen kann.
Mit dieser starken Sättigung muss ich tatsächlich umgehen lernen,da ich sie früher immer mit Gewichtszunahme verbunden habe.
Und die Kohlehydrate haben irgendwie glücklich gemacht,die Proteine machen nur satt.
Die Psyche spielt dabei auf jeden Fall eine riesen Rolle aber gerade diesbezüglich sind wir hier alle glaub ich sehr unterschiedlich.
Ich bin z.B. von Haus aus essgestört,da ist es eh nochmal was anderes.
Muss verinnerlichen,dass Essen nicht dafür da ist,meine Stimmung zu heben oder Langeweile auszugleichen,was hier ja auch schon mehrfach angesprochen wurde.
Es ist nicht nur eine Ernährungsumstellung,ich muss mich komplett selbst hinterfragen,immer wieder.
Das macht es zur Zeit noch sehr anstrengend.
Werde jetzt (erneut) versuchen,bei Wasser zu bleiben statt Cola Zero oder Eistee Zero.
Süsstoffe stehen im Verdacht,den Appetit anzuregen.
Das ist zwar sehr umstritten aber ich habe mal ein paar Tage Wasser getrunken statt den anderen Kram und mir kommt es so vor,als ob abnehmen damit leichter ist.
Ob ich es langfristig schaffe,bei Wasser zu bleiben ,steht aber in den Sternen,bisher (nach mehreren Anläufen) hatte ich es nicht geschafft aber vielleicht dieses Mal.
Es ist noch viel experimentieren bei mir momentan.
Eine weitere Theorie von mir ist,dass zuviel trinken den Magen stark erweitern kann,unabhängig vom Kaloriengehalt des Getränkes.
Und wenn dann der Magen erweitert ist und der echte (nicht psychologische) Hunger kommt halt viel rein muss um ein Sättigungsgefühl zu erlangen.
Magersüchtige z.B. trinken u.a. deshalb zu wenig (auch kein Wasser).
Habe Magersüchtige kennengelernt bei meinen Aufenthalten in psychosomatischen Kliniken.
Bei Wasser wird es mir auf jeden Fall nicht passieren,dass ich zuviel davon trinke sondern wirklich nur,wenn ich Durst habe...
Regelmässiges und ausreichendes Trinken ist natürlich absolut wichtig.
Bei mir meine ich dieses Cola und Eistee Zero trinken nur,um einen angenehmen Geschmack zu haben.
Ist so oder so nicht gut alleine schon wegen der Mengen an Süsstoff...
Hab schon wieder Schiss vor dem Wiegen aber es muss sein.
In schlanken Zeiten hab ich mich täglich gewogen und manchmal sogar mehrmals.
Möchte aber auch nicht verhehlen,dass mich das insgesamt sehr unter Druck gesetzt hat und wenn die Waage kein erwünschtes Ergebnis zeigte,hab ich mich nurnoch verkrochen.
Das hat Depressionen und Ängste gefördert.
Ich denke sogar,dass es ein Mitauslöser für die Angststörung war.
Das hat das Schlanksein definitiv nicht aufgewogen.
Das war kein Leben mehr und deswegen will ich dahin auch nicht wieder zurück.
Deswegen lautet jetzt meine Devise: Gesunde Ernährung,ausreichend Bewegung und Gewichtskontrolle:Ja
Aber: Es darf nicht wieder anfangen,mein ganzes Leben zu bestimmen im Sinne von Selbstgeisselung.
Mein gesamtes Selbstwertgefühl hing hauptsächlich am Gewicht.
Es war ein schöner Schein,äusserlich war ich nett anzusehen.
Aber mit den Depressionen und den Ängsten und den Medikamenten kam die Gewichtszunahme.
Habe mich gefragt,warum
ausgerechnet mir DAS nun auch noch auferlegt wird,nachdem ich mich einigermassen von den Panikattacken und Depressionen erholt hatte.
Heute weiss ich:Genau das und NUR das konnte mich auf andere Wege bringen.
Freiwillig hätte ich die Kontrolle (über mein Gewicht und damit - gefühlt- mein Leben) niemals abgegeben.
Dachte,ich bin nicht mehr liebenswert,wenn ich dick bin und dieses Gefühl wollte ich NIE wieder haben.
Nun durfte ich erfahren,dass ich trotzdem noch geliebt werde,trotz der Depressionen,der Angst und dem Übergewicht.
Glaube,meine Seele hat das gebraucht.
Und ich brauchte auch Zeit um einfach alles in mich reinzufressen,auf das ich Lust hatte.
Hab ich ab einem gewissen Punkt sogar bewusst tun können,war eine Art Konfrontation.
Musste mal gelebt werden.
Aber jetzt hab ich wieder Lust auf was anderes.
Und deswegen wird es evt. funktionieren.
Alles hat seine Zeit.....