Zitat von Coru:Wenn du dich viel bewegst und auch schon ein paar Muskeln hast kann der Tagesumsatz auch bei ca. 2500kcal sein.
Für eine normalgewichtige Frau sind 2500 Kalorien Leistungsumsatz unheimlich viel und von den meisten nicht zu erreichen. Da muss man schon SEHR viel Sport treiben.
Vor allem muss man sich beim Abnehmen klarmachen, dass der Umsatz mit der Verringerung des Körpergewichts sinkt. Und wenn man nach der Abnahme das Gewicht halten will, muss man sich natürlich mit einer dauerhaft geringeren Kalorienmenge abfinden. Damit zurechtzukommen muss man trainieren. Deswegen sind alle Pulver- und sonstigen künstlichen Diäten so gut wie nie von dauerhaftem Erfolg gekrönt.
Als ich mit der Abnahme angefangen habe, betrug mein Grundumsatz bei 110Kilo auf 168 knappe 1800 Kalorien, der Leistungsumsatz lag bei 2700. Und das, obwohl ich kaum körperliche Leistung erbrachte - es war mein fetter Körper, der halt die Kalorien forderte. Ich habe ausgerechnet, wo der Umsatz liegen würde, wenn ich mein Zielgewicht erreicht hätte. Das ergab einen Grundumsatz von knapp 1300 Kalorien und einen Leistungsumsatz von 1800.
Das bedeutete, dass ich mich daran gewöhnen musste, dauerhaft nicht mehr als 1800 Kalorien zu mir zu nehmen, wenn ich später mein Gewicht halten wollte. Ich habe also zum Abnehmen meine Zufuhr auf 1800 Kalorien runtergeschraubt. Nach einigen Wochen habe ich - weil mir die Abnahme zu langsam ging - sukzessive bis auf eine Zufuhr zwischen 1000 und 1200 Kalorien reduziert. Damit habe ich dann ziemlich konstant 5 Kilo pro Monat abgenommen, gegen Ende ging es etwas langsamer.
Inzwischen weiß ich, dass ich - so ich regelmäßig Sport treibe - maximal 1700 Kalorien essen darf, um nicht wieder zuzunehmen. Fällt der Sport weg, muss ich mit den Kalorien runter. Mit aktuell 4x pro Woche eine Stunde Laufen und 2-3x pro Woche 1 Stunde Rudergerät und 40 Minuten Yoga sind 1650 Kalorien die Grenze. Will ich mehr essen, muss ich mehr Sport machen.
Dabei liegt das Problem darin, dass der Kalorienverbrauch beim Sport sinkt, je besser man trainiert ist. Ich brauche für die gleiche Laufstrecke im gleichen Tempo jetzt maximal die Hälfte der Kalorien, die ich mit 75 Kilo als Anfängerin verbraucht habe.
Als ich mit der Abnahme begonnen habe, dachte ich oft, dass alles easy sein würde, wenn ich erst mal bei meinem Zielgewicht sein würde. Was die Disziplin betrifft, ist es das aber nicht. Die bedarf ständiger Überwachung und Nachjustierung. Intuitiv essen kann ich nicht. Tue ich das, nehme ich schneller zu, als ich Jo-Jo sagen kann. Alle paar Monate muss ich nachjustieren und für 2-4 Wochen wieder Kalorien zählen, weil sich trotz allem in dieser Zeit immer mal wieder 1-2 Kilo draufgeschummelt haben. Meine persönliche magische Grenze sind 60 Kilo. Über die will ich nie mehr kommen und das klappt auch bislang gut.