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Zitat von Reisende_:
Erst wenn ein Beweis da ist, glaubt es der Verstand, ansonsten nicht.

Aber was als Beweis oder guter Grund durchgeht, ist von Mensch zu Mensch eben sehr verschieden.

Zitat von Reconquista:
Rot gibt es natürlich nicht. Es ist eine Erfindung unseres Gehirns.

Ja, das ist die Standardantwort.
Ebenso keinen Sinn, keine Liebe, keine Gerechtigkeit und eigentlich so ziemlich alles, was uns als Mensch wichtig ist, auch nicht. Abgesehen von der Frage, warum wir das glauben sollen und wem, also wer das überhaupt, mit welchen Gründen behauptet: Wenn nun Rot in mir konstruiert wird, wo findet denn das statt? Biologisten sagen, im Kopf, im Hirn, aber ist dieses Hirn nicht auch Teil der Welt? Und muss nicht zwingend - gerade nach den Prämissen des Naturalismus (der philosophischen Idee hinter der Naturwissenschaft) - nicht auch das was im Hirn ist, notgedrungen Teil des Welt sein?
Damit wäre es doch wohl real, oder?

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Leben nach dem Tod / NTE

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Ein Beweis ist schon recht zuverlässig und für alle Menschen gültig. Ein Guter Grund ist nur eine Meinung, eine Beurteilung und hat insofern nur eine geringe Allgemeingültigkeit. Nur durch Beweise konnten wir die Kindersterblichkeit auf Null senken und die Lebenswerwartung auf weit über siebzig Jahre steigern.

Zitat von Reconquista:
Ein Beweis ist schon recht zuverlässig und für alle Menschen gültig.

Ein empirischer Beweis macht überhaupt nur Sinn, wenn er Teil einer Theorie ist, er ist immer abhängig von dieser. Das ist schwer zu fassen, in einem Weltbild dessen simple Variante in der Ansicht besteht, dass alles irgendwie aus Klötzchen gemacht ist.

Zitat von Cbrastreifen:
Ja, das ist die Standardantwort. Ebenso keinen Sinn, keine Liebe, keine Gerechtigkeit und eigentlich so ziemlich alles, was uns als Mensch wichtig ist, auch nicht. Abgesehen von der Frage, warum wir das glauben sollen und wem, also wer das überhaupt, mit welchen Gründen behauptet: Wenn nun Rot in mir konstruiert ...

Ja, das Hirn ist Teil der Welt. Friedrich Nietzsche sagte: „Die Welt ist im Kopf, aber der Kopf ist in der Welt“.

Zitat von Reconquista:
Ja, das Hirn ist Teil der Welt. Friedrich Nietzsche sagte: „Die Welt ist im Kopf, aber der Kopf ist in der Welt“.

Und Rot?

Zitat von Cbrastreifen:
Ein empirischer Beweis macht überhaupt nur Sinn, wenn er Teil einer Theorie ist, er ist immer abhängig von dieser. Das ist schwer zu fassen, in einem Weltbild dessen simple Variante in der Ansicht besteht, dass alles irgendwie aus Klötzchen gemacht ist.

Die Beweise machen alle Technik erst möglich, das ist ihr Hauptsinn. Mit der Mathematik fängt es an und die Mathematik beschreibt fast die gesamte Welt. Beweise können Fantasmen beenden und zu echten Ergebnissen führen, die beim Überleben helfen.

@Cbrastreifen
Glaubst du denn daran das es nach dem tot weitergehen kann ?

Zitat von Cbrastreifen:
Und Rot?

Rot ist nur ein Label, das unser Hirn einer bestimmten Farbwahrnehmung gibt (und die in Wellenlängen gemessen werden kann). Andere Lebewesen haben zum Teil völlig andere Farbwahrnehmungen, falls sie überhaupt eine haben. Sie leben in einer anderen Welt.

Zitat von Reconquista:
Mit der Mathematik fängt es an und die Mathematik beschreibt fast die gesamte Welt.

Ja, Mathematik, auch so etwas, was eigentlich gar nicht existiert.
Die Wissenschaft bezieht sich selbst auf einiges, dessen eigentliche Existenz sie dann leugnet oder marginalisiert. Mathemathik, Rationalität, Theorien ...

Mir macht das dolle Angst
Alles zieht sich zusammen
Alles erfriert in mir wenn ich daran denke und so wirklich tief wie nur möglich in dieses Gefühl gehe
Das ich irgendwann nicht mehr da bin
Da bekomme ich eine richtige krasse Panikattacke
Und ich will so gerne daran glauben
Das wir uns alle wiedersehen
Kinder , meine Hunde mein Mann meine Eltern etc.
Aber irgendwie vermute ich wie der eine user hier geschrieben hat

Das das „ Ich „ mein Gehirn ist
Und wenn es stirbt auch mein „ Ich“

Ich sage ja die Vollnarkose ist ja wie sterben oder ?
Ich meine man bekommt was gespritzt und man merkt nichts mehr ist einfach Zack weg
Und wenn die uns nicht wiederholen würden also mit den gegen Medikamenten dann wären wir einfach weg
Ohne es zu merken

Ich hatte erst am 1 November letzten Jahren eine voll Narkose
Und ich habe mich sooo sehr gefreut das ich wieder wach bin das glaubt mir kein Mensch
Aber dann war auch so das Gefühl von enge in mir
Nämlich zu wissen
Krass „ du hast ja gar nichts gemerkt „ wenn die mich jetzt nicht wiedergeholt hätte wäre ich einfach weg geblieben
Das ist so schlimm
Ich weiß das wir nichts mehr merken können davon und demnach sind Angst und Furcht eh sinnlos
Weil man spürt es eh nicht mehr
Man ist einfach weg
Aber genau das
Das das also eintreffen wird und das leider bei jedem von uns
Macht mir so ne Angst
Das ich das von mir weg drücke diese Angst ich mache dann im Kopf zu
Und lass es nicht zu
Obwohl ich eben weiß
Das es nur unterdrückt wird
Denn Fakt ist ja , es wird so passieren
Leider

Wie geht ihr denn damit um ? Das würd mich echt interessieren

Zitat von Bobbylein:
Mir macht das dolle Angst Alles zieht sich zusammen Alles erfriert in mir wenn ich daran denke und so wirklich tief wie nur möglich in dieses Gefühl gehe Das ich irgendwann nicht mehr da bin Da bekomme ich eine richtige krasse Panikattacke Und ich will so gerne daran glauben Das wir uns alle wiedersehen Kinder , ...

Bei mir ist es genau andersherum. Ich habe Narkosen genossen und sie haben mir eher Angst genommen. Ich bin zwar gerne aufgewacht, danach fühlt man sich besonders gut, denn sie tun da auch etwas für die Stimmung hinein. Aber wenn sie mich nicht zurückgeholt hätten, es wäre völlig okay gewesen. Ich merke ja nichts, kein Schmerz, keine Trennung, kein Untergang, kein Todeskampf. Nur nichts. Ich sehe es als Gnade. Nur, wenn man bewusst ist, kann man leiden.

Puh weiß nicht was ich dazu sagen soll
Außer das ich es schon nachvollziehen kann

Zitat von Bobbylein:
Glaubst du denn daran das es nach dem tot weitergehen kann ?

Weitaus mehr als früher und mehr ja, als nein.

Zitat von Reconquista:
Rot ist nur ein Label, das unser Hirn einer bestimmten Farbwahrnehmung gibt (und die in Wellenlängen gemessen werden kann).

Dasselbe gilt für elektromagnetische Wellen allerdings auch. Ein Label, was im Gegensatz zur Rot nicht mal jedem unmittelbar zugänglich ist. Man muss bestimmte Theorien kennen, messen und das ist auch alles in Ordnung, aber warum sollte die eine Sichtweise einen prinzipiellen Vorgang über eine oder gar alle anderen haben?

Zitat von Reconquista:
Andere Lebewesen haben zum Teil völlig andere Farbwahrnehmungen, falls sie überhaupt eine haben. Sie leben in einer anderen Welt.

Ja. Wissen wir zwar nicht, weil wir es auch nur abgeleitet erforschen können, aber dafür haben wir ja Theorien - die es eigentlich gar nicht gibt, weil sie nur im Kopf sind - und nach Lage der Dinge kann man zumindest sagen, dass diese Theorien einigermaßen konsistent sind.

Zitat von Cbrastreifen:
Really? Einerseits kann man sich zwar aussuchen, was man glaubt, wofür man sich interessiert und so weiter, aber auf der anderen Seite ist es ja doch so, dass einen eben ganz bestimmte Themen anziehen und abstoßen, triggern oder auch völlig kalt lassen.

Und doch, ist nicht jeder mit seinem Kram allein,….


Natürlich. Denn was ist glauben denn? Nichts anderes, als das was man glaubt. Wie sehr Dich oder sonstwen etwas beeinflusst und Du oder derjenige das dann glaubt, ist ja eine ganz andere Sache. Und im Endeffekt ist schon jeder eben selbstwirksam in dem was er glaubt und somit im Prinzip schon alleine damit.

Zitat von Disturbed:
Und im Endeffekt ist schon jeder eben selbstwirksam in dem was er glaubt und somit im Prinzip schon alleine damit.

Die Etlern, die Sprache, der Zeitgeist, alles das beeinflusst uns.
Wir wissen das nicht und so gut wie jeder denkt, die Werte kämen irgendwie aus uns selbst, aber das ist philosophisch so falsch, wie psychologisch.

Wenn wir dann aber mal eine Innenwelt errichten konnten, in der wir reflexiv agieren können (also, über das Denken nachdenken: Warum bin ich eigentlich so, wie ich bin? Muss das so sein? Will ich so sein? Kann ich das ändern? Inwieweit? ...)
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Reconquista:
Bei mir ist es genau andersherum. Ich habe Narkosen genossen und sie haben mir eher Angst genommen. Ich bin zwar gerne aufgewacht, danach fühlt man ...


So geht's mir auch , ich habe meine Vollnarkosen immer genossen.
Dieses rübergleiten...in den Tiefschlaf.

Empfindet jeder anders.

Zitat von Bobbylein:
Ich sage ja die Vollnarkose ist ja wie sterben oder ?
Ich meine man bekommt was gespritzt und man merkt nichts mehr ist einfach Zack weg
Und wenn die uns nicht wiederholen würden also mit den gegen Medikamenten dann wären wir einfach weg
Ohne es zu merken

Ich hatte noch nie eine Vollnarkose, aber ich bin einmal in Ohnmacht gefallen. Als ich wieder zu mir kam, war das so, als wäre ein Zeitsprung passiert, ein Nichts zwischen meiner letzten Erinnerung und dem Moment des Aufwachens. Und so stelle ich mir Totsein vor. Dass da nichts ist. Seitdem habe ich keine Angst mehr davor.

Zitat von Cbrastreifen:
Die Etlern, die Sprache, der Zeitgeist, alles das beeinflusst uns. Wir wissen das nicht und so gut wie jeder denkt, die Werte kämen irgendwie aus uns selbst, aber das ist philosophisch so falsch, wie psychologisch. Wenn wir dann aber mal eine Innenwelt errichten konnten, in der wir reflexiv agieren können (also, ...

Nochmal, was beeinflusst ist das eine. Was jemand tatsächlich glaubt, ist was ganz anderes. Was ich glaube, findet in meinem Hirn statt und muss tatsächlich weder realistisch sein, noch bedarf es beweise. Relevanz bekommt es erst durch mein Handeln, dem mein Glauben zugrunde liegen könnte. Selbst wenn ich jemandem sage, dass ich ihm glaube, kann derjenige mir zwar glauben, aber er könnte auch irren. Abgesehen davon muss ich ja niemandem kundtun, was ich glaube oder nicht glaube. Aber ich tus mal insofern, dass ich nicht glaube, das Du verstehst was ich ausdrücken möchte. Kurzum niemand muss etwas glauben, nichtmal bewiesenes und das es Menschen gibt, die es so handhaben, erfährt man nur wenn sie sagen, das sie es so handhaben. Wobei man denen dann glauben müsste, wenn man es so für sich handhaben mag.

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