Zitat von HopeHope:Geht mir auch so. Mir reichts schon wenn ich einkaufen gehen muss. Danach bin ich total genervt von Menschen. Bin Froh wenn ich keinen sehen muss. ...
Kann ich verstehen.
Ich mag Tiere z.B. auch lieber als Menschen .
Trotzdem muss man glaube ich auch etwas aufpassen, hier nicht in eine totale Pauschalisierung zu verfallen (mir wäre das eine zeitlang damals fast passiert, als ich auch keinen mehr sehen wollte und mich alle Menschen aufgeregt habe).
Nicht alle Menschen sind nervig, doof oder karrieregeil. Nicht alle Mitglieder in Fitnessstudios sind arrogante Selbstdarsteller, so wie auch nicht alle Nutzer von Facebook, Insta und Co süchtig sind und das Zeug nur nutzen, um sich dort Aufmerksamkeit durch Klicks zu holen, weil sie nicht genug Selbstbewusstsein haben.
Als ich damals ca .zehn Jahre lang regelmäßig ins Kieser Training bei uns ging, dann haben die Leute das dort auch viel genutzt, um ein bisschen soziale Kontakte zu haben. Es ging also nicht nur rein um den gesundheitlichen Aspekt. Ich fand das eigentlich ganz okay so und daher will ich das langfristig auch wieder erreichen, sprich ein Ziel von mir ist erstaunlicherweise, irgendwann wieder in ein Fitnessstudio zu gehen und zwar wie gesagt nicht rein deshalb, weil die Geräte dort besser sind oder ich mich dann mehr motivieren kann, sondern auch, um Menschen um mich herum zu haben und auch mal bisschen Small Talk zu führen.
Bei mir ist es also so, dass die soziale Schiene und der Kontakt zu Menschen, vor allem zu guten Freunden oder Leuten ,die ich mag oder nett finde, bei mir der größte Hebel ist, dass es mir besser geht.
Das Zurückziehen in mein Schneckenhaus (war ganz krass durch Home Office damals) hat mir also schleichend über zig Jahre mehr geschadet. Es war halt damals in schlechten Zeiten für mich leichter, die passive Schiene mit dem Zurückziehen und Ausweichen zu wählen, anstatt mich auch mal raus zu trauen und unter Menschen zu gehen. Ich habe damals eben den Weg des geringsten Widerstands gewählt und das hat sich massiv gerächt bei mir und auch seine Spuren hinterlassen bis hin zu einer gewissen Sozialphobie.
Man sieht also, dass es bei jedem etwas anders ist und man nicht pauschal das eine oder andere empfehlen kann. Daher muss glaube ich jeder für sich die Balance finden, die passt. Dass der Mensch aber nun einmal von Natur aus ein soziales Wesen ist, kann man schwer abstreiten und auch unterdrücken glaube ich. Daher wird hier glaube ich zumindest schon jeder zustimmen, dass komplette Einsamkeit (also keinen Partner etc) eine ganz schlimme Sache ist.