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Hallo ,
gibt es hier jemanden , der einmal aus gesundheitlichen Gründen seinen Arbeitsplatz gekündigt hat ? Wenn ja würden mich die weiteren Schritte interessieren. Meldet man sich dann sofort Arbeitssuchend ? Ist es richtig , dass das Arbeitsamt dann keine Sperre verhängen kann. Benötigt man nur das ärztliche Attest vom Hausarzt oder Facharzt für Neurologie/Psychatrie oder muss man auch zu einem Gutachter ?

Ich wäre so froh , wenn mir jemand einige Fragen diesbezüglich beantworten kann !!

Ich bin gerade am verzweifeln.....

Hummel

16.08.2010 15:01 • • 10.02.2011 #1

847 Antworten ↓

ich bin es nochmal....

kann ich mich nach der Kündigung noch weiter krankschreiben lassen ? Denn mit der Kündigung habe ich vielleicht ein Problem gelöst aber die Angst und Depression ist dadurch nicht verschwunden , weil nicht nur die Arbeit der Auslöser ist ....

Seit Jahren rede ich davon diesen Job nicht mehr machen zu können , habe aber die ganze Zeit die Zähne zusammen gebissen ,nun geht es wirklich nicht mehr , jetzt stehe ich endlich vor dem Schritt ( Kündigung) und traue mich nicht!!!
Wie kann ich es denn schaffen dies endlich zu tun und mich von dieser Arbeit lösen??

Hummel
A


Kündigung . wer kennt sich aus ?

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Hi Hummel,

ich habe 2003, nach einem 8-wöchigen Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik, meine Arbeit gekündigt. Zuerst wollte mir das Arbeitamt das Arbeitslosengeld für 3 Monate sperren. Bin dann glücklicherweise bei einer netten Sachbearbeiterin gelandet der ich ein bisschen erzählt habe warum ich gekündigt habe....psychosomatische Probleme, Depris, Mobbing....
Sie hat mir dann ein Formular mitgegeben welches ich von einem Arzt ausfüllen lassen sollte ( weiß leider nicht mehr wie es heißt )
Nachdem das erledigt und eingereicht war,bekam ich mein Geld rückwirkend erstattet.
Ich weiß ja nicht in wie fern du therapeutisch unterwegs bist oder ob du nen guten Arzt hast aber wenn ja, dann versuch das mit ihm vorher zu besprechen ob er dir jetzt schon sonen Wisch ausfüllt damit du nahtlos Geld hast. Damit würde ich dann zum Arbeitsamt gehen dann hast du direkt was in der Hand falls die dir komisch kommen wollen. Zu nem Gutachter mußte ich damals nicht.
Na klar kannst du dich nach der Kündigung weiter krank schreiben lassen. Macht ja keinen Sinn wenn du so wies dir geht gleich weiter machst. Also erst mal Therapie und was für dich tun
Was das loslösen von der Arbeit betrifft so kann ich dir nur sagen, daß du und deine Gesundheit wichtiger ist als jeder Job der Welt! Schließlich leben wir nicht zum arbeiten sondern arbeiten um zu leben Nimm dich und deine Bedürfnisse ernst. Der Rest kommt schon von selbst.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Falls du noch Fragen hast, schieß los! Ich drück dir die Daumen und wünsch dir was...........liebe Grüße, mad angi
Ich habe das gemacht und zwar wie folgt:

- mir vom Psychiater ein Attest UND ein Gutachten schreiben lassen.
- Gekündigt beim Arbeitgeber
- Am selben Tag zur Arbeitsagentur gegangen und mich gemeldet (mit einer Kopie des Gutachtens und dem Original-Attest)
- nach Beginn der Arbeitslosigkeit war ich noch drei Monate krankgeschrieben
- habe mich dann selbstständig gemacht und die Arbeitslosigkeit gekündigt

Insgesamt gab es keine Probleme und alles verlief reibungslos.
Hallo , ich habe seit heute auch ein Attest vom Neurologen damit kann ich nun aus gesundheiltlichen Gründen kündigen und somit bekomme ich keine Sperre vom Arbeitsamt.
Dies werde ich nach langem und gründlichen Überlegen dann auch machen.
Ich war heute beim Arbeitsamt und die wollen unbedingt dass ich eine Umschulung mache soweit bin ich aber noch nicht.
Die Kündigung werde ich noch diese Woche verschicken und lasse mich aber weiterhin noch krankschreiben.
Und dann stehe ich noch immer vor einem großen

LG Hummel
Hallo Hummel....
was die wollen oder nicht...ist erstmal egal,hauptsache Du wirst erstmal wieder gesund und stark genug den Alltag zu bewältigen...
Ich sollte auch eine Umschulung machen,bis es dann zum Gespräch mit dem pyschologischen Dienst des AA kam....der entschied nämlich dagegen, aufgrund meiner Problematik....

Alles Gute Dir weiterhin

lg.Eva
Hallo Hummel

Gut, dass du voran kommst. Jetzt erstmal einen Schritt nach dem anderen. Und wenn du deine Probleme weiter angehst, ist eine Umschulung doch perfekt. Raus aus deinem Beruf und etwas neues lernen, was dir Spaß macht. Das bezahlt zu bekommen wäre für die Zukunft doch ein ganz wunderbares Ziel.

LG Vida
Hallo Chaosfee ,
du hast also auch keine Umschulung gemacht und hast dir so eine Arbeit gesucht ? Dann können die mich also nicht zu einer Umschulung zwingen , oder und dann sagen ja wenn ich das nicht mache , bekomme ich kein Geld vom Amt .
Bei denen weiss man ja nie !

Hallo Vida ,

aber wenn man eine Umschulung gemacht hat , ist es nicht sicher , in dem Beruf dann einen Job zu bekommen ! Dann wäre das vielleicht auch umsonst !?

Liebe Grüße ,

Hummel

P.S. @ mad angi dir auch Danke für deine Antwort !
Bekommst du denn ganz ohne Ausbildung einen Job, der dir liegt? Und Spaß macht? Sind zwei Ausbildungen (und dann noch bezahlt) nicht besser als eine, die dich krank macht? Hat man je ausgelernt? Macht Weiterbildung nicht immer Sinn? Alles Fragen, die du für dich abklopfen solltest.

Nichts ist sicher im Leben, daran sollte dein neuer Berufswunsch und eine Weiter-/Ausbildung nicht scheitern. Natürlich erst, wenn es dir psychisch besser geht. Sieh es als Chance auf ein neues Leben.
Hallo Hummel...

ich wollte keine machen ,ich sollte....Bin dann zum Psychologischen Test gegangen,den bestand ich...freu....aber das Gespräch danach nicht.
Da eine Umschulung sehr teuer ist hat man sich gegen mich entschieden...weil ich beim Gespräch anmerkte das ich öfter krank geschrieben sei...und für eine Umschulung sollte man 100 Prozent geistig und körperlich in der Lage sein, ansonsten wäre es ja raus geschmissenes Geld.
Jetzt hab ich einen 400 Euro job der mich aber auch nicht auslastet und nicht grad fordert...ist halt nur was für den Übergang...bis zum Ende des Jahres möchte ich gerne wieder Vollzeit arbeiten gehn...

lg.Eva
Guten Morgen

Ich gebe dir schon recht, Chaos, dass eine Umschulung nicht immer sinnvoll ist. Allerdings kann es auch eine Riesenchance sein, gerade, wenn man wie in Hummels-Fall durch den (Pflege)-Job so arg traumatisiert ist.

Es gibt jede Menge Möglichkeiten NACH einer Aufarbeitung/Therapie etc. mit der Arbeitsagentur die passende berufliche Situation zu finden. Ob Umschulung, 400 Euro Job oder Weiterbildung durch einzelne Kurse, da findet sich bestimmt etwas, was Spaß und Freude macht.

Ich würde einfach die Situation mit dem Sachbearbeiter besprechen und mir auch alle Chancen von der Arbeitsagentur aufzeigen lassen. Und solange man krankgeschrieben ist, können sie einen zwar nicht vermitteln, aber beraten. Und das ist doch sehr praktisch. Sie können einem nix, man erfährt aber viel.
Sicher ,klar kann das eine Chance sein,ist auch toll das es sowas gibt...

Aber wenn Hummel sich noch nicht dazu in der lage fühlt sollte das berücksichtigt werden...
Klar, aber sie ist doch sowieso krankgeschrieben bzw. kann sich erstmal weiter krankschreiben lassen. Ich kann das Amt aber auch verstehen und finde es sogar sehr gut, ihr direkt eine Umschulung vorzuschlagen (wann auch immer diese umgesetzt erden kann).
Das passiert nämlich oft nicht mehr und man lässt die Leute dann vor sich hin dümpeln und schiebt ihnen schlecht bezahlte Jobs zu.

Ich hätte z. B. sehr gerne umgeschult. Wurde mir aber nicht gestatten. Jetzt zahle ich mein Zweitstudium selbst, weil ich danach einfach mehr Perspektiven sehe (auch mit Familie) und es für mich nicht in Frage kommt, mich in Zukunft nicht selbst finanzieren zu können.

Generell finde ich Pro- und Conta-Listen immer sehr hilfreich. Da sieht man meist sehr deutlich, wohin es so geht und ob der vorgeschlagene Weg überhaupt etwas für einen ist.
Hallo ,

das Problem ist aber , dass ich absolut nicht weiss in welche Richtung ich möchte !! Ich kann ganz klar sagen was ich NICHT möchte !!
So sagte ich das auch der Sachberabeiterin beim Arbeitsamt , dies interessierte sie aber nicht besonders.

Naja , so eine kleine Idee habe ich da schon aber ich habe keine Ahnung wie und ob sie realisierbar ist Ach wie doof , dass ich mir immer selber im Weg stehe!

Liebe Grüße,
Hummel
@ Hummel
Ich denke es ist erst mal gut dass Du Dich weiter krankschreiben lässt, wegen einer möglichen Umschulung kannst Du Dir immer noch Gedanken machen wenn es Dir besser geht.
Dann gibt es auch noch die Möglichkeit erst mal eine Berufsfindung (beinhaltet eine theoretische und praktische Erprobung in 4 Berufen die in eine engere Wahl kommen) zu machen um zu sehen was Dir denn wirklich liegt (bei der Auswertung sind auch Psychologen dabei) und Spaß macht.
Außerdem gibt es die Möglichkeit eine Umschulung in einem Berufsförderungswerk durchzuziehen, also Möglichkeiten ohne Ende, die Zeit die Du krankgeschrieben bist, kannst Du dazu nutzen um Dich ausführlich darüber zu informieren bevor Du eine Entscheidung triffst.
Ich hab eine solche Berufsfindung (2 Wochen) gemacht und dann erst mal einen Vorbereitungskurs (3 Monate) und dann die Umschulung (Reha Maßnahme, bekam damals Übergangsgeld, war mehr als nur Arbeitslosengeld) in einem Berufsförderungswerk, war damals auch schon 28 Jahre als ich anfing und 30 Jahre als ich fertig war.
Eine weitere Umschulung habe ich begonnen als ich 37 Jahre war, musste ich aber nach einem Jahr abbrechen weil ich für mehrere Wochen krankheitsbedingt fehlte und so zu viel Stoff versäumte.
Jetzt bekomme ich mit 46 Jahren erst mal für 2 Jahre Rente wegen voller Erwerbsminderung und hoffe dass ich in 2 Jahren wieder arbeiten kann.

Lg Sensibelchen
Hallo Hummel,

jetzt mal ganz ruhig bleiben. Du solltest einen Schritt nach dem nächsten tun. Jetzt hast du erstmal das mit der Kündigung geklärt. So, dann überlege dir und höre auf dein Bauchgefühl, möchte und schaffe ich diese Umschulung oder möchte ich was anderes probieren. Brech aber nichts übers Knie, erstmal bist du krankgeschrieben, so dass du dir in aller Ruhe überlegen kannst, wie es weitergeht. Die Ruhepause solltest du dir auch gönnen. Dein Körper verlangt danach und dann mal sehen was passiert.
Ich wünsche dir, das du die richtige Entscheidung triffst.

LG Chili

@Sensibelchen
Ich sehe das genauso wie du. Umschulung musste ich auch abbrechen. Habe das auch alles schon hinter mir und bekomme jetzt auch Erwerbsunfähigkeitsrente. Bin 47 J., es wurden noch mal 2 Jahre verlängert. Komme nicht damit so gut klar. Wie ist das bei dir?

GVLG Chili
Hallo Hummel

Lasse dir einfach Zeit mit den beruflichen Entscheidungen,
du hast derzeit ja auch keinen Druck von aussen.

Wenn du deine möglichen Interessen nicht genau sortieren kannst,
dann rate ich zu einem Berufsfindungstest.
Übrigens, ich weiss auch noch nicht wie es beruflich weitergenen wird,
aber auch ich schliesse bestimmte Berufsfelder mit Sicherheit aus.

Bitte finde erst einmal zu einer inneren Ruhe,
viel Kraft von mir dazu, Der Beobachter
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Hallo Beobachter ,
hat sich bei dir auch noch nichts getan , das ist schade !
Gehört zwar nicht hierhin aber egal hast du denn inzwischen eine Katze aufgenommen ??

So , es ist vollbracht und hoffe nun auf einwenig Ruhe , denn ich habe es endlich getan ...................... Ich habe meinen Arbeitsvertrag gekündigt , nach 17 Jahren !
Ein komisches Gefühl , genau um 10.38 Uhr habe ich den Briefumschlag am Schalter der Post abgegeben. Eine Sache von nicht mal einer Minute .
Richtig realisieren kann ich es noch nicht , ich denke das kommt noch . Aber eine gewisse Erleichterung verspüre ich schon.

Wünsche allen einen schönen Tag ,
Gruß
Hummel
Herzlichen Glückwunsch, befreiend, oder? Heb den Einschreibe-Zettel gut auf, für den Fall der Fälle.
Zitat von Hummel:
So , es ist vollbracht und hoffe nun auf einwenig Ruhe , denn ich habe es endlich getan ...................... Ich habe meinen Arbeitsvertrag gekündigt , nach 17 Jahren !
Ein komisches Gefühl , genau um 10.38 Uhr habe ich den Briefumschlag am Schalter der Post abgegeben. Eine Sache von nicht mal einer Minute .
Richtig realisieren kann ich es noch nicht , ich denke das kommt noch . Aber eine gewisse Erleichterung verspüre ich schon.

Kann ich gut verstehen. Ich war ja auch irgendwie erleichtert, als mir gekündigt wurde - auch wenn die meisten Leute das nicht nachvollziehen konnten.

LG
A


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