App im Playstore
Pfeil rechts
414

Ich finde es manchmal schwer in diesen Situationen, die auch durch eine von mir blöde Antwort, eskalieren könnte,
zu Antworten. Mir liegt es nicht, was ich manchmal bedaure, in die gleiche Kerbe reinzuhauen. Bis jetzt habe ich eher gekränkt mich gefühlt und das auch nach Außen getragen oder gezeigt. Nicht als Opfer, nicht falsch verstehen. Lieber handel ich so, das ich ruhig bleibe und da nicht auch noch den Max mache, als das ich auch Aufbrausend bin und mich dem vielleicht anders konfrontieren muß. Die anderen kennen das,. das er so ist und ärgern sich zwar auch, aber da macht keiner was dagegen. Ich glaube das Arbeiten hätte dann auch einen noch bittereren Beigeschmack, wenn man es tatsächlich melden würde, denn es läuft nach wie vor, immer noch unter dem Motto, das alles doch nur Spaß ist, und ich nicht so empfindlich sein soll.
Im Moment ist Ruhe, er begegnet mir wieder normal. Nächste Woche hat er Urlaub, da kann sich dann auch jeder erholen.
Ich habe mir einige Eurer Beittäge kopiert und werde sie mir nochmal in Ruhe durchlesen, vielen Dank dafür.

Weisst du @Abendschein , hat doch alles nur mit uns selbst zu tun. Ich musste auch sehr an mir arbeiten, um das alles zu verstehen. Ich kann die Welt und die Menschen auch nicht verändern, und muss immer erkennen, dass meine Art, auch nicht von jedem verstanden wird, und versuche dann innerlich nicht Amok zu laufen. Ich versuche wirklich, diese Erwartungshaltung zu reduzieren, die ich an andere gerne stellen würde.

Ist also mein Problem, manches anders zu sehen. Was ich aber wirklich versuche, gelingt nicht immer, je nach Abhängigkeitspotential, Meinungen anderer hinzunehmen. Werden die für mich aber unerträglich, dann ändere ich rigoros die Bedingungen. Denn auch ich darf mir das Recht herausnehmen, zu bestimmen, was mir gut tut. So wie andere das auch machen.

A


Kritik- konstruktiv oder sticheln?

x 3


Zitat von Carsten1974:
Da bin ich anderer Überzeugung und auch dass der Standard-Umgang mit Kritik, wie Du ihn vertrittst, im persönlichen Kontakt mehr Probleme schafft, als er löst.


Er sprach von einem potentiellen Vorteil, weil der Empfänger durch Kritik die Chance erhält eine andere
Perspektive einzunehmen um über seine Sichtweise und Verhalten nachzudenken.

Nur durch diesen Impuls ist erst Veränderung möglich, sonst bleibt alles beim alten. Wie sollte es deiner Meinung nach denn zu einer Lösung kommen, wenn alles abprallt oder niemand mehr konstruktive Kritik äußern würde?

Zitat von Inkompatibel:
Wie sollte es deiner Meinung nach denn zu einer Lösung kommen, wenn alles abprallt oder niemand mehr Kritik äußern würde?


Durch die Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation, entweder durch den Kritik-Gebenden oder den Kritik-Empfangenden.

Abgesehen davon bin ich dafür, das, was landläufig Kritik genannt wird, ANDERS zu äußern und NICHT es einfach nur zu unterlassen.

Das ist doch nun Wortspielerei, ob man es Kritik oder Meinungsäußerung nennt, die Motivation und das potentielle Resultat was Zephyr ansprach bleibt gleich. Wieso gehst du von Gewalt oder bösen Absichten aus?

Zephyr sprach von konstruktiver Kritik, der Begriff deutet doch bereits auf einen Lösungsorientierten Absicht hin.

Verstehe nicht was daran missverständlich ist, oder wieso es im Falle von konstruktiver Kritik nochmal ANDERS ausgedrückt werden sollte. Das ist doch bereits ein sehr hilfreiche Form von Kritik, wie kommst du denn auf Gewalt?

Zitat von Inkompatibel:
Das ist doch bereits ein sehr hilfreiche Form von Kritik, wie kommst du denn auf Gewalt?


Rat-schläge sind auch Schläge. Das gleiche gilt für unerbetenes Feedback bzw. Kritik. Ist einfach übergriffig, selbst wenn es nett gemeint ist. Natürlich kann ich als Kritik-Empfangender trotz der innewohnenden Übergriffigkeit darauf wohlwollend eingehen.

Aber erstmal hat mich der Kritik-Geber nicht gefragt, ob ich es hören will und damit meine Bedürfnisse übergangen also meine Grenzen verletzt. Und weil er mich nicht fragt, erfüllt er damit erstmal nur seine ureigensten Bedürfnisse (auf meine Kosten im schlimmsten Fall).

Aber ich vermute, dass wird jetzt wieder kaum jemand verstehen. Ist schade, aber damit kann ich leben. Ich halte nichts von Kritik, weder im positiven, noch im negativen Sinn, weil es immer um Be-Wertung geht, also Selbst-Auf- oder Ab-Wertung.

Wenn jemand Kritik dagegen nach Haltung und Regeln der Gewaltfreien Kommunikation formulieren würde, wäre ich dafür viel offener. Und das geht sicher sehr vielen so. D.h., durch das Umformulieren erhöht sich die Chance mit Kritik auch anzukommen massiv. Deswegen ist es keine Wortspielerei, sondern eine fundamental andere Art zu kommunizieren.

Zitat von Carsten1974:
Rat-schläge sind auch Schläge. Das gleiche gilt für unerbetenes Feedback bzw. Kritik. Ist einfach übergriffig, selbst wenn es nett gemeint ist. Natürlich kann ich als Kritik-Empfangender trotz der innewohnenden Übergriffigkeit darauf wohlwollend eingehen.

Aber erstmal hat mich der Kritik-Geber nicht gefragt, ob ich es hören will und damit meine Bedürfnisse übergangen also meine Grenzen verletzt. Und weil er mich nicht fragt, erfüllt er damit erstmal nur seine ureigensten Bedürfnisse (auf meine Kosten im schlimmsten Fall).


Eben ging es noch um ein Problem für das man eine Lösung sucht, jetzt geht es darum das man jemanden kritisiert obwohl nicht nach einer Meinung gefragt wurde.

In Deiner ursprüngliche Aussage war von einer gewünschten Lösung die Rede, zu der es deiner Ansicht nach aber ohne jegliche Kritik und Ratschläge kommen soll. Wie soll das denn funktionieren?

Denn eine Lösung setzt ein Problem voraus, für das aber deiner Erklärung nach überhaupt keine Hilfe erwünscht ist.
Also es wurde wie du jetzt sagtes niemand danach gefragt, aber worüber reden wir dann?

Die Ausgangssituation war doch, dass eine Lösung erwünscht ist, wie soll die denn zustande kommen wenn niemand einen Ratschlag geben soll und wieso ist das Übergriffigkeit?

Entweder man sucht Hilfe oder nicht, und ich stimme dir zu wenn man keine sucht, kann man sich Ratschläge schenken.

Zitat von Inkompatibel:
In Deiner ursprüngliche Aussage war von einer gewünschten Lösung die Rede, zu der es deiner Ansicht nach aber ohne jegliche Kritik und Ratschläge kommen soll. Wie soll das denn funktionieren?


Ich gehe mal davon aus, dass sich wohl sobald nichts daran ändern wird, dass und wie Menschen sich kritisch äußern.

Um zu einer Verständigung zu kommen, gibt es zwei wahrscheinliche Möglichkeiten.

Variante 1: Der Kritik-Empfangende hat damit kein Problem und geht offen damit um.

Variante 2: Der Kritik-Empfangende mag es - so wie ich - grundsätzlich nicht, ungebeten Feedback zu erhalten, bekommt sie aber dennoch. Dann kann ich darauf per gewaltfreier Kommunikation antworten und damit den Kreislauf von Kritik und Gegen-Kritik unterbrechen. Daraus könnte sich ergeben, dass der Kritik-Gebende zukünftig fragt, ob Kritik/Feedback erwünscht ist. Aber selbst wenn dies nicht geschehen sollte, bleibt für mich als denjenigen, der Kritik kritisch gegenübersteht ( ), die Möglichkeit per gewaltfreier Kommunikation zu antworten und damit so zu kommunizieren, wie es mir gut tut.

Ich hoffe, dies ist jetzt verständlich. Abgesehen davon möchte ich ungern das Thema der Beitragserstellerin kapern...

Blelben wir doch einmal bei dem Beitrag von Abendschein. Ich glaube nicht, dass es ein einheitliches Konzept dazu geben kann wie Kritik formuliert werden kann, das hängt vom Anlaß und vom Sender und Empfänger und von der Beziehung die sie zueinander haben ab.

Dass der Chef von Abendschein, und ich meine nicht nur ihn persönlich sondern Menschen die so strukturiert sind wie er, mit der gewaltlosen Kommunikation etwas anfangen könnte, glaube ich nicht.Ich habe dabei schon ein Bild vor Augen wie der Chef und die anderen Angestellten die Augen aufreißen und vielleicht sogar anfangen zu kichern oder sogar sagen, du Arme, gleich weinst du.

In der gewaltfreien Kommunikation wird ausgeblendet, dass es Verantwortungslosigkeit, Skrupellosigkeit oder Faulheit gibt, denen man nicht begegnen kann wenn alles positiv formuliert wird.
Wie man so schön sagt, auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil und ich bin der Meinung, dass nur das bei diesem Chef helfen würde. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich nicht den Chef persönlich meine, ich kenne ihn ja nicht, sondern dass er nur ein Beispiel ist.

Ansonsten: was heißt übergriffig, auch das kommt auf die Situation an, ob sie nach einer Lösung verlangt oder nicht. Wenn ich in meinem Tun eingeschränkt werden kann ich das durchaus aufzeigen und Kritik üben. Und wie die Kritik ausfällt, richtet sich nach meiner Situation und dem Empfänger.

Wenn ich vor Wut bebe, wenn mich die Wut innerlich zerreißt, werde ich vielleicht nicht gewaltfrei kommunizieren können.

Zitat von Icefalki:
Weisst du @Abendschein , hat doch alles nur mit uns selbst zu tun. Ich musste auch sehr an mir arbeiten, um das alles zu verstehen. Ich kann die Welt und die Menschen auch nicht verändern, und muss immer erkennen, dass meine Art, auch nicht von jedem verstanden wird, und versuche dann innerlich nicht Amok zu laufen. Ich versuche wirklich, diese Erwartungshaltung zu reduzieren, die ich an andere gerne stellen würde. Ist also mein Problem, manches anders zu sehen. Was ich aber wirklich versuche, gelingt nicht immer, je nach Abhängigkeitspotential, Meinungen anderer hinzunehmen. Werden die für mich aber unerträglich, dann ändere ich rigoros die Bedingungen. Denn auch ich darf mir das Recht herausnehmen, zu bestimmen, was mir gut tut. So wie andere das auch machen.


Ja natürlich hat das alles etwas mit mir zu tun und arbeiten tue ich an mir und sehe die Fehler nicht nur beim Anderen.,
In diesem Falle geht es aber nicht um Fehler, es geht ja darum, das einer macht und der andere läßt gefallen,. In wie weit auch immer.

Manchmal habe ich einfach das Gefühl, das ich zu lieb bin. Da meinen doch die Anderen erst Recht, das sie mit einem machen können was sie wollen, oder liegt es gar nicht daran?
Meine Kollegin hat eine viel größere Klappe, mit ihr machen sie das erst gar nicht.

Ich habe gesagt das ich das nicht gut finde, da wurde dann noch mehr gekichert, von den Kollegen. Ich glaube meine
Kollegen sind sich der Tragweite gar nicht bewußt. Ich hingegen leide jetzt auch nicht mehr so, wie Früher darunter, ich bin gewachsen. Dennoch ärgert mich das ein bißchen, das der der lieb ist und das auch ausstrahlt, das der nicht so ernst genommen wird. Oder hat das nichts mit der Ausstrahlung zu tun? Woran liegt es, was ist des Pudels Kern?

Ich bin immer oft mehr so Kumpelhaft, also mit mir kann man Pferde stehlen, aber das nervt dann, wenn so etwas
auftritt. Erwarten tue ich nichts, nur in dem Moment das sie aufhören damit, oder liegt es an mir? Ja das ich mich immer ärgere darüber und das wissen sie und deswegen machen sie es und haben ihren Spaß.

Keine Ahnung, ob Ich das schaffen könnte: In 'nem anderen Forum schrieb jemand, das seine Taktik war (bei einer Person, die ihm an Silvester auf die Nerven ging und auch nicht im Recht war), denjenigen einfach wie Luft zu behandeln. Damit konnte der Nörgler überhaupt nicht umgehen, da er (und die meisten anderen) so eine Situation überhaupt nicht gewohnt sind. Er ärgerte sich zu Tode. Einfach wie genial. Müsste man tatsächlich mal bringen.

Zitat von Carsten1974:
Ich hoffe, dies ist jetzt verständlich.


Keineswegs, weil dein ursprüngliches Beispiel impliziert das ein Problem vorliegt.
Demnach scheint der Betroffene also sehr wohl auf der Suche nach einer Lösung zu sein und auch um Rat gebeten zu haben, sonst könntest du schlecht wissen das ein Problem vorliegt.

Wie bereits erklärt, entweder man hat ein Problem oder man hat keins und wenn man jemanden sein Problem erzählt
ist man sicher nicht abgeneigt eine hilfreiche Antwort zu erhalten, ohne dies gleich wie du negativ zu werten und zwar deshalb weil ein gut gemeinter Rat, Teil der Lösung sein könnte.

Ich finde das @Carsten1974 für mich keine negative Antwort gegeben hat, eher hilfreich, aber auch etwas kompliziert.
Jedoch nach mehrmaligem Lesen, habe ich es verstanden, Lach.
@Inkompatibel was suchst Du? Ich kann mich erinnern, das Du mir gegenüber am Anfang nicht grade freundlich warst und bestimmt nicht Gewaltfrei. Da waren Emotionen drin, in Deinen Worten, die Du Dir alleine und zwar ganz alleine aufgebaut hast, da konnte Dein Gegenüber (in dem Falle ich) rein nichts dafür. Mir scheint, da hast Du jemand anderen vor Augen gehabt, denn wir beide haben in unserem Dasein, noch nie etwas miteinander zu tun gehabt, daher verstehe ich Deine Gewalt mir gegenüber nicht. Da solltest Du einmal dran arbeiten, statt den armen @Carsten1974 hier ins Kreuzfeuer zu nehmen, oder ist das eine wunderbare Ablenkung von Dir. Von Dir wegzugehen und auf andere gehen.? Kann ja sein.

Zitat von kritisches_Auge:
In der gewaltfreien Kommunikation wird ausgeblendet, dass es Verantwortungslosigkeit, Skrupellosigkeit oder Faulheit gibt, denen man nicht begegnen kann wenn alles positiv formuliert wird.


Das ist ein weit-verbreiteter Irrtum über die Gewaltfreie Kommunikation. Der Name ist da leider etwas irreführend.

Wut, Ärger, Schmerz und Trauer können auch dort kraftvoll ausgedrückt werden. Nur würde man dann statt: Du Idiot! formulieren Ich bin mega-wütend! oder so ähnlich. Eigentlich geht es darum, genauer zu benennen, was gerade an Gefühlen und Bedürfnissen etc. da ist.

Das Problem ist, dass manche es nicht kapieren, was man meint, wenn man die Kritik in Zuckerwatte verpackt. Oft genug erlebt. Und es gibt welche, die auf Gefühle und Bedürfnisse von anderen pfeifen, da bringen dann Ich-Botschaften wenig bis gar nichts.

Ich bin so wütend auf Dich! mit der entsprechenden Energie gesagt, ist doch nicht Zuckerwatte, oder?

Zitat von Carsten1974:
Ich bin so wütend auf Dich! mit der entsprechenden Energie gesagt, ist doch nicht Zuckerwatte, oder?

Nein, Zuckerwatte und Ich-Botschaften meinte ich als zwei verschiedene Phänomene.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Inkompatibel:
und wenn man jemanden sein Problem erzählt
ist man sicher nicht abgeneigt eine hilfreiche Antwort zu erhalten,


Auch das ist leider ein weit verbreiteter Irrtum.

Viele Menschen wollen erstmal nur Emphatie/Mitgefühl und selbst ihre eigene, zu ihnen passende Lösungsidee finden.

Viele wollen, dass man ihnen einfach nur zuhört.
Lösungsvorschläge kann man jedoch auch so vermitteln, dass diese nicht als Bevormundung oder dergleichen wahrgenommen werden. Dies geht z.B. indem man den Vorschlag nicht direkt nennt, sondern diese in eine Erzählung über eigene Erfahrungen verpackt. Also zu sagen, Ja, das, was du sagst, kenne ich. Sowas ähnliches erlebte ich mal...

Nur hat das alles nichts mit Kritik zu tun - ebenso nicht jene gewaltfreie Kommunikation, wie es sie Carsten beschreibt.

Zitat von Carsten1974:
Viele Menschen wollen erstmal nur Emphatie/Mitgefühl und selbst ihre eigene, zu ihnen passende Lösungsidee finden.


Deshalb sind meiner Meinung nach Antworten, die auf eigenes Erleben und Erfahrung fussen, gepaart mit Verständnis des Gegenüber, immer die besten.

Gilt für hier und im realen Leben. Und man sollte auch bedenken, wie sehr Kritik triggern kann. War nämlich mein Thema, weil ich Kritik als lebensbedrohlich empfunden habe. Ob die nun sachlich, oder gut gemeint war, mir zog es immer den Boden unter den Füssen weg.

@zephir , gleiche Meinung.

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore