Interpretationsfreier Thread ohne Goldwaage

Zitat von pumuckl:

Ich würde es viel besser finden, wenn mehr Geschäfte ihre Waren an bedürftige Menschen abgeben würden. Die werfen es lieber in die Container. Z.B. Bäckereien und auch Supermärkte.

Die dürfen das vom Gesetz her nicht. Sie müssen sogar ihre Abfallcontainer so lagern, dass niemand drankommt. Viele Supermärkte bieten aber doch Waren, deren Ablaufdatum kurz bevor steht, zu 30% reduzierten Preisen an. Wenn ich bei Lidl bin, gehe ich immer als allererstes zu dem Karton, wo sie die Sachen reintun. Und auch bei Frischfleisch haben sie ein Fach, wo das so ist.

Beo, ich versteh Dich da gut.

Du hast schlechte Erfahrungen dort gemacht und
möchtest deswegen dort nicht mehr hingehen.

Da wäre ich ganz genauso.

Aber es gibt für den Notfall ja auch noch andere Hilfseinrichtungen.
Z. B. Caritas; Kirchen, auch die Stadt könnte in Notfällen einmalig einen Betrag auszahlen.

Das sind aber meist Joghurts und Fleischwaren, die da angeboten werden. Bei Lidl habe ich das auch gesehen.
Ich finde es eine Zumutung, dass den Mitarbeitern gesagt wird: Nimm das und werf es in den Container. In meinem Fall ging es im Süßwaren! Ich würde mich da auch weigern und es mir heimlich einstecken. Ich würde doch keine Schokolade oder Kekse weg werfen, nur weil sie kurz vor MHD oder gerade eben abgelaufen sind. Solchen Bossen, die das entscheiden, sollte man den Hungertod wünschen. Es gibt nämlich Firmen, die nicht wollen, dass ihre Waren dann biliger angeboten werden. Ach bevor ich noch Ärger bekomme: Die Süßwarenfirma aus der Schweiz ist übrigens. die Schlimmste von allen.

Sehr viele Lebensmittelgeschäfte geben heute ihre Sachen weiter an die Tafel. Leider noch immer nicht alle, dass die das wegwewrfen kann ich auch nicht verstehen. Aber der Trend geht immer weiter dahin die Sachen an die tafel zu geben und das ist auch schön so. Zumindest bei uns in der Großstadt. Weiß nicht ob es in ländlicheren Gegenden anders ist.

Schlimm genug, dass es sowas überhaupt geben muss! Habe gelesen, dass es damit auch viel Betrug gibt und sich Leute Zugang dorthin ergaunern. Also in Großstädten. Arme Rentner wird man da wahrscheinlich eh kaum antreffen. Weil sie sich zu sehr schämen.
Und es gibt ja auch viele die containern. Also das Zeug aus dem Müll der Supermärkte holen. Also das könnte ich nicht. Da würde ich mich zu Tode ekeln.

Ich glaub die Leute sollten sich zu Tode schämen wenn die sich Zugang zu solch sozialen Einrichtungen verschaffen ohne Grund dafür zu haben. Die nehmen denen, die es wirklich brauchen, einfach was weg!

Containern find ich auch bißchen ekelig, aber bevor ich verhunger wär ich zu einigen Dingen bereit die ich mir so normal nicht vorstellen kann. Warum containern in der BRD so verboten ist raff ich nicht. Sich auf dem Sperrmüll ein Möbel mitzunehmen das man noch brauchen kann ist schon fast normal aber containern wird strafrechtlich verfolgt. Eine Pseudomoral jagd die nächste .....

Aber Pumuckl, da haste Recht dass es traurig ist dass es solche Tafeln und Suppenküchen überhaupt geben muß. Eigentlich sollte für alle genug da sein. Aber solang die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer .....

Etwas vom Sperrmüll weg zu nehmen ist auch Diebstahl. Denn rechtlich gesehen, so habe ich gelesen, geht der Sperrmüll in den Besitz des Entsorgungsunternehmens über, wenn man es raus stellt. Leuchtet mir zwar auch nicht so ein. Aber theoretisch wäre das Diebstahl. So jedenfalls stand es mal in der Zeitung.
Wenn es jetzt eine ungeöffnete Getränkedose oder Flasche wäre oder ungeöffnete Kekse etc. Ok. Darüber könnte man nachdenken. Aber ich habe in Fernsehberichten gesehen, dass die Leute da Obst und Gemüse raus geholt haben. Sowie Wurst und andere Sachen, die man kühlen muss. Also das würde ich niemals riskieren.

Zitat von pumuckl:

Aber ich habe in Fernsehberichten gesehen, dass die Leute da Obst und Gemüse raus geholt haben. Sowie Wurst und andere Sachen, die man kühlen muss. Also das würde ich niemals riskieren.

Genau deswegen ist das Containern verboten, weil wenn jemand gesundheitlichen Schaden nimmt, der etwas Verdorbenes gegessen hat, würde derjenige, der das erlaubt/ermöglicht hat, regresspflichtig.

Derjenige ist es doch selbst schuld. Aber es ist ja ohnehin Einbruch, wenn man einfach so auf ein Firmengelände schleicht. Das würde ich nie im Leben riskieren. Da würde ich lieber zur Tafel gehen. Außerdem haben die ja inzwischen auch Wachpersonal oder Hunde dort rum laufen.

Zitat von pumuckl:

Derjenige ist es doch selbst schuld. Aber es ist ja ohnehin Einbruch, wenn man einfach so auf ein Firmengelände schleicht.

Wenn sie einbrechen, und gegen das Gesetz verstoßen, sind sie natürlich selbst Schuld. Aber wenn es kein solches Gesetz gäbe und die Supermärkte nicht verpflichtet wären, ihre Container wegzusperren, dann wären sie regresspflichtig.

Die,die das gemacht haben, wollten auch sowieso eher die Wegwerfmentalität anprangern.Meist waren es glaube ich Studenten. Also ich glaube nicht, dass bedürftige alte Leute in Container klettern. Ich würde mich dabei wahrscheinlich so dumm anstellen, dass ich im Container festsitzen würde

Gutes Wochenendmorgen Huhu sag

Kurz vorab :

Also bisher bin ich ja, trotz nunmehr 12 Jahre Leben vom HarztIV-Satz,
in keiner Notlage. Anffangs gab es ja auch noch ein paar Rücklagen vom
Erwerbsleben (hatte ja gut verdient als CNC-Zerspaner), die ich zum Glück
nicht verplempert, sondern in die Infrastruktur meiner Wohnung investiert
habe.

Heute komme ich 0 auf 0 mit meinem Geld aus, es dürfen nur keine wei-
tere Ausgaben hinzukommen (Katzenversorgung, defekte Haushaltsgeräte
oder Anderes ...).

Viele Menschen, die dieses 0 auf 0 Leben nicht (dauerhaft/auf immer) kennen,
sagen: Eine Katze kostet doch nur 30 Euro im Monat, und eine Waschmaschine
kann man heute bequem in 30 Euro Raten abzahlen. Sie vergessen aber dabei,
dass 2x30 Euro bereits 60 Euro sind, und dass diese nicht einmal, sondern je-
den Monat über viele Jahre hinweg aufzubringen sind.

Lebensmittel :

Ich habe gestern zufällig eine Reportage auf Phoenix zum Thema Lebensmittel-
verschwendung durch wegwerfen wegen Verfallsdatum gesehen.
In Holland versuchen nun einige Märkte dem sinnvoll entgegenzuwirken.
Fleisch, Obst und andere Produkte, die ansonsten wegen Verfallsdatum nicht mehr
verkauft würden, werden zu (qualitativ hochwertigen aber preisgünstigen) Fertig-
mahlzeiten verarbeitet.
Da dies frisch und vor Ort geschehen muss, können die Märkte Köche einstellen
(schafft Arbeitsplätze), und dem Kunden preiswert eine gute und schnelle Mahl-
zeit anbieten. Dies hat für alle (Umwelt, Markt und Kunde) nur positive Aspekte.

Aha, von so einer Variante habe ich auch noch nicht gehört.
Also wenn dir ein größeres Elektrogerät kaputt geht, solltest du zum Amt gehen und fordern, dass man dir eins beschafft. Da könnte ich schon wieder auf die Palme gehen. Wie ich gehört habe, bekommen Asylanten vom deutschen Staat eine komplette Wohnungseinrichtung samt Elektrogeräten. Sogar einen Trockner. Und das ist kein Stammtischgerede. Das weiß ich von meinem Versicherungsvertreter!
Da kriege ich die blanke Wut, wenn ich höre, dass arme Rentner solche Sorgen haben. Dann sollen sie zusehen, woher du die Sachen bekommst. Ob Sozialkaufhaus oder direkt neu. Ich bin mir sicher, dass dir das zusteht, weil deine Rente in etwas dem ALG II-Satz entspricht.
Echt. Da kriegt man Zustände. Du und andere sollen zusehen, wie sie über die Runden kommen. Und vom ALG II-Satz dann noch schön solche Sachen abzahlen?! Das ist absolut nicht mehr normal, was hier abläuft.

Ich glaube, das gab es früher mal, dass man einen Zuschuss für Elektrogeräte bekommt. Heute ist das nicht mehr möglich (soweit ich weiß). Da kann man nur hoffen, dass die Geräte lange halten. Leider ist ja der Hartz4-Satz so gering, dass man davon keinerlei Rücklagen schaffen kann, ein echtes Armutszeugnis für den Sozialstaat.

Zitat von Beobachter:

Zitat von pumuckl:

Oder du müsstest dir einen kleinen Nebenverdienst suchen. (...)

Hier im Ort könnte ich auf keinen Fall länger auf der Strasse herumlaufen
und von Haus zu Haus Zeitungen austragen (habe die Situation ja einmal
in anderem Zusammenhang beschrieben).
Woanders heisst mobilität, ist auch nicht immer langzeitgesichert so ein
Nebenjob, und ich würde das wenige Geld was ich damit verdiene, sofort
bei der Rentenaufstockung wieder abgezogen bekommen.

Hi Beo,
meines Wissens darfst Du mit voller Erwerbsminderungsrente 450 Euro monatlich dazu verdienen und an zwei Monaten im Jahr darfst Du 900 Euro dazu verdienen,
hab mich genau informiert beim VDK, denn meine volle EM-Rente wäre nur 400 Euro, die halbe 200

Was meinst Du mit dem Satz: Bei der Rentenaufstockung würde Dir das verdiente Geld sofort wieder abgezogen?
grüsse
cichysp

Wofür sind denn dann diese Sozialkaufhäuser? Und was soll man machen, wenn man alt und krank ist und sich nix mehr dazu verdienen darf?
Dann setzt man sich am besten ein Kopftuch auf uns sagt Ich nix Deutsch. Dann kriegste in den A... geblasen, was immer du willst. Sorry. Hat nix mit Auländerfeindlichkeit an sich zu tun. Haben ja Recht, dass sie alles nehmen, was man ihnen anbietet. Aber dieser Staat ist einfach nur zum K....

Huhu

Nee, irgendwelche Zuschüsse für Hausrat oder Notfälle gibt es heute nicht
mehr, das war nur früher bei der Sozialhilfe (vor HarztIV) möglich.

Noch einmal an dieser Stelle :
Ich komme soweit mit meiner Rente noch gut klar, es reicht eben nur nicht
mehr für weitere Ausgaben (z.B. Katze) oder für den Fall, dass irgendwann
ein teueres Gerät ersetzt/repariert werden muss etc.

Zitat von cichysp:

Was meinst Du mit dem Satz: Bei der Rentenaufstockung würde Dir das verdiente Geld sofort wieder abgezogen?

Bei einem Mininebenjob (z.B. Zeitungsaustragen) mit etwa 50 Euro zusätzlich,
würden sofort die derzeitigen 36 Euro (ist dieses Jahr von 27 auf 36 erhöht wo-
rden) Aufstockung (Grundsicherung) wieder abgezogen, der Anspruch wäre nicht
mehr gegeben, auch die GEZ Befreiung wäre nicht mehr gegeben.

wenn man alt und krank ist, und nichts mehr dazuverdienen KANN
hat man Pech, aber DÜRFEN ist kein Problem sobald Du die Altesrente hast,
gibt es keine Verdienstobergrenze mehr haha
ein Witz, nicht? Davon profitieren auch nur die Gutverdiener oder auch mein ehemaliger Chef, der mit 65 noch nicht aufhören wollte und einen Verlängerungsvertrag bekam für drei Jahre, so hat er Rente und zusätzlich ein volles Gehalt, nicht schlecht
naja, versuchen, so lange wie möglich leistungsfähig zu sein und zu bleiben
leichter gesagt, als getan, klar
mir gehts ja jetzt schon so, dass ich nicht mehr voll leistungsfähig bin
mit 48 und dass ich mich mit dem Gedanken anfreunden muss, vielleicht die EM-Rente beantragen zu müssen, die hinten und vorne nicht reicht

Zitat von Beobachter:

Bei einem Mininebenjob (z.B. Zeitungsaustragen) mit etwa 50 Euro zusätzlich, würden sofort die derzeitigen 36 Euro (ist dieses Jahr von 27 auf 36 erhöht worden) Aufstockung (Grundsicherung) wieder abgezogen, der Anspruch wäre nicht
mehr gegeben, auch die GEZ Befreiung wäre nicht mehr gegeben.

Grundsicherung? Ach so
die würden sie natürlich auch abziehen bei einem 450 Euro Job,
die 36 Euro Grundsicherung, denke ich ...

Da kann man wirklich nur noch Wut kriegen. Wenn man bedenkt, wofür der Staat sonst so alles Geld hat.
Bleibt also nur noch Schwarzarbeit. Ist doch wahr.

Zitat von cichysp:

Grundsicherung? Ach so
die würden sie natürlich auch abziehen bei einem 450 Euro Job,
die 36 Euro Grundsicherung, denke ich ...

Die würden sie nicht nur abziehen, ich würde komplett aus der
Grundsicherung herausfallen (auch GEZ etc.).

Ursprünglich wollte ich ja auch nach der Dauerbewilligung meiner
Rente einen 400/450 Euro Nebenjob (testweise/angstfrei) suchen.
Aber nachdem alle Arbeitsverhältnisse der letzten 15 Jahren mit
Mobbing endeten, und ich in meinem letzten (1 Euro)Job vor 5
Jahren gesagt bekommen habe, man wolle keinen aus der Klapps-
mühle, bekomme ich die Kurve für solch einen Jobversuch nicht
mehr. Daher ja auch die Rente.