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Erschöpftes Hallo

Also, ich war heute seit langer Zeit (nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch) einmal wieder in der Innenstadt (Fussgängerzone) meiner Heimatgemeinde.

Etwa 1 Millon Menschen, alle scheinbar blind aber wie die Ameisen, und alle mit einem Handy am Ohr oder vor den Augen.
Dazu 10tausend Fahradfahrer, die einem von hinten überfahren.

Da muss man doch kirre werden und nur noch heim wollen, oder ?

Der jetzt ruhende Beobachter

24.06.2010 14:26 • 29.07.2010 #1


ICH BIN SOOOO STOLZ AUF DICH, DAS WAR DOCH EIN SUUUUUUPER ERFOLG! MANN FREU DICH!!

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Innenstadterfahrung

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Danke Nicole72

Aber nach etwa 45 Minuten Innenstadt war mein Trieb wieder nach Hause zu kommen so stark, dass ich dann sogar vergessen habe noch einen Brief (unwichtig) einzuwerfen.

Mit einer klaren Aufgabe oder einen klaren Ziel, oder mit einem anderen Menschen zusammen, fühle ich mich in gleicher Situation völlig anders.
Ich wäre ruhig und würde gar nicht merken wie die Zeit vergeht (kein Heimlauftrieb etc.).

Früher war das alles anders, heute werde ich immer komischer.

Der heute (ausnahmsweise) halbmutige und erfolgreiche Beobachter

Hallo lieber beobachter... hier Dein größter Fan..
Deine Innenstadterfahrung mache ich täglich.
Auch mich nerven zunehmends die Handys. Hat denn keiner mehr Lust auf Privatsphäre??
Ich besitze natürlich auch ein Telefon, aber ich schalte unterwegs und auf Arbeit grundsätzlich auf lautlos.
Ich muß nicht rund um die Uhr erreichbar sein.
Auch ist es mein Eindruck, das die Menschen immer rücksichtsloser oder gedankenloser werden.
Es ist kaum noch ein MITEINANDER, vielmehr ein GEGENEINANDER.
Ich glaub, ich kauf mir ne Insel....
Ich bin auch imer froh, abends nach Hause zu kommen.
Die Ruhe geniessen... im Moment draussen auf dem Balkon. Herrlich!
Berliner Grüße..... Simmi

mache haben ja noch nen Heatset....ich mein die reden dann mit sich selbst....noch bekloppter die Leutz...

Ach ja, schön da sitzen in RUHE, das ist der HAMMER!
So ich muss jetzt Schluß machen, die Arbeit ruft, ich weiß schon welche Kunden kommen, habe dann immer voll die Versagensängste!
So Tschüssi!

Drück Dir die Daumen Nicole....du versagst nicht...

muss auch jetzt los...

Hallo Simmi

Ich denke, es ist bei den Leuten nicht die bösartige Rücksichtslosigkeit, sondern vielmehr die absolute Achtlosigkeit (Gedankenlosigkeit wie du es sagst).

Die Menschen sind so mit sich selber (und ihrem Handy) beschäftigt, dass sie voll ausgelastet sind und nichts mehr von ihrer Umwelt und den anderen Lebewesen mitbekommen.

Manchmal überlege ich mir, ob ich mich bei diesen lautstarken und öffentlichen Handygesprächen nicht einfach einmal einmischen soll, ungefragt meinen Senf dazugeben.

PS:

Meine Insel habe ich schon, leider aber ohne Wasser drumherum.
Ja, und ich beneide dich um deinen Balkon, so etwas fehlt mir hier sehr.

@Chaosfee:

Die mit dem Headset wirken wirklich bekloppt wenn sie reden.
Meistens trifft man sie im Kaufhaus, wenn sie Zuhause nachfragen was sie noch alles mitbringen sollen.

Aber am schlimmsten sind die rennenden Jugendlichen mit dem Multimediahandy direkt vor den Augen.

Ich nehme mir bei meinem nächsten Stadtbesuch eine Fahrradklingel oder Hupe mit.

Der inselbewohnende Beobachter

Den Gedanken , mich bei Gesprächen einfach einzumischen hatte ich auch schon öfters . Allerdings nicht nur bei Handy-Gesprächen .

Sollte man vielleicht wirklich mal machen

Sonnige Grüße ,

Hummel

Ja, besonders wenn die Handy-Leute lautstark ihre Beziehungsprobleme besprechen, werde ich immer ganz hellhörig und muss mir fast schon den Mund zuhalten, um mich nicht mit gutem Rat einzumischen.

Ich glaube, so eine Einmischung wäre aber eine gute Konfrontationsübung für die eigenen sozialen Ängste.
Und natürlich ein Ausgleich dafür, dass ich bald selber kein Handy mehr habe.

Mal sehen, wenn ich mutig bin, dann versuche ich es einmal im Stadtbus, da können die auch nicht weglaufen (und ich auch nicht).

Handyflüsternde Grüsse, Der Beobachter


Oh je, und dann noch handytelefonierende Fahrradfahrer- was das anrichten kann
Beobachter- gut, dass Du keines mehr hast.

Hallo pax

Schön, wieder etwas von dir zu lesen.

Nee, ich habe mein Handy doch die letzten Jahre immer nur traurig angesehen.

Aber diese ganze Sache hat auch einen ernsten Hintergrund.
Es wächst offensichtlich eine Generation heran, die hauptsächlich gedanken- und rücksichtslos (auch inhaltslos?) fast nur noch über Handy oder Internet miteinander spricht.

Mit weit offenen Augen, Der Beobachter

Zitat:
Es wächst offensichtlich eine Generation heran, die hauptsächlich gedanken- und rücksichtslos (auch inhaltslos?) fast nur noch über Handy oder Internet miteinander spricht.


Tja Beobachter, hättest mal nicht so lange beobachtet, wäre Dir das schon früher aufgefallen. Nicht bös gemeint
Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten schnell, spontan halt.
Da kommt man manchmal nicht zum nachdenken und manchmal ists wohl auch nur fun.
Zitat:
oder Internet miteinander spricht.

Das können wir ja auch oder?
Segen oder Fluch??
Der nachdenkende und hoffentlich auch der offen haltende Augen pax

Hallo pax

Vor etwa acht Jahren, als ich mir mein Handy zugelegt hatte, da war ich für kurze Zeit bestimmt auch nicht viel besser (Selbstbeobachtung ist auch sehr wichtig).

Aber damals war ich sehr sehr krank, und absolut nicht Herr meiner Sinne.

PS:

Internetkommunikation finde ich mittlerweile auch gut, aber nur im sitzen, ohne dabei andere Menschen über den Haufen zu rennen oder zu fahren.

Das innere Auge auch offenhalt, Der Beobachter

Zitat:
Internetkommunikation finde ich mittlerweile auch gut, aber nur im sitzen, ohne dabei andere Menschen über den Haufen zu rennen oder zu fahren.

Ja, hoffentlich nicht in der Innenstadt.
Zitat:
da war ich für kurze Zeit bestimmt auch nicht viel besser (Selbstbeobachtung ist auch sehr wichtig).

Mein Gott, was waren wir noch jung, und was kommt jetzt gehäuft? 8die Jugend nach. )
Zitat:
Das innere Auge auch offenhalt
und das innere Kind in sorgsamer Pflege und zulassend -beobachtender pax

Hallo nochmal!
Ich finde, das Innenstadt-Problem ist kein Jugend-Problem.
Oftmals sind es die Älteren, die meinen, Mittelpunkt des Universums zu sein.
Ich beobachte: vornehmlich Frauen !
Ganz ehrlich, ich habs ja schonmal irgendwo geschrieben, ich bin gerade sehr Haupstadt-überfordert.
Liegt sicher auch an meinem Beruf... ich arbeite im Einzelhandel.
Leute... es tun sich Abgründe auf.
Jeder ist sich selbst der Nächste,der Nabel der Welt und weiß grundsätzlich alles besser. Fürchterlich!!
Da ich schon 20 Jahre in diesem Beruf tätig bin, behaupte ich: Es hat sich leider viel zum Nachteil verändert im Umgang miteinander.
Wie schade.... es könnte alles um so viel netter und damit schöner sein.
Einfach ein bißchen Mitdenken und Verständnis für die Mitmenschen würde reichen.
Aber wer weiß, vielleicht mache ich mir ja auch zuviele Gedanken.
Ich bin immernoch fürs Inselleben!!
Liebe Grüße.... Simmi

Ich würde auch gerne auf einer Insel leben! Auf Ibiza Da fühle ich mich immer total geborgen, ist klein, hat diesen Hippie Charakter, alles entspannt und Spanien liebe ich sowieso. Am schönsten ist es im April, wenn alles grün ist und die Insel leer, die Buchten einsam - ein Traum!
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo

@pax:

Mein inneres Kind schreit noch heute nach angstfreier Liebe, die es als es auch aussen noch Kind war niemals bekommen hat.

@Simmi:

Der Begriff rücksichtslose Jugend dehnt sich bis zu 30jährigen aus.

Bei Handy-Frauen beobachte ich meistens Schulmädchen, die völlig weggetreten mit ihrem Handy spielen.

PS:

Berlin, ich selber war 1982 zuletzt dort.
Heute wollte ich auf keinen Fall in einer Grossstadt wohnen, niemals.

Und zu deinem Job im Einzelhandel:

Ich finde es schrecklich, wie dort mit dem Personal umgegangen wird, sowohl von den Vorgesetzten als auch von den Kunden aus.
Die überlangen Arbeitszeiten (Öffnungszeiten) sind in diesem Bereich absolut nicht notwendig und eigentlich daher unzumutbar.

@berlina:

Ich habe das Ende der Hippie-Zeit (1975...) miterlebt, und es hat mich auch in meiner Jugend geprägt.
Für mich habe ich einen bewussten Tagtraum entwickelt, in dem ich (mit einigen lieben Menschen) auf solch einer Insel lebe.
Besonders vor dem Einschlafen hilft mir diese Vorstellung, den Stress zu vergessen und einen ruhigen Schlaf zu finden (ähnlich einer Meditation).

@all:

Die Veränderungen in unserer Gesellschaft haben auch sehr viel mit unseren Ängsten zu tun.
Fast jeder hat heute Angst, und manche (z.B. wir) bringen zusätzlich noch unsere persönlichen Ängste mit.

Dies wäre wirklich auch einmal ein Thema für dieses Forum, denn es kann bestimmt dazu beitragen, dass einige ihre Ängste besser verstehen, und auch merken, dass manche Ängste nicht krankhaft, sondern eine (fast) völlig gesunde Reaktion sind.

Der Beobachter, der nun schon seit einer Woche den Einkauf hinausschiebt

Schön das man nicht mehr allein so denkt.....

Leider stosse ich teilweise immer auf Unverständnis wenn ich so äussere...
Ich denk schon lange das nicht ich die Verrückte bin sondern der Rest um mich herum...
Nicht zur Masse gehören zu wollen,oder zu können wird leider viel zu oft als soziale Störung angesehn....


Die sich gleich in die grosse Masse...kein Bock heut müssende
Eva

Hallo Chaosfee

Mich auch richtig freu, dass ich mit diesen Gedanken nicht alleine bin.

Bis vor etwa 8 Jahren, da war ich erstmals in einer psychosomatischen Klinik, hatte ich auch nur den Gedanken, ich selber habe eine Fehlfunktion (genetisch bedingt oder in der Prägungszeit erlernt).

In der sicheren Umgebung dieser Klinik habe ich (und auch fast alle anderen Patienten) mich total wohl und angstfrei gefühlt.
Wir, Patienten mit Extremängsten und/oder Depressionen (einschliesslich Suicidversuchen) haben dort angstfrei gelebt und gelacht.
Wir hatten den Spruch Die wirklich Kranken sind vor der Tür, nur sie wissen noch nichts von ihrer Krankheit.

Auch mein derzeitiger Psychologe sagt, man müsse unterscheiden zwischen erlebnis- und umweltbedingten (also quasi gesunden) Reaktionen, und von innen (der Psyche) verursachten Störungen.
(PS: Sonst sagt er nicht sehr viel, Diagnose Fehlanzeige, auch ein Zeichen für Umwelteinflüsse?)

Meine Überbrückungslösung (Zweizimmer Gefängnisinsel als eigene Privatpsychiatrie) kann aber auch nicht die Dauerlösung sein.

PS:

Eigentlich wollte ich hier beobachten aber nun schreibe ich scheinbar doch viel, und es tut sehr gut.

Der den Einkauf nun auf Montag verschiebende Beobachter
(Ich kann es mir leisen, mein Psychodoc ist noch im Urlaub, und so gibt es auch keine Schimpfe)

A


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