Zitat von Dubist:Das kann nur jemand geschrieben haben der selber nichts auf die Reihe bekommt in dem Bereich. Denn heutzutage kann jeder Depp sorry ein Buch rausbringen, wenn er nötige Hilfen hat. Ein Name reicht da meistens. lachen
Ein Buch herausbringen und ein Buch herausbringen sind zwei unterschiedliche Dinge. Jeder kann ein Buch herausgeben. Dafür gibt es Druckkostenzuschussverlage, Books on Demand usw... In diesen Fällen zahlt der Autor für die Veröffentlichung. Das kann im Sachbuchbereich für Nischenthemen sehr interessant sein, wo keine hohe Auflage erreicht wird/erreicht werden soll, die einen echten Verlag interessiert, ist aber für Belletristik ziemlich ungeeignet. Denn bei letzterem bestimmt Angebot und Nachfrage den Markt.
Kann jeder Depp ein Buch herausbringen? Ja.
Aber nicht jeder Autor wird auch dafür bezahlt, bzw kann davon leben.
Zitat von Dubist:Und verbessern tun dies dann andere. Wahrscheinlich hat fast jeder Roman verbesserungsbedarf.
Wenn ihr wüßtet wieviel da schon umgeschrieben und verbessert wurde.
Jein. Ich habe mehrere Sachbücher veröffentlicht und die verbessert nicht irgendjemand, sondern ein Lektor und der tritt dem Autoren gehörig auf die Füße, wenn nicht der Autor schon mal grundsätzlich auf Grammatik, Stil un Struktur achtet. Lektoren arbeiten an der Continuity und verbessern sicherlich auch den einen oder anderen Flüchtigkeitsfehler, aber sie schreiben sicher nicht das halbe Buch/Roman neu, weil der Autor das nicht kann.
Zitat von Dubist:Also mach dir da nicht soviele Sorgen Caelis.
Finde es fies, wenn jemand einem Menschen prophezeit dies niemals zu schaffen.
Dies sagten schon Leute damals zu Walt Disney und er kam gross raus.
Auch anderen die später berühmt wurden hat man null Talent prophezeit.
Hör nicht drauf.
Die haben sich auch nicht unterkriegen lassen.
lächel, sonst wären sie nicht so weit gekommen
Schreiben ist (und da dies ein nicht unwesentlicher Teil meines Jobs ist) auch und vor allem Liebe zur Sprache, die sich unter anderem auch darin zeigt, dass man grundsätzlich Form und Struktur liebt, Grammatik und Regeln kennt, um mit der Sprache zu spielen, sie zu nutzen und sie sich zu eigen macht, in seinem ganz persönlichen Stil.
Ohne Regeln kein Spiel, kein Spiel, kein Vergnügen. Weder für Leser, noch für den Autoren selbst.
Und obwohl ich Sachbücher geschrieben habe, die sich auch recht gut verkaufen (eines erscheint demnächst in der dritten Auflage), kann ich davon nicht leben. Das ist ein nettes Zubrot. Für einen Urlaub, eine Autoreparatur usw... Mehr nicht.
Eine gute Freundin meiner verstorbenen Mutter ist Krimiautorin. Noch dazu eine sehr bekannte. Sie hat zehn Jahre gebraucht, bis sie mit ihren Honoraren und den Tantiemen so viel verdient hat, dass sie davon hätte leben können, wenn sie es denn gemusst hätte. Sie hatte das große Glück, dass ihr Ehemann sie unterstützten konnte, als sie alles aufgab, um fast ausschließlich zu schreiben. Und das in den USA, wo der Verdienst im Schnitt doppelt so hoch ist, wie für deutsche Autoren.
Wenige können von der Schreiberei leben. Das heisst jetzt nicht, dass man schon im Vorfeld die Flinte ins Korn werfen soll, sondern eher, dass man sich auf eine harte Zeit einstellt, bis der Traum in Erfüllung geht.
Dubist, wenn du wirklich schreiben willst, dann lerne die Sprache zu lieben. Deine Sprache. Ich bin keine deutsche Muttersprachlerin, aber was ich bisher so von dir lese, wirst du da noch viel investieren müssen, an Zeit und Hingabe. Nichts ist unmöglich, aber du musst wirklich wollen. Schreiben ist immer wollen und Kampf und niemals das Ausruhen auf vermeintlichen Erfolgen.