Zitat von dog2024: durch meine bisherige Therapie durfte ich lernen, dass nicht das Leid/die Krankheit im Leben gewinnen muss.
Das sehe ich genau wie Du. Ich gehe oft sogar noch weiter. Häufig glaube ich, ist es gar nicht so,
dass es sich um eine Krankheit handelt. Ein Mensch kann seine eigenen Gedanken viel mehr
steuern, als die meisten glauben.
Zitat von dog2024: Man ist immer selber Chef über sich selbst,
Ja und nein.
Schwierig wird es, weil wir Menschen sehr stark über Gefühle gesteuert werden.Das geht so weit, dass viele Menschen sagen.
Ich bin meine Gefühle.
Diese Sichtweise halte ich für einen
gefährlichen Irrtum. Dieser Irrtum kann nämlich genau dahin führen,
dass man sich vielen Gefühlen gegenüber hilflos fühlt.
Vor allem hilflos gegenüber dem Gefühl - Angst.Letztlich kann das dann dazu führen, dass man vermutet. Ich bin krank. Dabei bin ich sicher.
Man ist gar nicht krank. Man ist vorübergehend ratlos oder sogar hilflos, sehr hilflos.
Man kommt teilweise nicht mehr gegen seine eigenen Gefühle an.
Das Gegenteil, nämlich der Chef über sich selbst sein, wird leider auch nicht so recht funktionieren.
Weil man kann Gefühle nicht beliebig erzeugen und sie auch nicht zu etwas zwingen.
Man muss sie also anhören, egal ob es einem gefällt oder nicht. Und dann entscheiden.
Ich gehe davon aus, Zufriedenheit stellt sich dann ein, wenn man zunächst einmal diese Zusammenhänge
besser erkennt, sie weitgehend akzeptiert und dann lernt:
So weit wie möglich sein eigener Chef zu sein oder zu werden. Und dabei seine Gefühle sehr stark
ernst zu nehmen und bei allen Entscheidungen anzuhören und sie wenn möglich, zu berücksichtigen.
Was sich jetzt vermutlich sehr schwierig anhört, ist vergleichsweise einfach. Wenn man das will und
wenn man das kann.
Zitat von dog2024: die Krankheit ist beeinflussbar.
Ja, das sehe ich auch so.
Zitat von dog2024:
Allerdings ist die Theorie, die ich gelernt habe, nicht immer so leicht, in die Praxis/Realität umzusetzen,
Ist das nicht bei allen Dingen so? Man muss deshalb fast täglich vieles ausprobieren.
Man kann psychische Störungen nicht allein durch nachdenken und durch reden abschwächen.
Man muss das, was man gelernt hat in der Praxis umsetzen. Und dann schauen und erleben. Was
funktioniert schon, was gefällt mir und was funktioniert noch nicht so gut. Dafür braucht es den
Kontakt zu anderen Menschen. Man kann das Gelernte
nicht nur an sich selbst ausprobieren
Zitat von dog2024: Ich schaffe das nicht immer.
Nichts schafft man immer. Wenn Du es aber hier und dort immer einmal schaffst, Erfolge
zu spüren, wird Dich das ständig weiterbringen.