islandfan
ich habe folgendes Problem: Ich war heute bei meiner Hausärztin, weil bei mir mal wieder ein großes Blutbild anstand. Am Empfang fragte mich die Schwester, ob ich nicht am Hausarztmodell teilnehmen wolle, sie würden momentan alle Patienten dazu überreden. Sie meinte, dass das positiv für die Hausarztversorgung auf dem Land wäre, die verschiedenen Ärzte zu denen man geht besser verbindet und der Hausarzt halt mehr Geld pro Quartal bekommt.
Ich verstehe, dass Hausärzte auf dem Land nicht gerade viel Geld verdienen und meine Hausärztin ist eine ganz liebe, die mich psychisch immer aufbaut und immer ein offenes Ohr hat.
Der einzige Nachteil, der für mich aber gravierend ist, ist, dass man für jeden Facharzt eine Überweisung braucht. Ich habe das damals so gehasst als es das noch bei der Praxisgebühr gab. Ich gehe etwa 2 Mal im Jahr zum Hautarzt, 3 mal zum Neurologen und jedes Quartal zur Psychotherapie. Bei anderen Beschwerden suche ich auch schon mal einen Orthopäden oder HNO-Arzt auf. Ich habe infach keine Lust wegen jeder blöden Überweisung erst zur Hausärztin zu gehen und dort auch immer wieder der Gefahr von Viren (z.b. in der Grippezeit) ausgesetzt sein, nur weil ich eine Überweisung zum Neurologen brauche.
Ich mag einfach die Freiheit, dass ich mir selber Termine ohne Überweisung machen kann.
Man hat so gut wie keine Vorteile, aber ich fühle mich halt mies, wenn ich meiner lieben Hausärztin einen Korb geben muss. (Ich habe mir heute erst einmal Infomaterial mitgeben lassen).
Desweiteren wäre ich für mindestens ein Jahr verpflichtet, bei meiner Hausärztin zu bleiben (ich mag sie, aber man weiß ja nie).
Sollte man gegen den Vertrag verstoßen, kann die Krankenkasse im Extremfall eine Privatrechnung stellen.
Ich habe halt das Gefühl, dass man da als Patient nur Nachteile hat.
Was meint ihr? Hat einer von euch so ein Modell? (Mein Mann hat eins, aber der ist da auch nicht so kritisch wie ich).
21.10.2014 17:34 • • 22.10.2014 #1