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Bei uns kann man sogar telefonisch das Rezept bestellen und es dann fix-und fertig abholen. Das geht allerdings nur, wenn man schon mal im Quartal da war und die Karte eingelesen wurde.
Bei uns gibt es aber auch genügend Ärzte, zumindest die gängigen. In unserem Dorf von ca. 7000 Enwohnern haben wir 5 praktische Ärzte, 4 Zahnärzte, eine Internistin, einen Orthopäden, einen HNO, 2 Gynäkologen, einen Kinderarzt, 2 oder 3 Heilpraktiker, mehrere Physiotherapie/Mass., 2 Ergotherapiepraxen, eine Hebammenpraxis und zwei Logopäden. Und in den etwa gleichgroßen Nachbardörfen ist es genauso.
Mein Hausarzt hat zudem noch eine Zusatzausbildung für Sport- und Suchtmedizin, Akupunktur und neuerdings auch Osteopathie. Ich kann alles, was nötig ist in fünf Minuten zu Fuß erreichen.

@Nico: Ich bin keine von denen, die ständig zum Facharzt rennt, aber ich bin halt regelmäßig bei meiner Neurologin und Psychotherapeutin und wenn ich jedesmal erst für eine Überweisung zum Hausarzt muss, dann ist das für mich mehr als umständlich, zumal ich hier auf dem Dorf weitere Strecken fahren muss. Sagen wir mal ich habe am 1. Oktober einen Termin um 10 Uhr bei meiner Psychotherapeutin. Ohne dieses Modell fahre ich zu ihr hin und lege ihr meine Krankenkassenkarte hin und alles ist okay. Mit Hausarztmodell muss ich vor diesem Termin eine Überweisung bei meiner Hausärztin holen, d.h. ich muss bis zehn Uhr zu ihr fahren (12 km), dort warten und dann nochmal knapp 20 km zu meiner Therapeutin. Nenn mir einen vernünftigen Grund, warum ich diesen Zirkus mitmachen soll, ohne Vorteile zu haben.
Ich kenne mich mit Privatversicherungen nicht aus (und bin froh, dass ich mich damals, als ich kurz selbständig war, dagegen entschieden habe), aber vielleicht ist das ja da was anderes. Das Kassenärztliche Hausarztmodell sichert dem Arzt mehr Geld zu, der Patient hat aber keinen Vorteil.


@Schlaflose: Ich werde die Schwester auch nicht mehr darauf ansprechen, aber ich werde Antworten üben, falls das Gespräch beim nächsten Mal wieder darauf kommen sollte.

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Hausarztmodell

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Hab ich auch nicht geschrieben islandfan.
Überweisungen kann man auch nachreichen oder zuschicken lassen. Das Hausarztmodell sichert, besonders in ländlichen Gegenden, die hausärztliche Versorgung wo sonst vielleicht die Praxis aus wirtschaftlichen Gründen nicht tragbar wäre. DAS ist der Vorteil für die Patienten.

Ich denke diese Hausarztmodellgeschichte soll dazu dienen, zu verhindern, dass Leute wegen z.B. banalen Halsschmerzen direkt zum HNO oder wegen Rückenschmerzen direkt zum Orthopäden rennen, wo der Hausarzt genauso gut helfen kann. Und wenn nicht, dann wird erst zum Facharzt überwiesen. Auf diese Weise könnte verhindert werden, dass Fachärzte überlaufen sind und Allgemeinärzte vor dem Existenzaus stehen.

Naja hier bei uns leben noch so viele Rentner, dass der Hausarzt definitiv der überlaufenste Arzt überhaupt ist. Die waren schier ärgerlich, dass man nun nur noch nach telefonischer Voranmeldung kommen kann! Früher war nämlich das Wartezimmer beim Hausarzt sozusagen der gemütliche Treffpunkt am Vormittag.

Zitat von pumuckl:
Früher war nämlich das Wartezimmer beim Hausarzt sozusagen der gemütliche Treffpunkt am Vormittag.


Das könnte dann tatsächlich der Grund für die Termingeschichte sein, denn es ist nicht angenehm, wenn man zum Arzt kommt und im Wartezimmer ist kein Sitzplatz mehr frei wegen Leuten, die zum tratschen kommen und nicht weil sie wirklich krank sind. Ich könnte auch platzen, wenn bei manchen Ärzten im Wartezimmer kein Platz mehr frei ist, weil die Angehörigen, die den Patienten gebracht haben, die Plätze besetzen.

Nico: In ländlichen Gegenden sind die Fachärzte wohl noch weiter entfernt und ausgebuchter, als in der Stadt. Da liegt der direkte gang zum facharzt wegen jeder kleinigkeit nicht sehr nahe. Zudem ist es praxisabhaengig, ob eine Überweisung zu einem spaeteren Zeitpunkt akzeptiert wird. Durch das hausarztmodell hat der normale kassenpatient nur rennerei und Theater. Das kann man auch nicht mit pkv-regelungen vergleichen, Aepfel und Birnen.

Abra ICH bin gesetzlich versichert meine Männer privat. ICH hab das Versorgungsmodell beim Rheumatologen wir sind in der Grosstadt ( Düsseldorf ) da gibt es genau 3 davon und die sind auf Monate ausgebucht ( dank Vertrag hatte ich beim ersten innerhalb von 4 Wochen einen Termin. Als ich mit der Behandlung dort nicht zufrieden war hab ich meine Kasse angerufen und die haben sich um einen Praxiswechsel gekümmert zu DER Koryphäe unter den Rheumatologen der nur entweder privat oder eben mit Versorgungsmodell behandelt als ich 1! Woche später meinen Termin dort hatte lagen schon alle Vorbefunde da )
In der ländlichen Gegend ist oft das Problem dass der Hausarzt zwar nen riesigen Patientenstamm hat aber nur, dank Deckelung, für einen Teil seiner Patienten überhaupt Geld bekommt. Außerdem hat er oft Hausbesuche und muss teilweise echt lange Strecken dafür fahren. Das Hausarztmodell sorgt dafür dass er pro Patient mehr Geld bekommt. Letztendlich kommt das den Patienten zu Gute finde ich. Es ist ja auch keiner gezwungen daran Teil zu nehmen deswegen ist ja die ärztliche Versorgung nicht schlechter nur der Arzt hat wirtschaftlich gesehen einen sichereren Stand was letztendlich besonders im ländlichen Bereich gut für die Patienten ist da dann keine Notwendigkeit besteht die Praxis aufzugeben weil sie nicht wirtschaftlich ist.

Bei uns geht es sogar noch mit der Facharztversorgung. Aber man hört immer wieder, dass halt die Hausarztpraxen keine Nachfolger finden. Ich verstehe ja auch, dass die mehr Geld verdienen wollen und ich gönne meiner Hausärztin auch alles Geld der Welt, aber ich habe mir ja den Vertrag auch durchgelesen und für mich ist das mit den Überweisungen der Hauptgrund. Aber es gibt halt auch noch andere Dinge, die für mich eher dagegen sprechen. Man ist vertraglich an seinen Hausarzt gebunden und darf ihn in der Zeit nicht wechseln (was auch blöd ist, wenn es mal massive Probleme gibt). Verstößt man gegen den Vertrag (wenn man ohne Überweisung zum Facharzt geht oder man einen neuen Hausarzt nimmt), dann kann die Kasse das in Rechnung stellen. Da ist man doch als Patient denen, die die freie Wahl haben, stets im Nachteil. Die Krankenkassen haben einen großen Überschuss, warum geben sie dem Patienten denn dann keinen Anreiz, dieses Modell zu unterstützen? Wer möchte es denn freiwillig schlechter haben?

Ich wünsche mir natürlich auch, dass die Hausarztversorgung erhalten bleibt, aber ich wäre eher dafür, dass die Kassen dann mehr Honorar bezahlen, anstatt den Patienten zum Spielball zu machen.

Wechsel doch die Krankenkasse, islandfan. TK soll super sein. Man bekommt soga 80 Euro im Jahr an Bonus.

Zitat von pumuckl:
Wechsel doch die Krankenkasse, islandfan. TK soll super sein. Man bekommt soga 80 Euro im Jahr an Bonus.


Ich bin schon mein Leben lang bei der TK und die ist auch klasse!

Allerdings will mich ja die Praxis überreden, ich weiß gar nicht, was die TK davon hält.

Ach so. Hmm. Kann dir doch jetzt auch egal sein. Stell am Besten auf stur und lass dich auf keine Diskussion mehr ein.

Das werde ich machen (ich hoffe, ich schaffe das!).

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