Um auf meinen o.g. Beitrag einzugehen, möchte ich meine noch weiter o.g. Antwort differenzieren:
Ich bin sehr wohl der Ansicht, dass es Liebe in Form von Pragma gibt, aber nicht im Bezug auf nur einen Menschen. Es sind sicherlich nicht viele, aber auch nicht nur eine. Man muss als Paar einfach ein gemeinsames Grundverständnis von einem gemeinsamen Leben haben, dann ist diese Art von Liebe definitiv möglich.
Gleiches gilt selbstverständlich für Agape, insbesondere wenn ein Mensch einen anderen Menschen bei seiner Krankheit beisteht und ihm hilft. Lediglich Beispielhaft möchte ich hier diejenigen Menschen nennen, die ihren (Ehe-) Partner bis zur Selbstaufopferung pflegen, bedingungslos.
Im Bezug auf die Liebesform Eros halte ich eine Exklusivität ausgeschlossen. Es mag zwar sein, dass die Begierde gegenüber anderen Menschen nicht ausgelebt wird (wahrscheinlich sogar sehr oft), aber es gibt definitive mehrere Menschen auf der Welt, die man begehrenswert findet. Aus meiner Sicht belügt jeder, der behauptet, AUSSCHLIEßLICH seinen Partner begehrenswert zu finden, sich selbst. Einen anderen Menschen anziehend zu finden gehört zur Natur des Menschen dazu, sonst wäre er zur Fortpflanzung nicht fähig. Alleine dazu kann sich ein Mensch entscheiden der Anziehungskraft nachzugeben oder nicht.
Aus meiner Sicht ist daher die von @Mariebelle getroffene Aussage, dass unter exklusiver Liebe zu verstehen sei, dass man in einer Beziehung nur mit einer Person schläft, keine Frage der Existenz einer alternativen Liebe, sondern vielmehr eine Frage der bewussten Entscheidung FÜR eine Exklusivität, d.h. vom Menschen beeinflussbar. Die Frage der Existenz wäre hingegen nicht beeinflussbar, so mein Verständnis.
Alle anderen Formen der Liebe existieren unzweifelhaft auch nicht exklusiv.
09.04.2024 16:09 •
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