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Zitat von Quasinemo:Sofern diese Sicht eine invalidierende ist, ersetze ich das Wort wichtiger durch erniedrigender. Nichts ist so schlimm wie jemandem nicht zu glauben.
Zitat von Quasinemo:Von wem? Von anderen? In meinem Fall nicht.
Zitat von Quasinemo:Wir alle benötigen in einem gewissen Ausmaß das soziale Gefüge, den Schutz der Gruppe und damit zwangsläufig Rückmeldungen. Sind diese konstruktiv, erfüllen sie ja auch einen wichtigen Zweck: das eigene Verhalten zu spiegeln und zu verbessern.
Erst wenn man nichts mehr zu verlieren hat, kann man ganz auf Fremdbeurteilungen verzichten.
Zitat von Quasinemo:Das ist sehr schade!
Zitat von Quasinemo:Ideen, die man für sich selbst entwirft, kann man jederzeit umsetzen, solche, für die man andere benötigt, eben auch nur dann, wenn man auf andere zugreifen kann. An Ideen hat es mir auch selten gefehlt, nur eben am Ergänzungspart..
Deinen Ausführungen entnehme ich, dass in diesem Punkt bei dir aber alles stimmig ist.......?
Zitat von Quasinemo:......Was im Klartext bestätigt, dass ich nichts beitragen kann (s.o.). Die Personen, die ich kenne (mit und ohne persönlichen Kontakt), sind entweder alt, krank oder sind definitiv nicht am Wechsel ihrer Wohnsituation interessiert (vgl. u.)
Zitat von Quasinemo:aber vielleicht an denen, die sich solche Wohnalternativen für sich selbst vorstellen können. Es ist ein Unterschied, ob jemand eine Idee nur toll findet (wie z. B. diejenigen, die du bei den Eingangskontrollen angesprochen hast) oder auch für sich selbst ausschöpfen möchte.
Zitat von Quasinemo:Es mangelt mir an Vorstellungsvermögen, dass Menschen, die über eine solide soziale Basis verfügen (glückliche Partnerschaft, Familie, Freundeskreis) Lust verspüren, in eine größere Gemeinschaft zu ziehen. Das, was die jetzt schon haben, ist denen Gemeinschaft genug! Unter Umständen hängt auch noch ein hübsches Eigenheim daran in einer gepflegten Nachbarschaft. Das gibt doch keiner freiwillig auf!
Zitat von Quasinemo:
Ergo - bleiben dann noch die übrig, die mit ihren sozialen Kontakten - aus welchem Grund auch immer - nicht zufrieden sind. Hier besteht aber auch die Gefahr, dass diese Menschen in einem anderen Milieu enttäuscht werden, weil sich ihre Erwartungen nicht erfüllen - und umgekehrt die der Mitmenschen in Bezug auf die anderen. (Der Bauer im Interview berichtete u.a. davon)
Zitat von Quasinemo:Das muss natürlich nicht so kommen, aber: warum sollte das, was woanders nicht funktioniert, ausgerechnet in der neuen Wohnform gewährleistet sein? Wer garantiert denn, dass sich alle Bewohner/innen gleichermaßen tolerant wie rücksichtsvoll verhalten?
Zitat von Quasinemo:Selbst, wenn sich eine bunt gemischte Wohnschar ergäbe, sagen wir, Ehepaare neben Alleinlebenden, dann wird der Alltag so aussehen wie gehabt; Die Kontakte werden - von flüchtigen Begegnungen abgesehen - in der vertrauten Form fortgesetzt: Eheleute bleiben gerne unter sich - Alleinlebende ungern ebenfalls!
Zitat von Quasinemo:Der neue Wohnbereich versteht sich ja auch nicht als Ghetto. Wer vorher schon Außenkontakte hatte, kann und wird die natürlich weiterhin pflegen und sich nicht darauf fixieren, Einsame dabei unterstützen, aus der Isolation zu kommen, nur weil sie die neuen Nachbarn sind.
Noch-Berufstätige sind zudem auf eine überschaubare Entfernung zum Arbeitsplatz angewiesen.
11.02.2023 08:49 • #121
Zitat von Quasinemo:So sehr ich deine Ideen bezüglich gemeinsamen Lebens begrüße (dabei wünschte ich, dir mit mehr Optimismus begegnen zu können), sehe ich aber auch alle vor mir, die durch diese Form des Miteinanders nicht (mehr) aufgefangen werden können, weil es ihr Pflegestatus nicht zulässt.......
Zitat von Quasinemo:Altersarmut hat viele Facetten. Als erstes denkt man natürlich an die Finanzlage. Im weiteren Sinn beinhaltet der Begriff die totale Hilflosigkeit. Wen sie betrifft, der ist eben auch arm dran, obwohl dieser Zustand zum Menschsein gehört wie der Beginn unseres Lebens. Die Richtung unserer Entwicklung - vorwärts oder rückwärts - entscheidet über die allgemeine Daseinsbewertung, wodurch sich die Gesellschaft ein Armutszeugnis ausstellt.
Zitat von Quasinemo:Eine meiner vorherigen Darstellungen möchte ich noch nachbessern: Ich stimme dir natürlich in dem Punkt zu, dass man seine eigene Geschichte mitschreiben kann - innerhalb gegebener Chancen! (So meinte ich es eigentlich). Meinungsverschiedenheiten basieren außerhalb des allzu Offensichtlichen darauf, inwieweit denn nun diese Chancen für jemanden tatsächlich existieren (und er oder sie diese nutzt). Ohne Beweisfähigkeit liegen nur subjektive Einschätzungen vor, die leicht Vorurteilen Nahrung bieten - und gegen die wehre ich mich.
11.02.2023 09:24 • #122
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Zitat von Cbrastreifen:Wie gesagt, die Ideen zu verbreiten und ggf. zu erläutern ist ja ein nicht zu unterschätzender, wichtiger Punkt.
11.02.2023 11:02 • #123
Zitat von Quasinemo:Das größere Problem besteht darin, dass gerade mal wieder meine Verdrängungskompetenz hinsichtlich meiner eigenen Situation in sich zusammenfallt, weshalb die Konzentration auf andere Themen nicht gelingt.
Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis ich sie wieder erlange.
11.02.2023 11:23 • #124
12.02.2023 08:37 • #125
Zitat von Quasinemo:Vorab kann ich dir einen Tipp geben (leider haut es mit dem Verlinken immer noch nicht hin....aber auf Google findest du die Seite schnell): Lebensgemeinschaft Dalborn e. G.. Da kannst du zumindest schon mal überprüfen, inweiweit sich deine Ideen damit decken.
12.02.2023 10:31 • #126
Zitat von Cbrastreifen:Aber lass uns den Thread ruhig weiter laufen lassen,
13.02.2023 04:17 • #127
13.02.2023 19:52 • #128
Zitat von Quasinemo:Ich nehme mal an, dass du nicht mich mit uns gemeint hast...
Zitat von Quasinemo:Entschuldige, ich will mir gar nicht anmaßen, mich als brauchbare Kommunikationspartnerin mit dir auf eine Stufe zu stellen.
Zitat von Quasinemo:So wenig du Leute gebrauchen kannst, die sich ja gar nicht verändern wollen, so wenig möchte ich weiterhin einfach nur funktionieren. Das ist meine Veränderung! Ich bin überfordert mit vilelen deiner Reaktionen - zumindest in deinem vorausgegangen Thread (habe ja nebenbei auch Probleme).
Zitat von Quasinemo:Lassen wir es also bei dem, was du unterschwellig hast durchblicken lassen: meine Probleme sind unwichtig oder ich habe zu 100 % schuld.
Zitat von Quasinemo:Das nehme ich zur Kenntnis (ist ja nichts Neues)! Du hingegen bist gut beraten damit, auf die Menschen, an denen es laut deiner Aussage nicht mangelt, zurückzugreifen, um deinem Ziel näher zu kommen!
13.02.2023 22:05 • #129
Zitat von Cbrastreifen:Nein, das hast Du in den falschen Hals bekommen.
Zitat von Cbrastreifen:In dem von Dir skikzzierten Fall kann man zwar etwas sagen, aber es hat keine Bedeutung.
Zitat von Cbrastreifen:Vielleicht nicht in einem engen System, in dem sich oft auch niemand verändern will Aber selbst da kann man Prozesse anstoßen, wie die systemischen Therapien zeigen.
Zitat von Cbrastreifen:Ja, dann wäre die Deutungshoheit sozusagen völlig asymmetrisch, auf der Seite jener, die einen Menschen beachreiben und über ihn reden, statt mit ihm. In dem von Dir skikzzierten Fall kann man zwar etwas sagen, aber es hat keine Bedeutung.
14.02.2023 06:41 • #130
Zitat von Quasinemo:Keine Bedeutung heißt für mich soviel wie: es ist unwichtig, man kann es vernachlässigen. Verfolgt man den Text zurück, ergibt sich daraus: Man muss dem von mir geschilderten Problem, dass mir nicht geglaubt wird, keine Beachtung schenken.
Zitat von Quasinemo:Mit niemand bin doch wohl eher ich gemeint, was das o.G. ergänzt: Alle meine Probleme gehen nur von mir selbst aus, ich bin die einzig Schuldige. Wäre es nicht so, bräuchte ich mich ja nicht zu ändern!
Zitat von Quasinemo:Nebenbei: kein Mensch kann sich ändern, sondern nur an seinem Verhalten arbeiten!
Zitat von Quasinemo:An anderer Stelle (die ich jetzt nicht markiert habe) beschreibst du die Notwendigkeit, die Opferperspektive zu verlassen. JAIN! Natürlich bringt es nichts, fortlaufend z. B. das Unrecht, das einem widerfahren ist, zu bejammern. ABER: Jedes Opfer verdient es erst, ernstgenommen zu werden, weil es nur dadurch gelingt, das Geschehene zu verarbeiten. Du würdest ja vermutlich auch keinem Opfer von Straftaten vor den Kopf knallen: Ach, das stimmt doch gar nicht, was du dir einredest. Das kann doch gar nicht sein.
Zitat von Quasinemo:Ich habe zwar nicht mehr viele Ansprüche an das Leben (eigentlich so gut wie gar keine). Zu den wenigen zählt jedoch der Wunsch, ernst genommen zu werden. Das Gefühl dafür fehlt mir jedoch nahezu komplett, bzw. die Einschätzbarkeit, so dass Irritationen praktisch schon vorprogrammiert sind.
Zitat von Quasinemo:Misstrauen ist mein zweiter Vorname. Das beinhaltet aber auch, dass ich mich (nicht erst jetzt) frage, warum du an dem Austausch mit mir interessiert bist. Da befürchte ich, dass mir der Druck zu groß wird - 1. weil meine Beiträge sich ja auch nur in einem Rahmen bewegen, den ich mal mit Neugierde umschreiben mochte; 2. weil ich oft Situationen ausgesetzt bin, die mich überlasten, so dass mir die nötige Energie fehlt, um deinem Anliegen gerecht zu werden
Zitat von Quasinemo:...lesen sich wie nüchterne Statistiken, ohne jede emotionale Beteiligung, was sich nicht gerade förderlich auf mein Verständnis
Zitat von Quasinemo:So sehr ich es zu würdigen weiß, dass jemand sich eines umfassenden Wortschatzes bedient, lege ich doch bei Themen/Aussagen, die die Gefühlswelt berühren, mehr Wert auf Klarheit.
Zitat von Quasinemo:Sowohl beruflich als auch privat hast/hättest du doch tausendmal bessere Möglichkeiten, adäquate Gesprächspartner zu finden als ausgerechnet in einem Psychoforum. Du möchtest doch einen kühlen ausschließlich themenzentrierten Austausch ohne Umschweife, ohne Sentimentalitäsduselei. Das kann ich aber nicht bieten, wie du gemerkt hast. Mein Klärungsbedarf ist sehr hoch - und daran möchte ich auch nichts ändern!
14.02.2023 09:13 • x 2 #131
15.02.2023 04:15 • #132
Zitat von Cbrastreifen:Ich wollte aber ausdrücken, dass man asymmetrischen Deutungen, also wenn jemand über mich, statt mit mir redet, keine Bedeutung schenken muss.
Zitat von Cbrastreifen:Was man aber immer machen kann, ist seine eigene Geschichte erzählen
Zitat von Cbrastreifen:ich möchte es Dir nur spiegeln.
Zitat von Cbrastreifen:weil ich aus der philosophischen Ecke komme
Zitat von Cbrastreifen:Wir alle haben unsere Dämonen, ich schreibe über die meiner Vergangenheit wenig, weil ich sie nicht füttern will. Ich lasse sie verhungern
Zitat von Cbrastreifen:ich bade gerade in Gefühlen und finde das ebenso verwirrend (weil in Umfang und Intensität neu für mich) wie bereichernd, aber außer mir hat da niemand was von, es ist für die Allgemeinheit einfach total langweilig und banal, für mich halt nicht.
Zitat von Cbrastreifen:Ich glaube auch nicht, dass der Welt was fehlt, wenn ich mein Mittagessen nicht fotografiere und ins Netz stelle, aber vielleicht ist das
15.02.2023 23:27 • #133
Zitat von Quasinemo:.....Leider nicht immer. Im vergangenen Jahr habe ich es erlebt, dass mir erst gar nicht das Wort gegönnt wurde.
Zitat von Quasinemo:Dafür bin ich wirklich sehr dankbar!
Zitat von Quasinemo:Darin sehe ich eine Bereicherung.
Zitat von Quasinemo:Und das schaffst du? Respekt! Das würde ich auch gerne können. Böse Erinnerungen fragen ja normalerweise nicht, ob sie erwünscht sind. Das Schreiben kann man zwar unterlassen, aber die Gedanken bleiben.
Zitat von Quasinemo:Entscheidend ist jedoch, dass es dir mit der angewandten Strategie gut geht, damit nicht die Sonne aus deinem Herzen verbannt wird!
Zitat von Quasinemo:Dem Ringen um zweifelhafte Aufmerksamkeit steht die Errichtung einer Mauer um sich herum gegenüber. Die goldene Mitte zwischen den beiden Extremen entspricht dem, womit ich mich gut arrangieren kann: Zurückhaltung bei der Weitergabe von vertraulichen Informationen, die möglicherweise missbräuchlich verwendet werden - aber auch soviel Öffnung, dass man nicht als total gefühlstot wahrgenommen wird.
Dieses Ausbalancieren fällt vermutlich niemandem leicht; es erfordert viel Fingerspitzengefühl, das sich aber auch umso besser entwickelt, je mehr man vom anderen mitbekommt - wo dessen Verständnis liegt und wo nicht - und sein eigenes Verständnis überprüft.
16.02.2023 20:16 • #134
18.02.2023 12:17 • x 2 #135
18.02.2023 12:20 • x 2 #136
Zitat von Quasinemo:Über den privaten Pflegeeinrichtungen kreist ordentlich der Pleitegeier, weil ein Fachkräftemangel beklagt wird....wie das wohl kommt .....?!
Zitat von Quasinemo:Die Berichterstattung begann in etwa mit den Worten: Wenn Sie demnächst mal nicht mehr in der Lage sein sollten, sich selbst zu versorgen, kann es sein, dass es auch kein anderer für Sie tut. Schaurig, traurig!
18.02.2023 16:34 • #137
Zitat von Cbrastreifen:Ja gut, das ist ja jetzt keine neue Erkenntnis. Darum überlegen wir ja.
Zitat von Cbrastreifen:Ich habe übrigens eine ganz rührige entfernte Bekannte, die als Wwooferin (gegen Kost und Logis auf einem Biohof mitmachen) von Hof zu Hof tingelt und dieselbe Absicht hat wie ich. Die ist schlau, gut vernetzt und macht sich gerade fit, für die mögliche Lebensform, die hatte ich ganz verdrängt.
Ich schreib ihr gerade, mal sehen, ob sie schon was aufgetan hat.
19.02.2023 04:06 • #138
Zitat von Quasinemo:Nun ja, neu insofern, als hier jemand unverschnörkelt das Ende der Fahnenstange proklamiert. Bisher wurde ja nur die mangelhafte Personalausstattung mit entsprechenden Auswirkungen auf die Pflegequalität diskutiert, jedoch nicht, dass es gar keine Versorgung Pflegebedürftiger mehr geben wird.
Zitat von Quasinemo:Neu ist also, dass für den Gesetzgeber nunmehr Handlungszwang besteht. Dass das, was dabei herauskommt, wohl eher nicht zur Entspannung der Lage beiträgt, lässt sich erahnen.
Zitat von Quasinemo:Das klingt doch gut, bestimmt hast du Glück!
19.02.2023 10:42 • #139
Zitat von Cbrastreifen:auf Glück, also nur darauf, will ich mich ja gerade nicht verlassen
19.02.2023 20:39 • #140
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