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Zitat von Cbrastreifen:
Ebenfalls interessant, dass der Zeuge für manche die letzte Hürde, Grenze oder Schwelle ist, bevor es dann wirklich egolos wird.

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@moo
darf ich fragen, ob es für dich einen Unterschied zwischen kein Ego und egolos gibt?

Und/oder, was du unter Ego verstehst?

A


Gedanken zum Tag - Mitdenken, Mitschreiben

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Zitat von hereingeschneit:
Und/oder, was du unter Ego verstehst?

Ich verwende Ego im Dialog mit Dir im Sinne von Persönlichkeits(an)sicht. Man könnte es auch Ich-Welt-Erleben nennen.
Ich unterstelle diesem Erleben jedoch keine Person, die erlebt.
Der Glaube (!) an ein Ich, an den Betrachter, an den der weiß oder was auch immer ist bedingt durch die Persönlichkeits(an)sicht. Und deshalb lediglich ein Produkt der Verblendung.

Motivation

Es ist einfacher sich mitnehmen zu lassen, als sie selber zu haben und andere mitzunehmen.

Zitat von hereingeschneit:
Motivation

Ja, ich empfinde es als unheimlich schwer, sich immer wieder selbst zu motivieren. Das ist meine Aufgabe in den letzten Monaten

Es ist scheinbar nicht möglich Bedürfnisse von vielen Menschen unter einen Hut zu bringen. Klar kann ich für mich immer einen Weg suchen und auch finden, wie ich mit was umgehe, so dass ich dann zurecht komme, aber ich finde es trotzdem schade, dass somit (m)eine Illusion von einem großem Miteinander immer mehr zu Staub verfällt.

Wir (zwei) schaffen das, @hereingeschneit

Zitat von Azure:
Wir (zwei) schaffen das,

Einzelne Personen schaffen das nicht, sie können Vorbild sein, aber schaffen kann man es nur, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt und dies auch möchte.

Man ist nur ein Teil von einer Gemeinschaft.

Einen Kuchen kann man in Teile aufteilen. In große und kleine, aber sobald man ein Teil wegnimmt, ist es kein ganzer Kuchen mehr.

Sorry, ich hab mal wieder den Zwinkersmiley vergessen...

Zitat von Azure:
Sorry, ich hab mal wieder den Zwinkersmiley vergessen...

Macht rein gar nichts, hätte an meiner Einlassung wahrscheinlich nichts geändert, weil das eben gerade meine Gedanken zum Tag sind, oder meine heutigen Erkenntnisse, auch wenn sie eigentlich nicht wirklich neu sind, aber mir heute eben deutlich vor Augen geführt wurden.

Zitat von hereingeschneit:
ich finde es trotzdem schade, dass somit (m)eine Illusion von einem großem Miteinander immer mehr zu Staub verfällt.

Kann ich gut verstehen. Das Miteinander definiert wohl nicht jeder gleich...und die Größe des Miteinanders ist m. E. für jeden einzelnen auch variabel.
Ich gehe mal davon aus, dass Du auf unseren (ehemals so geschätzten) Erkenntnis-Thread anspielst? Mich hat das auch lange beschäftigt und ich musste (mal wieder) festellen, wie das reine Schreibformat immer wieder zu kommunikativen Verzerrungen und in der Folge Verletzungen führen kann. In besagter Diskussion konnte man schön die unterschiedlichen Ego-Ausprägungen der Beteiligten erkennen.

Wer nutzt Sprache um....ja, um was? Ich neige dazu, hier ein vorschnelles und u. U. unüberlegtes Urteil zu fällen - nämlich, weil meine Wahrnehmung der jeweiligen Forumsteilnehmer nahezu ausschließlich auf deren Geschriebenen beruht. Mir fällt dabei z. B. auf, dass ich zu Foris automatisch eine etwas differenziertere Beziehung aufbaue, wenn ich Fotos sehe, die sie in die Galerie stellen - nämlich anhand der von ihnen gewählten Motive. @Reconquista ist für mich so ein Beispiel. Ich bin mir sicher, würde ich einem Fori in persona gegenüberstehen und einen Nachmittag mit ihm verbringen, wären die Karten komplett neu gemischt.

Ich kenne z. B. auch einige meiner SH-Gruppen-Mitglieder solo, also abseits der Gruppe. Auch hier erkennt man z. T. große Unterschiede zur Gruppe/Einzelperson. Und ich selber spiele in beiden Wahrnehmungsmodi eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Zitat von moo:
Ich gehe mal davon aus, dass Du auf unseren (ehemals so geschätzten) Erkenntnis-Thread anspielst?

Ja und nein. Er hat mir nur noch mal verdeutlicht, wie ich das Forum immer mehr wahrnehme. Liegt aber vielleicht auch daran, wo ich lese oder wie du sagst, dass jeder ein Miteinander anders definiert?

Ich denke aber eher, dass viele um ihr Ego kämpfen, weil sie das Gefühl haben, dass sie sonst übersehen werden oder..... Ist ja keiner umsonst hier. Und wenn man um sein Ego (gesehen werden, angenommen werden) kämpft, dann verliert man die Gemeinschaft aus den Augen. Ich hatte ja auch eine Zeit, wo es mir wichtig war, dass ich mein Ego stärke.

Irgendwie fühlt sich das Forum verändert an, kann aber auch an meiner Veränderung liegen und dass es somit nicht mehr so passend ist?

Deinen Ausführungen gebe ich natürlich Recht. Es macht schon einen Unterschied wie man ist, wenn man in einer Gruppe ist oder nur zu zweit oder ob nur schriftlich oder von Angesicht zu Angesicht.

Meine Gedanken sind aber über das Miteinander vom Forum entstanden.


Vielleicht sollten wir mal Miteinander definieren?

Miteinander

Da drängt sich erst mal meine bevorzugte Wortanalyse auf: Mit dem/den Anderen Eins/einig sein. Also Verbundenheit, Einheit, Nicht-Zweiheit, Nicht-Trennung, Nicht-Dualität.

Ferner: Sich im Anderen erkennen, den Anderen in sich erkennen.

Liest sich erstmal schlüssig und vielleicht sogar schön. Wenn ich mir das aber konkret vorstelle, also z. B. mich im Anderen zu erkennen, dann merke ich sofort wie beschränkt meine Möglichkeiten hier sein können:

- Neige ich eher dazu, den Anderen meine Anteile zuzuschreiben? Oder versuche ich vorwiegend, deren Anteile in mir zu finden?

- Gibt es Anteile in mir, die ich weder beim Anderen noch bei mir finden/erkennen will?

- Könnte Letzteres damit zusammenhängen, dass ich manche Menschen mehr oder weniger mag?

Miteinander

In die gleiche Richtung schauen/gehen. Also die gleichen Ziele/Ansichten haben.

Das wichtigste Ziel dabei wäre meiner Meinung nach ein miteinander zu wollen. Denn wenn man das als Ziel hat, dann stellt man sein Ego zurück. Man nimmt jeden in der Gruppe wahr und findet heraus, wo die Stärken und die Schwächen liegen.

In einem schönen Miteinander stelle ich mir vor, dass sich jeder bemüht andere bei ihren Schwächen zu unterstützen und fördern und die eigenen Stärken der Gruppe zur Verfügung stellt. So kann man gemeinsam wachsen, denn nicht jeder ist in allen Bereichen stark oder in allen Bereichen schwach.
Eine Gruppe ist nur so stark wie das schwächste Gl., daher wird sich gerade um die Schwächeren bemüht, die allerdings sich nicht darauf ausruhen, sondern sich auch für die Gruppe wirklich bemühen, damit auch die stärkeren nicht nur Rücksicht nehmen müssen, sondern sich freuen können, dass die Gruppe gemeinsam etwas auf die Beine stellen kann.

Ich sah mal einen Film, da wollte eine Gruppe Behinderter an einem Singwettbewerb mitmachen. Es war schon erst mal faszinierend, wie sie geprobt haben und immer wieder auf den eingegangen sind (unter anderem auch in dem man ihn in Ruhe lies), der gerade am meisten Zweifel hatte. Als dann der Auftritt war, der bei allen mit viel Aufregung verbunden war, lief einer einfach wieder von der Bühne, weil er es nicht packte. Gemeinsam brachen sie den Auftritt ab und kümmerten sich um den anderen. Kein böses Wort, sondern Verständnis und das obwohl sie alle eine Hoffnung mit dem Auftritt verbunden haben, also dafür etwas loslassen mussten.

Das ist für mich miteinander. Das miteinander steht an erster Stelle und dann erst ein anderes Ziel.

Dazu passt für mich jetzt auch das Thema: die eigenen Werte, weil das bei einem Gespräch neulich (nicht hier im Forum) zur Sprache kam.

Was sind denn eigentlich die eigenen Werte?
Google sagt:
Beispiele für Werte sind: Respekt, Offenheit, Unabhängigkeit, Privatsphäre, finanzielle Sicherheit, Kreativität, Optimismus, Glück, Familienorientierung, Erfolg, Gesundheit, Mitgefühl, Freundlichkeit, Ausdauer, Spontaneität, Vertrauen, Perfektion, Bescheidenheit, Treue, Spaß, Professionalität und Genauigkeit.

Die Liste ist sicherlich nicht vollständig und wahrscheinlich sind das alles irgendwie Werte, die jeder auf die ein oder andere Weise wichtig findet. Was uns dabei aber unterscheidet ist, die Reihenfolge, wie wir diese Werte sortieren würden. Einigen ist Erfolg wichtiger und anderen deutlich die Familie.....
Und es ist keinesfalls so, dass die Reihenfolge das ganze Leben lang so bleibt, wie man sie mal festgelegt hat. Wenn man z. B. durch den Erfolg mal erfahren musste, dass man deswegen die Familie verliert, der denkt vielleicht um und sortiert damit wieder neu.

Finanzielle Sicherheit könnte auch irgendwann als Einschränkung empfunden werden, weil man in einem Job bleibt, der einem aber gar keinen Spaß macht oder weil man ein Haus besitzt, wo allerdings die Verantwortung einem die Luft zum Atmen nimmt, weil.... Vielleicht kommt einem dann der Gedanke, dass man auf die finanzielle Sicherheit gerne pfeifen möchte, damit die Verantwortung weg ist, aber so wie man keinen Job kündigen möchte ohne der Sicherheit anders auch gut zu verdienen, so ist ein Hausverkauf ohne Aussicht wo und wie man dann leben möchte/kann, eben keine einfache Entscheidung.

Aber durch bestimmte Umstände denken wir über eine Umsortierung unserer Werte nach. Wenn wir das dann tun und somit Entscheidungen treffen, deren Folgen wir gar nicht abschätzen können, dann nennt man das Leben, oder?
Geht es gut oder nicht, wird dann die Zukunft zeigen. Es kann so und so kommen.

So jetzt bin ich doch ein bisschen abgeschweift, eigentlich wollte ich damit nur fragen:

An welcher Stelle steht denn das Miteinander bei einem selbst? Wie wichtig ist es einem und wie viele Werte müssen zuvor erfüllt sein, bevor man sich diesem Wert widmet?

A


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