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Zitat von hereingeschneit:
Kein Ego zu haben ist für mich übrigens gleichzusetzen, mit der Akzeptanz von allem. Ja ich denke, das ist der Ursprung, warum es mich beschäftigt hat, weil ich mich jetzt fragte, ob ich die Akzeptanz aufgebe, wenn ich mich abwenden sollte, also ob es dann ein reines Ego Ding wäre.

Wenn ich Ego für mich definieren muss, dann etwa so: Sobald ich akzeptiert habe, dass das Kind im Spiegel kein anderes, sondern ich bin, habe ich ein Ego. Danach war es mir nicht mehr möglich, kein Ego zu haben.

Egoismus besagt ja auch nur, dass man an sich denkt und das ist ja per se nicht verkehrt. Wenn also jemand zu mir sagt, „Du bist ein Egoist“ hat derjenige nicht unrecht. Er sollte halt nicht vergessen, dass er selbst auch nicht frei von egoistischem Handeln ist, also Handeln in eigenem Interesse. Und somit ist derjenige auch Egoist, beispielsweise wenn er was isst, weil er Hunger hat.

Das Problem ist auch hierbei nur, dass nicht jede Bezeichnung im Sprachgebrauch eindeutiger verwendet wird. Wie bei allem was inflationär und meist abwertend oder negativ behaftet werden soll und auch wird. Vor allem wenn stattdessen eigentlich nur gesagt werden soll, dass derjenige schlicht ein A.Loch ist.

Ein Ego zu haben ist nunmal so. Egoistisch ist aber nicht gleich egozentrisch oder egomanisch. Und bei Narzissmus ist es ja überwiegend auch so. Kaum jemand scheint zu erfassen, das Selfies machen und veröffentlichen um möglichst positive Rückmeldungen zu bekommen ohne einen gewissen narzisstischen Persönlichkeitsanteil, der einen dazu bringt, dies zu tun, garnicht passieren würde. Entsprechend sind ja dann auch Reaktionen Anderer aus deren Ego entstandene Reaktionen. Wenn ein sich für andere freuen einem selbst gut tut, so ist das ja schon eine egoistische Handlung.

Wenn jemand aber Egomanie und Egozentrik nicht kennt oder die Bedeutung nicht erfassen kann, so fehlt demjenigen halt schon das Wissen um die Unterscheidungsmerkmale.

Das Ego hinten anstellen ist dann auch nur eine egoistische Haltung, solange man sich selbst damit ja wohl fühlen kann und dies auch tut. Andere bezeichnen einen dann erst als Egoist, wenn man sich entscheidet, diese Haltung nicht mehr an den Tag zu legen, wenn es deren Ego (also sie selbst) gefühlt negativ tangiert, was wiederum ja auch getrost als egoistisch bezeichnet werden kann.

Ich bin also auch Egoist. Als Ich-Menschen würde ich mich nicht bezeichnen. Diese Bezeichnung würde eventuell zutreffen, wenn ich der Überzeugung wäre, es ginge immer und jederzeit nur um mich, also egozentrisch oder egomanisch daher käme.

Wenn ich vom Ego schreibe, dann meine ich damit mein Wollen oder nicht Wollen.

Alle Bezeichnungen mit Ego, also Egoist, Egomane, Egozentrik.... sind nur die unterschiedlichen Ausprägungen von diesem Wollen oder nicht Wollen, vielleicht auch noch in Bezug zum Ich.

Ich denke halt öfter darüber nach, wie ich mich entscheiden würde, wenn kein Wollen oder nicht Wollen dahinter stehen würde, denn diese zwei Ws, bringen viel Leid mit sich.

Zitat von Disturbed:
Ich bin also auch Egoist. Als Ich-Menschen würde ich mich nicht bezeichnen.

An der Stelle war ich auch schon. Ich habe alles und jedes als egoistisch identifiziert und bin somit zum bekennenden Egoist geworden. Aber diese Sichtweise (Erkenntnis) hat mir auch keine Zufriedenheit gebracht und somit bin ich jetzt dabei, doch wieder weniger Egoist zu sein.

Das ist wieder so ein Paradoxum, das man nicht mit Worten erklären kann.
Man hat die Erkenntnis, dass alles egoistisch ist und weil das nicht zur zu Zufriedenheit führt, legt man den Egoismus ab.

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Gedanken zum Tag - Mitdenken, Mitschreiben

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Vielleicht auch so zu beschreiben:
Akzeptanz bezieht sich auf den Ist-Zustand.
Toleranz ist die Einstellung dazu.

Ego bezieht sich auf das Wollen oder nicht Wollen.
Egoist (Egomane...) ist die Einstellung/Auslebung dazu.

@hereingeschneit bitte nicht falsch verstehen. Ich werte meinen Egoismus nicht negativ und auch nicht den eines anderen. Wo wäre denn sonst der Selbsterhaltungstrieb, den doch nahezu jeder hat, der nicht selbst seinem Leben ein Ende setzt.

Ich kann natürlich sagen, ich bin nie mehr egoistisch. Aber das entspringt dann ja auch meinem Ego. Und natürlich tut es das dann weil ich es will, so wie etwas dass ich nicht will ja auch ein Wollen ist, nur negiert. Etwas Wollen oder nicht, wird erst durch entsprechendes Handeln oder nicht Handeln relevant. Und ohne Ego wäre es nicht meine Handlung, auch wenn die Handlung ein Abwarten und nicht aktiv wäre.

Ich finde es auch immer spannend, wenn von Selbstfürsorge oder irgendetwas dem die Silbe „Selbst“ vorangestellt wird, so dargestellt wird, das dies im positiven Sinne nichts mit dem Ego zu tun hätte.

Egozentrik oder Egomanie wird doch erst relevant oder auch zum Problem, wenn Andere tangiert werden und der Egoismus dahingehend ausartet. Wenn beispielsweise ein Partner meint, der Therapeut hat gesagt, ich muss mehr Selbstfürsorge betreiben und dabei denkt, Selbstfürsorge hieße, der Partner müsse sich nun ausschließlich an ihm orientieren und alle Handlungen nach dessen Wünschen ausrichten. Dann wäre man im Bereich der Egozentrik angekommen, wobei die Ausprägung natürlich differenziert werden könnte.

Dem Partner aber mitzuteilen, dass man Selbstfürsorge betreiben möchte und den Raum den man dafür braucht auch nur selbst einnehmen will und dafür um entsprechende Toleranz ersucht, dann ja etwas anderes ist. Denn dies erfordert vom Partner eben nur diese Toleranz und kein weiteres zutun. Ob dessen Ego das dann will oder nicht will, ist aber allein dessen Sache. Und was sich daraus ergibt, erfordert dann wiederum zunächst auch nur Akzeptanz.

Was auch gerne mal ins Hintertreffen rücken kann ist, wenn von Ego und Toleranz gesprochen wird, dass es das Mittel namens Kompromiss gibt. Und das basiert auf der Akzeptanz, dass ein „Mittelweg“ bedeutet, Abstriche beim Gewollten hinzunehmen und das auf beiden Seiten. Egomanen würden allerdings einen Kompromiss selbstverständlich (aus ihrem persönlichen Selbstverständnis heraus) nicht tolerieren können und erstrecht nicht hinnehmen.

Zitat von Disturbed:
@hereingeschneit bitte nicht falsch verstehen. Ich werte meinen Egoismus nicht negativ und auch nicht den eines anderen.

Ich auch nicht.
Und ich denke, wir schwimmen schon auf einer sehr ähnlichen Wellenlinie, wir drücken uns nur anders aus.

Deinen Text kann ich voll und ganz zustimmen.


Zitat von moo:
Wie gesagt - ein Ego kann man nicht verlieren oder loswerden - man kann es nur durchschauen. Dann schwächt sich eine Bedingung für egozentrisches Denken und Handeln ab.

Zitat von Disturbed:
Wenn ich Ego für mich definieren muss, dann etwa so: Sobald ich akzeptiert habe, dass das Kind im Spiegel kein anderes, sondern ich bin, habe ich ein Ego. Danach war es mir nicht mehr möglich, kein Ego zu haben.

Meine Aussage, kein Ego, stört euch, weil man immer ein ich hat.

Ich selbst habe es so für mich definiert, weil ich mein eigenes Wollen oder nicht Wollen inzwischen sehr verändert habe. Das fühlte mich so an, als ob ich mein Ego abgelegt habe. Ich bin weicher, gelassener, umgänglicher geworden. Aber ja, deswegen habe ich jetzt trotzdem noch ein Wollen oder nicht Wollen. Ein anderes eben. Setze meine Prioritäten anders und leide damit weniger.

Zitat von hereingeschneit:
Meine Aussage, kein Ego, stört euch, weil man immer ein ich hat.

So gesehen „stört“ es mich. Aber eher wegen der Begrifflichkeit. Ego = Ich. Änderungen an mir, durch mich oder mit meinem Wollen durch Zutun Anderer haben als Resultat trotzdem das ich ich bin und bleibe. Meine Einstellungen und Handlungen können sich natürlich ändern, ich werde aber nie ein Anderer dadurch.

Zitat von Disturbed:
Ego = Ich.

Heißt das im Umkehrschluss, dass du dein Ego bist?

Zitat von hereingeschneit:
Heißt das im Umkehrschluss, dass du dein Ego bist?

Ego (lateinisch) = Ich (Deutsch)
Ego ist das Ich. Das Ich ist das was mich ausmacht, darstellt, mein Sein mit allem an Gedanken, Gefühlen, Wissen, Erfahrungen, Charakterzügen, Besonderheiten, eben alles was ich bin.

Natürlich bin ich ich. Ego, Me Myself and I, alles ich. Was verstehst Du unter Ego?

Zitat von Disturbed:
Was verstehst Du unter Ego?

Mein Wollen und nicht Wollen, meine Vergangenheit und meine Zukunft, meine Gedanken, die sich über Probleme drehen, die im Jetzt nicht relevant sind.

Etwas, was mir vorschreiben will, wie ich zu sein habe, nach welchen Richtlinien ich mich richten soll....
Etwas, was sehr einnehmend ist und Kontrolle möchte. Etwas, was sich sehr gerne in den Vordergrund stellt.

Der Diktator in meinem Kopf.

Zitat von hereingeschneit:
soll....
Etwas, was sehr einnehmend ist und Kontrolle möchte. Etwas, was sich sehr gerne in den Vordergrund stellt.

Der Diktator in meinem Kopf.

Okay, dann verstehst Du etwas anderes unter Ego. Allerdings geht das was Du beschreibst für mein dafürhalten eher mehr in Richtung (zwangs)Gedanken, bzw. an Glaubenssätzen haften, zumindest aber in einen Bereich Deines Denkens.

Das Ego ist aber nicht alleine nur Denken. Sondern die Summe aller (an)Teile die jemanden ausmachen. Halt die Persönlichkeit insgesamt. Eben das ich als Ganzes. Das Ich.

Ich weiß nicht wie lange es schon her ist, aber ich kann mich noch erinnern, dass ich auch mal bei einer Diskussion mit moo so geantwortet habe. Ich bin alles. Meine Gefühle, meine Gedanken.... das alles macht mich aus.

Und im Prinzip sehe ich das auch immer noch so und dennoch ist inzwischen etwas anders. Ich habe auch noch einen anderen Blickwinkel eingenommen. Bevor ich aufgestanden bin, kamen mir folgende Gedanken in den Sinn, die das vielleicht etwas verdeutlichen können.

Ein Gesamtpaket ist ein Gesamtpaket und erst dann erkennt man, was es ist. Aber man kann auch alles in seine Einzelteile zerlegen. Ein Auto ist ein Auto, aber man kann es zerlegen in Blech, Reifen, Schrauben, Schläuche.....
Nimmt man dem Auto einen Reifen weg, dann ist es immer noch ein Auto, aber es ist nicht mehr komplett. Betrachtet man jetzt nur den Reifen, ist das dann ein Auto?

So wie ein Auto bestehen auch wir aus vielen einzelnen Teilen. Wir sind Knochen, Haut, Blut, Wasser, Ohren, Nase, Gedanken, Gefühle....
Auch uns kann man Einzelteile wegnehmen, wie ein Bein oder eine Niere, dann sind wir immer noch.

Wenn ich nur die Einzelteile betrachte, dann sage ich doch nicht: Ich bin Haut, ich bin Niere, ich bin Gedanken, oder?
Man sagt doch eher, Haut, Niere, Gedanken sind Bestandteile von mir. Sie gehören zu mir.

So und was ist jetzt Ego? Ist Ego einfach der Überbegriff, wie das Auto? Klingt eigentlich einleuchtend. Wenn man mich in Einzelteile zerlegt, dann gibt es kein Ego (mich/Auto) mehr.
Aber wenn das Ego also die Zusammensetzung vieler Teilchen ist, wer ist dann der Diktator in meinem Kopf? Der Egoist, der alles regeln, bewerten und unter Kontrolle haben möchte? Wenn ich den nicht Egoist nenne, welchen Namen hat er dann?

Genau, das ist das Verwirrende an ihm. Er gibt sich nämlich als ich aus, aber er ist es nicht, weil ich ihn verändern kann. Ich kann meinen Körper pflegen und beachten oder ihn missachten und genauso kann ich es mit dem Diktator in meinem Kopf tun. Es liegt an mir, welche Aufmerksamkeit er bekommt, oder?

Zitat von hereingeschneit:
So und was ist jetzt Ego? Ist Ego einfach der Überbegriff, wie das Auto? Klingt eigentlich einleuchtend. Wenn man mich in Einzelteile zerlegt, dann gibt es kein Ego (mich/Auto) mehr.
Aber wenn das Ego also die Zusammensetzung vieler Teilchen ist, wer ist dann der Diktator in meinem Kopf? Der Egoist, der alles regeln, bewerten und unter Kontrolle haben möchte? Wenn ich den nicht Egoist nenne, welchen Namen hat er dann?

Der „Diktator“ in Deinem Kopf ist auch nur ein Anteil Deines Ichs, Deines Egos. Gäbe es keine weiteren, könnte Dir ja garnicht dessen Vorhandensein bewusst werden. Wenn es Dir nötig scheint, Ihm einen Namen zu geben, dann suggeriert Dir das wer? Der Diktator?

In der Therapie wird mittlerweile in drei „Hauptanteile“ unterteilt, um mit und an Diesen arbeiten zu können. Ich persönlich tat mich damit schwer, aber das muss ja nicht unbedingt bei jedem so sein. Die meisten Therapeuten nennen sie: den inneren Kritiker, das innere Kind und den gesunden Erwachsenen. Letztlich sind das aber auch nur Synonyme für Anteile in mir, meines Ichs, meines Egos.

Persönlich sind mir nämlich drei Anteile oder genauer gesagt die Verknüpfung mit deren Bezeichnung zu „einfach“. Es gibt Menschen, die plötzlich nur ihr „inneres Kind“ sehen, dem es selbstverständlich viel zu selten gut ging, dem es aber unbedingt gut zu gehen hat und deshalb getröstet und gepflegt werden muss. Der „Kritiker“ hingegen, ist ein Miesepeter, der grundsätzlich alles negativ sieht und abwertet. Und der „gesunde Erwachsene“ ist das, was es zu erreichen gilt.

Mir ist das zu Flach und das hat so manche Therapeuten „verschlissen“, denn Kritik sehe ich per se ja nicht als schlecht, ein Kind kann durchaus ein A.Loch sein, ein gesunder Erwachsener, der über jegliche Kritik erhaben wäre und einem A.Loch Kind nur weil es ein Kind ist, alles durchgehen lassen würde, wäre alleine dadurch das er erwachsen ist, noch kein Kompass oder eine Richtschnur, an die sich zu orientieren lohnt. Und letztlich könnte dann ja Kritik durchaus konstruktiv sein.

So sehe ich persönlich dann auch eher eine Gefahr darin, mein Ich (Ego) einem dieser Anteile zuzuordnen und die anderen dann zu „bekämpfen“ oder zu „unterdrücken“, nur weil sie nicht in ein Konzept passen, welches idealerweise zu erreichen wäre.

Tatsächlich wird aber seitens der Therapeuten dieses Konzept gern genutzt und ehrlich gesagt, ich hätte auch kein besseres oder plausibleres anzubieten. Außer eben detaillierter oder kleinteiliger zu werden, bezüglich der Anzahl der Persönlichkeitsanteile. Sehe aber auch die Gefahr, dass dann viele Klienten da nicht mehr mitkämen und aus der Therapie aussteigen könnten, weil es dann zu Komplex oder auch nur zu Kompliziert werden könnte.

Was mir als therapeutisches Konzept „half“, war kognitive Diffusion. Denn das zielt auf Gedanken und daraus resultierenden Glaubenssätzen ab und dem Umgang damit. Da es auch die Wechselwirkung von Gedanken, Gefühlen und Handlungen zumindest erkennbar macht, jedenfalls bei mir. Allerdings setzt das natürlich voraus, das Bewusstsein zu haben, dass ich es bin der denkt, fühlt und handelt. Nicht irgendwer in meinem Kopf, den ich so oder anders nennen kann.

Zitat von Disturbed:
Der „Diktator“ in Deinem Kopf ist auch nur ein Anteil Deines Ichs, Deines Egos. Gäbe es keine weiteren, könnte Dir ja garnicht dessen Vorhandensein bewusst werden. Wenn es Dir nötig scheint, Ihm einen Namen zu geben, dann suggeriert Dir das wer? Der Diktator?

Ganz genau, gäbe es keine weiteren, so könnte ich mir dessen nicht bewusst werden. Genau aus diesem Grund habe ich mich unterteilt
Ich = Ego und Selbst
Selbst ist der, der das Ego beobachten kann.
Ich habe den Diktator eben Ego genannt, weil er ein Egoist ist. Und so kam es, dass ich das Selbst als Ich gesehen habe und nicht mehr als Einheit von Ego und Selbst.
Vielleicht war das aber auch ein Irrweg meinerseits und das Selbst ist doch kein Ich? Also kein ganzes Ich?
Werde ich wirken lassen.

Und ich hätte ihn gerne benannt, damit es nicht so viele Missverständnisse gibt, wenn man miteinander diskutiert. Denn wenn du oder andere vom Ego schreibst und dabei etwas anderes im Kopf hast als ich, dann kann das schon verwirrend werden.

Auf den Rest gehe ich nicht ein, fand es aber interessant.

Zitat von hereingeschneit:
Und ich hätte ihn gerne benannt, damit es nicht so viele Missverständnisse gibt, wenn man miteinander diskutiert. Denn wenn du oder andere vom Ego schreibst und dabei etwas anderes im Kopf hast als ich, dann kann das schon verwirrend werden.

Ja, das ist wohl der springende Punkt. Das was jemand im Kopf hat, wenn derjenige etwas bezeichnet. Beziehungsweise dem Kind einen Namen gibt.
Ein Bekannter von mir nennt seinen Kater „Kater“ das kann verwirrend sein, weil er das ist wie er heißt. Auf die Frage wie er heißt kommt dann Kater und meist die Gegenfrage, ja, aber wie heißt er.

Wenn Du klar sagst, dass Du den Anteil, der Dir offenbar nicht gefällt Egoist nennst, dann ist das so. Nennst Du ihn abgekürzt Ego, ist das auch okay. Die eventuell entstehende Verwirrung kann halt deshalb daraus entstehen, weil Ego im Sprachgebrauch halt anders verwendet werden kann und je nach dem Kontext auch wird.

Jetzt denke ich, weiß ich zumindest, was Du mit Ego meinst. Es ist eine Bezeichnung die offensichtlich für Dich negativ behaftet ist und die Du einem negativ Anteil zuordnest.
Wenn Dir das weiter hilft, ist das okay.

Inzwischen bewerte ich ihn nicht mehr negativ, aber es gab eine Zeit, da fand ich ihn richtig doof. Inzwischen akzeptiere ich ihn und weiß, wenn er zu sehr mein Leben bestimmt, dass ich selber schuld bin.

Zitat von hereingeschneit:
Genau, das ist das Verwirrende an ihm. Er gibt sich nämlich als ich aus, aber er ist es nicht, weil ich ihn verändern kann. Ich kann meinen Körper pflegen und beachten oder ihn missachten und genauso kann ich es mit dem Diktator in meinem Kopf tun. Es liegt an mir, welche Aufmerksamkeit er bekommt, oder?

Aber es gibt noch jemanden, der all das, was geschieht, einfach nur wahrnimmt.
Manchmal transzendentales Subjekt oder Zeuge genannt.
Er ist als solcher relativ eigenschaftslos.

Zitat von Cbrastreifen:
Manchmal transzendentales Subjekt oder Zeuge genannt.

The one who knows ... (Ajahn Sumedho, wenn ich nicht irre...)
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von moo:
The one who knows ... (Ajahn Sumedho, wenn ich nicht irre...)

Kenne ich gar nicht.
Interessant ist die Überlegung, dass Dein und mein Zeuge im Grunde nicht verschieden sind.
Oder doch?

Ebenfalls interessant, dass der Zeuge für manche die letzte Hürde, Grenze oder Schwelle ist, bevor es dann wirklich egolos wird.

Zitat von Cbrastreifen:
Aber es gibt noch jemanden, der all das, was geschieht, einfach nur wahrnimmt.

Kann der auch reden oder nimmt er nur wahr?

Zitat von hereingeschneit:
Kann der auch reden oder nimmt er nur wahr?

Der nimmt nur wahr.
Er/Sie/Es ist das, was einfach alles weiß, von mir, über mich.
Ist er/sie/es nun Teil von mir, von meinem Ich oder eine eigene Instanz?
Wird schnell kompliziert.

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