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Zitat von Abendschein:Das mit den Rollen sehe ich anders. Eine Rolle zu spielen, immer dementsprechend
wo ich bin und mit wem ich zusammen bin, ist anstrengend und nichts für mich.
Ich bin ich, ob ich es im Berufsleben war, oder mit Freunden zusammen, oder, oder,
Ich bin wie ich bin! Ein netter Mensch, meistens.
Zitat:„In der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, in der Verwendung des Nachrichtenwesens (Zeitung) ist jeder Andere wie der Andere. Dieses Miteinandersein löst das eigene Dasein völlig in die Seinsart „der Anderen“ auf, so zwar, dass die Anderen in ihrer Unterschiedlichkeit und Ausdrücklichkeit noch mehr verschwinden. In dieser Unauffälligkeit und Nichtfeststellbarkeit entfaltet das Man seine eigentliche Diktatur. Wir genießen und vergnügen uns, wie man genießt; wir lesen, sehen und urteilen über Literatur und Kunst, wie man sieht und urteilt; wir ziehen uns aber auch vom „großen Haufen“ zurück, wie man sich zurückzieht; wir finden empörend, was man empörend findet. Das Man, das kein bestimmtes ist und das Alle, obzwar nicht als Summe, sind, schreibt die Seinsart der Alltäglichkeit vor.“
Martin Heidegger, Sein und Zeit, Max Niemeyer Verlag 1993, S.126f)
28.10.2024 12:02 • x 2 #41
01.11.2024 19:57 • x 2 #42
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Zitat von hereingeschneit:Ich konnte in vielen Angelegenheiten mein schlechtes Gewissen deutlich reduzieren bzw es ist ganz verschwunden. Außer an meinen Einstellungen habe ich aber wenig verändert.
Und jetzt frage ich mich, ob diese Gleichgültigkeit, die dadurch entstanden ist, ein gutes oder schlechtes Zeichen ist. Ich meine, mir geht es damit zwar deutlich besser, weil ich mich nicht verurteile, mich nicht abwerte..., aber letztendlich frage ich mich, warum ich meine Bereitschaft und Hingabe nicht in eine andere Richtung lenken möchte.
Ich fühle mich tatsächlich ziemlich frei in meiner Entscheidung und dennoch frage ich mich, warum ich mich so entscheide und nicht anders.
01.11.2024 23:36 • x 1 #43
Zitat von hereingeschneit:Ich meine, mir geht es damit zwar deutlich besser, weil ich mich nicht verurteile, mich nicht abwerte..., aber letztendlich frage ich mich, warum ich meine Bereitschaft und Hingabe nicht in eine andere Richtung lenken möchte.
Zitat von hereingeschneit:Ich fühle mich tatsächlich ziemlich frei in meiner Entscheidung und dennoch frage ich mich, warum ich mich so entscheide und nicht anders.
03.11.2024 08:27 • x 2 #44
Zitat von moo:Vielleicht, weil Du erkannt hast, dass jegliche Richtung letztendlich wenig sinnvoll ist?
Zitat von moo:Hm, wenn die Entscheidung tatsächlich frei (vom Bewertungsrahmen) wäre, würdest Du Dir dann diese Frage stellen?
Zitat von moo:Was ist so dringend am Warum?
03.11.2024 11:48 • x 1 #45
05.11.2024 11:20 • x 3 #46
Zitat von hereingeschneit:um meinen Widerstand aufgeben zu wollen und um herauszufinden, wie ich ihn dann tatsächlich auch auflösen kann.
05.11.2024 15:16 • #47
10.11.2024 10:32 • x 1 #48
Zitat von hereingeschneit:Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich fühlt sich Akzeptanz eher distanziert an, also eigentlich nicht annehmend, sondern doch auch nur tolerierend.
10.11.2024 11:45 • x 2 #49
10.11.2024 11:50 • x 2 #50
10.11.2024 11:54 • x 2 #51
Zitat von moo:Akzeptanz und Toleranz haben für mich die Bedeutung von nicht im Wege stehen.
Zitat von Azure:Akzeptanz etwas aktiv
Toleranz etwas passiv
Zitat von Azure:Die Definition im Fokusartikel verstehe ich genau andersherum, moo
10.11.2024 12:07 • x 1 #52
10.11.2024 13:22 • x 2 #53
Zitat von Disturbed:Für mich ist Akzeptanz das erkennen und erfassen des Ist-Zustands und erstmal nichts anderes.
Toleranz hingegen, hat aber nicht unbedingt was mit einem Ist-Zustand zu tun. Es ist meine persönliche Einstellung. Und die Einstellung kann sich selbstverständlich auch verändern.
10.11.2024 14:46 • x 2 #54
10.11.2024 15:35 • x 2 #55
10.11.2024 18:14 • x 1 #56
Zitat von moo:Bauchmäßig tendiere ich mehr zu s Ansicht als zu den Focus-Abhandlungen.
Zitat von moo:Was steckt für Dich dahinter?
Zitat von moo:Auch habe ich festgestellt: Meine Toleranzen sind für viele Menschen nicht akzeptabel, doch deren akzeptierte Sachen sind für mich oft nicht tolerierbar .
10.11.2024 23:53 • x 1 #57
11.11.2024 00:06 • x 1 #58
Zitat von hereingeschneit:So konnte ich den Ist-Zustand immer mehr akzeptieren, denn erst wenn der akzeptiert ist, dann kann man darüber nachdenken, wie man jetzt damit umgehen möchte.
Zitat von hereingeschneit:Außerdem versuche ich die Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Sie sollen ihren eigenen Weg gehen dürfen, ich will sie nicht verändern, sondern mir nur überlegen, wie ich damit umgehen möchte.
Und weil ich das jetzt so in Worte fasse, ja, scheinbar war für mich die Akzeptanz positiv belegt.
Zitat von hereingeschneit:Nun komme ich aber an einen Punkt, wo ich wieder Probleme damit bekomme. Die Konsequenzen dessen, was ich akzeptiert habe, nehmen Ausmaße an, wo ich nicht mehr tolerieren möchte. Ich will aber eigentlich keine Forderungen stellen, jeder darf seinen Weg gehen und muss sich wegen mir nicht verändern, aber das hätte dann die Konsequenz, dass ich den Rückzug antreten müsste und diese Konsequenzen tragen.
Zitat von hereingeschneit:Außer mich abzuwenden fällt mir sonst nichts mehr ein, wenn ich andere nicht unter Druck setzen möchte. Allerdings ist das auch irgendwie ein Druckmittel.
Zitat von hereingeschneit:Ich gebe nicht die Akzeptanz auf, sondern nur meine Toleranz. Ich gehe nicht wieder in einen Widerstand, bekämpfe keinen Zustand, sondern nehme dazu nur eine andere Stellung ein.
Zitat von hereingeschneit:Könnte man auch so formulieren: Was würde man tun, wenn man kein Ego hat? Würde man die Umstände einfach weiter tolerieren, egal wie groß sie werden? Oder würde man dann trotzdem auch mal sagen: Das mache ich so nicht mit.
Zitat von hereingeschneit:Und ich habe jetzt keine Ahnung, ob ich die Frage damit beantwortet habe. Geschrieben habe ich auf alle Fälle genug.
Zitat von hereingeschneit:Kein Ego zu haben ist für mich übrigens gleichzusetzen, mit der Akzeptanz von allem.
11.11.2024 08:03 • x 1 #59
Zitat von moo:Was vermeintlich mein Weg ist, ist bei näherer Betrachtung doch auch immer ein Ergebnis von XY - und meinen sozialen Kontakten.
Zitat von moo:Es ist, wenn man so will, eine Reaktion ohne einen, der diese Reaktion will.
Zitat von moo:Gleichzeitig empfand ich mich bis zu dieser letztendlichen Konsequenz als feige, weil ich eigentlich diese nötige Toleranz als Entschuldigung für mein Zögern vorschob. Man kann es auch schlicht Konfliktscheu nennen.
Zitat von moo:Kein Ego haben ist übrigens eine schwierige Formulierung. Nicht Ego-getrieben würde es vielleicht besser ausdrücken.
Zitat von moo:Das bringt mich selber grad im Rückblick ebenfalls weiter.
11.11.2024 11:04 • x 1 #60
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