Ich danke euch vielmals. Heute bin ich etwas gefasster.
Ich glaube du hast Recht Flocke, vor allem denke ich, dass der Stress der ausschlaggebende Punkt war, der das ganze zum Scheitern gebracht hat.
Ich arbeite ja als Erzieherin mit U3 Kindern und habe keinen Schutz gegen Cytomegalie (gefährlich fürs Embryo). Also hätte der AG mir ein Berufsverbot (BV) aussprechen müssen, weil ich mich sonst hätte anstecken können. Tat er aber nicht.
Ich weiss nicht, ob ich es erwähnte, aber als mein Arbeitgeber (ein Ehepaar auch noch) erfahren hat, dass ich schwanger bin, wurde mir die Hölle dort heiss gemacht. Ich bekam besagtes BV nicht, ich sollte weiter arbeiten und die Gefahr hinnehmen. Der Gyn gab mir daraufhin ein Attest für ein vorläufiges BV, bis alles geklärt wäre. Erst hieß es dann von denen, ich würde keinen Lohn mehr bekommen, wenn ich fern bliebe, ohne Attest. Das Attest hatte ich aber schon Tage zuvor eingereicht und deren Reaktion darauf war nur: Diesen Wisch akzeptieren wir nicht, da stehen ja Dinge drin, die unsere Kita in Verruf bringen würden. Das legen wir garantiert nirgendwo vor. Was natürlich nicht stimmte. Dort stand nur, dass ich wegen Gefahr für die Schwangerschaft nicht arbeiten düfte. Dann wollten sie mir eine Kündigung anbieten, ganz gnädigerweise, damit sich das Arbeitsamt meiner erbarmen kann. Am Ende musste ich mich an die Bezirksregierung wenden und habe viele Telefonate geführt. Das ganze hat sich über fast 3 Wochen hingezogen. Das BV bekam ich dann auf Drängen der Bezirksregierung.
Sowohl die Drohung der Lohnstreichung als auch der Kündigung haben mich sehr aus der Bahn geworfen. Dazu dieser riesige Vertrauensbruch, da ich bis dato dachte, ihnen läge etwas an mir und weil wir uns immer sehr gut vertanden hatten. Ich habe mich wirklich reingehängt in diesen Job. Und darauf noch die Tatsache, dass sie den Tod des Embryos oder eine Behinderung des Kindes einfach so hingenomen hätten, nur weil sie in den letzten 10 Monaten zu faul (ja, wirklich, die hatten keinen Bock) waren, eine weitere Mitarbeiterin zu suchen. Wir waren eh schon unterbesetzt (3 Leute für 2 Kita-Gruppen), klar dass denen der Ar. auf Grundeis geht, wenn ich jetzt auch noch ausfalle.
In der ganzen Zeit bekam ich viele Anrufe und Mails von den Chefs, ich hatte Panikattacken und konnte nicht mehr schlafen und ich denke, dass diese schei. am Ende für die Fazialisparese und damit auch dem Abbruch der Schwangerschaft gesorgt haben. Für mich ist klar, dass ich nicht mehr dort hin zurück gehen werde, wie auch immer es jetzt weiter geht. Dann muss ich mich eben wo anders bewerben. Erzieher werden immer irgendwo gesucht.
Ich habe jetzt versucht, das ganze so kurz wie möglich zu fassen. Danke für's Lesen und aufmuntern.
30.09.2017 14:14 •
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