Zitat von hereingeschneit:Das ist auch wahrlich nicht einfach, denn ganz sein lassen will ich es nicht, im Moment ist es auch sehr hilfreich. Aber wenn man schon mal drin ist, dann könnte man doch.... und bevor man sich umsieht ist schon wieder massig Zeit vergangen.
So geht es mir auch. Genauso. Gut gesagt!
Zitat von hereingeschneit:Also jetzt bin ich neugierig auf deine Morgenroutine. Wie muss ich mir das vorstellen, vielleicht inspiriert es mich ja. Morgenlauf und laufhungrig ist das gleichzusetzen mit joggen? Oder gehst du. Und barfuß bei jedem Wetter auch im Winter? Welcher Untergrund? Nur im Garten? Medidation davor oder danach? Erzähl mal, wie läuft dein Morgen so ab. Schwärm mir mal was vor, dann fällt es mir leichter.
Danke für dein Interesse!
Weißt du, ursprünglich, vor vielen Jahren, ging es mir einfach darum, mehr innere Ruhe und daraus Kraft zu gewinnen.
Außerdem sollte es etwas sein, das kein käuflicher Außenreiz ist, sondern mit meinem ureigenstem Sein zu tun hat.
Auch wollte - und will - ich mich selbst akzeptieren und mich erleben, so wie ich bin. Niemand soll mir erst sagen, ob ich in Ordnung bin oder nicht, sondern:
Ich bin wie ich bin. Punkt.Auf meiner langen Suche habe ich endlich die Meditation gefunden.
Zuerst wusste ich nur, dass ich das lernen will.
Also musste ich eine neue Gewohnheit etablieren. Du weißt ja, welch Kampf das sein kann!
Nach und nach habe ich es geschafft, von 10min zu 30 min und länger zu kommen.
Irgendwann war es ein Selbstläufer: Jetzt ist es ein Bedürfnis geworden.
Im Idealfall wache ich morgens vor Sonnenaufgang auf. Es ist so schön still im Haus und in der Natur! Es herrscht eine so schöne Stimmung in der Atmosphäre! In der warmen Jahreszeit öffne ich das Fenster, damit ich die Vögel singen höre. Ein idyllischer Moment.
Die daraufhin folgende Meditation ( habe mir im Laufe der Jahre einen Lehrer gesucht) ist nicht immer idyllisch, weil, wie schon gesagt, Verdrängtes hochkommen kann. Aber ich war und bin entschlossen, standzuhalten.
Zunehmend konnte ich mich mehr fallen lassen und auch mehr Tiefe zulassen.
Anschließend laufe ich - auch im Schnee, aber nur so lange, wie meine Zehen einverstanden sind -
draußen ein paar Runden. Der Untergrund muss schon passen. Da sprechen die Füße ein Wörtchen mit...
Während ich bei der Meditation manchmal schon ein bisschen abheben kann, stärkt der Morgenlauf, barfuß, meine Erdverbundenheit. Poetisch gesagt: Ich liebe es, Mutter Erde mit den Füßen zu liebkosen.
Der Nebeneffekt eines Wind-und-Wetterlaufes ist Abhärtung: weniger Erkältungen.
Das habe ich dir jetzt hier auf deine Bitte hin geschrieben.
Mir hilft dieses Morgenritual sehr, weil ich dann viel weniger das Gefühl habe, von Alltagspflichten allzusehr vereinnahmt zu werden.
Aber wie gesagt, es ist eine erkämpfte Gewohnheit.
An der Aufstehzeit bastle ich gerade noch ein bisschen, wie du weißt...