Weil er so seltsam war und ungewöhnlich (DrSeltsam) und ich noch immer nicht weiß was er zu bedeuten hat, habe ich jetzt so gut es ging, meinen Traum von heute Nacht rekonstruiert und aufgeschrieben.
Die Ereignisse überschlugen sich und ich wurde durch mehrere Zufälle irgendwie in dieses Sache verwickelt.
Ich war bei einem Zeugen, der eine Tat gesehen hatte, aus der Entfernung, den befragte ich, auf seinem Balkon und doch als die Polizei ihre Streife durch die Straße fortsetzte, versteckte ich mich in einem Gebüsch und ließ mich währenddessen am Stamm des Busches auf die Erde nieder..
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Viel geschah, Szene jagte Szene ohne dass man noch etwas erkennen konnte. Und die Bevölkerung wurde informiert, dass man einen sehr großen Mann mit einer unförmigen Kapuze suchen würde und jeder der ähnliche Personen treffen sollte, keine ansatalten machen sollte sondern die Flucht ergreifen möge.
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Es war Nacht. Und doch sah man einiges. Doch das Bild wird kruselig. Es war wohl eher Abend und doch waren die Straßenlaternen schon eingeschaltet. Ich wusste dort unten, etwa 30 Meter am Hang der Gasse über der Kreuzung stand der ermittelnde Polizist. Und auf der anderen Seite, ihm gegenüber stand eine weitere Gestalt und sie starrten sich an, in dieser diffusen dunkel Atmisphäre. Keiner konnte den anderen genau ausmachen. Nur die Konturen und bevor der Kommissar etwas tun konnte, war die dunklere Gestalt schon bei ihm - und wieder änderte sich die Szenerie - denn nun war ich in dem Körper des Polizisten, bzw. irgndwie einen Kopf oben drüber und sah, als der Angfreifer seine Kapuze heruntergerissen hatte, seinen verunstaltete Glatze und die braunen Furchen auf seinem Kopf.
Dann wurde der Kommissar durch Wucht von dem Angreifer weggeschleudert. Auch mein Bild drehte sich fast zweimal um die eigene Achse und wir schlitterten die aspahltierte Gasse hinab auf die Kreuzung zu. Im gleichen Augenblick ertönten Laute und metallische Klänge. Und aus der Bewegung des Kopfes des Kommissars sahen er und ich, wie drei weiteren Gestalten aufgetaucht waren und gemeinsam mit dem ersten Angreifer jetzt in einem, erbitterten Kampf standen, doch noch immer schliternd auf der asphaltierten Straße, wurde der Kopf herumgerissen und der Körper drehte sich nocheinmal um die eigene Achse und blieb auf dem Bauch liegen. In welchem Geisteszustand der Kommissar war, wusste ich nicht, aber ich konnte jetzt eine zierliche Gestalt in dem orangfarbenen Licht ausmachen. Der Regenmantel, mit Kapuze. Die Zierliche Gestalt blieb weiterhin angewurzelt stehen und jetzt drangen auch wieder diese Geräusche in unser Bewusstsein.
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Man sah nicht wirklich was. Es war Tag und viele Absperrungen mit zusätzlichen Planen, versperrten völlig die Sicht auf den nächtlichen Tatort. Und überall standen Gruppchen von Leutchen und am unteren Ende standen auch mehrere Sankas und die Verantwortlichen derer behandelten und Sprachen auch mit anderen Menschen.
Dann wurde eine Absperrung aufgehoben und man winkte mir zu und dieser Aufforderung kam ich nach, bis ich endlich bemerkte, dass ich nur Beifahrer war. Ich steckte mit im Körper dessen, der jetzt durch die Absperrungen trat. War sozusagen ein blinder Passagier und konnte es durch jene Person erleben und sehen, was jene Person sehen würde.
Hinter zwei weiteren Zauntüren, mit Planen überzogen, damit jeglicher Blickkontakt unmöglich gemacht wurde. Standen wir wohl vor dem Einsatzteam, das am Abend noch mit dem Angreifer auf Tuchfühlung ging.
Mehrere hatten blaue Flecken und hier und dort steckten die Gliedmaßen in dicken Bandagen und sein Blick suchte und fand am Zelt auch die zierliche Gestalt, die mit dem Rücken zu jener Person stand. Als uns eine Stimme aus dem Rücken versicherte, dass er es ihm ausrichten würde, und ich hier auf ihn warten solle.
Also drehte ich mich herum um zu sehen, wer mich da ansprach. Und die Szenerie änderte sich erneut.
Ich stand vor einem Haus, einer Villa und neben mir standen mehrer Dienstwägen auf dem Parplatz, dessen Villa und ich verstand überhaupt nichts mehr und als mein Blick wieder nach innen fiel, weil die Türe ins Innere des Hauses stand offen - ungewöhnlich - kam ein Mensch vom Innen langsam auf mich oder besser auf jene Person zu, bei dem ich wieder mitfuhr.
Jene Person freute sich sehr und ich wollte meine Hand zur Begrüßung ausstrecken, doch jener Mensch umarmte mich und so angesteckt, tat ich es auch, bemerkte aber gleichzeitig, dass ich es war, der auch alles wahrnahm. Also diesmal steckte ich nicht so wie alle Male vorher in einem fremden Körper, sondern war ich selbst. Und doch auch wieder nicht, weil ich jenen Menschen der mich so umarmte, nicht kannte. Nichts von ihm.
Er ließ mich los, bedankte sich dass ich es doch geschafft habe, einmal zu ihm zu kommen, doch jetzt ein sehr unmöglicher Moment sei, da es sehr viel zu bereden gab, wegen dem Mordfall und er hatte die ganze Ermittlungsbehörde im Haus und mehrere Minister seinen auch hier.
Es war schwierig zu erahnen ob ich die Person war oder ob ich in ihr steckte.
Doch plötzlich schlug er mir auf die Schulter und trat einen Schritt nach innen und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich ihm folgen sollte.
Was ich auch tat. Wir gingen durch den langen Hausflur gesäumt mit hellgrauem Marmorsäulen und kamen in ein sehr großes Arbeitszimmer und er führte mich weiter durch Räume und bog hier da ab und dort dort, trat durch mehrere Doppeltüren und stellte mir beim vorbeigehen, diesen Minister und den Verantwortlichen vor. Doch niemals richtig, sondern immer nur flüchtig, so dass alle auch nur ihrerseits, etwas murmelten oder mit einer Hand ihre kurze Aufmerksamkeit zeigten, als ihr Name fiel, bevor sie sich wieder ihrer Tätigkeit zuwanten.
Und endlich öffnete er eine weitere Doppeltür und hier war ein großer Tisch an dem viele Menschen saßen die aufgeregt miteinander redeten. Doch er wandte sich an die Wand, an der jede menge Akten sich stapelten, setzt sich dort hin und begann eine Akte aufzuschlagen und wieder konnte ich von dem Bild, dass dort in der Akte mich anglotze, nur die zerfurchte Glatze mit den braunen Flecken sehen, denn er hatte seine Hand auf das Foto gelegt. Und schon Blätterte er um und dort standen viele Zahlen, kurze mit Buchstaben in vorgefertigte Kästchen.
Wir tauschten nochmal unsere Blicke aus, er lächelte noch immer und sagte, dass es so schön sei, dass ich da sei, endlich, endlich hätte es mal geklappt.
Doch dann wandte er sich wieder der Akte zu und ich kannte diesen Menschen nicht, kannte nicht von hier und je mehr ich versuchte mich an irgendetwas zu erinnern, desto weniger wurde mir bewusst.
Er zog ein weiteres Formular heraus und wir sahen wie er dieses Formular ausfüllte.
Er schrieb mehrer Zahlenfolgen, mit Buchstaben in die einzelnen Kästchen und in der Mitte sah er mich an.
Er wollte wohl gerade unsere ganze Aufmerksamkeit.
Dann schrieb er: D3D HTD MD
In die nächste Zeile oder Kästchen, wiederholte er die ersten drei Buchstaben, doch die darauffolgenden waren andere.
Und in der nächsten Zeile oder Kästchen, schrieb er wieder: D3D.. sah mich an, mit dringenden stechenden Augen. Dann wandte er sich wieder der Akte zu. Und ich bemerkte wie meine Hand, meine rechte Hand sich begann zu verstofflichen. Sie löste sich auf. Das schwarze Jackett, dass ich anhatte verschwand mit meiner Hand. Und ich nächsten Augenblick, rutschte jener Mensch der uns eingelassen hatte und uns all dies zeigte, seinen Stuhl gerade, also in unsere Richtung und hätte uns somit zur Seite geschoben, doch auch hier sah ich dass ich mich auflöste.
Ich öffnete meine Augen. Lag auf meinem Kissen und starrte ins Leere und während ich in meinem Bett lag, sah ich weiterhin, in meinem geistigen Auge, wie ich mich langsam aber sicher in dem Zimmer dort auflöste, bis ich aus dieser Villa verschwunden war und zurück in mein Bett gekehrt war..