Zitat von Hurt:ich schwöre es : wenn mich nicht lebenslänglich persönliche Katastrophen von der Erkenntnis abgehalten hätten, würde ich genauso sehen, erkennen und denken wie Du. Wenn ich lese was Du schreibst, kann ich nur flüstern und bin ganz heiser.
Und ich rufe es ganz laut, dass ich mich kniend oder auch bäuchlings vor Dir auf die Erde werfen möchte. Ein Meister auf dieser Weltbühne. Emotionslose Erkenntnis, gepaart mit menschlichem Verstand.
Was sich sehr höhnisch anhört, ist mein völliger ernst.
Selbst wenn es dein Ernst sein sollte; die Vorstellung, es könnte sich jemand vor mir in den Staub werfen wollen, erschreckt mich eher. Weckt meinen Fluchtinstinkt...
Ebenso irrst du in deiner Vorstellung einer emotionslosen Erkenntnis, gepaart mit menschlichem Verstand.
Ein Mensch kann nicht emotionslos zu sein. Er kann höchstens darauf trainiert werden oder sein, Emotionen teilweise zu kanalisieren, 'auszubremsen' oder auf sie mit einer Art Reflex zu reagieren. So werden z. B. Soldaten gezielt trainiert, auf Trigger folgerichtig zu reagieren, bevor die Angst Gewalt über sie bekommt. Dieses braucht aber nicht 'martialisch' zu sein. Letztlich nimmt ein Fußballspieler analog seines Trainings auch den Ball an und reagiert folgerichtig, ohne den Denkapparat oder Emotion in Anspruch zu nehmen. Oder eine Kraft an der Tastatur sieht ein 'A', der kleine linke Finger reagiert ohne bewusste Aktion oder Emotion. Und bei der Analyse von Fakten sind Emotionen nur zu leicht ein Filter, welcher den Blick auf das Wesentliche stören kann.
Ebenso wenig bin ich von persönlichen Katastrophen verschont geblieben. Im Gegenteil. Erst deren Erleben ermöglicht mit ihnen umgehen zu lernen.
Zitat von Hurt:Ich stelle fest, dass es möglich ist, dass mir Erkenntnisse fehlen, weswegen ich in einer bestimmten Ebene/Zustand stagniert bin.
Hast du dich schon mal intensiver mit der buddhistischen Philosophie beschäftigt? Dieser nach leben wir Menschen eigentlich, ist es eigentlich unsere Aufgabe, Erkenntnisse zu sammeln. Diese korrekt umzusetzen. Ansonsten legt uns das Leben die Aufgabe erneut vor, bis wir unsere Aufgabe begriffen, umgesetzt und gelernt haben. Eigentlich eine recht nette und nicht zuletzt praktische (und praktikable?) Weltsicht, nicht wahr?
Zitat von Hurt: Schwierig ist auch mein Einstieg in das Ganze. Ungewollt durch einen Magier gepuscht, bin ich über die Magie zu dem gesamten Thema gekommen. Da ich mich für die Arbeit mit Magie nie erwärmen konnte, habe ich nach einem etwas längeren Weg die Lichtarbeit gewählt. Und da ich auf dieser Ebene nicht verurteile, ist es wohl einer der Schnittmengen, die Du beschreibst.
Das wirst du mir wohl etwas genauer erklären müssen.
Persönlich bin ich der Überzeugung, dass es so etwas wie Magie tatsächlich nicht gibt. Ein Magier höchstens eine Person ist, welche sich mit Illusion und der Psychologie des Menschen recht gut auskennt. Diese 'Eigenwilligkeiten' zu nutzen versteht. Letztlich also 'Magie' nur die Macht über dich hat, die du ihr zugestehst. Ein tief religiöser Mensch wird auch das Wirken seines Gottes in seinem Erleben feststellen können, während ein atheistisch eingestellter Mensch in gleicher Situation wohl über diese Sicht den Kopf schütteln wird. Letztlich biegt die eigener Emotion verbundene Überzeugung die Weltsicht dahin, Erwartungen zu erfüllen. Positive,wie Negative.
Zitat von Hurt: Beim Chemieunterricht in der Schule habe ich nie irgendetwas verstanden. Ich erinnere mich daran überhaupt nicht mehr. Die Relativitätstheorie habe ich mit 21 verstanden. Nicht weil mich Physik jemals interessiert hat, ich wollte wissen was Einstein gemacht hat. Danach habe ich mich eine zeitlang mit Mathematischen Quanten beschäftigt - obwohl Mathematik mir nie gelegen hat. Aber, das ist auch etwas Anderes.
Parallel dazu habe ich mich mit Esoterik und Magie beschäftigt. Und habe damals schon festgestellt, dass Verhaltenswissenschaft, soziologsche Forschung und die Erkenntnisse in der Physik mit dem übereinstimmt, was die Esoterik seit Jahrtausenden lehrt.
Zum Erleben der Quantenforschung/-physik bin ich eins zu eins durch meine eigene Erfahrung, die sprituelle Ansicht und die Forschung auf diesem Gebiet gelangt. Und ich habe es gradgenau, sofort verstanden.
Die Quantenphysik ist ein grosser Teil meiner Selbst. Das ist einfacher für mich, als einen Kalender zu lesen.
Chemie war (Und ist ) auch primär dann interessant, wenn es krachte, (ver-)puffte oder sonst irgendwelche 'sensationellen Spektakel' machte. Im Rahmen der Überprüfung des Hä?- - Effektes, ist dann noch das Eine oder Andere hängen geblieben. Auch hatte ich mit 21 doch deutlich Anderes im Kopf als die Relativität. Eher in der Übersetzung, wie relativ schnell ich das andere Geschlecht für mich interessieren könnte. Mit Einsteins Relativitätstheorie habe ich mich zwar später beschäftigt, weniger jedoch mit dem Ziel diese eingehend verstehen zu wollen. Es reichte grob wissen, wie 'det funzt'. Vor allem aber, wie ein Einstein 'jefunzt' hat. Die Quantenphysik betrachte ich mehr als modernes wissenschaftliches Abenteuer im Sinne eines 'unentdeckten Landes'.
Wenn aber Esoterik und Quantenphysik in einem Wortlaut erwähnt werden, ist m. A. n. deutlich Vorsicht angesagt. Nicht, weil ich hier einen Ausschluss sehe. Nur zu oft halten esoterisch mit Quantenphysik verquickte 'Hypothesen' bereits einer oberflächlichen Prüfung nicht stand. Ein Angebot letztens warf in 'unübertroffener' Weise, Mythen, altägyptische Religionsgeschichte (Isis Osiris) mit 'modernen Elementen' der Wissenschaft zusammen, darunter auch Quantenphysik. (Zumindest was die Autoren darunter verstanden.) War wunderbar zu lesen, hätte es sich in einem Fantasyroman a la Marion Zimmer Bradley befunden. So aber....
Deinen Begriff der mathematischen Quanten kann ich nicht wirklich mit Fleisch füllen. Meinst du damit die Quantenlogik? Die orthomodulare Logik nach John von Neumann? Oder bin ich da auf einem falschen Dampfer?
Zitat von Hurt: Aber ich weiss immer, wo mein eigenes Zentrum ist. Das hat sich seit meiner Geburt nicht verändert.Und ich spüre wie negativ meine Psyche und mein Körper auf chemische Substanzen reagiert. Und nehme wahr, wie hilfreich pflanzliche Mittel und Homöopathie für mich sind.
Zu wissen, wo das eigene Zentrum ist, ist gut. Dies ist aber nicht damit gleichbedeutend, es auch inne zu haben. Darin zu ruhen. Der Mensch ist zudem in der Lage sich an die 'wildesten' Situationen zu gewöhnen, sich daran anzupassen. Diese dann als 'Normal', als 'gut' zu betrachten. Was einerseits evolutionär wichtig ist, kann sich aber im täglichen Leben nachteilig auswirken. Man kann sich als in 'seiner Mitte' fühlen, durchaus aber einen 'halben Kilometer' davon entfernt haben. Ist mir auch passiert, endete mit einem massiven 'Burn Out'.
Deine am Rande geschilderten gesundheitlichen Probleme lassen aber auch den Verdacht zu, dass es dir ähnlich gehen könnte.
In solchen Situationen sind wir aber Alle irgendwie geneigt an Symptomen herum zu doktern. Und die meisten Erkrankungen sind eigentlich Symptome tiefer sitzenderer Herausforderungen. Könnte dies bei dir auch der Fall sein?