Zitat von la2la2: .... Und wer glaubt Krebs mit Zuckerkügelchen als alleinige Therapie behandeln zu können o.ä., ist der lebende Beweis, dass Darwin recht hatte (natürliche Selektion).
Unter Anderem sicher auch ein Aspirant für den Darwin Award.
https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_AwardIch muss gestehen, bis zu meinem eigenen Zusammenbruch waren mir die verschiedenen Richtungen der Medizin eigentlich egal. Teilweise habe ich sie belächelt. Ich bin zum Hausarzt marschiert, wenn ich Probleme hatte, war nur allgemein vorsichtig mit Medikamenten, weil mein Körper darauf nicht wunschgemäß reagiert.
Vor meinem Zusammenbruch jedoch bin ich regelmäßig zum Arzt marschiert, einfach weil ich wissen wollte, was mich gesundheitlich ausbremst. Welche Ursachen zu meiner Verringerung der Leistungsfähigkeit und mehr führte. Die 'Diagnosen', welche ich zu hören bekam, gingen aber von Ich find nix über mehr Sport treiben (Seinerzeit bin ich täglich eine Stunde gejoggt) bis hin zu Simulanten schreibe ich nicht krank. Ich solle meinen Arbeitgeber nicht schädigen! ein halbes Jahr vor meinem Zusammenbruch und einer festgestellten Berufs-/Erwerbsunfähigkeit.
Erst einige Zeit nach diesem begann ich mich mit den verschiedenen Richtungen bewusst zu beschäftigen. Und erst dadurch wurden mir verschiedene Punkte und Beobachtungen bewusst. Dazu gehörte aber auch ein Schulkamerad, welcher sich mir gegenüber durch sein hochdeutsches Plattdeutsch auszeichnete, für den Fremdsprachen in der Schule eine massive Herausforderung bedeuteten. Der aber binnen einen halben Jahres fließend Englisch und schwedisch lernte, nachdem er sich in eines schwedische Kommilitonin verliebte. Ein Bikerkamerad, bei dem ein inoperabler Hirntumor festgestellt wurde. Er kratzte sein geringes Vermögen zusammen und erfüllte sich den Wunsch einer Tour mit dem Bike durch die Staaten. Kam zurück, als er nach Prognose der Ärzte eigentlich schon hätte tot sein sollen. Sein Tumor war zwar nicht weg, aber er hatte sich so weit zurück gebildet, dass er wieder operabel war. Er lebt heute, mehr als 20 Jahre später, noch. Hinzu kamen auch eigene - eher kampfkunstbasierte - Erfahrungen mit diversen bewusst herbeiführbaren Bewusstseinszuständen, welche sich auch bei meinem Krankheitsbild positiv einsetzen ließen.
Das alles brachte mich selber zur Überzeugung, dass es für den Laien eigentlich völlig überflüssig ist, sich über Pro Contra verschiedener Therapieformen, Medizinformen Gedanken zu machen. Der Zweck heiligt hier die Mittel! Und der Zweck ist hier einfach Gesundheit! Wieder voll im Leben stehen! Sein Leben genießen zu können. Spaß erleben zu können! Ob dazu ein Medizinmann eine halbe Stunde um mich herum tanzt, ob ich mich dazu hypnotisieren lasse, ob die Heilmethode eine Reise darstellt, alles völlig gleichgültig, wenn ich danach wieder gesund bin.
In meinen Augen ist die Therapiemethode letztlich egal. Einzig der Zweck, die Heilung zählt. Dabei sollte man nur berücksichtigen, dass jeder Therapie auch Grenzen gesetzt sind. So würde ich bei einem Tumor eher auf Chirurgie zurückgreifen, Medikamente eher als begleitende Maßnahme. Andererseits habe ich aber auch schon erleben dürfen wie im Rahmen von Phobien recht erfolgreiche Verhaltenstherapien durch Medikamente ausgebremst wurden. Wobei mir aber die Qualifikation fehlt, was ohne diese passiert wäre.
Und - mit allem Respekt - wer ohne praktische Erfahrung und Ausbildung eine alternative Therapieform abqualifiziert, hat offenbar noch keinen Leidensdruck erlebt, welcher ihn zum nächsten Strohhalm greifen lässt. Und wer darüber hinaus noch Argumente konstruiert, wird sich wohl nach seiner Einstellung, ggfls. nach seinem Verstand, nach seinen diesbezüglichen Motiven fragen lassen müssen. Was bewegt einen Menschen dazu, die Hoffnungen des Anderen zu zerstören?
Darüber hinaus sollte sich jeder bewusst machen, es gibt weder DIE Therapie, noch DIE Methode, ebenso wenig wie DIE Diagnose. Aber jede Menge unbekanntes:
Im Rahmen meiner Weiterbildung zum hypnosystemischen Coach habe ich Praktika bei einem psychologischen Psychotherapeuten absolviert, welcher innerhalb seiner Behandlung auch klinische Hypnose einsetzte. Bei einer Patientin war ein Tumor diagnostiziert worden. Allerdings hatte diese massive Phobien vor dem Krankenhaus, allem was damit zusammen hing. Die Aufgabe des Therapeuten war, diese Phobien in den Griff zu bekommen, damit die Patientin operiert werden konnte. Dieses gelang ihm auch, wenn auch nicht von 'heute auf morgen'. Ungefähr zu der Zeit, als diese Patientin dann operiert werden sollte, informierte mich mein Ausbilder über eine überraschende Wendung, wie er es formulierte. Der Tumor hatte sich in der notwendigen Wartezeit zur OP um rund 25 % zurückgebildet. Dieses sei aber weder durch die eingesetzten Medikamente noch durch seine oder andere Behandlung erklärlich.