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Zitat von Chingachgook:
Er schmeckt, wie eine frisch gemähte Sommerwiese riecht.


( Alfred Biolek über einen jungen Sauvignon Blanc aus Südafrika )

Ist das schon Synästhesie ?


Kann ich nicht beurteilen, halte mich von frisch gemähten Sommer-, ja sogar Maiwiesen fern.
Selbst wenn die wieder anfangen den Garten vor dem Haus zu mähen, muss ich die Fenster schließen.
Da dort mein Erzfeind die Gräserpolle ihr Unwesen treibt.
Dann schwellen wieder die Augen zu und wenn ich Pech habe, sogar am Schluss meine Luftröhre.

In meiner Kindheit bin ich nur zweimal auf diese Weise dem Tod von der Schippe gesprungen.

Und ich bin Synästhetiker.

Heute 10:36 • 27.01.2025 #1


5 Antworten ↓


Das ist eine Metapher oder eine spontane Assoziation, die man haben kann, wenn man einen Sauvignon Blanc riecht oder trinkt. Allerdings arbeitet man bei Weinverkostungen durchaus auch mit synästhetischen Elementen, etwa wenn man dem Geschmack einer Frucht eine Farbe zuordnen soll, eher orange, gelb, grün oder weiß, wenn man nicht ganz genau sagen kann, ob das nun Pfirsich, Aprikose oder doch Ananas ist.

Ist dann glaueb ich immer noch nicht ganz synästhetisch, weil man ja z.B. orangene Früchte irgendwie geschmacklich zusammenfasst, aber es geht ein wenig in die Richtung. Synästhesie ist ja eher, etwas wie Zahlen oder Geräusche bspw. farbig zu sehen. Das scheint aber eher individuell zu sein, die 7 muss nicht von allen Synästhetikern identlisch erlebt werden, beim Weingeschmack sollte man sich auf irgendwelche für alle wiedererkennbaren Größen einigem können, auch wenn de facto jeder etwas anders schmeckt und riecht.

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Diskussionsthread zum Thema Satz des Tages

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bei mir funktioniert das mit dem Wein nicht. Ich meine, ich hätte gute Geschmacksnerven, Grapefruit kommt zumindest komplett voll an, aber bei Wein hilft bei mir auch nicht viel Phantasie und schmeckt mir meist nur mehr oder weniger sauer.
Dafür kommt bei mir Nuss in voller Bandbreite und Vielfalt an.

Zitat von Feuerschale:
bei mir funktioniert das mit dem Wein nicht. Ich meine, ich hätte gute Geschmacksnerven, Grapefruit kommt zumindest komplett voll an, aber bei Wein hilft bei mir auch nicht viel Phantasie und schmeckt mir meist nur mehr oder weniger sauer.

Oft liegt das einfach am Wein.
Die aus dem Supermarkt sind fast alle auf Mainstreamgeschmack gebürstet und bieten das an, was man erwartet, aber keine Tiefe. Fruchtig süß der Weiße und kraftvoll, aber samtig der Rote.

Sauvignon blanc hat ein extrem breites Spektrum an Geschmacksnuancen, wenn man ihn lässt. Terroir vor Traube heißt es, also der Boden, die Umgebung verändert einen Wein u.U. sehr stark und das ist so.

Wenn Sauvignon blanc auf Wegsüppeln gemacht ist, schmeckt er wie jeder andere, ansonsten gilt er als frischester Wein, hat Aromen von Stachelbeere, grünem Paprika aber oft auch orange Früchte, dann schmeckt er völlig anders.

Aber es stimmt, dass man ein Geschmackserleben lernen und ein Geschmacksgedächtnis aufbauen muss. Bis man einen typischen Riesling oder Sauvignon blanc erkennt, dauert es längere Zeit, irgendwann hat man es und kann die Geschmäcker auch innerlich abrufen, so wie man sich Farben oder Vanillearoma auch ins Bewusstsein rufen kann.
Ein Wein hat mich mal so beeindruckt, dass ich von ihm geträumt habe, ist mir auch nur einmal passiert.

@Cbrastreifen

Wie darf man sich diesen Weintraum vorstellen.
In meinen Träumen esse oder trinke ich so weit ich weiss, nie!

Zitat von Idefix13:
Wie darf man sich diesen Weintraum vorstellen.
In meinen Träumen esse oder trinke ich so weit ich weiss, nie!

Ich auch nie, bis auf diese eine Ausnahme.
Ich habe diesen Wein am Abend getrunken, in unserer Weinrunde und er hat mich in seiner Vielschichtigkeit fasziniert. Weil sich da kandierte Früchte, Bienenwachs, Safran, Carob oder Kakao in einem recht farbintensiven bernsteinfarbenen Wein mischten, sehr intensiv, die Flasche war etwa 20 Jahre alt.
Nachts hatte ich den Geschmack wieder im Mund und bin davon oder damit aufgewacht.
Hat mich sehr beeindruckt.




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