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Habt ihr von einem Psychologen oder einem Arzt schonmal einen richtig guten originellen Tipp bekommen? Irgendeine besondere gedankliche Anregung oder einen Tipp im Alltag, der euch bei euren Problemen etwas geholfen hat?

Muss nichts großes sein, oft bewirken ja die kleinen Dinge sogar mehr

Freue mich auf Anregungen

20.06.2018 16:00 • 30.06.2018 #1


12 Antworten ↓


Ja. Hab ich.
Während meiner Traumatherapie.
Ich hatte ein schlechtes Selbstwertgefühl und keine Traute. Fühlte mich immer beobachtet und hatte das Gefühl, das die Leute tuscheln.

Ich sollte jedem Tag etwas machen, was ich mich eigentlich nicht traute. Etwas, was mir Mut abverlangte. Und dann aufschreiben wie es mir dabei erging. Dann sprachen wir immer in der Therapie drüber.

Mit dem Ergebnis, das nichts so schlimm ist wie das eigene Kopfkino und sich mein Selbstwertgefühl besserte.

A


Die besten Psychologen-Tipps und Tricks

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Zitat von Skade:
Ja. Hab ich.
Während meiner Traumatherapie.
Ich hatte ein schlechtes Selbstwertgefühl und keine Traute. Fühlte mich immer beobachtet und hatte das Gefühl, das die Leute tuscheln.

Ich sollte jedem Tag etwas machen, was ich mich eigentlich nicht traute. Etwas, was mir Mut abverlangte. Und dann aufschreiben wie es mir dabei erging. Dann sprachen wir immer in der Therapie drüber.

Mit dem Ergebnis, das nichts so schlimm ist wie das eigene Kopfkino und sich mein Selbstwertgefühl besserte.



klingt interessant! Darf ich fragen, was genau du so gemacht hast? Und über welchen Zeitraum?

An den Zeitraum kann ich mich nicht mehr erinnern. Die Therapie an sich ging 1,5 Jahre.

Simple Sachen teilweise wie Leute grüßen...beim Bäcker einen Satz über das Wetter sagen...Menschen fragen wie es ihnen geht...im Bus fragen ob ich mich dort hinsetzen darf wenn da ne Tasche lag...es ging im Prinzip darum mit Menschen in Kontakt zu treten.

Einen guten Tipp an dem ich selbst grad am Arbeiten bin ist das wenn man vor etwas grosse Angst hat es aber irgendwann angehen muss und es nicht vermasseln darf, das man sich da das Kernproblem erstmal raussucht. Bei mir ist z.B. Hartnäckig bleiben
Und sich dann Situationen die mit der eigentlichen Angsmachenden Sitation nix zu tun hat raussucht die man ruhig vermasseln kann um das zu üben. Dabei leicht anfangen z.B Hartnäckig auch mal abends das Fernsehprogramm bestimmen und das nach und nach steigern.z.b was im Restaraunt bestellen was gar nicht auf der Karte steht.
So kannst du auch an was Üben an was du nicht direkt üben kannst.

Zitat von Sallyblue:
Einen guten Tipp an dem ich selbst grad am Arbeiten bin ist das wenn man vor etwas grosse Angst hat es aber irgendwann angehen muss und es nicht vermasseln darf, das man sich da das Kernproblem erstmal raussucht. Bei mir ist z.B. Hartnäckig bleiben
Und sich dann Situationen die mit der eigentlichen Angsmachenden Sitation nix zu tun hat raussucht die man ruhig vermasseln kann um das zu üben. Dabei leicht anfangen z.B Hartnäckig auch mal abends das Fernsehprogramm bestimmen und das nach und nach steigern.z.b was im Restaraunt bestellen was gar nicht auf der Karte steht.
So kannst du auch an was Üben an was du nicht direkt üben kannst.



klingt gut! Also quasi erstmal analysieren, was das dahinterstehende Hauptprobleme ist und dieses dann in ganz anderen kleineren Alltagssituationen Schritt für Schritt angehen?

Wie findet man denn raus, was genau das Kernproblem ist?

Das Kernproblem ist das wovor ich bei der Situation am meisten Angst habe. z.B bei mir ist das in der Situation Einknicken und wieder mit was darstehen was ich eigentlich gar nicht will nur weil ich vor Angst versuch die Situation schnellstmöglich zu verlassen.

Von einer Betreuerin in der Psychiatrie: Denken sie tagsüber nach, damit sie nachts schlafen können.
Hilft tatsächlich mit etwas gelernter Achtsamkeit.

Durch meine Therapie gelernt im Bezug auf meine Sozialphobie:
Wenn ich wieder vor einer Situation Angst habe (zB. an der Kasse was fragen), sage ich zu mir selbst: Andere machen das auch, also schaffst du das auch. Klappt sehr gut und durch die positive Erfahrung, wenn ich mich etwas getraut habe wird es immer leichter. Und dadurch durchbreche ich mittlerweile zu 99% diese plötzliche Mauer, die sich dann mal hier mal da aufbaut.
Es ist wie ein Ruck, den ich mir dann selbst gebe.

Zitat von Narandia:
Von einer Betreuerin in der Psychiatrie: Denken sie tagsüber nach, damit sie nachts schlafen können.
Hilft tatsächlich mit etwas gelernter Achtsamkeit.

Durch meine Therapie gelernt im Bezug auf meine Sozialphobie:
Wenn ich wieder vor einer Situation Angst habe (zB. an der Kasse was fragen), sage ich zu mir selbst: Andere machen das auch, also schaffst du das auch. Klappt sehr gut und durch die positive Erfahrung, wenn ich mich etwas getraut habe wird es immer leichter. Und dadurch durchbreche ich mittlerweile zu 99% diese plötzliche Mauer, die sich dann mal hier mal da aufbaut.
Es ist wie ein Ruck, den ich mir dann selbst gebe.



Andere machen das auch, also schaffst du das auch. find ich gut, das hält einem nochmal vor Augen, dass vieles sich im Kopf viel größer anfühlt als es dann ist, wenn man es einfach mal macht. Wenn ich darf füg ich den Satz direkt mal meinem Anregungs-Tagebuch zu

Zitat von PositiveGedanken:


Andere machen das auch, also schaffst du das auch. find ich gut, das hält einem nochmal vor Augen, dass vieles sich im Kopf viel größer anfühlt als es dann ist, wenn man es einfach mal macht. Wenn ich darf füg ich den Satz direkt mal meinem Anregungs-Tagebuch zu


Natürlich darfst du, dafür habe ich das ja geschrieben ^^

Zitat von Narandia:
Andere machen das auch, also schaffst du das auch.


Das ist schon lange auch mein Motto, ohne dass mir ein Therapeut das gesagt hat.

Von meinem letzten Therapeuten habe ich sehr viele gute Tipps bekommen. Allerdings sind die nicht auf Ängste wie die meisten hier haben (Panikattacken, Krankheitsängste) anwendbar.

Zitat von Schlaflose:

Das ist schon lange auch mein Motto, ohne dass mir ein Therapeut das gesagt hat.

Von meinem letzten Therapeuten habe ich sehr viele gute Tipps bekommen. Allerdings sind die nicht auf Ängste wie die meisten hier haben (Panikattacken, Krankheitsängste) anwendbar.



Wenn du magst, kannst du den ein oder anderen Tipp trotzdem gern hier reinschreiben! Bestimmt liest es früher oder später mal jemand, der was damit anfangen kann.

Ich find viele Tipps passen auch generell aufs Leben, also sind durchaus auch für Gesunde mit ganz normalen Alltagsproblemen anwendbar.

Ein Kinderpsychologe zu mir 11/2017:
Sie verstecken sich hinter ihrer Angststörung und setzen sie bloss keinen Fuss in die Psychiatrie. Sie wären die klassische Dreh-Angel-Türpatientin! Los, packen sie ihren Sohn und nehmen ihre Angst mit ins Leben. Fallen sie hin und stolpern sie, egal, hauptsache sie sind draussen und l-e-b-e-n.

Und jetzt 06/3018 geh ich mit meiner Angst raus und denke nicht mehr an sie. War ein langes Stück Arbeit. Nur Zugfahren steht nach 12 Jahren auf meiner to do Liste.

Ein Tiefenpsychologe:
Panikattacken sind spontane Grüsse aus ihrer Kindheit. Haben mit der jetzigen Situation nichts zu tun, lernen sie Vergangenheit und Gegenwart zu trennen. Dieses Wissen hat meine Angst vor der Angst reduziert.

Ich nehme mittlerweile nur noch Tipps von Theras/ Coach an, die selber eine schwierige Kindheit/ Lebensphasen etc. durchgemacht haben, weil sie aus Erfahrung sprechen und somit meine Seele berühren können.

Meine erste VT Thera konnte mir 2 J nicht helfen und ihre ganzen Tipps fand ich so pauschal und dahergeredet. Sie konnte meine Kindheit nur als äusserst schwierig bewerten und war selber ratlos, warum ich so speziell =beratungsresistent wäre.
Danach habe ich zwei Theras und einen Coach gefunden, die selber einen schweren Lebensweg hinter sich hatten und somit als Mutmacher und Vorbild für mich sind. Sie vermitteln mir nicht nur Wissen sondern auch Authentizität und Weisheit. Deren Worte berühren meine Seele ..und plötzlich mache ich grosse Entwicklungssprünge. Letzte grosse PA 2016 gehabt und die Dissos sind noch an paar Tagen im Monat da. Dennoch bin ich froh, dass ich 2 Jahre VT gemacht habe, weil seit dem weiss ich, welcher Thera für mich in Frage kommt und wer nicht.

P.S Der Kinderpsychologe hat mich nur 2 mal gesehen und seine Worte lösten was in mir aus...ich empfand Wut über meine Passivität und wurde in Minischritten wieder selbst-aktiv.

A


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