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@moo
Stimmt!.. 'brunzen' deutet(e) schon immer eher auf eine größere Menge hin und empfinde ich auch 'sprachgefühlsmäßig' so.
Im Gegensatz zum 'Biesl´n', das ich wohl als 'Pieseln' kenne und das eher auf 'wenig' hindeutet (vergleichbar mit 'Nieseln' im Verhältnis zum normalen Regen.)

Ich dachte Hirsche brunzen?

A


Dialekt-Wörterbuch mit Herkunftsangabe

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Zitat:
Ich dachte Hirsche brunzen?

Indirekt...es gibt die Brunftzeit der Hirsche, eine wilde Angelegenheit, dabei wälzen sie sich
auch unteranderem in ihrer eigenen Brunze...

Zitat von superstes:
Indirekt...es gibt die Brunftzeit der Hirsche, eine wilde Angelegenheit, dabei wälzen sie sich auch unteranderem in ihrer eigenen Brunze...

Ich wusste,dass Maenner sich damit besser auskennen^^...

Was gisch mer hütt zum Znüni mit?

Was gibst du mir heute als Pausenbrot mit?

Zürcher Dialekt

Zitat von Liucid:
Sprichst du eigentlich so (also 'bregenzuerwälderisch')?. also normalerweise und im Alltag? (Dann müsste ich mir wohl für 'ne Unterhaltung mit dir erstmal 'nen Babelfisch ins Ohr dröseln. ) ---- Mir ist aber im Nachhinein noch aufgefallen, dass das 'brünzla' für mich auch noch verständlich wäre. ...

Nein Liucid

ich spreche nicht so. Bin nicht aus dem Wald.
Aber ich kann mich fast in jeden Dialekt unterhalten, außer wienerisch. Habe Wurzeln in Kärnten und hier in der Klinik sind viele Tiroler
Schweizerisch geht auch noch in Grenznähe

Zitat:
Was gisch mer hütt zum Znüni mit?

Was gibst du mir heute als Pausenbrot mit?

Dazu soltte gesagt sein nüni heißt neun
und Znüni ist dann mit Artikel...um neun und da wird dann gevespert

Zitat:
Was gisch mer hütt zum Znüni mit?

Was gibst du mir heute als Pausenbrot mit?

Dazu soltte gesagt sein nüni heißt neun
und Znüni ist dann mit Artikel...um neun und da wird dann gevespert

Chunnsch hütt verbie uf en Kafi und es Stuck Chueche?

Kommst du heute vorbei auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen?

Zürcher Dialekt

@Sonja77 , Ig lose der immer zue wennd ebber bruchsch

Weil's mir gerade auffällt: finde es interessant, dass manche Wörter sehr ähnlich zu sein scheinen, obwohl sie aus Dialekten der entgegen gesetzten Enden des deutschsprachigen Raums stammen und vielleicht auch ein bisschen anders ausgesprochen werden. Das deutet wohl wirklich auf einen einstmals gleichen Ursprung hin.

Zitat von Sonja77:
hütt

Nach der Schreibweise würde ich jetzt annehmen, dass das 'ü' in 'hütt' im Züricher Dialekt kurz gesprochen wird (wie etwa in 'Hütte')?
Im norddeutschen Platt wird es eher 'hüt', in extremeren Fällen vielleicht sogar 'hüüt' gesprochen. Aber trifft da ja generell überwiegend auf die Vokale (a,e,i,o,u,ä,ö,ü) zu, dass sie etwas (oder regionsabhängig auch etwas mehr) in die Länge gezogen werden.


(Ich finde diesen Thread klasse! )

Znacht ässe isch so öppis feins

Abendessen zu essen ist schon was leckeres

Zürcher Dialekt

Fränkisch: des is litschifti. Das heißt das ist kaputt
Das höchste Lob der Franken ist des passt scho. Wenn jemand was leckeres kocht und jemand sagt des passt scho, dann ist das ein großes Lob an den Koch. Da, wo ich herkomme, wäre die Aussage auf die Frage, ob es schmeckt das passt schon, alles andere als ein großes Lob.

Mal 'ne blöde Frage, weil sie mir hier gerade so ein den Sinn kommt:

Ist Hochdeutsch für diejeigenwelchen unter euch, die von Hause aus einen sehr vom Hochdeutsch abweichenden Dialekt sprechen - gefühlt - eigentlich schon fast so etwas, wie eine Fremdsprache?

Zitat von Liucid:
Mal 'ne blöde Frage, weil sie mir hier gerade so ein den Sinn kommt: Ist Hochdeutsch für diejeigenwelchen unter euch, die von Hause aus einen sehr ...

Also für uns Schweizer nicht denn die Sprache die man hier im Kiga und in der schule lernt und spricht ist Hochdeutsch
also wachsen wir so quasi mit 2 verschiedene Sprachen auf

Zitat von Liucid:
Ist Hochdeutsch für diejeigenwelchen unter euch, die von Hause aus einen sehr vom Hochdeutsch abweichenden Dialekt sprechen - gefühlt - eigentlich schon fast so etwas, wie eine Fremdsprache?

Nein, aber ich fühle mich im Hochdeutschen fremd . Und sehr oft klingt es für mich (!) etwas überheblich.

Ich finde den Thread hier echt lustig und interessant
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Beruflich versuche ich so gut es geht Hochdeutsch zu sprechen, da ich Ausländer unterrichte, da muss ich langsam und korrekt sprechen. Privat rede ich eher Dialekt, wobei ich nicht so den extremen Ruhrpottdialekt mit dat und wat spreche. Aber ich sage schon so etwas wie hömma, hasse ma nen Euro, kommse ma her oder so.
Ich finde aber den Ruhrpottdialekt recht verständlich für Außenstehende im Vergleich zb. zum fränkischen Dialekt oder bayerisch.

Wenn Menschen überhaupt nur ihren Dialekt sprechen und kein Hochdeutsch ist das aus meiner Sicht ein schlechtes Zeichen.

Zitat von moo:
Und sehr oft klingt es für mich (!) etwas überheblich.

Das ist ja drollig!.. denn das war insbesondere in Kindheit und Schulzeit auch etwas 'problematisch' für mich.
Ich wurde von Hause aus immer strikt angehalten, Hochdeutsch zu sprechen (weshalb ich auch nie Platt lernen durfte ) und empfand mich selbst deshalb - wohl auch so'n bisschen durch 'äußere Reaktionen' beeinflusst - ebenfalls als etwas überheblich- oder 'eingebildet'-wirkend.

Ich habe immer gedacht, das wäre wahrscheinlich eher durch meine 'Sozial-Scheu' bedingt gewesen, aber scheint nun wohl doch ein verbreiteteres Phänomen zu sein. Interessant!

A


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