Liebe Katzenfreunde,
mich treibt immer wieder eine Frage um: Glaubt ihr, dass Hauskatzen etwas vermissen? Dass es eigentlich nicht ausreicht und nicht wirklich artgerechte Haltung ist, womit man den geliebten Stubentigern eigentlich nicht unbedingt Gutes angedeihen lässt?
Bei mir ist es so: Meine 2 kennen nur Wohnungshaltung. Sie hatten, bevor sie zu mir kamen, zusammen im selben Haushalt bei einer Familie gelebt. Seit einem Jahr sind sie, wie oben geschrieben , bei mir. Es sind keine Geschwister, sondern szs. Lebensgefährtinnen. Ich bin tagsüber auf der Arbeit, sie sind also lang allein. Natürlich war mir das vorher bewusst, und das Tierheim hat auch grünes Licht gegeben (sie geben keine Einzeltiere an berufstätige Singels, zum Wohl der Tiere, und das ist ja auch vernünftig). Ich weiß so gut wie nichts über ihre Vorbesitzer oder Lebensverhältnisse, nur, dass sie ein kleines Kind hatten, das eine Katzenhaarallerfgie entwickelt hat, weshalb sie sie weggeben mussten. So die Version vom Tierheim. Wenn das so war, nehme ich an, dass in der Wohnung aufgrund des Kinds ein bisschen mehr Leben in der Bude war als bei mir, ich lebe allein. Die zwei brauchen sich gegenseitig, aber die große Liebe ist es nicht zwischen ihnen. Ab und zu raufen sie ziemlich .
Nachdem Lilly Enie ca. 8 Wochen bei mir waren und sich eingelebt hatten, kam jemand vom Tierheim, um zu sehen ob alles gut klappt und das neue Zuhause für die Tiere geeignet ist. Es gab keinerlei Beanstandungen (hätte mich auch sehr gewundert), und auch meine Wohnung, knapp 60 qm, wurde für groß genug für zwei Tiere befunden.
Seit dem Frühjahr dürfen sie auch auf den Balkon - für Lilly ein Segen, sie liebt den Balkon und war gleich neugierig unterwegs. Enie war, wie immer, zurückhaltender, geht aber auch gerne raus. Offenbar kennen sie wirklich nichts anderes, denn sie haben noch nie Anstalten gemacht, vom Balkon zu springen (Hochparterre), obwohl das Balkongeländer / Streben nach unten offen sind.
Enie vermisst glaube ich nichts, sie liebt ihre neue Mama und ihr neues Zuhause und ist glücklich, vertrauen zu können und nichts fürchten zu müssen. Bei ihr spürt udn sieht man, wie zufrieden und glücklich sie ist. Lilly ist auch zufrieden, das sicher, trotzdem bin ich nicht sicher, ob ihr nicht etwas fehlt. Sie ist neugieriger, entwischt auch öfter mal ins Treppenhaus und ruft oft, v.a. abends, nach Aufmerksamkeit.
Ich habe die beiden tief in mein Herz geschlossen und es soll ihnen gut gehen (tut es ), möchte ihnen einfach das Beste bieten und wünsche mir, dass sie zufrieden und glücklich sind.
Kurz und gut, meint ihr, Katzen sind zufrieden in Wohnungshaltung, wenn sie nur diese Art von Zuhause und Lebensform kennen?
LG, Grashüpfer
08.10.2017 18:32 •
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