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Nein, ich war vorher nicht krankgeschrieben. Ich habe einen Burn-out gehabt und durch Dauerbelastung eine Panikstörung entwickelt. Trotzdem bin ich weiter arbeiten gegangen und habe mir parallel einen Psychiater gesucht. Der hat sich meine Beschwerden angehört und wir haben gemeinsam beschlossen, dass ich raus muss aus der Festanstellung (Medienbranche 60-100 Stunden Wochen über Jahre). Er hat mir ein Gutachten geschrieben und als ich den Wisch hatte, habe ich gekündigt und mich sofort/fristgerecht arbeitslos gemeldet. Joa, das war es dann. Ich habe ganz normal Arbeitslosengeld bekommen und zusätzlich eine Verhaltenstherapie gemacht. In der Arbeitslosigkeit war ich krankgeschrieben (konnte also nicht vermittelt werden, was bei mir aber sowieso nie der Fall gewesen wäre, da die sich Null in meinem Beruf auskennen). Als es mir besser ging, habe ich mich selbstständig gemacht und das A-Geld abbestellt. Das war es eigentlich auch schon.

Zitat von Hummel:
Genau , Übung macht den Meister!! Du schaffst das , ganz bestimmt. Je öfter du dort angerufen hast , um so besser wird es jedesmal werden ! Bestimmt !!

Na ja, einmal hab ich es jetzt schon geschafft (aber ich erzähl besser nicht wie ). Hab meine Hausaufgabe für diese Woche also erledigt...

Zitat von Hummel:
Ich habe auch heute eine Aufgabe bekommen. Mein Therapeut meint ich liege wie ein Käfer auf dem Rücken , komm nicht hoch und somit habe ich keine Bewegenung nach vorne.....
Ich muss in den nächsten 14 Tagen , also bis zum nächsten Termin bei meinem Therapeuten, beim Arbeitsamt gewesen sein und mich erkundigen , welche Möglichkeiten sich mir bieten könnten, wieviel Geld ich bekommen würde wenn ich aus gesundh. Gründen selber Kündigen würde.
Mhm.... hatte ich ja sowieso vor aber ohne den Druck würde ich es wohl immer weiter vor mich herschieben......

Na, dann wünsch ich dir viel Erfolg dabei!

@ Beobachter: Wünsche dir auch viel Erfolg, was einen Job angeht - ist ja heutzutage echt alles nicht so einfach.

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Ab in den Urlaub

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Hallo Vida

Struktur habe ich (nach langer Zeit der Übung und Disziplin) auch so schon.
Meine (Angst)Krankheit nimmt bei der Arbeit (Abhängigkeit) eher zu,
und wird damit natürlich auch wieder neues Gedankenkreisen auslösen.

Neue Sozialkontakte und eine (etwas) bessere Bewerbungssituation
hätte ich aber durch diesen Job, das ist absolut wahr.
Würde es von der Arbeitsaufgabe her auch gerne machen,
und werde auch noch einmal mit dem Arbeitgeber reden.

PS:
Man könnte das natürlich auch politisch sehen ...

@Hummel:

Kannst du nicht, mit Hilfe des Arbeitsamtes, unmittelbar in einen anderen Arbeitsplatz wechseln?

Oder besteht die Möglichkeit, unmittelbar eine Weiterbildung oder Umschulung zu machen?

Den Thread nun auch wieder an Hummel zurückgeb, Der Beobachter

@Beobachter
Man muss es sogar politisch sehen. Das eine schliesst das andere allerdings für mich nicht aus. Ich persönlich würde halt jeden Strohhalm ergreifen wieder in den Arbeitsalltag zu kommen. Wie heisst mein Lieblingsspruch doch gleich? Wirtschaftlicher Erfolg ist nicht alles, den hat auch die Mafia.

@Hummel
Ich würde an deiner Stelle ganz analytisch vorgehen. Erst einen Plan erstellen, vielleicht mit dem Thera. Wo willst du hin, was willst du zukünftig machen, was ist realistisch? Erst wenn du das für dich klar hast, würde ich mit Gutachten kündigen oder dich ohne Kündigung parallel bewerben. Das dauert alles seine Zeit, lohnt sich aber durchaus.

Noch eine Frage Hummel: Ist es der Job an sich, der dich krank macht oder sind es die Umstände im Arbeitsalltag? Bei mir waren es die Umstände, nicht der Job an sich. Meinen Job liebe ich.

Hallo Vida,

so genau kann ich nicht sagen , woran es liegt. Ich habe da eine Vermutung....ich habe Angst vor Krankheiten und Tod , bzw. Angst ,es könnte jemand in meiner Gegenwart sterben !! Das ist der blanke Horror für mich ! Ich war dabei als mein Großvater ganz plötzlich zu Hause an einer Lungenembolie starb , er ist elendig erstickt ! Ich habe daneben gestanden als er um sein Leben gerungen hat .... Das ist jetzt genau 20 Jahre her, ich war damals 19 und arbeitet im Krankenhaus. Ich habe damals den Job im Krankenhaus sofort gekündigt , weil ich mit den kranken Menschen und dem Tod der in einem Krankenhaus immer zugegen ist , nicht mehr klar kam . Ich kam so zu meiner jetzigen Arbeit und betreue und pflege Menschen mit geistiger Behinderung . Diese Menschen wurden im laufe der Zeit immer älter und kränklicher , immer mehr Arztbesuche ect. ... ( ich habe unter anderem eine Arztphobie...) meine Angst vor der Arbeit wurde immer größer , bis ich vor etwa einem Jahr Panikattacken auf dem Weg zur Arbeit und auch am Arbeitsplatz bekam... seit April bin ich jetzt krankgeschrieben.
Die Arbeitszeiten sind zum einen sehr anstregend , manchmal 26 Stunden am Stück !
Auch die haben wohl zu den schlimmen Schlafstörungen geführt. Kurzer Wechsel von Spät auf Früh ..... Wochenende , Feiertage ....

LG Hummel

Okay, verstehe. Hast du jemals dein Erlebnis aufgearbeitet in der Therapie? Hört sich an, als wäre das etwas, was alles ausgelöst hat. Ich habe zwei Menschen sterben sehen und es war sehr schön. Hört sich vielleicht komisch an, aber ich habe selten Menschen so friedlich und gelöst gesehen und so mit allem im Reinen. Es kann also auch anders sein. Aber bei deinem Erlebnis wäre ich auch traumatisiert und hätte Hilfe gebraucht.

Könntest du dir vorstellen dich in etwas kaufmännisches (beim Amt mal informieren) umschulen zu lassen oder noch mal zu studieren? Was sind denn deine Stärken bzw. was machst du gerne?

Ich finde es hört sich nicht komisch an , wenn du sagst das Sterben dieser beider Menschen wäre schön. Wenn alte Menschen im hohen Alter einfach friedlich einschlafen , nachdem sie ihr Leben gelebt haben , dann finde ich das auch nicht schlimm !
Schlimm ist es , wenn der Mensch der stirbt kämpfen muss ! Und das musste mein Großvater ! Es war einfach grausam zu sehen , wie jemand erstickt und dann auch noch ein geliebter , sehr nahestehender Mensch.
Nein , ich habe es nie wirklich verarbeitet oder mit jemanden ausführlich darüber gesprochen. Nach dem Tod meines Großvaters hörte ich auf zu sprechen , für ungefähr drei Wochen sagte ich absolut nichts mehr. Ich aß auch nicht mehr , trank nur und magerte innerhalb von kürzester Zeit auf 39 kg runter. Ich schlief für kurze Zeit im Bett meiner Eltern ( in der Besucherritze ) und das mit 19 Jahren aus Angst . Sobald ich die Augen zumachte , sah ich meinen Großvater im Todeskampf....
Ich begann eine Therapie , brach sie aber nach zwei Sitzungen wieder ab und zog zu meinem Bruder , der damals in Mannheim studierte.... dort brach ich zusammen, wollte mir das Leben nehmen. Ich kam in eine Klinik , verbrachte dort 3 Monate aber über den Tod meines Großvaters wollte niemand mit mir reden. Mein Therapeut reitete immer wieder auf meiner Kindheit herum , die absolut in Ordnung war !!
Oh je , nun habe ich fast einen Roman geschrieben
Was ich mir zutraue ? Keine Ahnung ! Nicht wirklich viel ! Ich weiss nur mit absoluter Sicherheit , dass ich nie wieder etwas mit kranken Menschen zutun haben möchte , in Bezug auf die Arbeit !!

LG Hummel

Hallo Hummel

Ich denke, unter den gegebenen Umständen müsstest du vom Arbeitsamt auf jeden Fall eine berufliche Umschulung genehmigt bekommen.

Wo liegen deine Interessen, oder was könntest du dir vorstellen ?

PS:
Die Fehlleistungen von Therapeuten wären wirklich auch einmal ein Thema.

Heute schon den ganzen Tag nur müde bin, Der Beobachter

Ich glaube auch, dass unter solchen Umständen eine Umschulung drin wäre. Und eine Aufarbeitung dringend nötig.

@Beobachter
Ich kann dir etwas Energie abgeben. Heute stehe ich komplett unter Strom. Aber ich habe auch Grundsätzliches entschieden. Was ein Tag!

Eigentlich war ich diese Woche sehr aktiv (Zuhause). Aber heute ?
Ich denke, mein Gehirn hat sich letzte Nacht zu sehr mit Arbeitsplatzfragen beschäftigt.

Na ja, heute Abend geht es ja wieder früh mit Jennifer Love Hewitt ins Licht

Zitat von Beobachter:
Na ja, heute Abend geht es ja wieder früh mit Jennifer Love Hewitt ins Licht

Stimmt, kommt ja wieder Ghost whisperer.

Hallo Fantasy

Ablenkung tut bei depressiven Phasen immer gut.

Ich selbst habe in meinen letzten Jahren folgende Selbsterfahrung gemacht:

Je mehr ich gedacht habe, also endweder mit meinen Gedanken in der Vergangenheit (Trauer), oder in der Zukunft (Angst) war, um so stärker wurden auch meine Depresionen.

Es hat sehr geholfen, etwas im Hier und Jetzt zu tun, und sich damit (auch wenn es Anfangs schwer fällt) abzulenken.

Viel Kraft und liebe Grüsse, als auch bald eine gute Nacht, Der Beobachter

Bei mir ist es heute einfach mal wieder so ein Gefühl von Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit, das mich völlig runterzieht - keiner hat Zeit für mich und ich kann mich selbst momentan nicht wirklich sinnvoll beschäftigen.

Liebe Grüße und viel Spaß bei Ghost whisperer!

Die Zeit zum Grübeln habe ich auch, aber ich versuche es nicht mehr zuzulassen (wahrscheinlich hilft mir dabei auch mein Medikament Citalopram).

Uns was Kontakte (Zeit haben etc.) angeht, ich habe seit Wochen niemanden mehr gesehen.

Suche dir eine Aufgabe/Arbeit (muss nicht sinnvoll sein) die dir Zuhause Spass macht, und tue etwas nur für dich alleine, es geht.

So, und da mein Fernseher (krankheitsbedingt?) vor dem Bett steht, werde ich jetzt auch gleich dort zum liegen kommen.

Nochmal Kraft und positive Gedanken, Der Beobachter

Hallo Fantasy ,

tut mir sehr leid von dir zu hören , dass du heute wieder so einenhttp://smilies-smilies.de/smilies/traurige_smilies/bittercry.gif hast.

Hoffe es geht dir bald wieder besser!!

Meine beste Freundin hat mich gerade angerufen und es hat mir gut getan, ein bißchen mit ihr zu reden.
Wie geht's dir so?

Liebe Grüße!
Sponsor-Mitgliedschaft

Na siehst du , ja ist schon gut eine beste Freundin zu haben !
Frage lieber nicht wie es mir geht .... ähnlich wie dir , viele Tränen , Angst um die Zukunft und große Hoffnungslosikeit !
Ich habe vorhin im Internet ausgerechnet wieviel Arbeitslosengeld ich bekommen würde ... das hat mir den Rest gegeben.
Dann habe ich über Umschulung usw. gelesen. Ich glaube das packe ich alles nicht !!
Weiss gerade überhaubt nicht mehr wie es weitergehen soll !!

Da sind wir schon zu zweit.... Über all das mach ich mir ja momentan auch Gedanken und das macht mir alles total Angst.... Ich hoffe echt, wir bekommen das irgendwie hin...

Ganz liebe Grüße!

@ Fantasy und Hummel

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft dass Ihr aus Eurer Phase bald rauskommt.

Denkt nicht so negativ, andere Länder haben gar kein Sozialsystem. Was machen die, wenn die ohne Job sind? Den geht es noch bescheidener.

Dann verändert Euch nochmal beruflich und macht sowas woran ihr Freude haben könntet.

LG

A


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