Meine schönsten Kindheitserinnerungen, das war immer wenn wir draussen gespielt haben. Nach dem Tod meines Vaters mussten wir leider aus dem geliebten Diensthäuschen ausziehen, und wir wohnten dann in einer Wohnsiedlung in einem Mietshaus im 2. Stock. Wir hatten aber viele nette Nachbarn, beonders die die uns auf dem Flur gegenüber gewohnt haben. Morgens machten wir beide die Tür auf, haben uns einen guten Morgen gewünscht und unser Hund rannte rüber und hat da die Kinder begrüßt. Sie hatten eine geistig behinderte Tochter, aber das störte mich nicht, wir waren Freundinnen.
Hinterm Haus hatten wir unseren Bolzplatz, und meine Brüder und ich haben viel mit den Nachbarskindern Fußball gespielt.
Wir hatten auch ein Baumhaus, und einmal waren die Nachbarskinder ganz erstaunt am gucken. Meine Mutter hatte an einem Seil einen Eimer vom Balkon gelassen mit Essen, den haben wir aufs Baumhaus gezogen und haben da Mittag gegessen, das war echt toll.
Einmal haben wir am Bolzplatz Zelte aufgebaut, die Nachbarn von den mit uns befreundeten Kindern und meine Mutter haben schönes Essen vorbereitet und wir haben ein Lagerfeuer gemacht.
Hinrem Bolzplatz lag ein kleines Wäldchen, da waren Kinder, die wir nicht mochten und sie nicht uns. Wenn wir uns begegneten, gabs manchmal Krieg, und wir haben uns mit Tannenzapfen beworfen oder ein bischen rumgekloppt. Aber das war nicht so brutal wie heutzutage. Wenn man jemanden am Boden hatte, hat man ihn gefragt, ob er aufgeben will, und wenn er ja gesagt hatte, war gut.
Ich war das einzigste Mädchen wass mit Jungs gespielt hatte, und ich fand es toll von meiner Mutter, dass sie das immer toleriert hatte. Mit den schick angezogenen Mädels mit ihren Puppenwagen konnte ich nichts anfangen, ich hab lieber Cowboy und Indianer gespielt oder Fußball.
Meine Mutter ist auch viel mit uns wegfahren, und in den Sommerferien hat sie uns zum Freibad gefahren und nach ein paar Stunden wieder abgeholt.
Schwimmen habe ich im Dortmund-Ems Kanal gelernt das hat mir meine Mutter beigebracht, da waren wir auch oft, und es machte Spaß wenn dann die Schlepper vorbeifuhren und richtig Wellen machten. Da war das Wasser auch noch einigermaßen sauber.
Schön war es auch, wenn wir gewandert sind, bei uns fing ja der Teutoburger Wald an, und man konnte bis zum Hermannsdenkmal laufen. Im Wald haben wir dann Pilze gesammelt oder Blaubeeren gepflückt.
Ach es gibt noch so vieles, worüber ich schreiben könnte.
17.08.2021 06:10 •
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