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Da meine Tochter ein Einzelkind ist, werde ich sie wohl kaum an einem großem Kind auf der Straße anbinden. Entweder gehen sie zu den Eltern und ich würde für verrückt erklärt oder die Kinder rennen gleich schreiend weg (wenn sie gut erzogen sind. In dem Ssinne sich nicht von Fremden An quatschen zu lassen)

Früher hat man sich auch nicht per Whatsapp verabredet, dan wurde einfach an der Haustür geklingelt und dann ging es ab nach draußen. Wenn ich an die großen Sommerferien denke, in denen wir immer bei meiner Oma waren, dann freue ich mich. Ich wusste schon als Kind insgeheim, dass ich mal in das Dorf ziehen werde und so kam es dann auch.
Toll war es auch, wenn eines der Kinder oder man selber ein paar Münzen in der Hand hatte und dann ging es zur nächsten Bude und es wurden Süßigkeiten gekauft.

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Das waren noch Zeiten - Eure schönen Kindheitserinnerungen

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Zitat von Islandfan:
ging es zur nächsten Bude und es wurden Süßigkeiten gekauft.


Bei uns in dem Wohngebiet gab es einen kleinen Spar Markt.
Meine Freundin und ich kauften dort immer das BERRY Eis für 25 Pfennig. Den einen Tag haben wir es auf 5 Eis gebracht (jeder).
Einmal hat sie bezahlt, einmal ich.
Meine Mutter wunderte sich, warum ich in kurzen Abständen immer heim kam (Taschengeld) geplündert.

Früher kannte ich bei den meisten Häusern im Dorf die Haustür gar nicht. Man ging durch den Stall, über die Tenne, die Terrasse oder durch die Waschküche ins Haus. Die eigentlich Haustür mit Klingel benutzten nur Fremde, Vertreter und die Zeugen Jehovas (damit möchte ich niemanden diskriminieren, das war bei uns früher so). Die Hintertür stand immer offen. Und es wurde trotzdem nichts geklaut. Man hat gegenseitig aufgepasst.

Zitat von portugal:
Meine Freundin und ich kauften dort immer das BERRY Eis für 25 Pfennig.

Das kenne ich gar nicht. Ich habe als Kind und auch noch heute das Cuja Mara Split Eis geliebt.

Zitat von Mollie:
Früher kannte ich bei den meisten Häusern im Dorf die Haustür gar nicht.

Das ist teilweise heute noch so. Unsere offizielle Haustür ist immer zu, aber unsere Terassentür zur Küche immer offen, so dass jederzeit jemand reinkommen kann. Das geht aber auch nur auf dem Dorf.

Zitat:
Das geht aber auch nur auf dem Dorf.


So ist es! ich habe 16 Jahre in einem Dorf gelebt, die Haustüre war sowieso offen, in den Wohnungstüren steckten aussen die Schlüssel . Ich denke, daß für Einbrecher,Diebe, das Diebesgut uninteressant (wertlos) ist, auch ist die Aufmerksamkeit der Nachbarn noch vorhanden, die sofort wissen, wer fremd ist...und die Frage darauf...zu wem wollen sie denn? jedem Dieb zu schaffen machen würde. ich habe allerdings mal erlebt, daß jemand des Nachts neben meinem Bett stand...der sich am Haus geirrt hatte.

Das ist der Vorteil (und manchmal auch der Nachteil), dass die Nachbarn auf dem Dorf alles mitbekommen. Wenn eine fremde Person um ein Haus schleicht, bekommt es sofort jeder mit. Aber auch hier hat sich ein bisschen was geändert. Man darf es eigentlich keinem erzählen, aber wir hatten früher auch eine Hautür, die man von außen mit einem Drehknauf öffnen konnte. Manchmal haben wir vergessen abzuschließen, wenn wir weggefahren sind. Das machen wir aber heute nicht mehr, wenn wir wegfahren. Ab und zu kommen so Bettelgruppen in das Dorf und seitdem sind wir auch vorsichtiger.
Aber wenn wir da sind, ist die Terassentür immer offen, manchmal gehe ich duschen und es könnte theroretisch jemand reinkommen, ist aber zum Glück noch nie passiert.

Zitat von Islandfan:
Cuja Mara Split

Yes! Und Brauner Bär....hmmm

Zitat:
Das ist der Vorteil (und manchmal auch der Nachteil), dass die Nachbarn auf dem Dorf alles mitbekommen


wie wahr...! Freunden, die ein Baby adoptiert hatten, (sie hatten alles versucht) machten sich auf zum ersten Kinderwagenausflug ...ging am Nachbarhaus das Fenster auf und eine Frau rief lautstark...wo henner denn des gkauft! (wo habt ihr denn das gekauft) auf die Dorfstraße !
wohlwissend, daß die Mutter nie schwanger war...
Sowas finde ich bösartig, aber typisch Dorf, wo manche lange darauf warten...dem Nachbar eiine reinzuwürgen . dabei kann man nicht sagen...das waren noch Zeiten... das ist alltäglich...In der Straße, in der ich jetzt wohne, wäre sowas undenkbar, ich kenne die wenigsten Nachbarn, weil auch viel Fluktuation da ist. (Studentenstadt)

Ja, brauner Bär kenne ich auch noch und Flutschfinger und Calippo. Man hatte als Kind in den 80ern das Gefühl, dass man freier war. Heute kenne ich viele Eltern, die das gesamte Leben ihrer Kinder organisieren und ihr eigenes Leben dreht sich nur noch um die Kinder. Da werden alle Gefahren fern gehalten und das Kind wird zu sehr in Watte verpackt. Wir sind zwar auch umsorgt worden, aber eher mitgelaufen und waren eigenständiger.

Zitat von superstes:
Sowas finde ich bösartig, aber typisch Dorf, wo manche lange darauf warten...dem Nachbar eiine reinzuwürgen . dabei kann man nicht sagen...das waren noch Zeiten... das ist alltäglich...In der Straße, in der ich jetzt wohne, wäre sowas undenkbar, ich kenne die wenigsten Nachbarn, weil auch viel Fluktuation da ist. (Studentenstadt)

Leider gibt es hier auch böse Menschen, die Gerüchte verbreiten und man muss schon aufpassen, was man macht, sonst hat man schnell einen Ruf weg, den man nicht mehr so leicht wegbekommt. Mein Mann und ich haben ja bewusst auf Kinder verzichtet, das verstehen viele nicht und denken, es hätte nicht geklappt. Wenn man es wagt zu sagen, dass man mit Kindern nicht viel anfangen kann (vor allem als Frau), dann ist man sofort suspekt.

Aber insgesamt mag ich die Vorteile hier. Der Postbote kann das Paket vor die Haustür stellen und es bleibt an Ort und Stelle. In der Stadt wäre es wohl schneller weg, als man gucken kann. Ich weiß noch, als ich in der Stadt gewohnt habe (ich bin froh, dass ich beide Seiten erlebt habe Großstadt und Kuhdorf), da war ich eingeladen und wollte eine Flasche Sekt mitbringen. Ich bin vor die Haustür und habe den Autoschlüssel vergessen. Also stellte ich die Flasche auf das Autodach und ging in den dritten Stock in meine Wohnung um die Schlüssel zu holen. Es waren nur wenige Minuten und als ich runter kam, war die Flasche weg.
Auch würde es hier nie vorkommen, dass jemand tot in seinem Haus liegt und nicht bemerkt wird, hier kümmert man sich schon um den anderen, wenn die Rolläden mal ungewöhnlich lange unten sind.

Erinnere mich an die wunderbaren Langspielplatten, die nach einer Weile ordentlich geknistert haben :
Die Schatzinsel, Das Wirtshaus im Spessart, Die Irrfahrten des Odysseus usw.
Mit grossartigen Sprechern, die sich mächtig ins Zeug legten und (so vermute ich heute) wohl auch Theatererfahrung hatten. Dazu Erzähler wie Hans Paetsch, der wie kein anderer Atmosphäre schaffen konnte mit seiner knarzigen Stimme. Er war so etwas wie der Märchenonkel der Nation.

Abends vor dem Schlafengehen auflegen. Licht löschen und wohlig gruseln.
Zu Beginn der B- Seite der Schatzinsel gab es einen markerschütternden Schrei, als John Silver einen jungen Mann mit seiner Krücke erschlagen hat.
Da kroch man noch etwas mehr unter die Bettdecke.......................

Zitat von Chingachgook:
Erinnere mich an die wunderbaren Langspielplatten, die nach einer Weile ordentlich geknistert haben :


Oh ja, beste Erinnerung ever. Und wenn sie stehenblieb.

Zitat von portugal:
Und wenn sie stehenblieb.


Ich hoffe, es hat Dich nicht traumatisiert..................

Zitat von Chingachgook:
Ich hoffe, es hat Dich nicht traumatisiert..................


Neeeeee, ist so lange her. Aber eine nette Kindheitserinnerung ist das schon ....

Zitat von Chingachgook:
Die Schatzinsel, Das Wirtshaus im Spessart

Au ja, die kenne ich auch noch! Mein (sehr trauriger) Favorit war aber Die Kanincheninsel. Ich wollte sie mir kürzlich irgendwo als CD oder mp3 besorgen, war aber nur als Original LP zu finden...die kann ich heute dann leider nur an schauen...

Wenn im Freibad um exakt 15 Uhr der große Sprungturm vom Bademeister geöffnet wurde (7,5 m und 10 m). Das Zittern in den Beinen alleine schon beim Hochsteigen. Die unfassbare Höhe und der gähnende Abgrund ins 14,8m tiefe Blau des Beckens. Dann der Hecht - dauerte eine gefühlte Ewigkeit und der Einschlag war immens.

Komisch, was es als Bub für Mutproben braucht, um einen Freibadtag als gelungen zu bezeichnen. Georg Danzer sang mal (Elfie) ...wo der Sommer riecht nach Kinderfreibad, nach Teer und Benzin - ja, genau so war es.

Und das hier krieg ich heut irgendwie nicht aus´m Kopf:

Diese Abschiedsgeschichte berührt heute noch wie damals...
Sponsor-Mitgliedschaft

Das mochte ich sehr als Kind:

So war es auch bei uns. Besonders in den Ferien und am Wochenende habe wir uns Lager gebaut, Löcher gegraben, und die ganzen Kinder der Straße, ob jung oder älter waren zusammen.

Wir haben Fußball gespielt, und sind durch den Wald gestreunt. Am Abend Lagerfeuer gemacht, und Kartoffel gebraten, die wir uns auf dem Acker geholt haben.

Pfandflaschen gesammelt und dann Süßigkeiten gekauft.

Das habe ich als Kind immer sehr geliebt


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