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Ich möchte gerne in die Runde fragen, ob man sich Schadenfreude gestatten darf.

Ein Mensch, der mir stets gut getan hat und mir auch hilft, da empfinde ich keinen Grund der Schadenfreude. Noch nicht einmal, wenn wir nicht stets einer Meinung sind.

Wenn ich eine Gruppe von Leuten sehe, die sich gerne daran erfreuen, dass jemand beispielsweise aus dem Eis ausrutscht und sich ernsthaft verletzt, da reagiere ich schon böse und sage solchen Menschen das Passende.

Doch bei meinen Eltern sieht die Sache anders aus:

Da mein Vater stets den einfachen Weg wählt, Konflikte scheut und andere in schwierigen Situationen hängen lässt, muss er heute eine Ehefrau pflegen, die ihn das Leben zur Hölle macht. Wenn er es wagt irgendwohin zu gehen oder zu fahren, dann schreit sie nach ihm durch das ganze Haus. Bleibt er länger als 2 Stunden weg, dann telefoniert sie ihm hinterher. Ist er nicht pünktlich Zuhause, dann ruft sie den Notruf. Kommt er brav zu ihr, dann straft sie ihn mit Ignoranz.

Meine Schwester und ich kommen nicht mehr zu Besuch. Noch nicht mal an Feiertagen.

Mein Mann und die Kids sind der Einzige Kontakt noch.

Mein Mann würde es sich niemals anmaßen mich dafür zu verurteilen, dass ich Schadenfreude dafür empfinde, dass mein Vater jetzt endlich seine gerechte Strafe bekommt. Er jammert meinem Mann stets die Ohren voll und hat meinen Mann nur noch als einziges regelmäßigen Kontakt.

Da sage ich meinem Mann, dass er sich nicht zu Seelenmülleimer ausgebeuten lassen soll.

Meiner Meinung nach hat jeder das Recht sich am Pech der Menschen zu erfreuen, die ihnen stets geschadet haben.

Ich möchte ja die Dinge erwähnen, die mir zugefügt wurden, aber ich habe keine Lust auf die Worte Du lebst nur in der Vergangenheit

31.12.2024 21:48 • 05.01.2025 #1


65 Antworten ↓


Interessante Frage.

Ich hab auch schon mal gesagt geschieht dir recht oder Karma trifft jeden ob das gleiche Schadenfreude ist, weiss ich gerade nicht.

Für mich ist Schadenfreude eher bei so harmloseren Sachen, wie jemand stolpert und ihm fällt das letzte Stück Kuchen aus der Hand, also eher so Sachen wo es keinen ernsthaften Schaden gibt.

Das von dir beschriebene verbuche ich eher unter das habe ich keine Mitleid...wahrscheinlich alles sehr ähnlich oder ein schmaler Grad.

Es gibt aber auch für mich jemand dem ich nur schlechtes Wünsche wenn ich an ihn denke, gsd tue ich das nicht oft und somit ist er mir meist egal.

A


Darf ich Schadenfreude haben?

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Ich finde Schadenfreude abscheulich, aber das hängt mit meinem Glauben zusammen.
Empfinde auch keine Schadenfreude, aber gesagt, das Karma zurückschlägt, das habe ich auch
schon gesagt. Das ist aber keine Schadenfreude.

Mich zu freuen, wenn es einem anderen schlecht geht, ist ganz weit entfernt von mir und
darüber freue ich mich, das ich eben nicht so denke.

Wenn ich die Neue meines Exfreundes sehe, verspüre ich auch Schadenfreude

Hier ist kein Absolutionsforum, man muss selber klarkommen mit seinen schlechten Seiten.

Zitat von Schwarzes_Klee:
ob man sich Schadenfreude gestatten darf.

Ich darf mir alles gestatten.

Zitat von Schwarzes_Klee:
Ich möchte gerne in die Runde fragen, ob man sich Schadenfreude gestatten darf.

Die einfache Antwort ist ja.

Grundsätzlich sehe ich nichts Schlimmes daran, etwas Genugtun zu verspüren, wenn jemand, der einem selbst oder jemand anderem Unrecht getan hat, dafür etwas ebenbürtiges zurückbekommt.
Wichtig wäre nur es in Maßen zu halten.

Niemand sollte Genugtuung und Schadenfreude empfinden, wenn es anderen schlecht geht.
Traurig finde ich, das es sich noch um den eigenen Vater handelt.

Ich würde nicht mal Schadenfreude empfinden, wenn es meinen Stiefkindern schlecht gehen würde , obwohl sie mich durch die Erbschaft meines Mannes voll abgezockt haben.

Schadenfreude in gewissem Maßen empfinde ich nur, wenn ich lustige Videos sehe, wo jemandem Mißgeschicke passieren, aber nicht zu Schaden kommen. Das finde ich lustig und bin mir nicht mal sicher, ob man das Schadenfreude nennt.

Wenn mir was Dummes passiert kann ich auch über mich lachen.

So eine Art Schadenfreude wo es jemandem schlecht geht ist wohl eher eine Art Rache, man könnte auch Boshaftigkeit dazu sagen.

Zitat von Schwarzes_Klee:
Ich möchte gerne in die Runde fragen, ob man sich Schadenfreude gestatten darf. Ein Mensch, der mir stets gut getan hat und mir auch hilft, da ...

Ich kann da nur die Worte meines Vaters zitieren Nimm dir nie am schlechten ein Beispiel

Ich hatte schon oft Schadenfreude, wenn jemandem, der mir erwas angetan hat, auch etwas Schlechtes widerfahren ist. Z.B. wenn Schüler, die mich schikaniert haben oder wegen denen ich Ärger hatte, weil sie schlechte Noten bei mir hatten und die Schulleitung und die Eltern das mir ankreideten 1-2 Jahre später ganz ohne mein Zutun sitzenblieben oder von der Schule flogen. Oder als ich die Todeanzeige von meinem früheren Schulleiter las, der ein Ar.sc.hloch war und mir die Verbeamtung vermasselt hat.
Und wenn es der eigene Vater ist, der einem Schlimmes angetan hat, warum sollte man da anders empfinden?

Schadenfreude ist menschlich, ist noch kein Heiliger vom Himmel gefallen und ich will auch gar nicht so sein.

Zitat von Windy:
Schadenfreude ist menschlich, ist noch kein Heiliger vom Himmel gefallen und ich will auch gar nicht so sein.

Da gibt es aber andere Dinge um Unheilig zu sein

Zitat von Schlaflose:
Und wenn es der eigene Vater ist, der einem Schlimmes angetan hat, warum sollte man da anders empfinden?

Ja warum sollte man anders empfinden?

Weil es noch Menschen mit Moral gibt. Die nicht gleiches mit gleichem vergelten, darum!

Die Schadenfreude in dem Fall ist verständlich. Schadenfreude ist ein Gefühl, es kommt und geht. Unterdrücken geht nicht, dürfen ist also ein nicht komplett passendes Wort dazu. Sie ist.

Jedoch: Steigere dich nicht rein, betrachte sie einfach, lass sie vorbeiziehen. Schau zu, dass sie dich nicht beherrscht und kontrolliert. Sie kommt und geht, die Schadenfreude ist nicht du.

Und: Schadenfreude macht definitiv nicht zufrieden.

Zitat von User_0815_4711:
Sie ist.

Ja sie ist, aber nicht bei jedem Menschen vorhanden.

Ich finde Schadenfreude durchaus legitim. Und es gibt ein paar Menschen ,wo ich Freude dran hätte ,wenn sie Schaden erleiden.
Genauso weiß ich, dass es andere gibt , die so über mich denken.

Zitat von Windy:
Schadenfreude ist menschlich


Zitat von User_0815_4711:
Schadenfreude ist ein Gefühl, es kommt und geht. Unterdrücken geht nicht, dürfen ist also ein nicht komplett passendes Wort dazu. Sie ist.

Ich bin hier ziemlich bei diesen beiden Usern.

Ich glaube, dass es vom Individuum selbst abhängt. Es ist nicht steuerbar, so sehr man es auch versucht.
Schadenfreude habe ich natürlich auch und ja..manchmal hasse ich die Tatsache, dass ich es habe...es hilft mir aber nichts, es zu leugnen und es sozusagen anderen gegenüber runterzuspielen oder so zu tun, als ob ich es nicht hätte. Man belügt sich dann nur selbst.
Es wäre mMn eher besser, es 100% als das Gefühl zu sehen, was es ist und dass es eben Realität ist....und sich dann damit zu beschäftigen, WARUM man dieses Gefühl immer mal wieder hat.
Ich beneide Leute, die nie Schadenfreude empfinden.
Woran also liegt es, dass man selbst nicht so ist? Das geht dann eben schon ziemlich in den Bereich, den vielleicht ein Therapeut ausgraben könnte und vielleicht auch sollte.
Schadenfreude hat oft den Hintergrund, dass man selbst mit sich nicht zufrieden ist und vielleicht daher anderen Menschen bestimmte Dinge oder Lebensweisen nicht gönnt oder weil andere Menschen einen verletzt haben (dann freut sich sozuagen die eigene Seele, wenn der andere endlich seine berechtigte Strafe bekommt usw...dabei vergisst man vielleicht oft, dass der andere für sein Verhalten woh weniger kann, als man denkt - er ist wohl auch nur ein Opfer seiner Vergangenheit und seiner Prägung).
Ich glaube - wer mit sich selbst 100% im Reinen ist und wem es egal ist, wie andere leben oder denken - der hat wohl auch kein Problem mit Schadenfreude. Aber wer ist schon 100% mit sich selbst im Reinen? Ich jedenfalls nicht. Das ist zwar doof, aber es ist die Wahrheit.
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Zitat von Schlaflose:
Ich hatte schon oft Schadenfreude, wenn jemandem, der mir erwas angetan hat, auch etwas Schlechtes widerfahren ist. Z.B. wenn Schüler, die mich ...

Mein Lieblingslehrer hat es geschafft eine Mitschülerin von mir durchfallen zu lassen, indem er ein Thema für die Nachprüfung gewählt hat, bei dem er ganz genau wusste, dass sie es nicht bestehen würde, weil sie sich nie ausreichend vorbereitet.

Ich war damals so dumm und habe ich meine Notizen gegeben, die ich nie zurück erhalten habe. Bei ihr empfinde ich auch Schadenfreude, weil es darf nicht sein, dass andere viel lernen, um ihre 4 noch zu bekommen und sie meint, dass sie überall betrügen darf.

Er ist ihr mit Terminen für die Nachprüfung entgegen gekommen und trotzdem versuchte sie alles, um sich durch zu schummeln. Sie wollte ernsthaft wegen einem Termin beim Zahnarzt nicht nachschreiben. Wenn ich Lehrerin wäre, da hätte ich ihr klar gemacht, dass Zahnärzte auch nach der Prüfung geöffnet haben. Angeblich hatte sie Zahnschmerzen, aber das habe ich ihr nicht geglaubt, weil mein Mann hatte einmal so schlimme Zahnschmerzen, dass wir einen Notfalltermin bekommen haben.

Ich denke ich habe letzt sowas wie Schadenfreude _ Genugtuung empfunden

Eine Bekannte die mich ewig wegen meinem Blasenleiden aufgezogen hat. Mir erklärt hat ich solle mich mal zusammen reißen. Meinen Mann wegen seiner Colitis eingeladen und dann wieder ausgeladen hat
Hat mir am Telefon erzählt sie hätte so eine schlimme Blasen Entzündung sie könne seit wochen tagen nicht mehr raus.

Erst mal habe ich gedacht. Und warum rufst du an . Du meldest dich sonst auch nicht. Bist für uns auch nicht da.
Und dann habe ich gedacht. Gut das du jetzt mal weißt wie es einem ergehen kann.
Nein ich wünsche ihr weder meine noch eine andere Krankheit.
Aber das sie mal erfährt wie es ist wenn mit : stelle dich nicht so an einem nicht geholfen ist . Fand ich gut

Das hört sich hier oft so an, als wenn es ein muß ist Schadenfreude zu haben
und der, der das nicht hat, ist gleich raus aus dem Thema. Wenn das so ist, dann verstehe ich
warum die Welt so ist, wie sie grade ist. Einer haut auf den anderen drauf und der Schwächste
oder der anders denkt, hat die A.Karte gzogen.

A


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