Das erklärt zwar mehr als das vorherige, trotzdem wirst du kaum irgendwen vor die Kamera kriegen, so sehe ich das, sorry. Meist leiden die Eltern auch unter irgendwelchen Ängsten, ähnlich wie ihre Kinder.. aber egal.. ich copy und paste mal meine geschichte unter ein paar abwandlungen
Bei mir ist es eine lange Verlaufsliste. Es fing an das ich selten irgendwo alleine hin gelaufen bin, besonders nicht nachts/abends. Sobald es Dunkel wurde, rannte ich panisch durch die Stadt. Hatte im Handy immer Notruf Nummer bereit, oder Pfefferspray dabei. Ich hab mir in den Gedanken immer vorgestellt, wie ich mich verteidigen könnte. Damit fing es eigentlich an. Dann konnte ich mir keine Horrorfilme anschauen, ich hatte wirklich angst, das mir oder jemanden den ich liebe so etwas passiert. Irgendwann bin ich in das Zimmer meiner größeren Schwester gezogen, da sie ausgezogen ist. Das Zimmer war ein Einzelzimmer unter dem Dach. Ich war abgeschottet von unseren Wohnung und habe da Todesängste durchlitten. Ich blieb teilweise bis 4 Uhr morgens wach, weil ich der Meinung war es wäre jemand vor der Tür und der würde mich umbringen, sobald ich einschlief. Ich konnte mich nicht entscheiden ob ich laut sein soll, damit der merkt das ich Wach bin, oder leise und so tun als wär ich garnicht da. Ich rief oft meine Mama an und hab panisch gesagt das sie hoch kommen soll, es wär jemand da. Es war nie jemand da. Ich bin dann mit meinem neuen Freund (Fernbeziehung) am Telefon die ganze Nacht verblieben...
Zwischenzeitlich wurde meine Laune, als ich wirklich niemanden hatte so schlimm, dass ich Wochelang nichts aß und nicht ansprechbar war.
Ich hab von allen Seiten Mobbing Sprüche und Streß bekommen und war im schwarzen Loch. Habe zeitweise Suizid Gedanken gehabt. Darauf geh ich mal nicht weiter ein Ich hab mir zumindest NIE etwas getan !
Es war schlimm. Ich hatte Angst um meine Freunde (Alle Psychische Probleme und eigentlich nur aus dem Internet), richtige Freunde hatte ich nicht. Familie hab ich mich abgeschottet, weil es mir zu viel Streß wurde. Es hat aber auch keiner sich darum gescherrt. Meine Mutter ging mit mir einmal zum Psychologen, die mich für ein Super-Nanny Kind und *beep* hielt. Daraufhin war das Thema für mich gegessen. Ich vegetierte alleine vor mich hin... während meine Angst wuchs.
Letzten Jahres (mit 18 Jahren) und vielen Ängsten darum, dass ich Krank bin und depressionen bin ich zu meinem Freund von Niedersachsen nach Hessen gezogen. (Man sollte wissen ich habe einen langen Krankheitsverlauf... Dauernd Bauch / Oberbauchweh, starke Menstruationsbeschwerden, Dauerschlapp, über 10 Stunden schlaf sind Gewohnheit bei mir, klage über Streß - Bauchweh - Durchfall etc.)
Man sollte meinen, ich hätte jetzt alles besser im Griff. Eigentlich wurde es schlimmer.
Ich verstehe mich mit meinen Eltern besser, während meine Schwiegereltern und die Familie von meinem Freund nur auf mich rum hackt. Ich bin von 5 Uhr Morgens wach, gehe um 6 Uhr aus dem Haus und bin um 18 Uhr erst wieder da, weil ich so lange Arbeite und meine Fahrtzeit so hoch ist.
Meine Ängste sind so ausgeprägt ..
Ich hab nun vor alles angst. Ich trau mich nicht im Dunkeln aus dem Zimmer. Ich höre immer irgendwelche Geräusche, wo ich denke da ist jemand. Ich hab keine Sekunde ohne Streß, sobald ich irgendetwas machen möchte krieg ich irgendwelche Sorgen. Wie geht es mit deiner Zukunft weiter? Deine Ausbildung ist nichts Wert und du bist da total unglücklich. Wird dein Freund dich noch lieben? Gehts deiner Familie gut? Solltest du deinen Hund nicht abgeben, du hast eh keine Zeit für ihn.
Die Gedanken könnte ich noch Stunden so weiter führen.
Soziale Kontakte sind bei mir auf 3 Leute neben meinem Freund reduziert. Ein Freund verstieß mich, weil ich alles immer hinter fragt hab. Meine Was wäre wenn...? Frage und meine Probleme waren ihm zu viel, er meldet sich nun nur noch wenn er mir was erzählen will. Mein Leben ist auf Arbeiten reduziert...
ABER!
Es gibt ja nun nicht nur negative Sachen.
Ich bin stolz darauf auch einige Ängste abgelegt zu haben. Ich kann alleine in einem abgeschlossenen Raum mich aufhalten (Unser Lager auf der Arbeit z.b.), ohne dauernd Geräusche zu hören. Auch wenn ich manchmal noch Angst habe. Ich freue mich nach Hause zu kommen und meine Familie zu sehen (Mein Freund und mein Hund). Ich freue mich über Sterne, Mond und den Himmel. Sachen zu tun die mich von meiner Angst ablenken und ich freue mich über den Sonnenauf/untergang.
Mein Vater sagte mal zu mir... Egal wie schei. das Leben ist, es ist lebenswert, solange ich jeden Morgen die Sonne aufgehen sehe.
Ich warte immernoch auf eine Therapeutische Behandlung, aber ich werde nicht als wichtig genug eingeschätzt. Somit muss ich alleine klar kommen.
Ich hab vor ein paar Tagen versucht meiner Mutter zu erklären was ich habe und wodurch das entstand. Sie legte einfach auf. Sie war scheinbar verletzt das ich den Streß von früher als Ursprung sehe, genau wie das Mobbing wogegen keiner was unternahm. Man sollte mich nicht falsch verstehen, ich hatte alles was ich brauchte. Aber seelischer Beistand war nur da, wenn ich weg gelaufen bin.
Ich versuchte gestern nochmal mit meiner Mutter zu reden, fehlanzeige. Totale Blockade. Ich hab schon im innerlichen versucht mit ihr Abzuschließen und mehrere alte Kontakte hoch geholt um mit irgendjemandem reden zu können bis ich zu Hause weinend zusammen brach. Daraufhin folgte ein Gespräch mit meiner Schwester die mich nach 2 Stunden immernoch nicht verstand. Es war ein dauer heulendes Gespräch von beider Seiten... Letzten endes gings mit uns dann doch ganz gut aus...
Das mit der Schule hatte ich auch. Besonders in der 13ten Klasse habe ich mehr als 20 % gefehlt. In meiner Ausbildung hab ich in einem Jahr über 100 Fehltage kassiert. Durch den ganzen Streß denke ich mir, ich habe irgendetwas und gehe zum Arzt. Wobei bei mir noch ein paar Undichte Fenster und grausige Zustände meiner Schwiegereltern bzw. der Situation dort zuspielen.
Von Medikamenten halte ich nicht viel. Ich benutze lediglich ab und an Baldrian zur Beruhigung, wenn es garnicht geht.
Ich habe auch viele Todes und Krankheitsfälle die mich enorm geprägt und verändert hatten. Ich musste immer stark für andere sein, statt sie für mich sowohl in der Familie als auch bei meiner einzigen realen Freundin.
Das wars so weit...