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Hallo liebe Gea!

Ich finde deine Beiträge und deine Vorgehensweise einfach klasse:-)

Ich frage mich auch so oft sind noch andere Angsthäschen in der Nähe?

Ich konfrontierte mich im Moment auch sehr extrem mit allen Situationen und weiß wie hart das ist-zumal,wie du schon sagst,es geht einem primär erstmal schlechter! Die Besserung wird sekundär und langsam einsetzen. Das ist schon manchmal sehr schwierig!

Aber wir kämpfen ja nicht alleine

Vielleicht laufen wir uns ja mal irgendwo über den Weg!?

LG

P.S: Das mit den Sachen runterschmeißen und vergessen hätte ich sein können :ich bin dann auch der chaotisch,fahrige Angsthase und ziehe die Blicke erst Recht auf mich
Von mir würde das auch niemand denken:ich wirke immer tough,aufgeschlossen, lustig und selbstbewusst -alles Fassade!

Ich glaube auch, das der Kontakt zu Gleichgesinnten erstmal besser wäre.
Man hätte vollstes Verständnis für die Ängste, die Symptome oder wenn jemand nicht spontan sein kann. Wer kann jemanden besser unterstützen während einer akuten Panikattacke, als ein Angstpatient. Und ich frage mich oft in der Stadt, wer steht da gerade kontrolliert und dreht aber innerlich durch, denkt er wird verrückt und Du läufst unwissend daran vorbei.

Und wenn ich mich zu erkennen gebe, dann geben sich die Menschen mit Depressionen zu erkennen, ich habe letztens einer Briefträgerin gesagt Wissen Sie was, ich habe Angst, immer Angst und Sie sagte, Sie habe Depressionen, Sie redet nicht darüber, Sie vertraut sich mir an. Das kann doch nicht sein, wir sind doch keine Verbrecher. Ich sagte, für mich ist das normal, das ich mich mitteile und sage ich habe Angst und es darf jeder wissen.

Das kann nicht sein, das Menschen anonxm bleiben, wegen andere Menschen komicher Reaktion, wegen dem Arbeitgeber, hätte wir Diabetis oder so, würden wir das ja auch nicht Verheimlichen. Das ist der Mythos der psychisch Kranken, wir sind verrückt, aber das stimmt nicht, ich sehe das anders, wenn ich mir mein Umfeld ansehe.

A


Angsthäschen, ich werde Euch finden ;)

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Oje Hoffnungsschimmer, da haben wir ja alle die gleiche Fassade, das beruhigt mich.
Und das alles wegen der anderen. Aber Fassaden kann man ja abreißen und das werde ich auch tuen. Auch das man nicht weinen kann ist schlimm, warscheinlich auch weil man die Fassade aufrecht erhalten will, man unterdrückt, die wahren Gefühle, man wird zum Roboter und für andere zum erwünschten Clown und ich glaube nicht, das es unsere Heilung fördert.

Ich habe für eine Woche die Maske abgenommen und es kamen keine guten Reaktionen. Kontaktabruch für 2 Wochen, wenn ich nur grüßte und nicht lächelte,fühlten sie sich persönlich angegrffen, waren verunsichert oder wußten nicht weiter.
Aber ich weiß eh, das ich alleine da stehe.

Aber wenn ich an die anderen Angsthäschen denke, bin ich nicht alleine.

Liebe Gea!
Ich finde deine Einstellung toll. Das macht mir Mut!!

Bei mir ist es leider so, dass ich es meistens nicht schaffe, meine wahrenGefühle nicht zu zeigen. D. h. wenn ich schlecht drauf bin oder Angst habe, kann ich nicht vor anderen lachen und so tun als sei alles in Ordnung.
Leider ecke ich damit oft an. Sogar meine Schwester hat deswegen den Kontakt zu mir abgebrochen, was ich sehr schade finde.
Auch auf der Arbeit habe ich deswegen Probleme. Meine Vorgesetzten wissen Bescheid, dass ich Ängste habe, aber selbst da darf ich antanzen, wenn ich mal mit einem langen Gesicht über den Flur laufe. Dabei arbeite ich an einer Behörde, ohne großen Publikumsverkehr. Es sind also nur die lieben Kollegen, denen mein Gesichtsausdruck nicht passt.
Es ist leider so, dass man in dieser Gesellschaft keine Schwäche zeigen darf, ohne dass man gleich zum Außenseiter wird - egal ob man körperlich oder psychisch krank ist.
Ich habe diese Erfahrung auch bei Menschen gemacht, denen ich mal vertraut habe und die mir Verständnis vorgeheuchelt haben.

Ich finde es toll, dass du in der Öffentlichkeit zu deiner Angst stehst und vor allem finde ich toll, wie du dich im Bus verhalten hast!!

Ich werde mit Sicherheit an dich denken, wenn ich das nächste Mal irgendwo an der Kasse stehe und am liebsten das Weite suchen würde.

Ganz liebe Grüße
Taddy

Hallo Taddy, sei froh, das Du Deine wahren Gefühle zeigst, den das ist der Audruck Deiner momentanen Wahrheit in Dir. Ich habe irgendwann die Gefühle wie Wut und Entäuschung unter meiner Kaspermaske begraben. Und irgendwann geht die Bombe hoch und meine Wut hat mich vor kurzen überrollt, ich habe geweint (endlich mal) und laut geschrien. Es ist stark, sich so zu geben, wie man sich gerade fühlt und ich finde es gut, das Du es machst, auch wenn es weh tut, wie die anderen reagieren. Man darf sich nur nicht gehen lassen, sondern man sollte sich Gutes tuen und sich mit der Heilung beschäftigen. Ich kann nur hier bei Euch wirklich sagen, wie es mir geht, Schwächen zeigen ohne mich zu schämen oder abgelehnt zu werden oder für verrückt erklärt zu werden. Ich habe mich von den Menschen sehr distanziert und ich weiß, das irgenwann die richtigen Menschen auf mich zu kommen, ansonsten bleibe ich halt für mich, ich bin sehr gerne alleine. Wieviele Menschen hatte ich um mich herrum, wieviele angebliche Freunde, als krank wurde, liefen sie wie ein Ameisenstaat nach allen Seiten weg und ich stand da, ich kleine, ängstliche, nach Hilfe und Liebe schreiende kleine Ameise.

Und ich danke Euch, das Euch meine Aktionen und meine Häschensuche gefällt.

Gea die kleine Ameise, so taff, aber auch so sensibel und verletzlich

Ach gea,ich hab mit den tränen zu kämpfen,wenn ich das lese!

Zum einen aus Mitgefühl und zum anderen, weil es mich so rührt,wie du an die Sache heran gehst.

Ich bin im Moment für jeden Mut machenden Beitrag dankbar! Ich habe nämlich im Moment damit zu kämpfen, dass es mir schlechter geht.Ich bekomme wieder richtige Panikattacken und dissoziiere ständig.
Ich muss dazu sagen,dass wir vor 2 Monaten umgezogen sind,ich nach 1 1/2 Jahren krankschreibung meinen Job gekündigt habe und den Mut aufgebracht habe, stattdessen ein Studium anzufangen. Zusätzlich habe ich einen 400€ Job begonnen .Also kurzum: von 0 auf 200%.
Mich macht es so fertig,dass es mir schlechter statt besser geht.

Habe heute auf der Arbeit noch eine PA bekommen und wollte wirklich nach hause rennen- in dem Moment kamen Kunden und ich hab das Gespräch durchgezogen,tough,lustig und kompetent. Innerlich war ich fix und fertig.

LG

Alle Achtung Hoffnungsschimmer das Du trotz der Panik nicht weggerannt bist, sondern das Kundengespräch gut durchgezogen hast. Das erfordert viel Selbstdisziplin. Ich wäre wenn ich überhaupt dageblieben wäre total nervös gewesen und unkonzentriert.

Wenn man mich so sieht würde auch keiner drauf kommen das ich unter Ängsten leide. Ich kann mich mitlterweile auch ganz gut verstellen nach außen hin.
Bei mir war das auch so das die Freunde nur da waren wo ich gesund war. Aber ist man krank und diese Krankheit ist nach außen hin nicht zu sehen heißt es gleich man spinnt. Und bei mir sind sie dann auch alle weg, die guten Freunde...

Stimmt Taddy , wenn man in dieser Gesellschaft Schwäche zeigt ist man schnell der Außenseiter. Bin wegen der Ängste auch grade im Berufsleben immer angeeckt. Und wenn Kollegen sowas rausbekommen wird man schnell ausgenutzt.

Schade das wir uns nicht einfach alle mal über den Weg laufen können. Wär bestimmt lustig...

Zitat von gea:
Und ich mag es nicht, wenn Menschen keine Zivilcorage haben. Und Angst haben vor einer Uniform. Aber wie ich weiß, setzen sich gerade Angstpatienten für andere ein, auch wenn richtige Not da ist.
Ich habe sogar 2x ein Leben gerettet, wo alle weggerannt sind, aber wenn der Krankenwagen kommt, sind die gaffer wieder da, da könnte ich ausrasten.
Ich bin in der Lage anderen zu helfen und weiß mir selber nicht zu helfen, man fühlt sich so hilflos, so schwach und verlassen und auf andere wirkt man anders, ganz anders
Ich bin ein Häschen, das viel an sich arbeitet und es geht sooo zähflüssig

Aber, ich werde Euch finden und ich hoffe, Ihr möchtet auch gefunden werden



Liebe Gea,

ich empfinde auch oft Unverständnis dafür, wenn Menschen nicht helfen können, zumal wenn es um wirkliche Notsituationen geht. Zumindest telefonieren sollte jeder können. Aber ich hüte mich davor deshalb aggressive Gefühle, zu entwickeln (bzw. diese länger zu haben) , ich handele einfach und mache so ja auch vor wie es gehen kann und vielleicht lernt ja auch jemand davon.

Viele Menschen haben einfach Angst aus der Masse herauszutreten und angstfreies Handeln und Agieren haben die Meisten von uns nicht gelernt!
Ich kann von mir sagen, dass ich in solchen Situationen gar nicht anders kann als zu Handeln, das war schon immer so und deshalb ist es vielleicht auch einfach einen Gabe für die ich eigentlich nix kann, ich bin da nur ein Kanal für etwas, so empfinde ich es oft!!

In deiner Situation im Bus kann es durchaus sein, dass dort auch Menschen saßen, die bei einer wirklichen Notsituation auch eingegriffen hätten. Nun hast du ja den Mann wohl recht schnell in Schutz genommen und auch sonst interessantes von dir gegeben, da war es ja auch nicht mehr nötig, dass noch jemand einschreitet.

Ich hatte kürzlich eine Situation im Bus, da wusste ich zuerst gar nicht zu reagieren, obwohl ich das Bedürfnis hatte etwas zu sagen. Nun kam ich zuvor grade aus einer Therapiestunde und war grade zum ersten Mal seit einiger Zeit recht Tiefenentspannt, aber für mich sein wollend-, obwohl ich schon noch recht fertig war und man mir das wohl auch ansah.
Ein älterer Herr mir gegenüber in den 4 er Sitzen schrie plötzlich einen Jungen gegenüber des Ganges an, er möge doch nicht immer seine Füße auf die Sitzflächen tun, wie ungehörig das sei usw. usw. Nun war dieser Junge etwa 12 Jahre alt und ein ganz anständiges Kerlchen. Er war halt nur recht lebendig auch etwas am flirten mit einem Mädchen das hinter im saß. Nur ab und an kam er mal an der Seite mit dem Fuß auf den Sitz. Zudem waren er und seine Mutter wohl russicher oder polnischer Abstammung, ich glaube sie verstanden gar nicht was der Mann da brüllte.
Ich war ganz erstaunt, schaute den Mann nur an und konnte aber nichts sagen, es kam einfach nichts aus mir raus, kein Impuls, was ich hätte sagen und tun können, ich war wie gesagt auch grade so für mich. Der Mann sprach mich dann witzigerweise an: Oder was meinen Sie, Sie schauen auch so bedröppelt. Daraufhin sagte ich: Ich denke, Sie sollten sich mal entspannen. Er tat so als hätte er nicht verstanden und machte einen nachfragende Reaktion, darauf sagte ich erneut: Entspannen sie sich mal. Daraufhin schüttelte er sich und murmelte etwas wie; er sei völlig entspannt... und schaute dann aus dem Fenster. Ich wunderte mich so das wieder herkam, war aber froh, dass ich das sagen konnte, es klärte die Situation. Ich war zufrieden und fröhlich den Rest der Fahrt weiter für mich. Als wir in meinem Ort ankamen und der Mann einige Stationen vor mir aussteigen musste, geschah es, dass ich ihn nochmals anschaute, einfach so und recht entspannt :) und da geschah es, das dieser Mann mich anlächelte... toll, oder!?

Das nur mal so als Erklärung, dass man nicht immer in Bagatellsituationen reagieren kann und muss. Es gibt manchmal so spontane Situationen die einen mal überfordern können, bzw. wo man einfach auch nicht den richtigen Ton / Umgang findet etwas zu tun. Blindes zielloses Handeln nur um etwas zu tun, hilft auch niemandem. Und dann muss auch ich mir ab und an in solchen Situationen sagen: Ich kann nicht immer die Welt retten. Meistens klappt es , aber manchmal kann auch ich nicht handeln. Obwohl, manchmal hilft eben auch ein Blick, das habe ich jetzt schon mehrmals erlebt.

Also, man kann manchmal auch einfach nur froh sein, dass man und das jemand gehandelt hat und muss es nicht immer den anderen übel nehmen das sie es nicht getan haben, das bedeutet nicht, das diese Menschen alle feige sind und nicht in einer anderen Situation auch handeln.

Das war mir irgendwie wichtig mal zu sagen und klarzustellen in dem Zusammenhang.


P.S. Auch ich habe im letzten Jahr wohl einer alten Frau im Bus so denke ich das Leben gerettet, bzw. sie vor schlimmerem bewahrt, nachedem alle anderern zielleos zum Busfahrer gerannt sind und einen Notarzt forderten, habe ich mich einfach um die Frau gekümmert die plötzlich zur Seute gesackt war und die schon ganz grünlichgelb war. Ich habe ihr beherzt den ganzen Rücken gerieben(gerubbelt und wollte sie grade anheben und auf den Fußboden legen, da ist sie wieder aufgewacht. Seitdem plane ich mal wieder einen 1. Hilfe Kursus zu machen!

Guten Morgen crazyfruit, das ist so, man kann die Welt nicht retten. Und ich springe nur in einem absouten Notfall ein, wie Du sagt, man tut es automatisch, wenn man echt leben retten muß. Ansonsten auch nur noch, wenn ich alte Menschen sehe oder Kinder denen ich helfen kann. Aber in Bagatellsituationen halte ich mich zurück, ich denke dann nur, man haben die Probleme oder wie können die Menschen nur so miteinander umgehen. Streß und Geschreie ist für mich momentan eh Gift und ich sage mir, was hat das ganze mit mir zu tun und es raucht an mir vorüber.

Im Sommer haben wir draußen gefeiert, das wurde ein Gast von einer Frau aus einem anderen Haus beschimpft, alle standen auf und wetterten mit, ich guckte noch nicht mal auf. Ein Typ sagte zu mir, das interssiert Dich garnicht, Du sitzt da in aller Ruhe und genießt Deinen Kuchen. Ich meinte nur ganz ruhig, ja, der Kuchen ist köstlich und das Wetter stimmt auch, der Tag singt doch förmlich nach Ruhe und Frieden und ich aß weiter. Mir ging es auch schlecht an dem Tag und ich war froh, das ich doch teilnehmen konnte und dann mache ich aus jeder Sekunde das Beste. Der Typ setzte sich neben mich und tat das gleiche. Und er guckte mich immer wieder an.

Das ist wie Deine Situation im Bus, aber wir hätten nichts gelernt, wenn wir auch noch in unserem jetzigen Zustand unsere Nerven für Bagatellen geben. Und schon garnicht, wenn andere da mit zusammen gekniffenen Pobacken sitzen.

Und ich sehe die Aktionen, die ich geleistet habe und auch Leben gerettet habe nicht als Heldentaten, sondern man muß sich mal vor Augen führen, das das für einen eine ganz nomale menschliche Aktion ist. Für mich zumindest und ich denke auch für Dich.

Ich war heute mit dem Hund unterwegs, da stand ein Mann vor einem Gebäude auf einer hohen Leiter. Ich rief Haben Sie keine Höhenangst?. Er Nein. Ich rief Haben Sie Angst in Aufzügen? Er Ja, in einem Aufzug in einem Fernsehturm hatte er Angst. Ich: Hatten Sie Symptome, wie Schweißausbrüche, Herzrasen...ich zählte so alles auf Ich rief, haben Sie keine Ängste?
Er stieg von der Leiter und erzählt mir von seiner schweren Erkrankung und wirklich alles, sehr persönliche und tiefe Dinge und wie es sein Leben verändert hat, wie er angeangen hat zu beten, wie Ihn alle verlassen haben und wie er sich seinen Traum erfüllt hat und Ihn keiner dabei geholfen hat, wie er die Menschen sieht, das keiner mehr hilft, wie die Menschen unfreundlich sind, die schönen Dinge nicht mehr sehen und mit traurigen Gesichtern durch die Gegend laufen, in diesem einen Leben. Wir redeten über viele Dinge und hatten die gleichen Gedanken, wir redeten sehr lange. Ich sagte, ich habe Ihn angesprochen, weil es bei mir um ein privates Projekt geht, ich suche bestimmte Menschen. Ich empfand Ihn als sehr angenehm, wir waren uns so nahe, wir sprachen die gleiche Sprache. Wir dutzten uns dann und wir schauten uns an und hatten den gleichen Gedanken, wir umarmten uns, voller Mitgefühl, es war sehr schön. Er ist Künstler und hat ein Atlier, nur in einer anderen Stadt. Ich sagte, ich habe einen geringen Bewegungsradius und ich kann nicht spontan sei, das ich jeden Tag leide. Er sagte, das ich jeder Zeit vorbei kommen könne und bei Ihm malen kann, auch mit Ihm zusammen, aber nur, wenn es ginge. Das ist mein Ziel. Er sagt, er zeigt seine Gefühle, wenn er sich freut, dann freut er sich und wenn er weinen muß, dann weint er, auch wenn er ein Mann ist, auch wenn andere nicht damit zurecht kommen, neue Wege, neue Gedanken, neue Gefühle. Ich hätte am liebsten geweint, er streichelte mir über die Wange. Als ich ging, sagte er Gott ist bei Dir und ich sagte Danke, Gott ist auch bei Dir. Im größten Leid, verlassen von allen, fing er an zu beten. Ich auch, jeden Tag.

Ich werde bald ein Bild malen Oder auch später, aber ich werde es tuen. Erstmal schreibe ich Ihm einen Brief, ich möchte Ihn überraschen.

Ich habe keinen Angsthasen getroffen, aber einen sehr einfühlsamen Menschen, verlassen von allen, verständnisvoll und voller Liebe.
Gut das er gerade auf der Leiter stand, als ich vorbei kam, sonst hätte ich ihn niemals angesprochen

Ich grüße Euch...Gea das Dauerangsthäschen

Zitat von gea:
Ich war heute mit dem Hund unterwegs, da stand ein Mann vor einem Gebäude auf einer hohen Leiter. Ich rief Haben Sie keine Höhenangst?. Er Nein. Ich rief Haben Sie Angst in Aufzügen? Er Ja, in einem Aufzug in einem Fernsehturm hatte er Angst. Ich: Hatten Sie Symptome, wie Schweißausbrüche, Herzrasen...ich zählte so alles auf Ich rief, haben Sie keine Ängste?


Gea, bis zur dieser Stelle habe ich hier gesessen und lauthals gelacht---köstlich...du bist köstlich, klasse!!

Zitat von gea:
Er stieg von der Leiter und erzählt mir von seiner schweren Erkrankung und wirklich alles, sehr persönliche und tiefe Dinge und wie es sein Leben verändert hat, wie er angeangen hat zu beten, wie Ihn alle verlassen haben und wie er sich seinen Traum erfüllt hat und Ihn keiner dabei geholfen hat, wie er die Menschen sieht, das keiner mehr hilft, wie die Menschen unfreundlich sind, die schönen Dinge nicht mehr sehen und mit traurigen Gesichtern durch die Gegend laufen, in diesem einen Leben. Wir redeten über viele Dinge und hatten die gleichen Gedanken, wir redeten sehr lange. Ich sagte, ich habe Ihn angesprochen, weil es bei mir um ein privates Projekt geht, ich suche bestimmte Menschen. Ich empfand Ihn als sehr angenehm, wir waren uns so nahe, wir sprachen die gleiche Sprache. Wir dutzten uns dann und wir schauten uns an und hatten den gleichen Gedanken, wir umarmten uns, voller Mitgefühl, es war sehr schön. Er ist Künstler und hat ein Atlier, nur in einer anderen Stadt. Ich sagte, ich habe einen geringen Bewegungsradius und ich kann nicht spontan sei, das ich jeden Tag leide. Er sagte, das ich jeder Zeit vorbei kommen könne und bei Ihm malen kann, auch mit Ihm zusammen, aber nur, wenn es ginge. Das ist mein Ziel. Er sagt, er zeigt seine Gefühle, wenn er sich freut, dann freut er sich und wenn er weinen muß, dann weint er, auch wenn er ein Mann ist, auch wenn andere nicht damit zurecht kommen, neue Wege, neue Gedanken, neue Gefühle. Ich hätte am liebsten geweint, er streichelte mir über die Wange. Als ich ging, sagte er Gott ist bei Dir und ich sagte Danke, Gott ist auch bei Dir. Im größten Leid, verlassen von allen, fing er an zu beten. Ich auch, jeden Tag.

Ich werde bald ein Bild malen Oder auch später, aber ich werde es tuen. Erstmal schreibe ich Ihm einen Brief, ich möchte Ihn überraschen.

Ich habe keinen Angsthasen getroffen, aber einen sehr einfühlsamen Menschen, verlassen von allen, verständnisvoll und voller Liebe.
Gut das er gerade auf der Leiter stand, als ich vorbei kam, sonst hätte ich ihn niemals angesprochen

Ich grüße Euch...Gea das Dauerangsthäschen


Toll! Tolle Begegnung, mutig und lebendig! Du hast Lust von anderen zu erfahren, ihnen zu begegnen und zu Teilen was du hast, nicht wahr!? Wie kommt das Gea? Das ist sehr gut.

Danke für`s Teilen!

Hallo crazyfruit,
vor meiner Erkrankung hatte ich viele Menschen um mich herum, als ich krank wurde, waren sie alle weg. Und wie ich nun mitbekomme, geht es vielen so. Und ich finde das traurig. Und Menschen, die wirklich durch die Hölle gegangen sind, sind gezwungen nach innen zu schauen, in einem verändert sich etwas, Sie sehen Ihre bittere Wahrheit, aber auch die der anderen. Man verändert sich, aber die anderen nicht und man kann mit Ihnen auch nichts mehr anfangen. Die Freude bei mir ist sehr groß, wenn ich Menschen begegne, den das auch so geht, die so liebevoll sind, die nicht weglaufen, wenn man von seinem Schicksal erzählt, man nicht viel erklären muß, die einfach verstehen oder es zumindest versuchen. Die einem Mut machen, meist schon durch die Stärke und Kraft die Sie bewiesen haben. Man nimmt nach so einem Gespräch wie heute, so viel mit und ich weiß, das ich dem Mann auch viel gegeben habe. Es gibt Begegnungen, wo der eine den anderen anguckt, wie von sonst wo gesandt. Hier im Forum sind auch so viele feinfühlige und hilfsbereite Menschen, viele sind alleine, sogar sehr einsam. Nicht mehr aktuell, weil Sie nicht mehr spontan sein können, weil Sie plötzlich mehr Hilfe benötigen, weil sich nicht mehr das geben könne, was sie mal konnten. Einfach so bekommt man leider nichts, keine Liebe, keine Hilfe, keine Aufmerksamkeit, kein Mitgefühl. Ich halte mich aber fern von Menschen, die nur von Ihrer Krankheit erzählen und jedem, sie zu Ihrer Identität machen, nichts tuen und nur negativ sind. Ich kenne so eine Frau und jeder soll mit leiden, weil sie leidet. Sie möchte sich nicht davon verabschieden, sie hat sonst nichts, Sie geht damit hausieren, egal ob beim Metzger oder sonst wo.

Aber es hat mich gefreut, das Dich mein Bericht amüsiert hat

Lg. Gea

Zitat von gea:
Hallo crazyfruit,
vor meiner Erkrankung hatte ich viele Menschen um mich herum, als ich krank wurde, waren sie alle weg. Und wie ich nun mitbekomme, geht es vielen so. Und ich finde das traurig. Und Menschen, die wirklich durch die Hölle gegangen sind, sind gezwungen nach innen zu schauen, in einem verändert sich etwas, Sie sehen Ihre bittere Wahrheit, aber auch die der anderen. Man verändert sich, aber die anderen nicht und man kann mit Ihnen auch nichts mehr anfangen. Die Freude bei mir ist sehr groß, wenn ich Menschen begegne, den das auch so geht, die so liebevoll sind, die nicht weglaufen, wenn man von seinem Schicksal erzählt, man nicht viel erklären muß, die einfach verstehen oder es zumindest versuchen. Die einem Mut machen, meist schon durch die Stärke und Kraft die Sie bewiesen haben. Man nimmt nach so einem Gespräch wie heute, so viel mit und ich weiß, das ich dem Mann auch viel gegeben habe. Es gibt Begegnungen, wo der eine den anderen anguckt, wie von sonst wo gesandt. Hier im Forum sind auch so viele feinfühlige und hilfsbereite Menschen, viele sind alleine, sogar sehr einsam. Nicht mehr aktuell, weil Sie nicht mehr spontan sein können, weil Sie plötzlich mehr Hilfe benötigen, weil sich nicht mehr das geben könne, was sie mal konnten. Einfach so bekommt man leider nichts, keine Liebe, keine Hilfe, keine Aufmerksamkeit, kein Mitgefühl. Ich halte mich aber fern von Menschen, die nur von Ihrer Krankheit erzählen und jedem, sie zu Ihrer Identität machen, nichts tuen und nur negativ sind. Ich kenne so eine Frau und jeder soll mit leiden, weil sie leidet. Sie möchte sich nicht davon verabschieden, sie hat sonst nichts, Sie geht damit hausieren, egal ob beim Metzger oder sonst wo.

Aber es hat mich gefreut, das Dich mein Bericht amüsiert hat

Lg. Gea



Hallo gea,


es ist wie bei mir:
Wird man krank sind plötzlich alle guten Freunde und Bekannten weg. Was denkst du, wie oft ich gehört habe: ich melde mich wieder bei dir- oder wir gehen mal zusammen Essen..... u.s.w.. Keiner hat sein Versprechen gehalten.

Man geht eh´schon durch die Hölle. Keinem wünsche ich etwas böses aber die sollten alle das durchmachen, was ich durchmachen muss!

Hallo!
Die Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Ich habe nur noch 2 Freundinnen, die mich so akzeptieren, wie ich bin. Selbst meine Schwester hat sich von mir zurückgezogen, weil ich nicht immer alles schaffe.
Ich finde es sehr traurig, dass die Gesellschaft so damit umgeht.
Jeder, der das nicht durchmachen muss, was wir durchmachen, sollte dankbar sein!!

Wünsche allen Angsthäschen noch einen schönen restlichen Sonntag!!

Liebe Grüße
Taddy

Zitat von Taddy:
Hallo!
Die Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Ich habe nur noch 2 Freundinnen, die mich so akzeptieren, wie ich bin. Selbst meine Schwester hat sich von mir zurückgezogen, weil ich nicht immer alles schaffe.
Ich finde es sehr traurig, dass die Gesellschaft so damit umgeht.
Jeder, der das nicht durchmachen muss, was wir durchmachen, sollte dankbar sein!!

Wünsche allen Angsthäschen noch einen schönen restlichen Sonntag!!

Liebe Grüße
Taddy



Wünsche eine gute Nacht.

VG
Renate25

Vielleicht müssen wir in bestimmten Momenten einfach alleine sein - unsere Getrenntheit spüren?
Unsere Gesellschaft hat es nicht gelernt mit Schwächen und Eigenheiten umzugehen,
da sie nicht auf Selbstliebe/Liebe basiert.
Können wir nicht aber auch dankbar sein, dass wir alleine gelassen werden, weil uns das stark macht
und wir dadurch begreifen, erkennen; wachsen können?

Hier ein schönes und wahres und auch tröstliches, kleines und feines Gedicht wie ich finde.
Schön auch zum Auswendig-Lernen.

Ich finde es aber auch schlimm und Schade, wie wenig Mitgefühl/Empathie Menschen oft haben...
Es geht so oft nur um Geld, um Prinzipien und um die eigenen Bedürfnisse etc...


Im Nebel
von Hermann Hesse

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unenntrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Das Gedicht ist sehr schön!

Und was Du sagst, das ist wirklich so. Ich liebe die Einsamkeit, andere können das nicht verstehen. Nur fehlt mir die Hilfe bei verschiedenen Dingen des Alltags. Es war und ist eine harte Zeit der Veränderung und ich bin nicht mehr die, die ich mal war, für mich im positiven Sinne. Für die anderen schwer zu ertragen. Man schält sich wie eine Zwiebel, mal schnell und meist ganz langsam. Es gibt eine dicke Zwiebelschale, die mir sehr schwer fällt und die heißt-Verzeihen-, und das ist ein sehr wichtiger Punkt. Und auch andere Dinge, aber ich beschäftige mich damit und bekam auch über Jahre Hilfe in der ganzen Angelegenheit.


Ruhe und Einsamkeit

sind die höchsten Güter in unserer Zeit.


Lg. Gea
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich war heute in eine Pommesbude, die Frau fragte Hier essen oder mitnehmen. Es schießt schon aus mir heraus MITNEHMEN. Ich esse während ich laufe, ich kann nicht irgenwo ruhig sitzen und wenn dann noch Leute reinkommen, diese Bewegungen und wenn Sie reden, das ist schwer für mich. Mir wurde noch mehr bewusßt, das ich den ganzen Tag unter Strom stehe, immer irgenwas mache, obwohl ich so müde und so erschöpft bin und Bewegung auch Angst auslöst, ich bin schnell überfordert, mein ganzer Tag ist ein Spagat, eigentlich müßte einem nur eins der Symptome in den Wahnsinn treiben. Gut, ich sagte dann zu der Frau in der Pommesbude Doch zu hier essen Ich sagte zu Ihr Wissen Sie, ich renne vor mir weg. Ich kann mich schlecht irgendwo hinsetzten. Sie sagte, Sie könne das auch schlecht, Sie ist immer so voller Unruhe. Ich fragte, was Sie beunruhigt, Sie sagte, das weiß Sie nicht. Ich sagte, es gibt Dinge, die machen uns Angst und versetzen uns in Unruhe, Unruhe ist Streß und Streß ist lediglich Angst. Ich fragte, ob Sie vor etwas Angst hat, Sie sagte, Sie würde niemals in einen Aufzug steigen und in der Kindheit hatte Sie Angst vor Bränden und vor Autounfällen und vor der Dunkelheit. Sie hätte keine Angst vor dem Tod, weil dann bestimmt, etwas Schöneres kommt. Ich fragte, warum etwas Schöneres, was ist den jetzt, ist das Unschön? Sie sagte, das stimmt Sie jetzt nachdenklich, aber warum ich Sie frage, ob Sie Angst hat. Ich sagte, es gibt Menschen, die immer Angst haben, vor fast allem, jeder Gedanke, jede Bewegung und...und...manche Menschen haben seit Jahren nicht mehr die Wohnung verlassen und auch ohne das Sie raus gehen, werden Sie schon geplagt von Ängsten und Symptomen, Schmerzen kommen dazu, Schlafstörungen etc. Ich bin ein Dauerangsthase und esse jetzt hier meine Pommes.

Es kamen Gäste, aber ich bemerke immer Ihren Blick und ich schaute hoch und wir lächelten uns kurz an. Sie schaute mich an wie ein Auto, wie ein Wunder, aber ich glaube auch Sie fragte sich vielleicht, ob ich Sie nicht mehr alle hätte, aber auch nachdenklich.

Ich zahlte und dann sagte Sie, ich liebe solche Gespräche, ich fand das sehr interessant.

Huhu Gea.

Ich hatte es erst letztens ähnlich gemacht. Da es mir lange Zeit krankheitsbedingt sehr schlecht ging und das auch oft beim Essen, habe ich angefangen immer allein zu essen. Wollte niemanden mehr dabei haben. Und ich bin ja Vegetarier, so 90 %!
Wenn ich überhaupt Fleisch esse dann nur Geflügel oder Fisch, aber sehr wenig.

Um mich zu überwinden bin ich dann vor kurzem auch in einen Imbiss gegangen um mir Pommes zu bestellen. Und das mit einem Bekannten zusammen. Große Überwindung!

Grade als ich bestellen will muß ich zu meinem Schrecken sehen das die nette Frau hinter dem Tresen die Pommes doch glatt mit einer Riesenbratwurst in dieselbe Friteuse geschmissen hat.
In mir hat auch alles geschrien: Nachtschatten raus hier, bloß weg! Aber ich will ja meiner Angst nicht mehr nachgeben...
Also hab ich bestellt und mich mit dem Bekannten hingesetzt und gewartet. Hab immer hin und her überlegt ob ich das richtig mache, oder ob ich mich verrückt machen werde. Das mir schlecht wird von den Pommes. Immerhin waren sie im Fett ( was eh schon nicht gut ist ) zusammen mit der ollen Wurst. Und die ist aus Schweinefleisch. Und die Hülle ist der Darm von dem Vieh. Bääääh, allein der Gedanke!

Ich habe sie dann trotzdem gegessen. Hab mir gesagt: egal was passiert, ich gebe meinen Gedanken und der Angst nicht nach! Auf keinen Fall! Mir war auch beim essen sehr mulmig, aber dann hab ich bemerkt das alles OK. ist.
Keine Angst, keine Unruhe, ja es hat tatsächlich sogar geschmeckt .

Und alles ist gutgegangen, habe im Nachhinein ein gutes Gefühl nicht nachgegeben zu haben. Ich weiß heute also das ich es kann. Ich habe mehr Power als die Angst!

Aber wenn Du mich in dieser Pommesbude gesehen hättest, hättest Du mich sicher auch als Angsthasen erkannt.

Einen lieben Gruß an Gea, den mutigen Angsthasen!

Zitat von gea:

Ich zahlte und dann sagte Sie, ich liebe solche Gespräche, ich fand das sehr interessant.



Deine entwaffnende Ehrlichkeit und Einfachheit berührt die Menschen, es klingt etwas in ihnen an, was sie vergessen haben...was oftmals fehlt.

Danke Angsthäschen

A


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