Viel dramatischer sind die Spätfolgen von Kindern in Alk..
Ein Kind, welches in einer Alk. aufwächst, wird schwer bis schwerst traumatisiert.
In den Gefühlen und seiner Wahrnehmung getäuscht.
Das gesamte Familienleben wird dem Alk. unterworfen. Oftmals ist der jeweilige Partner, also die Mutter oder der Vater Co-Alkoholiker und tut seinen Anteil dabei, dass das Kind weiter traumatisiert und getäuscht, verleugnet und belogen wird.
Nichts ist stabil, konstant, einschätzbar für das Kind, alles ungewiss, weil der Alk. nicht die Mutter oder den Vater sein lässt, die das Kind braucht.
Das Kind wird der Sicherheit beraubt, u.a. auch seiner eigenen Sicherheit, weil es hoffnungslos den Eltern ausgeliefert ist mit seinen Gefühlen...Gefühlen, die dem Kind bestätigt werden müssen, was aber nicht passiert, weil der Alk. den Mutter oder Vater verändert und unfähig macht, Gefühle wie z.B. Liebe zu geben, aber auch
Daraus resultieren geringes bis kein Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit mit der Folge, dass das Kind Überlebens-, Denk- und Verhaltensstrategien sich aneignet, die es mit in sein späteres Leben übernimmt und dort z.B. dafür sorgen, dass nicht das eigene Leben gelebt wird, sondern das der Eltern.
Verhaltensweisen wie Perfektionismusstreben, Kritik- und Bindungsunfähigkeit, Verurteilung von sich selber und nahen Personen, Unfähigkeit etwas konstant durchzuhalten (z.B. Job), ständige Suche nach Anerkennung oder Bestätigung, Unfähigkeit Freude zu empfinden, Unfähigkeit Situationen als normal oder unnormal einzuschätzen, übersteigertes Verantwortungsbewusstsein oder das krasse Gegenteil völlig verantwortlungslos zu sein... die Liste lässt sich unendlich fortsetzen.
Kinder aus Alk. sind selber höchst suchtgefährdet.
Spätfolgen wie Angst- und Panikstörungen, Depressionen, Borderline usw. sind nur die einfachen Übel.
Gibt es Geschwister, nehmen die Kinder verschiedene Rollen an innerhalb der Familienstruktur. Das Älteste übernimmt z.B. die Rolle der Mutter und sorgt sich um den Haushalt, erzieht die kleineren Kinder und wird viel zu früh erwachsen...es gibt einige Studien dazu, in denen 6 verschiedene Rollen mit unterschiedlichen Verhaltensmustern festgemacht wurden, die die Kinder in Alk. annehmen.
Wichtig ist auch noch, dass es einen Unterschied gibt, ob die Mutter oder der Vater trinkt. Das Verhältnis von Mutter und Kind ist eine Symbiose, insb. in den ersten Lebensjahren. Jeder kann sich vorstellen, was es bedeutet, wenn die Mutter in dieser Zeit schon säuft.
Bereits ein Baby nimmt anhand der Stimme, Stimmlage und -höhe, Mimik, Gestik, Geruch usw. seine Mutter sehr intim und umfassend war.
Was macht der Alk.? Genau das o.g. KOMPLETT verändern. Bereits das Baby erlebt also eine völlig unsichere Bindung zur Mutter und damit zu sich selber!
Wer Hilfe braucht, dem kann ich allerwärmstens:
http://www.al-anon.de empfehlen.